22-12-2022, 02:23
Eben, lies es, versteh' es!
Beruhen die USA überhaupt auf christlicher Religion ?
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22-12-2022, 02:23
Eben, lies es, versteh' es!
22-12-2022, 02:35
(22-12-2022, 02:16)Ulan schrieb: Wie schon mehrfach angedeutet, wuerde ich Dir gerne dieses Thema ans Herz legen: (22-12-2022, 02:23)Ulan schrieb: Eben, lies es, versteh' es! Ich werde es lesen. Versprochen!
22-12-2022, 11:20
Beitrag #11
(22-12-2022, 02:16)Ulan schrieb: Wie schon mehrfach angedeutet, wuerde ich Dir gerne dieses Thema ans Herz legen: Ich lese: "American civil religion is a sociological theory that a nonsectarian quasi-religious faith exists within the United States with sacred symbols drawn from national history. Scholars have portrayed it as a cohesive force, a common set of values that foster social and cultural integration. Fourteen principal tenets: 1. Filial piety 2. Reverence to certain sacred texts and symbols such as the Constitution, the Declaration of Independence, and the flag 3. The sanctity of American institutions 4. The belief in God or a deity 5. The idea that rights are divinely given 6. The notion that freedom comes from God through government 7. Governmental authority comes from God or a higher transcendent authority 8. The conviction that God can be known through the American experience 9. God is the supreme judge 10. God is sovereign 11. America's prosperity results from God's providence 12. America is a "city on a hill" or a beacon of hope and righteousness 13. The principle of sacrificial death and rebirth 14. America serves a higher purpose than self-interests" Interessant auch, daß in der Nachtkastellade jedes amerikanischen Hotels das Neue Testament liegen muß.
Der Hauptpunkt ist, dass das alles keinerlei Bezug auf das Christentum nimmt, was ja das Thema dieses Threads ist. Jesus ist von dieser American Civil Religion vollkommen abwesend und wird nicht genannt. Dafuer werden andere Figuren und Symbole quasi-religioes ueberhoeht, mit dem Beispiel der Apotheose von George Washington, oder, mehr alltagsrelevant, die Verehrung der Verfassung oder die allmorgendliche Flaggenzeremonie (Pledge of Allegiance).
(22-12-2022, 11:20)Sinai schrieb: Interessant auch, daß in der Nachtkastellade jedes amerikanischen Hotels das Neue Testament liegen muß. Genauso interessant ist, dass Du, obwohl ich diese Deine Falschaussage schon dutzendmal korrigiert habe, immer noch solche Maerchen verbreitest. Die Bibeln werden von einer privaten Vereinigung von Geschaeftsleuten verteilt, die uebrigens auch in Deutschland taetig ist, haben also mit dem Staat oder irgendwelchen Gesetzen oder Regelungen nichts zu tun. Wie auch immer, das erklaert jedenfalls die korrekte Aussage im Zitat aus dem Eingangsbeitrag, dass die Regierung der USA „nicht in irgendeiner Weise auf der christlichen Religion beruht“. (22-12-2022, 01:59)Sinai schrieb: Umgehung des Kollektivvertrags für Bundesangestellte wo kann ich den nachlesen? ich kenne kollektivverträge in a, in usa ist mir keiner geläufig Zitat:Wer in der Druckerei die Papiersuppe umrührt, ist unerheblich wozu sollte in einer druckerei papiersuppe umgerührt werden? (22-12-2022, 02:22)Sinai schrieb: Aber kehren wir zum Zentralthema von Beitrag #1 zurück, dass die USA im Vertragstext (Artikel 11) erklärte, dass die Regierung der Vereinigten Staaten „nicht in irgendeiner Weise auf der christlichen Religion beruht“ das ist doch schon abgefrühstückt! was willst du denn noch? (22-12-2022, 02:35)Sinai schrieb:(22-12-2022, 02:22)Ulan schrieb: Und dass Gott nicht von Christen gepachtet ist. bist du so dumm, wie du dich hier stellst? gott/götter gibts in so gut wie allen religionen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius) (22-12-2022, 12:45)Ulan schrieb: Jesus ist von dieser American Civil Religion vollkommen abwesend und wird nicht genannt. Gut, dass es in den USA keine Staatsreligion gibt und diese 'American Civil Religion' damit rechtlich unverbindlich ist. Obwohl . . . gefallen würde sie mir schon, besonders Punkt 5 trifft meinen Geschmack. Ende des Palavers Und die Anbetung von Fahnen hat auch was auf sich . . . Langsam bekomm ich Appetit Besonders fasziniert mich die Wachablöse beim Grab des unbekannten Soldaten am Heldenfriedhof von Arlington (You Tube) Dieses roboterhafte Funktionieren läßt das Herz jedes Militaristen höher schlagen. Das ist ja besser als die Militärparade der NVA
Ich habe das im You Tube gefunden:
Guard Commander Inspection / Arlington Nazional Cemetry Diese sakrale Behandlung der Waffe!
23-12-2022, 01:10
(22-12-2022, 20:35)Sinai schrieb: Gut, dass es in den USA keine Staatsreligion gibt und diese 'American Civil Religion' damit rechtlich unverbindlich ist. Der Ausdruck "American Civil Religion" ist die soziologische Beschreibung des bestehenden Ist-Zustands. Rechtlich verboten waere halt, das eindeutig christlich zu gestalten. Die Erwaehnung Gottes gilt offiziell als zeremonieller Deismus, nicht als religioeser Ausdruck. Die Sache mit der Fahne passiert jeden Morgen vor Schulbeginn in jeder Schule des Landes. (23-12-2022, 01:10)Ulan schrieb: Der Ausdruck "American Civil Religion" ist die soziologische Beschreibung des bestehenden Ist-Zustands. Rechtlich verboten waere halt, das eindeutig christlich zu gestalten. Die Erwaehnung Gottes gilt offiziell als zeremonieller Deismus, nicht als religioeser Ausdruck. Das ist dann Untergrund Christentum Ein Geheimbund, der seine Ziele verschleiert. Landesweit tätig. Spannend! (23-12-2022, 01:10)Ulan schrieb: Die Sache mit der Fahne passiert jeden Morgen vor Schulbeginn in jeder Schule des Landes. Gefällt mir. Das hatten wir beim Militär auch. .
Ganz anderes Thema:
Mir fällt auf, daß dieses Untergrund Christentum sehr raffiniert oder sehr subtil vorgeht: Das blöde "die andere Backe hinhalten" ist so draußen! . (23-12-2022, 01:22)Sinai schrieb: Das ist dann Untergrund Christentum Daran ist nichts "Untergrund". Wie gesagt, das Konzept "Gott" haben die Christen nicht gepachtet. Das kann jeder fuellen, wie es ihm passt. Mehrere der Gruendervaeter der USA waren Deisten. Deisten nehmen zwar an, die Welt sei irgendwann von Gott geschaffen worden, dass er sich aber nicht um die Welt oder um uns kuemmert. Sie halten christliche Religionsausuebung fuer eine leere Geste. Das Verbot, dass der Staat Religion etabliert, liegt in der Geschichte der Gruendungsstaaten der USA vor der Zeit der Unabhaengigkeit begruendet. Damals gab's naemlich in einigen Staaten Staatsreligionen und religioese Verfolgungen. So etwas sollte nie wieder passieren. Ansonsten werden wir sehen, wie sich das entwickelt. Das Christentum verschwindet in den USA ja ungefaehr in der gleichen Rate wie in Westeuropa. Das fing nur etwas spaeter an, weshalb dies etwas der Entwicklung Europas hinterherhinkt. (23-12-2022, 01:29)Ulan schrieb: Mehrere der Gruendervaeter der USA waren Deisten. Deisten nehmen zwar an, die Welt sei irgendwann von Gott geschaffen worden, dass er sich aber nicht um die Welt oder um uns kuemmert. . . Ein blöder Gedanke! Entweder ich glaube an Gott, und dann wird er nicht eingeschlafen oder fortgeflogen sein - oder ich glaube nicht an Gott Aber zu vermuten "die Welt sei irgendwann von Gott geschaffen worden, dass er sich aber nicht um die Welt oder um uns kuemmert" klingt sehr konstruiert (23-12-2022, 01:29)Ulan schrieb: Das Verbot, dass der Staat Religion etabliert, liegt in der Geschichte der Gruendungsstaaten der USA vor der Zeit der Unabhaengigkeit begruendet. Damals gab's naemlich in einigen Staaten Staatsreligionen und religioese Verfolgungen. So etwas sollte nie wieder passieren. Du meinst nicht Staaten der USA, sondern: "Damals gab's naemlich in einigen europäischen Staaten und auch anderswo Staatsreligionen und religioese Verfolgungen." . (23-12-2022, 01:58)Sinai schrieb: Ein blöder Gedanke! Was soll daran bloede sein? Es war eine damals gaengige Interpretation der Welt. Die Welt musste irgendwo herkommen, und Gott wurde halt traditionell als Schoepfer angenommen. Dass Gott sich um die Welt nicht weiter kuemmert, war der Schluss, der sich aufdraengt, wenn man sich die Welt anschaut. Das Universum ist gross, und Gott beschaeftigt sich anscheinend anderweitig. (23-12-2022, 01:58)Sinai schrieb: Du meinst nicht Staaten der USA, sondern: "Damals gab's naemlich in einigen europäischen Staaten und auch anderswo Staatsreligionen und religioese Verfolgungen." Nein, ich meinte, was ich sagte. Der Staat mit den schlimmsten religioesen Verfolgungen war Massachussetts (eigentlich beschaemend, wenn man bedenkt, dass Massachussetts selbst von religioesen Fluechtlingen gegruendet wurde). Die Leute, denen die Flucht gelang, gruendeten daraufhin den Staat Rhode Island. Es gibt auch weitere Beispiele. So etwas sollte sich nicht wiederholen, und darum gibt's das Verbot, dass der Staat Religion vorschreibt. |
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