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Wollte Judas Ischariot die Juden in eine Falle locken?
#31
Die Frage habe ich in dieser Antwort bereits abgehakt.

Du bist es, der hier das Handeln und Aussagen von Menschen in das Handeln und Willensaeusserungen von Jahwe umwandeln moechte. Solche Spekulationen, wie sie Dir vorschweben, sind muessig. Die Intentionen der handelnden Menschen dagegen - und damit meine ich vor allem die der Bibelautoren und deren Interpretatoren ueber alle Zeiten - sind das einzig Interessante am Thread, nicht irgendwelche projizierten Motive Deiner individuellen Gottesvorstellung.
#32
(29-10-2022, 21:25)Ulan schrieb: Du bist es, der hier das Handeln und Aussagen von Menschen in das Handeln und Willensaeusserungen von Jahwe umwandeln moechte.

Nicht ich allein - sondern zig Millionen Menschen - glauben nunmehr seit 4000 Jahren an den Gott Abrahams.

Und wenn Jahwe ein Volk zu seinem "Auserwählten Volk" macht, ist das für dieses Volk ehrenvoll und gut und erfolgversprechend.
Aber wenn ein (wie du meinst) erfundener Jahwe ein Volk zu seinem "Auserwählten Volk" macht, ist das Harakiri
#33
Was hat diese Antwort, bitteschoen, mit meiner Aussage zu tun? Gar nichts. Mal abgesehen davon, dass Dein Beitrag ueberhaupt keinen Sinn macht. Und vor 4000 Jahren hat noch niemand vom Gott Abrahams gehoert, wie die meiste Zeit, die die Welt existiert.

Es macht halt wenig Sinn, ein Thema wie dieses hier behandeln zu wollen, indem Du Motive fuer einen Gott erfindest, der aus Deiner Gottesvorstellung geboren ist. Natuerlich spielen Gottesvorstellungen hier eine Rolle, und die verschiedenen Interpretationen, die die Grundlage dieses Threads bilden, haben ihren Ursprung in diesen unterschiedlichen Gottesvorstellungen.
#34
(28-10-2022, 19:36)Sinai schrieb: - - -
Von christenfeindlichen Fanatikern gesteinigt zu werden, wie der erste christliche Märtyrer, der Hl. Stephanus - oder von Löwen verspeist zu werden, ist immer eine schwere Kur um in den Himmel zu kommen. 
- - -

Menschen kommen der Schrift zufolge nicht in den Himmel, Sinai, vielmehr kommt Gott mit Seiner Stadt, dem neuen Jerusalem zur Erde, zur neuen, weit größeren Erde.
#35
(30-10-2022, 07:58)Sinai schrieb:
(29-10-2022, 21:25)Ulan schrieb: Du bist es, der hier das Handeln und Aussagen von Menschen in das Handeln und Willensaeusserungen von Jahwe umwandeln moechte.

Nicht ich allein - sondern zig Millionen Menschen - glauben nunmehr seit 4000 Jahren an den Gott Abrahams.

Und wenn Jahwe ein Volk zu seinem "Auserwählten Volk" macht, ist das für dieses Volk ehrenvoll und gut und erfolgversprechend.
Aber wenn ein (wie du meinst) erfundener Jahwe ein Volk zu seinem "Auserwählten Volk" macht, ist das Harakiri

Hallo Sinai,

... der Wortlaut Deiner Zeilen könnte aus meiner Sicht auch so formuliert werden, ohne den von Dir gemeinten Sinn groß zu verfälschen: > Aber wenn ein Volk (wie du meinst) seinen eigenen speziellen Stammesgott Jahwe erfindet und sich dann noch zu seinem "Auserwählten Volk" macht, ist das Harakiri...

Gruß von Reklov
#36
(01-12-2022, 18:40)konform schrieb:
(28-10-2022, 19:36)Sinai schrieb: - - -
Von christenfeindlichen Fanatikern gesteinigt zu werden, wie der erste christliche Märtyrer, der Hl. Stephanus - oder von Löwen verspeist zu werden, ist immer eine schwere Kur um in den Himmel zu kommen. 
- - -

Menschen kommen der Schrift zufolge nicht in den Himmel, Sinai, vielmehr kommt Gott mit Seiner Stadt, dem neuen Jerusalem zur Erde, zur neuen, weit größeren Erde.

Hallo konform,

... ein schöner und hoffnungsvoller Gedanke, den uns die Schrift hier anbietet. -

Allerdings steht dagegen, dass Astrophysiker unserer Sonne nur noch ca. 4,5 Milliarden Jahre "Brennzeit" zurechnen. Die Hälfte ihres Wasserstoff-Helium-Vorrates soll sie bereits verbraucht haben!
Wie Experten meinen, soll sich die Sonne vor ihren "Ende" über einen langen Zeitraum (ca. 300.000 Jahre) aufblähen, dabei alle ihre Planeten "schlucken" und verbrennen, um dann als "weißer Zwerg" im dunklen All zu enden.
Wie zu lesen war, soll dies jedoch kein menschliches Auge miterleben müssen, denn alle Zeugungsfähigkeit, jede Weitergabe von Leben, wird durch zunehmend starke Radioaktivität während dieses lange andauernden Prozesses unserer Sonne schon lange vorher verhindert werden.

Von solchen, heute beobachtbaren kosmischen Vorgängen konnten aber die damaligen Bibelautoren noch nichts "wissen" und so ist deren literarischer Ausflug entsprechend einzuordnen. Icon_rolleyes

Gruß von Reklov
#37
(04-12-2022, 16:48)Reklov schrieb: Allerdings steht dagegen, dass Astrophysiker unserer Sonne nur noch ca. 4,5 Milliarden Jahre "Brennzeit" zurechnen

eigentlich nicht. mit dem beginn des heliumbrennens (weil der wasserstoff aufgebraucht ist) wird in einem sonnenalter von ca. 12 mia jahren gerechnet

aber was hat das mit judas ischariot zu tun?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#38
Beitrag #34
(01-12-2022, 18:40)konform schrieb: Menschen kommen der Schrift zufolge nicht in den Himmel, Sinai, vielmehr kommt Gott mit Seiner Stadt, dem neuen Jerusalem zur Erde, zur neuen, weit größeren Erde.


Der Geheimen Offenbarung zufolge würde anläßlich "Harmagedon" 1/3 der Menschheit ausgerottet werden und der Rest zu einem Völkergemisch verschmolzen werden (Große Volksmenge aus allen Nationen und Zungen) und auf der Erde angeblich paradiesische Zustände erleben, (wobei ich es nicht sehr verlockend finde, wenn das Kind auf dem Erdloch der Cobra spielt) und "Jerusalem" wird die ganze Erde umspannen, ein irdisches, fleischliches Paradies - aber in der Geheimen Offenbarung 7:4 wird gesagt, daß es eine weltweite Regierung geben würde, peinlich paritätisch aus den 12 Stämmen Israels beschickt, die die ganze Welt dann vom sogenannten "Himmel" regieren soll:
"Und ich erfuhr die Zahl derer, die mit dem Siegel gekennzeichnet waren. Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel trugen"
(Einheitsübersetzung)

Was kann man sich unter diesem sogenannten "Himmelreich" vorstellen ??
Ist damit ein Code für ein abgeschirmtes Regierungsviertel - eine "Verbotene Stadt" - gemeint?
Oder sollte tatsächlich ein mythologischer Himmel gemeint sein?

Die sogenannte Offenbarung hüllt sich hier in Schweigen, läßt den Leser im Ungewissen, bleibt ein Geheimnis
#39
(04-12-2022, 16:48)Reklov schrieb:
(01-12-2022, 18:40)konform schrieb: Menschen kommen der Schrift zufolge nicht in den Himmel, Sinai, vielmehr kommt Gott mit Seiner Stadt, dem neuen Jerusalem zur Erde, zur neuen, weit größeren Erde.

Allerdings steht dagegen, dass Astrophysiker unserer Sonne nur noch ca. 4,5 Milliarden Jahre "Brennzeit" zurechnen. Die Hälfte ihres Wasserstoff-Helium-Vorrates soll sie bereits verbraucht haben!

Nun, die Erde wird schon in einer Milliarde Jahren nicht mehr in der habitablen Zone liegen und sterilisiert werden, da die Sonne auch heute schon immer heisser wird.

Aber Du verkennst den eigentlichen Klopper in konforms Aussage: Er meint, die Erde wuerde auf das Vielfache ihrer heutigen Groesse aufgeblasen, alle Gebirge eingeebnet und in flaches Land verwandelt werden, auf dem dann die Auserwaehlten in Ewigkeit leben werden. Das ist eine ganz bizarre Art und Weise, biblische Sprachfiguren woertlich umzudeuten.

(04-12-2022, 16:17)Reklov schrieb: ... der Wortlaut Deiner Zeilen könnte aus meiner Sicht auch so formuliert werden, ohne den von Dir gemeinten Sinn groß zu verfälschen: > Aber wenn ein Volk (wie du meinst) seinen eigenen speziellen Stammesgott Jahwe erfindet und sich dann noch zu seinem "Auserwählten Volk" macht, ist das Harakiri...

Wie bereits angemerkt, war das zunaechst kein Problem. Jedes Volk hatte, wie uebrigens auch die Bibel anmerkt, ihren Gott, der es auserwaehlt hatte. In dieser Hinsicht war die Sache mit der Auserwaehltheit kein Problem. Zum Problem wurde das erst, als dieser Gott der angeblich einzig Existierende wurde, was erst in hellenistischer oder roemischer Zeit passierte.


Mit dem Thema hat das alles nichts zu tun; aber am Thema scheint auch der Threadersteller schon lange nicht mehr interessiert zu sein.
#40
(04-12-2022, 22:20)Ulan schrieb: Jedes Volk hatte, wie uebrigens auch die Bibel anmerkt, ihren Gott, der es auserwaehlt hatte.

Das ägyptische Volk hatte zahlreiche Götter
#41
(04-12-2022, 22:52)Sinai schrieb: Das ägyptische Volk hatte zahlreiche Götter

Richtig, genau wie das israelitische. Alle aber hatten einen Hauptgott. In Aegypten war das Amun-Re, der den Staatskult repraesentierte. Die Bibel nennt die Hauptgoetter einiger anderer Voelker und bezeichnet diese Voelker oft als "Volk des [Hauptgott]". Henotheismus war im Nahen Osten weit verbreitet. Selbst in Staatverstraegen wurden solche Hauptgoetter gerne anstelle des Staatsnamens verwendet. So wurde ein assyrischer Vasallenvertrag dann gerne mit Assur, als dem assyrischen Hauptgott, geschlossen, der dann auch als Garant fuer die Bestrafung bei Vertragsverletzungen diente. Das machte es auch einfach, aus dem assyrischen Vasallenvertrag ein biblisches Buch zu basteln, das Deuteronmium. Da musste man dann nur den Namen der Gottheit austauschen, ein paar kleine Korrekturen, fertig.
#42
(04-12-2022, 23:12)Ulan schrieb:
(04-12-2022, 22:52)Sinai schrieb: Das ägyptische Volk hatte zahlreiche Götter

Richtig, genau wie das israelitische. Alle aber hatten einen Hauptgott.


Das ägyptische Volk hatte zahlreiche Götter und mehrere prominente Götter, je nach Epoche war einer oder eine die Hauptgottheit.

Das israelitische Volk war in einigen Epochen polytheistisch - man denke an das Intermezzo mit dem Goldenen Kalb
Und auch in späteren Zeiten goß es seine Kälber, wie die Propheten berichteten!
Aber das waren Verirrungen und nicht der Regelbetrieb
#43
@Sinai Du solltest die biblischen Geschichten nicht mit Geschichte verwechseln. Wir wissen heute, dass die Israeliten keine Monotheisten waren. Goldene Kaelber waren halt die Kultform von Jahwe und anderen Baal-Goettern. Die goldenen Kaelber, die in den Jahwe-Tempeln Israels standen, wie die Bibel berichtet, waren wohl die Grundlage fuer die Geschichte vom goldenen Kalb im Exodus-Test.


Aber mal was anderes: Das Thema hat sich wohl, so dass wir hier zumachen koennen.
#44
Zum Thema:
Wir kennen folgende Jesusworte: "Mein Vater würde mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schicken, wenn ich ihn darum bitte" Mt 26,53 (Einheitsübersetzung)

Falls Jesus so etwas schon vorher gesagt hatte (wir wissen es nicht), ist es leicht vorstellbar, daß Judas den Herrn dazu veranlassen wollte, darum zu bitten

Nach dem Motto: Peter der Feuerwehrmann legt einen Brand um endlich Action zu sehen . . . Icon_razz

Der Sanhedrin hätte den römischen Statthalter um Assistenz bitten können, aber der hätte mit seinen maximal drei Legionen in Judäa gegen zwölf Legionen Engel keine Chance gehabt

Eigentlich hätten drei römische Legionen nicht einmal gegen einen einzigen Engel eine Chance gehabt, wenn man dem Tanach glaubt. Da hatte ein Engel ein Heer von 70.000 Assyrern ausgelöscht
#45
Solche technischen Ueberlegungen zur Kampfstaerke von Engelslegionen sind muessig, und ausser konform interessiert so etwas hier wohl niemanden, da Du Dir da zusammenfantasieren kannst, was immer Du willst.

Die Judas-Figur ist da interessanter. Aber auch die wurde historisch immer wieder dafuer benutzt, unterschiedlichste Motive auf sie zu plakatieren. Du bist nicht der einzige Mensch, der zum Fabulieren neigt und aus einem dahingeworfenen Satz ganze Romane erfindet. Ein Grossteil der antiken christlichen Literatur faellt in die Kategorie, wenn nicht alle.


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