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wie wahr ist wahrheit?
#46
(07-12-2022, 17:14)Reklov schrieb: die Aussage des Aristoteles ist nicht schon gleich deswegen unbrauchbar oder unsinnig, nur weil sie menschliche Beschränkungen von Ort und Zeit nicht "überprüfen" kann.

doch - als "wahrheit" genau deshalb! wahrheit kann sich nur auf faktenaussagen beziehen, nicht auf haltlose spekulationen. und was nicht wenigstens prinzipiell überprüfbar ist, kann kein fakt sein

Zitat:Möglicher Gedanke: Es gibt eine geistige Welt
Zitat:also spekulation. hat nichts mit wahrheit zu tun
mit der von Menschen "erreichbaren" Wahrheit sicher nicht!

aber mit welcher denn sonst? was soll eine "unerreichbare Wahrheit" überhaupt sein?

du schwurbelst endlos über "wahrheit", weigerst dich aber beharrlich, zu definieren, was (meinetwegen auch nur für dich selbst) "wahrheit" sein soll

Zitat:Nur, es wäre ebenfalls eine Spekulation, anzunehmen, dass in dem unüberschaubaren Kosmos nur das winzige Gehirn unserer Spezies Geistiges denken und dadurch ausgelöste Handlungen hervorbringen kann

noch blödere strohmannargumente hast du nicht auf lager?

Zitat:"allufassend" ist unser Wissen und eine damit verbundene Wahrheit in keinem Fall!

ich habe dich auch diesmal wieder nicht gefragt, was nicht ist, sondern will wissen, was denn diese "allumfassende WAHRHEIT" sein soll, von der du faselst

Zitat:Es geht darum, beides zu tun: die Welt so exakt wie möglich zu verstehen und zugleich eine Ahnung zu behalten für die Fragen, die jenseits dessen unbeantwortet sind
Zitat:was bedeutet "eine Ahnung zu behalten"?
jeder naturwissenschaftler ist sich dessen bewußt, daß nicht alle fragen beantwortet sind. und etliche fragen auch gar nicht naturwissenschaftlich beantwortbar sein - weil sie sich nicht auf naturwissenschaftliche sachverhalte beziehen

kategorienfehler

Dein Fehler ist, nicht zu checken, dass sich in einem Religionsforum versch. Kategorien nun mal sprachlich begegnen/kreuzen

das hat nicht das geringste damit zu tun, daß du sinnleere begrifflichkeiten erfindest und dich hartnäckig weigerst, sie auch nur zu definieren

Zitat:
Zitat:beispiel? und was soll es eigentlich schon rein sprachlich bedeuten, wenn ein "verhältnis fruchtbar" ist?eine fruchtbare auseinandersetzung kann ich mir ja noch vorstellen - wenn auch nicht zwischen denkwelten, die nichts miteinander zu tun haben. ein verhältnis zwischen den beiden besteht dann auch gar nicht

kategorienfehler

ALLES hängt miteinander zusammen!

jetzt sag bloß!

aber auch danach habe ich nicht gefragt, sondern wollte von dir wissen, was es denn eigentlich schon rein sprachlich bedeuten soll, wenn ein "verhältnis fruchtbar" ist

Zitat:
Zitat:gib uns doch eindlich mal deine antwort darauf! aristoteles schon mal nicht, was du ja gleich am anfang deines beitrags eingeräumt hast
siehe dazu auf meinen ersten Satz oben

der gibt keine definition von "wahrheit"


eigentlich müßtest du wegen hartnäckigen trollens gesperrt werden. mit diskussion hat das, was du hier aufführst, schon lange nichts mehr zu tun
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#47
(07-12-2022, 17:29)Reklov schrieb:
(05-12-2022, 22:48)Ekkard schrieb: "Wahr/Falsch" ist eine (philosophische, vielleicht philologische) Kategorie, die für Vorstellungen nicht anwendbar ist. ...
... weil Du hierbei u.a. von gesellschaftlichen Regeln und nicht anwendbaren Vorstellungen schreibst:

es wird wohl keine Gesellschaft auf Dauer "gesunden" Bestand haben, wenn sie z.B. Diebstahl oder Mord nicht ächten würde.
Da gibt es auch nichts zu prüfen, denn hier sind die Bedingungen ganz einfach auf das "wahrhaftige" Empfinden einer jeden gesunden Menschenseele "gut eingestellt".
Natürlich gibt es da etwas zu prüfen, wie dir jedes Gericht der Welt bestätigen wird. Es geht nicht um die Vorstellungen des Diebes oder des Mörders, sondern darum, was die beteiligten Personen über die Taten und ihr Umfeld sagen.

Auch die schönen Aussagen Kants machen nicht überflüssig, was Gerichte ermitteln.

Nochmal: Nur Aussagen können wahr oder falsch sein. Was in unseren Köpfen an Ideen herum schwirrt, ist niemals "wahr" - nicht einmal bei Kant. Wahr kann nur sein, was er ausgesagt hat.
Wenn es sich dabei um gesellschaftliche Maximen handelt, dann sind sie nicht einmal "wahr", sondern bedürfen des zustimmenden Konsenses eben jener Gesellschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#48
(08-12-2022, 00:34)Ekkard schrieb: Natürlich gibt es da etwas zu prüfen, wie dir jedes Gericht der Welt bestätigen wird. Es geht nicht um die Vorstellungen des Diebes oder des Mörders, sondern darum, was die beteiligten Personen über die Taten und ihr Umfeld sagen.

Auch die schönen Aussagen Kants machen nicht überflüssig, was Gerichte ermitteln.

Nochmal: Nur Aussagen können wahr oder falsch sein. Was in unseren Köpfen an Ideen herum schwirrt, ist niemals "wahr" - nicht einmal bei Kant. Wahr kann nur sein, was er ausgesagt hat.
Wenn es sich dabei um gesellschaftliche Maximen handelt, dann sind sie nicht einmal "wahr", sondern bedürfen des zustimmenden Konsenses eben jener Gesellschaft.

Hallo Ekkard,

... richtig. - Es wird aber dennoch keine Gesellschaft auf Dauer dem Mord oder dem Diebstahl zustimmen und es kam ja deswegen auch nicht selten zu großen Revolutionen, weil die Mehrheit sich von wenigen beraubt, betrogen oder zu Unrecht verurteilt sah.

Wenn aber (wie Du schreibst) im Menschen herumschwirrende Ideen niemals "wahr" sein können, so sind es seine Aussagen ebensowenig, denn sie bestehen ja lediglich aus Worthülsen, mit denen er seine Ideen äußert/vorstellt.
Und wieder stehen wir alle vor der Frage dieses threads? Icon_rolleyes 

Gruß von Reklov
#49
(07-12-2022, 20:18)petronius schrieb: doch - als "wahrheit" genau deshalb! wahrheit kann sich nur auf faktenaussagen beziehen, nicht auf haltlose spekulationen. und was nicht wenigstens prinzipiell überprüfbar ist, kann kein fakt sein

der gibt keine definition von "wahrheit"

eigentlich müßtest du wegen hartnäckigen trollens gesperrt werden. mit diskussion hat das, was du hier aufführst, schon lange nichts mehr zu tun

... Aristoteles gab keine Definition von WAHRHEIT ab, denn schließlich war dem antiken Denker klar, dass er lediglich seine Bedingungen von WAHRHEIT sprachlich vorstellen kann. Das müsste aber selbst Dir (hartnäckigem Troll  Icon_razz ) nun langsam klar geworden sein, dass eine Diskussion darüber lediglich mehrere Sichtweisen und sprachliche Möglichkeiten ins Leben rufen kann.

So steht z.B. die psychologische Wahrheit auf einem völlig anderen Bedeutungsboden als eine chem.-physikalische.

Zur WAHRHEIT gehört auch, dass wir keinen "fertigen Besitz" von ihr haben, da wir eben nicht unmittelbar im SEIN leben, sondern nur ein kurzzeitiges Dasein unserer Lebendigkeit kennen/erfahren. Wir können lediglich Augenblicke als unser Innesein des WAHREN "erleben", sei es im Tun, sei es als Wirklichkeit des bewegten Bewusstseins, sei es im Schauen des Grundes - oder in der Liebe.

Durch Zweifel und erneute Versuche kommen wir zwar zur Gewißheit, aber nur in der Teilnahme am UNBEKANNTEN GANZEN und so bringt uns der Gang der Dinge in der Zeit zu immer neuen "Wahrheiten".
Wahrheitsbewusstsein ist auch nicht einfach da, sondern muss von jeder Generation im jeweiligen Zeitalter von neuem erwachsen. Wahrheit ist also weder im Verstand, noch im Gefühl einfach da. Icon_exclaim So ist z.B. auch das Gefühl erst "wahr", wenn, was in ihm liegt, zum klaren Gedanken, zur sinnvollen Tat - und sichtbarer Gestalt wird.

WAHRHEIT, soweit sie der Mensch denken kann, erwächst aus dem Ineinander von Denken und Leben. Wahrheitsbewusstsein wird aber getrübt und zerfällt, wenn nur die Leerheit des Verstandes und die Blindheit des individuell erlebten Lebens bleibt, denn - sie alle unterliegen der Unverlässlichkeit und der Wandelbarkeit. Icon_exclaim

WAHRHEIT erwächst im Menschsein auch durch Überlieferung und dem angeeigneten Bildungsprozess, der für unsere Erinnerung mit den alten Griechen beginnt, auch in Asien und auch im geheimnisreichen Dunkel der Vorgeschichte.

WAHRHEIT wird auch nicht gewonnen durch vermeintlich selbstverständliche Behauptungen, ist auch nicht durch dogmatische Aussagen zu gewinnen.

Aus all den genannten Gründen bevorzuge ich persönlich die Aussage des Aristoteles, überlasse es aber jedem Mitmenschen, darüber seine eigenen Gedanken zu  entwickeln.

WAHRHEIT kann auch niemals allein durch philosophisches Denken hervorgebracht werden, sondern besteht im Erziehungsprozess in einer sich bildenden Welt. Was Wahrheit sei, kann jedoch aus dem Erleben in der Welt philosophierend wenigstens zur Klarheit gebracht werden.

Denke, das müsste ausreichen, um von mir keine gültige Aussage zur WAHRHEIT zu erhoffen, denn ich bin, genau wie andere Mitmenschen auch, lediglich in der Zeit "unterwegs". Icon_razz Wäre mal interessant, was andere user zur WAHRHEIT beitragen können/wollen, außer nur Sprachkritik zu üben. Icon_frown

Gruß von Reklov
#50
(08-12-2022, 15:31)Reklov schrieb: Wenn aber (wie Du schreibst) im Menschen herumschwirrende Ideen niemals "wahr" sein können, so sind es seine Aussagen ebensowenig, denn sie bestehen ja lediglich aus Worthülsen, mit denen er seine Ideen äußert/vorstellt

du sollst doch nicht immer von dir und deinem unvermögen zwingend auf alle anderen schließen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#51
(08-12-2022, 16:36)Reklov schrieb: Aristoteles gab keine Definition von WAHRHEIT ab

warum hast du das dann die ganze zeit behauptet?

Zitat:So steht z.B. die psychologische Wahrheit auf einem völlig anderen Bedeutungsboden als eine chem.-physikalische

was soll das jeweils sein?

Zitat:Denke, das müsste ausreichen, um von mir keine gültige Aussage zur WAHRHEIT zu erhoffen

dann solltest du aufhören damit, davon zu schwadronieren. denn das ("ich schütte euch mit text zu, weiß aber noch nicht mal selber, wovon ich überhaupt quake") hat mit diskussion nichts zu tun, nur mit trollen
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#52
(08-12-2022, 15:31)Reklov schrieb: Es wird aber dennoch keine Gesellschaft auf Dauer dem Mord oder dem Diebstahl zustimmen ...
Davon ist und war keine Rede. Das sind gesellschaftliche Regeln. Aber es geht darum, welche wahren oder falschen Aussagen man zu Taten machen und wie man das prüfen kann.

(08-12-2022, 15:31)Reklov schrieb: Wenn aber (wie Du schreibst) im Menschen herumschwirrende Ideen niemals "wahr" sein können, so sind es seine Aussagen ebensowenig, denn sie bestehen ja lediglich aus Worthülsen, mit denen er seine Ideen äußert/vorstellt.
Nein, da kommst du nur hin aufgrund des Missverstehens meiner voran gegangenen Ausführungen. Selbstverständlich kannst du einer Idee, einer Vorstellung Ausdruck verleihen, sie beschreiben und die Werbetrommel rühren. Aber dadurch wird sie weder wahr noch falsch.

Ideen/Vorstellungen gehören in die Kategorie der Gedankenspiele (Mythen, Märchen, Romane, Essays, ...). Sie sind folglich nie "wahr oder falsch". Sie können dagegen "un/angenehm", "un/erwünscht", "lüstern", "fade", "kurz- oder langweilig" sein.
Hingegen können Aussagen über Taten, die beispielweise aus Gier begangen werden, durchaus wahr sein oder eben falsch unabhängig von dem, was an Gier im Kopf des Täters war.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#53
(08-12-2022, 16:36)Reklov schrieb: WAHRHEIT, soweit sie der Mensch denken kann, erwächst aus dem Ineinander von Denken und Leben. Wahrheitsbewusstsein wird aber getrübt und zerfällt, wenn nur die Leerheit des Verstandes und die Blindheit des individuell erlebten Lebens bleibt, denn - sie alle unterliegen der Unverlässlichkeit und der Wandelbarkeit.
...
Dafür, wie schwammig deine Vorstellungen zum Thema sind, gibst du aber schon mächtig Zunder!

Meiner Meinung nach haben deine "Wahrheiten" rein gar nichts mit dem zu tun, was sie vorgeben zu leisten. Das Meiste sind Reaktionen auf die Lebensprozesse, denen wir unterworfen sind. Die gibt es einfach. Sie gehören in alle möglichen Kategorien von Andacht bis Zurückweisung aber nicht in die Kategorie wahr/falsch. Nur Aussagen unter benennbaren Prüfbedingungen können wahr sein oder eben falsch - fertig.

Das heißt ja nicht, dass man keine großartigen Gedanken fassen kann. Nur "großartig" gehört ja nicht zu Kategorie "wahr"(oder falsch).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#54
(09-12-2022, 00:00)Ekkard schrieb: Das heißt ja nicht, dass man keine großartigen Gedanken fassen kann. Nur "großartig" gehört ja nicht zu Kategorie "wahr"(oder falsch).

Das will Reklov halt partout nicht gelten lassen. Für ihn gibt es in Sachen Wahrheit nur die absolute Maxime des Werturteils. Allgültig, allumfassend, allumgreifend..uwl usf. Wenn wir gewöhnlichen Sterblichen von Wahrheit reden, dann meinen wir eine Übereinstimmung mit der Wirklichkeit und in soweit reden wir dann von: überprüfbar, nachweisbar, belegbar, oder von Tatsachen und Fakten. In soweit wir eben sicher zu wissen meinen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#55
(09-12-2022, 22:20)Geobacter schrieb: Für ihn gibt es in Sachen Wahrheit nur die absolute Maxime des Werturteils.
Heh ja, nur: Nicht einmal das beschreibt er mit nachvollziehbarer Schärfe. Das scheint mir auch der tiefere Grund für meine Verständnislosigkeit zu sein und die anderer.

(09-12-2022, 22:20)Geobacter schrieb: Wenn wir gewöhnlichen Sterblichen von Wahrheit reden, dann meinen wir eine Übereinstimmung mit der Wirklichkeit und in soweit reden wir dann von: überprüfbar, nachweisbar, belegbar, oder von Tatsachen und Fakten.
Richtig und wir beziehen Wahrheit auch nur auf Aussagen und nicht auf irgendwelche Vorstellungen. Vorstellungen sind in der Regel keine entscheidenden Urteile, die wahr oder falsch sein könnten (einer der üblichen Kategorienfehler).

(09-12-2022, 22:20)Geobacter schrieb: In soweit wir eben sicher zu wissen meinen.
Nun, das gibt unser Sprachgebrauch auch locker her. Dann kann man eben ein Urteil auch mal "nicht nachvollziehen". Es ist einfach eine Frage der Denk-Ökonomie, ob man auf ein dahergelaufenes Urteil vertraut, es ignoriert oder engagiert dagegen angeht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#56
(08-12-2022, 19:47)petronius schrieb:
(08-12-2022, 15:31)Reklov schrieb: Wenn aber (wie Du schreibst) im Menschen herumschwirrende Ideen niemals "wahr" sein können, so sind es seine Aussagen ebensowenig, denn sie bestehen ja lediglich aus Worthülsen, mit denen er seine Ideen äußert/vorstellt

du sollst doch nicht immer von dir und deinem unvermögen zwingend auf alle anderen schließen

... wärest Du an Ideen "vermögend", würdest Du schon längst mal kreativere Beiträge reingestellt haben. Stattdessen lieferst Du lediglich Sprachkritik aus Deiner geistigen Ecke ab! Was nicht vermessbar ist, bleibt in Deiner Vorstellung "Geschwurbel".
Dies hängt jedoch, wie bei jedem Menschen, auch viel mit dem persönlichen Lebensweg (Kindheit, Familie, Ausbildung etc.) zusammen und den entsprechend prägenden "Erfahrungen", welche jemand unterwegs machen kann - oder eben auch nicht! Im zweiten Fall darf er sich als "unerfahren" betrachten.

Eines von vielen Beispielen, dass eine naturwissenschaftliche Ausbildung noch nicht vor anderen Gedankenwegen schützt, war Rudolf Steiner, der zunächst, dank eines Stipendiums, an der Techn. Hochschule in Wien studierte. Sein Hauptfach war Mathematik, - Nebenfächer waren Chemie, Physik, Geologie, Mineralogie, Biologie, Botanik, Zoologie, Mechanik und Maschinentechnik. Für mehrere Lexika verfasste er zahlreiche Beiträge zu naturwissenschaftlichen Themen.
Das alles hielt ihn aber nicht davon ab, von der Theosophie zur Anthroposophie zu gelangen, also dem menschlichen „Wesenskern“ eine zentrale Bedeutung auf dem spirituellen Entwicklungsweg zuzusprechen/zuzutrauen.

Hierbei benutzte R. Steiner "natürlich" eine völlig andere Sprache, als sie z.B. ein Ingenieur bei der Planung und Konstruktion einer Maschine verwendet, eine solch speziell fachliche Ausdrucksweise ja auch unbedingt verwenden muss.-

Die Mystik, welche ja auch im neuzeitlichen Geistesleben nicht untergegangen ist, verwendet nicht nur ihre eigene Sprachform, sondern hat auch ihr spezielles Verhältnis zur modernen Weltanschauung und dies wird sich auch in Zeiten voranschreitender Technik nicht ändern.

Der Grund ist klar und einfach: Wissenschaft und Technik können dem Menschen zwar auf vielen Gebieten das Leben wesentlich erleichtern/verbessern, lassen ihn aber bei existenziellen Fragen glatt im Regen stehen. Icon_frown Die WELT ist nach wie vor ein Geheimnis, welches sich den bemühten Experten lediglich über "Erscheinungen" offenbart, welche sie dann entdecken, untersuchen, vermessen und als "Wissenssammlung" katalogisieren können.
Ist ja aber immerhin auch etwas! Icon_rolleyes

Gruß von Reklov
#57
(09-12-2022, 22:20)Geobacter schrieb:
(09-12-2022, 00:00)Ekkard schrieb: Das heißt ja nicht, dass man keine großartigen Gedanken fassen kann. Nur "großartig" gehört ja nicht zu Kategorie "wahr"(oder falsch).

Das will Reklov halt partout nicht gelten lassen. Für ihn gibt es in Sachen Wahrheit nur die absolute Maxime des Werturteils. Allgültig, allumfassend, allumgreifend..uwl usf. Wenn wir gewöhnlichen Sterblichen von Wahrheit reden, dann meinen wir eine Übereinstimmung mit der Wirklichkeit und in soweit reden wir dann von: überprüfbar, nachweisbar, belegbar, oder von Tatsachen und Fakten. In soweit wir eben sicher zu wissen meinen.

Hallo zusammen,

... immerhin schreibt Geobacter und erkennt als "gewöhnlicher Sterblicher": >In soweit wir eben sicher zu wissen meinen...<

Naturwissenschaftliche Erkenntnisse lasse ich jederzeit "gelten", weise aber stets auf ihre "Beschränktheit" hin, denn - Wahrsein mag korrekt erkannt und richtig vermessen werden, hat aber z.B. mit dem Erkennen des Seins nichts zu tun.

WISSENSCHAFTLER stellten und stellen seit jeher Fragen an die sie umgebende Natur. Mit den "mathematischen Antworten" leben wir zwar in der Geborgenheit von immer wieder bestätigten Selbstverständlichkeiten/Richtigkeiten, - beginnen wir aber nach dem GANZEN zu fragen, so wird das Selbstverständliche in Frage gestellt Icon_exclaim Nicht nur hier im Forum berauben sich manche durch Zersetzung des bis dahin UNBEFRAGTEN Schritt für Schritt des Bodens, auf dem sie meinen zu stehen.

Was also "gewöhnliche Sterbliche" für WAHRHEIT hielten/halten, hatte für Aristoteles eben andere Anforderungen zu erfüllen. Solches zu äußern, war sein gutes Recht, auch wenn er dadurch (wie man bis heute sieht) Unruhe erzeugt, obwohl er ja mit diesem Gedanken noch nichts Gefährliches oder Vernichtendes ausgesagt hatte. Icon_exclaim

Viele übersehen, dass das Denken eine überwältigende Macht für die innere Verfassung des Menschen hat. Was jemand denkt, mit der Gewißheit, es sei so, oder mit dem Wissen um seine Möglichkeit, das bewirkt sein Seinsbewusstsein, seine Entwürfe und Sorgen, seine Hoffnungen, seinen Mut und seine Ohnmacht.

Der Gedanke, welchen Aristoteles auf seine Weise hinsichtlich der WAHRHEIT formulierte, ist nicht gefährlich, aber er ist doch das Wagnis, mit dem allein zum Eigentlichen zu kommen ist. Immerhin ist dies aber weitaus besser, als in der Fraglosigkeit des Nichtdenkens in dumpfem Ungenügen zu hocken. Icon_frown

Es gilt: Ein Gedanke kann dem Menschen etwas geben, woran er sich halten kann - er kann ihn aber auch berauben und vernichten. Icon_rolleyes

Hier im Forum zeigen ja gerade Beispiele radikalen Fragens, wie dieses Fragen und Behaupten in Verwirrung und ins Nichts führen kann. Somit scheint es, als ob Fraglosigkeit das Leben oder die Bedingung des Lebens sei. (?)
Der Mensch, wie er nun mal denkend begabt ist, will sich auch nicht täuschen und so bleibt ihm, neben den Naturwissenschaften, das philosophische Denken, welches er zum Vorstellen von versch. Möglichkeiten verwendet. Dabei werden auch keine Schranken gesetzt, denn allein durch die Gefahr des Nichts hindurch ist philosophierend der Weg zu finden. Icon_rolleyes

Wie sollen wir also mit den Dingen gedanklich umgehen, welche für uns eine fraglose Wirklichkeit haben? Es bleibt uns nichts anderes übirg, als den Auffassungen des Wirklichseins zu gehorchen - wie sie uns überkommen sind. Für den modernen Menschen gibt es die Körper und die Kausalität ihrer Bewegungen. Es gibt die Atome, die Natur, die Energien, wie sie die Wissenschaften erkannt haben und den Menschen als eine Art dieses natürlichen Daseins. Dies NATUR scheint für viele das wirkliche SEIN. Technisch ist es einigermaßen zu bewältigen und wir nutzen es jeden Augenblick. Natur scheint uns also verlässlich zu sein!? Icon_rolleyes

Wollen wir aber genauer wissen und fragen, was denn eigentlich dieses WIRKLICHE sei, aus dem und das alles ist, so können wir schnell die Erfahrung machen, dass wir mit unserem Wissen ins Leere fallen - denn dieses Wirkliche ist lediglich das Zeitliche und das Anschauliche Icon_exclaim

(Bald schaue ich mir einen fliegenden WM-Ball an und sehe, wie dort ein entschlossen geschlagener Flankenball über viele Meter fliegt, um genau auf dem Kopf eines Spielers zu landen, der ihn dann gekonnt ins gegnerische Netz lenkt. - Auch nicht schlecht ... Icon_razz )

Gruß von Reklov
#58
... naja .. mir ist inzwischen  alle Zeit für solche Wagenladungen leeren Textes ohne konkreten Inhalt zu schade.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#59
(10-12-2022, 15:33)Reklov schrieb: wärest Du an Ideen "vermögend", würdest Du schon längst mal kreativere Beiträge reingestellt haben

es geht mir hier nicht um demonstration meiner kreativität, sondern um eine konstruktive diskussion. für welche sprachliche eindeutigkeit voraussetzung ist

Zitat:Was nicht vermessbar ist, bleibt in Deiner Vorstellung "Geschwurbel"

nein - was keine aussage hat

Zitat:Dies hängt jedoch, wie bei jedem Menschen, auch viel mit dem persönlichen Lebensweg (Kindheit, Familie, Ausbildung etc.) zusammen

nö. es hängt mit sprachlicher klarheit zusammen. deine schwierige kindheit kann nicht als ausrede für die ständige verweigerung von aussagen gelten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#60
(10-12-2022, 16:47)Reklov schrieb: Was also "gewöhnliche Sterbliche" für WAHRHEIT hielten/halten, hatte für Aristoteles eben andere Anforderungen zu erfüllen. Solches zu äußern, war sein gutes Recht

und unser gutes recht ist es, das als unsinn zu erkennen und benennen

Zitat:Es gilt: Ein Gedanke kann dem Menschen etwas geben, woran er sich halten kann

stimmt. du z.b. hältst dich anscheinend stets an deine eingebildete geistige größe - jedenfalls deuten deine texte darauf hin, und daß du es nicht für nötig hältst, auf andere und deren argumente, fragen und denken einzugehen

Zitat:Hier im Forum zeigen ja gerade Beispiele radikalen Fragens, wie dieses Fragen und Behaupten in Verwirrung und ins Nichts führen kann

stimmt. dich was zu fragen, führt ins nichts. wobei dieses fragen noch nicht mal was mit "radikal" zu tun hat

Zitat:der Mensch, wie er nun mal denkend begabt ist, will sich auch nicht täuschen

weshalb es ja sinnvoll ist, sich auf wahres zu konzentrieren

machst du natürlich nicht, wär ja zum thema...

troll dich!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


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