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(02-04-2025, 13:46)petronius schrieb: (02-04-2025, 07:17)Ueli schrieb: Deshalb ist es äussert wichtig für uns, dass wir wissen – und uns auch bewusst entscheiden – welche Inhalte unseres GeistHerzens wir aktivieren!
was sind denn die inhalte eines "GeistHerzens"?
"Worüber der Mensch häufig nachdenkt, worüber er nach sinnt, dahin neigt sich sein Herz." (Buddha) Mit "Herz" ist hier die Emotionalität gemeint. Emotionen sind Willensregungen. Wenn ich beispielsweise als "trockener" (aber immer noch gefährdeter) Alkoholiker mich dem Nachsinnen über den (vermeintlich) schönen Zustand des Rausches hingebe, muss ich mich nicht wundern, wenn ich mich schliesslich trinkend wiederfinde. Ich bin "trockener Alkoholiker", und ich habe gelernt mich bezüglich des Alkohols bewusst zu entscheiden, welche "Inhalte meines GeistHerzens" ich aktiviere und welche nicht. Das meine ich mit meiner Aussage, und das gilt für alle Lebensbereiche: Im Buddhismus gelten willentliches Denken, Sprechen und Handeln als die Willenstätigkeiten, die mein (Selbst- und Welt-) Erleben gestalten . Friede, Freiheit und Freundschaft entstehen aus heilsamem Denken, Sprechen und Handeln, Unfriede, Unfreiheit und Feindschaft aus unheilsamem. Noch bevor wir sprechen und handeln, erscheinen entsprechende Gedanken auf der Bildfläche und wenn wir hier wach sind, haben wir einen kleinen Freiraum in dem wir die Verantwortung für unser Wirken (karma) übernehmen können. Um bei meinem Gleichnis, dem Alkohol, zu bleiben: Als "Anonymer Alkoholiker" lasse ich also "das erste Glas stehen".
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04-04-2025, 21:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-04-2025, 22:06 von Sinai.)
(04-04-2025, 16:17)Ueli schrieb: "Worüber der Mensch häufig nachdenkt, worüber er nach sinnt, dahin neigt sich sein Herz."
Kann man das so stehen lassen ?
Viele Menschen haben Bedenken vor etwas, denken daher häufig darüber nach, und dadurch entsteht Abneigung
Beispielsweise die Unsitte, bei einer Stadtbesichtigung erst mal ausgiebig essen zu gehen
In jeder Reisegruppe gibt es immer eine Familie, die dadurch der ganzen Reisegruppe die Zeit stiehlt, die müssen lange auf sie warten und versäumen wichtige antike Sehenswürdigkeiten.
Vernünftige Touristen denken an die hohen Flugkosten und den teuren Hotelpreis
und lassen sich von der Speisekarte eines Spezialitätenrestaurants nicht anlocken
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(04-04-2025, 21:38)Sinai schrieb: (04-04-2025, 16:17)Ueli schrieb: "Worüber der Mensch häufig nachdenkt, worüber er nach sinnt, dahin neigt sich sein Herz."
Kann man das so stehen lassen ?
Viele Menschen haben Bedenken vor etwas, denken daher häufig darüber nach, und dadurch entsteht Abneigung
Das ist halt ein negativer Mensch. Wer sich nur mit Abneigungen beschaeftigt, muss sich nicht wundern, wenn sein Leben auch so aussieht.
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(04-04-2025, 21:38)Sinai schrieb: Viele Menschen haben Bedenken vor etwas, denken daher häufig darüber nach, und dadurch entsteht Abneigung
Böse Menschen haben böse Gedanken. Die Welt selbst ist aber weder gut noch böse. Das Problem sind halt wie so oft solcherlei Artgenossen... welche ihre eigenen Kompetenzen und vor allem auch ihren eigenen "Geschmack" maßlos überschätzen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(04-04-2025, 16:17)Ueli schrieb: (02-04-2025, 13:46)petronius schrieb: (02-04-2025, 07:17)Ueli schrieb: Deshalb ist es äussert wichtig für uns, dass wir wissen – und uns auch bewusst entscheiden – welche Inhalte unseres GeistHerzens wir aktivieren!
was sind denn die inhalte eines "GeistHerzens"?
"Worüber der Mensch häufig nachdenkt, worüber er nach sinnt, dahin neigt sich sein Herz." (Buddha) Mit "Herz" ist hier die Emotionalität gemeint. Emotionen sind Willensregungen. Wenn ich beispielsweise als "trockener" (aber immer noch gefährdeter) Alkoholiker mich dem Nachsinnen über den (vermeintlich) schönen Zustand des Rausches hingebe, muss ich mich nicht wundern, wenn ich mich schliesslich trinkend wiederfinde. Ich bin "trockener Alkoholiker", und ich habe gelernt mich bezüglich des Alkohols bewusst zu entscheiden, welche "Inhalte meines GeistHerzens" ich aktiviere und welche nicht. Das meine ich mit meiner Aussage, und das gilt für alle Lebensbereiche: Im Buddhismus gelten willentliches Denken, Sprechen und Handeln als die Willenstätigkeiten, die mein (Selbst- und Welt-) Erleben gestalten . Friede, Freiheit und Freundschaft entstehen aus heilsamem Denken, Sprechen und Handeln, Unfriede, Unfreiheit und Feindschaft aus unheilsamem. Noch bevor wir sprechen und handeln, erscheinen entsprechende Gedanken auf der Bildfläche und wenn wir hier wach sind, haben wir einen kleinen Freiraum in dem wir die Verantwortung für unser Wirken (karma) übernehmen können. Um bei meinem Gleichnis, dem Alkohol, zu bleiben: Als "Anonymer Alkoholiker" lasse ich also "das erste Glas stehen".
"geistherz" läßt sich also als "emotionale bewußtseinsinhalte" übersetzen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-04-2025, 17:58 von Sinai.)
(05-04-2025, 01:24)Ulan schrieb: (04-04-2025, 21:38)Sinai schrieb: (04-04-2025, 16:17)Ueli schrieb: "Worüber der Mensch häufig nachdenkt, worüber er nach sinnt, dahin neigt sich sein Herz."
Kann man das so stehen lassen ?
Viele Menschen haben Bedenken vor etwas, denken daher häufig darüber nach, und dadurch entsteht Abneigung
Das ist halt ein negativer Mensch. Wer sich nur mit Abneigungen beschaeftigt, muss sich nicht wundern, wenn sein Leben auch so aussieht.
Du hast mich völlig falsch verstanden. 'Ueli' hat von seinem früheren Alkoholproblem erzählt.
Und er hat einen Spruch gesagt: "Worüber der Mensch häufig nachdenkt, worüber er nach sinnt, dahin neigt sich sein Herz."
Ich will ihm Hoffnung geben, dass das dauernde daran denken keineswegs dazu führt, dass sich sein Herz wieder zum Alkohol neigen würde - im Gegenteil, es wird Abneigung vor dem Alkohol entstehen.
Der Spruch ist also glücklicherweise falsch!
Durch das häufige denken an etwas wird nicht automatisch die Sehnsucht danach verstärkt, sondern bei negativen Sachen (Alkohol, Nikotin) genau das Gegenteil.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-04-2025, 17:58 von Sinai.)
(05-04-2025, 14:16)petronius schrieb: "geistherz" läßt sich also als "emotionale bewußtseinsinhalte" übersetzen
Ich würde eher sagen, 'Ueli' meint die Verbindung von Herz und Geist
Herz allein ist sinnlos, das ist wie bei einem unverständigen Tier
Geist allein ist sinnlos, das ist wie bei einer Maschine à la KI (ein wandelndes Lexikon)
'Ueli' vertritt offenbar die sehr sinnvolle Ansicht, daß jeder Mensch ein ausgewogenes Verhältnis von Herz und Geist anstreben sollte.
Dies ist bis hier völlig richtig. Fraglich ist halt der Weg, wie man zu so einem ausgewogenen Verhältnis von Herz und Geist kommt. Da werden viele Wege angepriesen, 'Ueli' bietet einen von ihm gewählten Weg aus Fernost an.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-04-2025, 19:42 von Ulan.)
(05-04-2025, 17:45)Sinai schrieb: (05-04-2025, 01:24)Ulan schrieb: Das ist halt ein negativer Mensch. Wer sich nur mit Abneigungen beschaeftigt, muss sich nicht wundern, wenn sein Leben auch so aussieht.
Du hast mich völlig falsch verstanden. 'Ueli' hat von seinem früheren Alkoholproblem erzählt.
Und er hat einen Spruch gesagt: "Worüber der Mensch häufig nachdenkt, worüber er nach sinnt, dahin neigt sich sein Herz."
Oh, ich glaube kaum, dass ich Dich da missverstanden habe. Wenn Du nur an Dinge denkst, die Du ablehnst, erwaechst daraus eine negative Grundhaltung. Um zu einer positiven Haltung zu kommen, musst Du an ein positives Ziel denken und den Weg, der Dich da hinfuehrt.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-04-2025, 20:25 von Sinai.)
Dass ein "trockener Alkoholiker" - wie sich 'Ueli' selbst bezeichnet - den Alkohol aus tiefstem Herzen ablehnt, ist aber verständlich und gut
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