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Seelsorge zw. Wandel und Bedeutungsverlust
#1
Guten Abend werte
Forenteilnehmer und Forenfreunde,


in der Vergangenheit wurde stets beklagt, dass viele Pastöre die Seelsorge-Funktion nicht mehr ausüben können, weil Sie zwangsläufig mehr Zeit benötigen um den Verwaltugnsapparat der neu gestalteten Großpfarren zu managen. Hierauf bezieht sich dieser Beitrag :

a) ist die Seelsorge ein theologischer Bestandteil des theologischen Studiums ?

b) hat die Evangelische Kirche eine ähnliche Transformation zu Großpfarr-Einrichtungen erlebt ?!

c) haben viele Pastöre sich nicht längst damit abgefunden, dass Pfarrmitglieder wenn sie Probleme
haben sich eher an einem Psychotherapeuten wenden statt an einen Priester ?
> das setzt jedoch voraus, dass dieser Trend überhaupt wahrnehmbar und erkennbar ist für Kirchenwürdenträger.
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#2
(12-12-2022, 18:15)Kreutzberg schrieb: Guten Abend werte
Forenteilnehmer und Forenfreunde,


in der Vergangenheit wurde stets beklagt, dass viele Pastöre die Seelsorge-Funktion nicht mehr ausüben können, weil Sie zwangsläufig mehr Zeit benötigen um den Verwaltugnsapparat der neu gestalteten Großpfarren zu managen.


Das ist ein interessanter Diskussionsbeitrag, wird aber die Kirche der "Pastöre" nicht interessieren

Klar sollte ein Priester hauptsächlich Seelsorger sein und nur 10 % seiner Zeit für Verwaltungskram vergeuden.
Er hat ja Abitur gemacht und dann Theologie studiert, mit Latein bis zur Vergasung, Altgriechisch, altes Bibelhebräisch und Aramäisch (Chaldäisch), und kennt AT und NT hoffentlich genau (was ich aber bezweifle, ich jedenfalls kenne keinen solchen Menschen) und hat auch in der Geheimen Offenbarung dilettiert. Neben Chemie das schwerste Studium

Selbstverständlich sollte in jeder Pfarre ein Verwalter (Marke Oberbuchhalter) angestellt sein, der sich um Behördenvorschreibungen, Grundbuch, Energiekosten, Sparbuch, Handwerkeraufträge und sonstigen niedrigen Kram kümmert.
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#3
(12-12-2022, 18:15)Kreutzberg schrieb: c) haben viele Pastöre sich nicht längst damit abgefunden, dass Pfarrmitglieder wenn sie Probleme
haben sich eher an einem Psychotherapeuten wenden statt an einen Priester ?
> das setzt jedoch voraus, dass dieser Trend überhaupt wahrnehmbar und erkennbar ist für Kirchenwürdenträger.

Das Thema kommt mir auch bekannt vor. Wie auch immer, mal etwas hierzu direkt von der Quelle:

*https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2022-11/schweiz-dioezese-chur-verzichtet-exorzisten-bonnemain.html

Zitat daraus: "Die Diözese Chur will keine exorzistischen Priester mehr anbieten. Für Menschen in solchen psychischen Nöten gebe es „medizinische oder psychotherapeutische Lösungen“, erklärte Bischof Joseph Maria Bonnemain gegenüber dem Regionalradio SRF Ostschweiz."

Auch in der Katholischen Kirche aendern sich die Zeiten. Der Papst hat dann so eine typisch katholische Aussage dazu: Exorzismus bleibt unverzichtbar, aber er definiert das so, dass es eigentlich als normales Gebet durchgeht.
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#4
(13-12-2022, 00:34)Ulan schrieb:
(12-12-2022, 18:15)Kreutzberg schrieb: c) haben viele Pastöre sich nicht längst damit abgefunden, dass Pfarrmitglieder wenn sie Probleme haben sich eher an einem Psychotherapeuten wenden statt an einen Priester ?

"Die Diözese Chur will keine exorzistischen Priester mehr anbieten. Für Menschen in solchen psychischen Nöten gebe es „medizinische oder psychotherapeutische Lösungen“


Ich denke, Kreutzberg hat nicht an Psychopathen gedacht, sondern an normale Menschen mit Lebensproblemen (Schule, Lehre, Studium, Partnerschaft und dann Ehe und Familie)

Hier braucht der Mensch Beratung, Stütze, Begleitung, Vermittlung an berufliche Seilschaften (CV) für den Öffentlichen Dienst um inmitten einer bösen und habgierigen Gesellschaft im Sinne einer christlichen Lebensführung bestehen zu können
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#5
Der Bischof von Chur hat auch nicht an Psychopathen gedacht; die werden eher Chefs oder Staatslenker als dass sie Exorzisten braeuchten.

Ansonsten betraf meine Antwort direkt die Frage, die Kreutzberg gestellt hat: er sprach von Menschen, die einen Psychotherapeuten braeuchten, und von solchen Menschen sprach der Bischof von Chur auch.
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#6
(13-12-2022, 00:57)Ulan schrieb: Der Bischof von Chur hat auch nicht an Psychopathen gedacht; die werden eher Chefs oder Staatslenker

oder Staatslenkerinnen.
Bitte nicht aufs Gendern vergessen, im Guten wie im Schlechten
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