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wie wahr ist wahrheit?
#31
(01-12-2022, 19:32)Reklov schrieb: Dein durchaus verständlicher Standpunkt, nur das anzuerkennen, was von Menschen "überprüfbar" ist, zeigt ja gerade auf, wie wenig die Menschen im Grunde genau überprüfen können..., denn wir sind räumlich und zeitlich äußerst begrenzt!

non sequitur - bzw. ergibt auch diese deine wortspende mal wieder überhaupt keinen sinn

Zitat:Über den Begriff GOTT herrscht z.B. die Vorstellung, dass eine solche "Wirkkraft" zu jeder Zeit und an jedem Ort aktiv ist - oder es zumindest sein kann

oder halt eine ganz andere

Zitat:Was aber wollte einer schon hierzu "überprüfen" können!

niemand. deshalb sind solche fantasien ja auch (über die eigene befriedigung des fantasierenden hinaus) wertlos. und haben daher auch mit "wahrheit" (und damit dem thema) absolut nichts zu tun
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#32
(01-12-2022, 19:52)Reklov schrieb: auch Ideen und Vorstellungen haben ihr spezielles "Wahrsein". Das kann man schon daran leicht ermessen, dass sie in vielen Fällen ausgeführt/realisiert werden!

dann sind es aber keine bloßen "Ideen und Vorstellungen" mehr - und ausgeführtes besitzt selbstverständlich faktizität

Zitat:Manche Ideen haben sogar gewaltigste Veränderungen bewirkt!

nicht die ideen selber, ohne deren manifestation/realisierung (wobei noch mal dahingestellt sein mag, wieweit diese manifestation/realisierung dann schließlich auch mit der ursprünglichen idee kongruent ist)

Zitat:Wenn Du aber nur den Dingen "Wahrsein" zusprechen willst, welche Deine Sinne "erfassen/begreifen/ergreifen" können, dann musst Du Dich eben mit "Beschränktheiten" abfinden und begnügen

ich beschränke mich sehr gern auf das faktische. frei schwebende spinnereien überlasse ich wichtigtuern wie dir
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#33
Wie wir sehen, ist Wahrheit von Ideen (Vorstellungen) nicht zu gewährleisten (zu überprüfen); es sei denn man greift auf uralte Ideen zurück, wie sie sich aus uralten "heiligen" Büchern ergeben. Man könnte bei "uralten Ideen" argumentieren, sie haben sich bewährt und können daher als gültig angenommen werden.
Doch das ist ein Trugschluss. Die Änderung der klimatischen Verhältnisse, verursachen beispielsweise gesellschaftliche Verschiebungen, Änderungen der Kleiderordnung, Änderung der Einsichten, Änderungen der Besitzverhältnisse. Wie sollen uralte kulturell bedingte Ideen da noch einen Anspruch auf "wahr-Sein" aushalten? Ist es noch moralisch vertretbar, Sklaven zu besitzen?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#34
(03-12-2022, 22:14)Ekkard schrieb: schrieb: Wie wir sehen, ist Wahrheit von Ideen (Vorstellungen) nicht zu gewährleisten (zu überprüfen); es sei denn man greift auf uralte Ideen zurück, wie sie sich aus uralten "heiligen" Büchern ergeben. Man könnte bei "uralten Ideen" argumentieren, sie haben sich bewährt und können daher als gültig angenommen werden.
Doch das ist ein Trugschluss. Die Änderung der klimatischen Verhältnisse, verursachen beispielsweise gesellschaftliche Verschiebungen, Änderungen der Kleiderordnung, Änderung der Einsichten, Änderungen der Besitzverhältnisse. Wie sollen uralte kulturell bedingte Ideen da noch einen Anspruch auf "wahr-Sein" aushalten? Ist es noch moralisch vertretbar, Sklaven zu besitzen?

Hallo Ekkard,

Ideen haben oft sehr lange Anlaufzeiten, bis sie als greifbare und funktionierende Konstrukte ihre techn. Tauglichkeit in der Praxis beweisen können:

So "zeichnete" z.B. bereits Leonardo da Vinci "seine Ideen von Flugmodellen" auf, obwohl solches erst Jahrhunderte später in techn. Realität umgesetzt werden konnte. Auch der Autor Jules Verne beschrieb Ideen, die sich erst viel später verwirklichen ließen...

Gruß von Reklov
#35
(03-12-2022, 21:12)petronius schrieb: schrieb: ich beschränke mich sehr gern auf das faktische. frei schwebende spinnereien überlasse ich wichtigtuern wie dir

... wenn Dir Fantasie fehlt, musst Du Dich auch mit solchen Beschränkungen zufrieden geben.
Mehr zu "Spinnereien und Ideen" habe ich Ekkard geschrieben. (#34)

Gruß von Reklov
#36
(03-12-2022, 21:02)petronius schrieb: schrieb: niemand. deshalb sind solche fantasien ja auch (über die eigene befriedigung des fantasierenden hinaus) wertlos. und haben daher auch mit "wahrheit" (und damit dem thema) absolut nichts zu tun

... Fantasien sind nur für diejenigen wertlos, welche keine solche besitzen! Fantasien sind die Grundbausteine von Ideen aller Art. Diese bildeten/bilden immer den Anfang, bevor sie als Konstrukte vor jedermanns Augen auftauchen. Das war und ist so in den Kunstdisziplinen, wie auch bei allen techn. Konstrukten!

Gruß von Reklov
#37
(05-12-2022, 14:29)Reklov schrieb: Ideen haben oft sehr lange Anlaufzeiten, bis sie als greifbare und funktionierende Konstrukte ihre techn. Tauglichkeit in der Praxis beweisen können:

So "zeichnete" z.B. bereits Leonardo da Vinci "seine Ideen von Flugmodellen" auf, obwohl solches erst Jahrhunderte später in techn. Realität umgesetzt werden konnte. Auch der Autor Jules Verne beschrieb Ideen, die sich erst viel später verwirklichen ließen...

und das soll jetzt was genau mit "wahrheit" zu tun haben?

sehr viele ideen sind eben auch nicht umsetzbar - lassen wir da ruhig mal den ganzen transzendenzkrempel beiseite und schauen uns z.b. die atomträume der 50er jahre an - wo bleibt die atomgetriebene kaffeemaschine? oder die energie, die derart günstig ist, daß wir alle unsere stromzähler wegschmeißen können?

ideen können real werden, wenn es wahr ist, daß sie umgesetzt wurden. bis dahin sind sie es aber nicht


ich würde aber immer noch gerne wissen, was denn - gesetzt den fall, es gäbe überhaupt etwas, das immer und überall tatsache ist (was ja nicht der fall ist und auch nicht sein kann) - daraus warum folgen sollte. diese antwort bist du uns immer noch genauso schuldig wie die auf beispiele für solche "aristotelischen wahrheiten"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#38
(05-12-2022, 14:38)Reklov schrieb:
(03-12-2022, 21:12)petronius schrieb: schrieb: ich beschränke mich sehr gern auf das faktische. frei schwebende spinnereien überlasse ich wichtigtuern wie dir

... wenn Dir Fantasie fehlt, musst Du Dich auch mit solchen Beschränkungen zufrieden geben

es fehlt mir nicht an fantasie. ich kann sie aber von tatsachen, realität, wahrheit unterscheiden

wenn und weil du das aber nicht kannst, mußt du natürlich alles tatsächliche, reale, wahre als "beschränkt" denunzieren

Zitat:
Mehr zu "Spinnereien und Ideen" habe ich Ekkard geschrieben

und ich habe in einem posting darauf bezug genommen

wirst du endlich mal sachbezogen antworten?


(05-12-2022, 14:45)Reklov schrieb: Fantasien sind die Grundbausteine von Ideen aller Art

das ist natürlich unsinn. ich habe in meiner laufbahn als ingenieur sehr viele ideen entwickelt und dann auch umgesetzt - basis waren aber nicht haltlose fantasien, sondern solides vorwissen, auf dem ich aufbauen konnte

mir fehlt allerdings mittlerweile die fantasie, du könntest irgendwann mal beim thema bleiben oder auf gestellte fragen inhaltlich antworten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#39
(05-12-2022, 15:04)petronius schrieb:
(05-12-2022, 14:38)Reklov schrieb:
(03-12-2022, 21:12)petronius schrieb: schrieb: ich beschränke mich sehr gern auf das faktische. frei schwebende spinnereien überlasse ich wichtigtuern wie dir

... wenn Dir Fantasie fehlt, musst Du Dich auch mit solchen Beschränkungen zufrieden geben

es fehlt mir nicht an fantasie. ich kann sie aber von tatsachen, realität, wahrheit unterscheiden

wenn und weil du das aber nicht kannst, mußt du natürlich alles tatsächliche, reale, wahre als "beschränkt" denunzieren

Zitat:
Mehr zu "Spinnereien und Ideen" habe ich Ekkard geschrieben

und ich habe in einem posting darauf bezug genommen

wirst du endlich mal sachbezogen antworten?


(05-12-2022, 14:45)Reklov schrieb: Fantasien sind die Grundbausteine von Ideen aller Art

das ist natürlich unsinn. ich habe in meiner laufbahn als ingenieur sehr viele ideen entwickelt und dann auch umgesetzt - basis waren aber nicht haltlose fantasien, sondern solides vorwissen, auf dem ich aufbauen konnte

mir fehlt allerdings mittlerweile die fantasie, du könntest irgendwann mal beim thema bleiben oder auf gestellte fragen inhaltlich antworten

... Du hast lediglich auf dem bereits gesammelten Wissen aufgebaut, welches Dir Deine Ausbilder und der damit verbundene Lehrstoff vorgeben konnten.

"Spinnerte Fantasien" und vorher so noch nicht "existierende" Ideen sind jedoch nur den Genialen unter uns möglich! Diese werden ja nicht ohne Grund sprachlich als Erfinder/Entdecker bezeichnet/geehrt. Die anderen schwimmen lediglich in deren Kielwasser und verbessern deren Grund-Ideen mit der Zeit immer mehr, was ja auch eine beachtenswerte Leistung darstellt.

Ein Beispiel aus der Malerei: Die in der Moderne aufkommende abstrakte Kunst war über Jahrhunderte nicht existent. Als erste Künstlerin, die abstrakte Bilder malte, gilt nach einem Bericht der Journalistin und Historikerin Julia Voss in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im April 2011 Hilma af Klint (1862–1944). Ihre Art der Formensprache ist keinem Bild aus früherer Zeit zu finden!

Oder: New Orleans Jazz wird häufig als der erste wirkliche Jazz-Stil gesehen. Es war auch die erste Musik, die unter dem Begriff Jazz zitiert wurde.
Ein berühmter Vertreter: Louis Armstrong
Vorher gab es in Europa nur Kirchenmusik, Klassische Musik, Marschmusik, Volksmusik...

Gruß von Reklov
#40
"Wahr/Falsch" ist eine (philosophische, vielleicht philologische) Kategorie, die für Vorstellungen nicht anwendbar ist. Denn es kommt darauf an, wie eine Vorstellung realisiert wird. Danach kann man Aussagen über die Ergebnisse entweder gegen die Realität prüfen oder gegen die gesellschaftlichen Regeln. Und dann kann man Aussagen über die Aussagen(!) im Sinne der Prüfbedingungen als zutreffend (wahr, übereinstimmend) oder ihnen widersprechend (falsch, unerwünscht) bezeichnen. Prüft man Aussagen gegen Normen, Regeln, Gesetze, dann ist "übereinstimmend/unerwünscht" die bessere Formulierung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#41
(05-12-2022, 15:33)Reklov schrieb: Du hast lediglich auf dem bereits gesammelten Wissen aufgebaut, welches Dir Deine Ausbilder und der damit verbundene Lehrstoff vorgeben konnten

ja was denn sonst?

freies daherfantasieren ohne jede grundlage hat keinen praktischen wert

Zitat:"Spinnerte Fantasien" und vorher so noch nicht "existierende" Ideen sind jedoch nur den Genialen unter uns möglich!

spinner sind eher selten genial

Zitat:Diese werden ja nicht ohne Grund sprachlich als Erfinder/Entdecker bezeichnet/geehrt

nö - denk an edison: 10% inspiration, 90% transpiration. auch jeder erfinder steht auf den schultern seiner vorgänger

Die anderen schwimmen lediglich in deren Kielwasser und verbessern deren Grund-Ideen mit der Zeit immer mehr, was ja auch eine beachtenswerte Leistung darstellt
[/quote]

du hast doch keine ahnung von der entwicklung brauchbarer ideen

Zitat:Ein Beispiel aus der Malerei: Die in der Moderne aufkommende abstrakte Kunst war über Jahrhunderte nicht existent

hat also deiner ansicht nach nichts mit "wahrheit" zu tun. oder was wolltest du damit jetzt wieder sagen?

ich warte immer noch auf sachbezogenes von dir - zum thema
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#42
(05-12-2022, 14:29)Reklov schrieb: schrieb: Ideen haben oft sehr lange Anlaufzeiten, bis sie als greifbare und funktionierende Konstrukte ihre techn. Tauglichkeit in der Praxis beweisen können:
So "zeichnete" z.B. bereits Leonardo da Vinci "seine Ideen von Flugmodellen" auf, obwohl solches erst Jahrhunderte später in techn. Realität umgesetzt werden konnte. Auch der Autor Jules Verne beschrieb Ideen, die sich erst viel später verwirklichen ließen...

petronius schrieb:
und das soll jetzt was genau mit "wahrheit" zu tun haben?
sehr viele ideen sind eben auch nicht umsetzbar - lassen wir da ruhig mal den ganzen transzendenzkrempel beiseite und schauen uns z.b. die atomträume der 50er jahre an - wo bleibt die atomgetriebene kaffeemaschine? oder die energie, die derart günstig ist, daß wir alle unsere stromzähler wegschmeißen können?
ideen können real werden, wenn es wahr ist, daß sie umgesetzt wurden. bis dahin sind sie es aber nicht


ich würde aber immer noch gerne wissen, was denn - gesetzt den fall, es gäbe überhaupt etwas, das immer und überall tatsache ist (was ja nicht der fall ist und auch nicht sein kann) - daraus warum folgen sollte. diese antwort bist du uns immer noch genauso schuldig wie die auf beispiele für solche "aristotelischen wahrheiten"

... Du sagst es richtig, denn Atomstrom erscheint nur deshalb billiger als Ökostrom, weil die massive Förderung der Kernkraft durch die Steuergelder meistens nicht berücksichtigt wird.-

Zu Deiner Frage:
Kein Mensch kann die Forderung von Aristoteles hinsichtlich der WAHRHEIT "als praktisches Beispel" auf den Tisch legen, denn - dazu müsste der Mensch ja erst mal in der Lage sein, "zu jeder Zeit und an jedem Ort" die entsprechenden Forschungen/Untersuchungen betreiben zu können.
Dies ist ihm aber verwehrt, da er nun mal ein "Geschöpf der irdischen Natur" ist, wie wir sie hier auf unserem speziellen Planeten vorfinden.
Der Gedanke, dass es aber etwas geben könnte, dass "immer und überall" Tatsache ist, kann somit weder von Dir, noch einem anderen Menschen  voreilig als "nicht möglich" hingestellt werden.

Als Ingenieur ist Dir die Welt der Ideen mehr auf dem Gebiet der Mechanik, der Elektronik (etc.) vertraut. Vielleicht ist Dir auch bekannt, dass die Geschichte der Ingenieurwissenschaften mehrere tausend Jahre zurückreicht. Viele ursprünglich rein mechanisch arbeitenden Maschinen, wie Werkzeugmaschinen oder Autos wurden immer weiter durch Mikroelektronik automatisiert. Da man für Konstruktion und Wartung daher immer häufiger Wissen aus beiden Fachgebieten benötigte, entstand ausgehend von Japan die Mechatronik. Weitere interdisziplinäre Fachgebiete sind die Computerlinguistik und die Medizintechnik. Das Wirtschaftsingenieurwesen stellt dagegen ein interdisziplinäres Studium dar zwischen Betriebswirtschaft und einer oder mehrerer Ingenieurwissenschaften.

Es gab und gibt aber genügend "Ingenieure", welche über menschliche Grenzen "hinausdenken ", auch wenn sie diese in der Praxis nicht überschreiten können. So gab z.B. ein früherer Nachbar von mir, dessen Ingenieur-Fa. damals Müllverbrennungsanlagen konzipierte/konstruierte ohne Scham zu, dass er an die Idee einer "weltenschöpferischen Kraft" glaube.

Anders gesagt:
Die verbreitete Auffassung, Theologie und Naturwissenschaften seien zueinander gegensätzlich wie Feuer und Wasser, ist ein Mythos. Die historische Entwicklung und Auseinandersetzung der beiden Disziplinen, auch im Falle Galileis und Darwins, ist wesentlich vielschichtiger und daher auch spannender als diese Auffassung nahelegt.
Möglicher Gedanke: Es gibt eine geistige Welt (nur reine Gedanken) die überall im Universum ist. Aus Geist entsteht erst Materie.
Ein einfaches Beispiel dafür ist ein Schreiner, der das Aussehen, Material und die Form eines Tisches schon komplett in seinem Kopf hat, bevor er diesen Tisch herstellt. Wenn der Schreiner jemandem von diesem Tisch erzählt, den er herstellen will, dann kann noch niemand den Tisch sehen.
Ich pflegte/pflege z.B. alle meine Bilder bereits schon "im Kopf" zu entwerfen, farbig zu skizzieren, bevor ich an die materielle Ausführung (auf Papier oder Leinwand) gehe, bei der ich dann hier und da noch Zusätzliches anfüge.

Richtig hierzu ist der Einwand, dass solche Ideen/Vorstellungen nur mittels eines "materiellen" Gehirns möglich werden. Richtig ist aber auch, dass Gehirnforscher bisher nur 5-10% unseres Gehirns erforschen konnten. Richtig ist auch, dass die noch zu erforschenden %-Anteile uns nichts über das WOHER des Lebens oder der bekannten Energien verraten werden können. Icon_frown

Die Naturwissenschaften gewinnen immer mehr und immer detailliertere Erkenntnisse über die Welt. Doch die Frage nach allumfassender WAHRHEIT entzieht sich wie andere existentielle Fragen unseres Lebens den Methoden einer exakten naturwissenschaftlichen Vermessung.  Icon_exclaim
Dabei ist Z.B. das Verhältnis von Wissenschaft und Religion nicht nur kontrovers, sondern auch sehr vielschichtig, oft überraschend. Wer weiß heute noch, dass schon im Mittelalter bekannt war, dass die Erde eine Kugel ist? Oder dass es auch eine wissenschaftliche Erklärung für Nahtoderfahrungen gibt?

Es geht darum, beides zu tun: die Welt so exakt wie möglich zu verstehen und zugleich eine Ahnung zu behalten für die Fragen, die jenseits dessen unbeantwortet sind.
Die Frage nach der Idee von der Existenz eines "Gottes" bleibt offen:
Wir vermessen die Welt und dringen in den Weltraum vor, und finden dabei keinen Gott. Zahlreich sind die vergeblichen Versuche, Gott in der Welt der Wissenschaft zu widerlegen – oder andersherum: zu beweisen. Wir verstehen die Faszination eines solchen Vorhabens, meinen allerdings, es ist vermessen, Gott so auf die Spur kommen zu wollen.
Das Verhältnis von Wissenschaft und den Ideen der Religionen ist z.B. keinesfalls durch einen Dauerkonflikt gekennzeichnet, sondern sehr vielschichtig und – historisch betrachtet – manchmal sogar für die Naturwissenschaft fruchtbar. Dies natürlich nicht im Falle von kreationistischen Übergriffigkeiten oder wissenschaftlichen Allerklärungsansprüchen, sondern dann, wenn ein echter Dialog stattfindet, der den Gesprächspartner ernst nimmt, das jeweils andere Terrain wahrt, und gerade so zu einem gelungenen Gedankenaustausch über die Frage führen kann: WAS IST WAHRHEIT, wie weit reichen menschliche Sinne in ihrem Verstehen/Ergreifen von WAHRSEIN, WAHRHAFTIGKEIT, - wie weit ergreift unser Gehirn die Inhalte von WAHRHEIT und FALSCHHEIT? Icon_rolleyes

Gruß von Reklov
#43
(06-12-2022, 14:35)Reklov schrieb: Du sagst es richtig, denn Atomstrom erscheint nur deshalb billiger als Ökostrom, weil die massive Förderung der Kernkraft durch die Steuergelder meistens nicht berücksichtigt wird

???

Zitat:Kein Mensch kann die Forderung von Aristoteles hinsichtlich der WAHRHEIT "als praktisches Beispel" auf den Tisch legen, denn - dazu müsste der Mensch ja erst mal in der Lage sein, "zu jeder Zeit und an jedem Ort" die entsprechenden Forschungen/Untersuchungen betreiben zu können

ganz genau!

schön also, daß du die unbrauchbarkeit und damit unsinnigkeit einer solchen exklusiven definition von "wahr" eingesehen hast

Zitat:Die verbreitete Auffassung, Theologie und Naturwissenschaften seien zueinander gegensätzlich wie Feuer und Wasser, ist ein Mythos

deswegen verbreitet den auch niemand vernünftiger. sie haben schlicht nichts miteinander zu tun

kategorienfehler

Zitat:Möglicher Gedanke: Es gibt eine geistige Welt

also spekulation. hat nichts mit wahrheit zu tun

Zitat:Die Naturwissenschaften gewinnen immer mehr und immer detailliertere Erkenntnisse über die Welt. Doch die Frage nach allumfassender WAHRHEIT entzieht sich...

was soll das denn jetzt schon wieder sein - "allumfassende WAHRHEIT"?

hast du immer noch nicht verstanden bzw. leugnest du nach wie vor, daß "wahr" ein attribut ist, welches sich nur auf einzelne aussagen beziehen kann?

Zitat:Es geht darum, beides zu tun: die Welt so exakt wie möglich zu verstehen und zugleich eine Ahnung zu behalten für die Fragen, die jenseits dessen unbeantwortet sind

was bedeutet "eine Ahnung zu behalten"?

jeder naturwissenschaftler ist sich dessen bewußt, daß nicht alle fragen beantwortet sind. und etliche fragen auch gar nicht naturwissenschaftlich beantwortbar sein - weil sie sich nicht auf naturwissenschaftliche sachverhalte beziehen

kategorienfehler

Zitat:Das Verhältnis von Wissenschaft und den Ideen der Religionen ist manchmal sogar für die Naturwissenschaft fruchtbar

beispiel? und was soll es eigentlich schon rein sprachlich bedeuten, wenn ein "verhältnis fruchtbar" ist?

eine fruchtbare auseinandersetzung kann ich mir ja noch vorstellen - wenn auch nicht zwischen denkwelten, die nichts miteinander zu tun haben. ein verhältnis zwischen den beiden besteht dann auch gar nicht

kategorienfehler

Zitat:dann, wenn ein echter Dialog stattfindet, der den Gesprächspartner ernst nimmt, das jeweils andere Terrain wahrt, und gerade so zu einem gelungenen Gedankenaustausch über die Frage führen kann: WAS IST WAHRHEIT

dann gib uns doch eindlich mal deine antwort darauf!

aristoteles schon mal nicht, was du ja gleich am anfang deines beitrags eingeräumt hast
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#44
Zitat:Reklov schrieb:
Kein Mensch kann die Forderung von Aristoteles hinsichtlich der WAHRHEIT "als praktisches Beispel" auf den Tisch legen, denn - dazu müsste der Mensch ja erst mal in der Lage sein, "zu jeder Zeit und an jedem Ort" die entsprechenden Forschungen/Untersuchungen betreiben zu können

petronius schrieb:
ganz genau!schön also, daß du die unbrauchbarkeit und damit unsinnigkeit einer solchen exklusiven definition von "wahr" eingesehen hast

... die Aussage des Aristoteles ist nicht schon gleich deswegen unbrauchbar oder unsinnig, nur weil sie menschliche Beschränkungen von Ort und Zeit nicht "überprüfen" kann.


Zitat:Reklov schrieb:
Möglicher Gedanke: Es gibt eine geistige Welt

petronius schrieb:
also spekulation. hat nichts mit wahrheit zu tun

... mit der von Menschen "erreichbaren" Wahrheit sicher nicht! Nur, es wäre ebenfalls eine Spekulation, anzunehmen, dass in dem unüberschaubaren Kosmos nur das winzige Gehirn unserer Spezies Geistiges denken und dadurch ausgelöste Handlungen hervorbringen kann. Icon_rolleyes

Zitat:Reklov schrieb:
Die Naturwissenschaften gewinnen immer mehr und immer detailliertere Erkenntnisse über die Welt. Doch die Frage nach allumfassender WAHRHEIT entzieht sich...

petronius schrieb:
was soll das denn jetzt schon wieder sein - "allumfassende WAHRHEIT"?
hast du immer noch nicht verstanden bzw. leugnest du nach wie vor, daß "wahr" ein attribut ist, welches sich nur auf einzelne aussagen beziehen kann?

... "allufassend" ist unser Wissen und eine damit verbundene Wahrheit in keinem Fall! (Ansonsten gäbe es ja z.B. keine immer weiterführende Forschung!)
Wir können also nur einzelne "Richtigkeiten" über temporäre materielle, historische, psychologische Zustände in Sprache kleiden. Dies sollte aber nun auch von Dir "verstanden" werden können. Icon_razz

Zitat:Reklov schrieb:
Es geht darum, beides zu tun: die Welt so exakt wie möglich zu verstehen und zugleich eine Ahnung zu behalten für die Fragen, die jenseits dessen unbeantwortet sind

petronius schrieb:
was bedeutet "eine Ahnung zu behalten"?

jeder naturwissenschaftler ist sich dessen bewußt, daß nicht alle fragen beantwortet sind. und etliche fragen auch gar nicht naturwissenschaftlich beantwortbar sein - weil sie sich nicht auf naturwissenschaftliche sachverhalte beziehen

kategorienfehler

... Dein Fehler ist, nicht zu checken, dass sich in einem Religionsforum versch. Kategorien nun mal sprachlich begegnen/kreuzen. Ansonsten könnten wir uns ja lediglich Hinweise zu den neuesten wissenschaftlichen Artikeln geben. In solchem Fall wäre aber schon mal der Titel dieses Forums völlig falsch/irreführend!

Zitat:petronius schrieb:
beispiel? und was soll es eigentlich schon rein sprachlich bedeuten, wenn ein "verhältnis fruchtbar" ist?eine fruchtbare auseinandersetzung kann ich mir ja noch vorstellen - wenn auch nicht zwischen denkwelten, die nichts miteinander zu tun haben. ein verhältnis zwischen den beiden besteht dann auch gar nicht
kategorienfehler

... ALLES hängt miteinander zusammen! - Deswegen sollten auch keine unüberwindlichen Hindernisse zwischen Religionen und Naturwissenschaften aufgestellt werden.
Das von Astronomen vermutete Ausdehnen und Zusammenziehen des Weltraumes denken z.B. die Hindus schon seit jeher als das Ein- und Ausatmen "Gottes".


Zitat:Reklov schrieb:
dann, wenn ein echter Dialog stattfindet, der den Gesprächspartner ernst nimmt, das jeweils andere Terrain wahrt, und gerade so zu einem gelungenen Gedankenaustausch über die Frage führen kann: WAS IST WAHRHEIT

petronius schrieb:
dann gib uns doch eindlich mal deine antwort darauf! aristoteles schon mal nicht, was du ja gleich am anfang deines beitrags eingeräumt hast


... siehe dazu auf meinen ersten Satz oben... Icon_razz

Gruß von Reklov
#45
(05-12-2022, 22:48)Ekkard schrieb: "Wahr/Falsch" ist eine (philosophische, vielleicht philologische) Kategorie, die für Vorstellungen nicht anwendbar ist. Denn es kommt darauf an, wie eine Vorstellung realisiert wird. Danach kann man Aussagen über die Ergebnisse entweder gegen die Realität prüfen oder gegen die gesellschaftlichen Regeln. Und dann kann man Aussagen über die Aussagen(!) im Sinne der Prüfbedingungen als zutreffend (wahr, übereinstimmend) oder ihnen widersprechend (falsch, unerwünscht) bezeichnen. Prüft man Aussagen gegen Normen, Regeln, Gesetze, dann ist "übereinstimmend/unerwünscht" die bessere Formulierung.

Hallo Ekkard,

... weil Du hierbei u.a. von gesellschaftlichen Regeln und nicht anwendbaren Vorstellungen schreibst:

es wird wohl keine Gesellschaft auf Dauer "gesunden" Bestand haben, wenn sie z.B. Diebstahl oder Mord nicht ächten würde.
Da gibt es auch nichts zu prüfen, denn hier sind die Bedingungen ganz einfach auf das "wahrhaftige" Empfinden einer jeden gesunden Menschenseele "gut eingestellt".

U.a. hat auch der Philosoph I. Kant dazu angemerkt:
  • Zitat:Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir. Ich sehe sie beide vor mir und verknüpfe sie unmittelbar mit dem Bewusstsein meiner Existenz.
    (Kritik der praktischen Vernunft, 1788. Kapitel 34. Beschluß)

Gruß von Reklov


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