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Vom Dritten Konzil von Toledo zu Mohammed
#1
Ein lieber Bekannter von mir, der mich erfolglos für die Piusbruderschaft begeistern will, hat mich auf das segensreiche Konzil von Toledo 589 aufmerksam gemacht.
Den Juden wurden ihre christlichen Sklaven entrissen.

Im englischsprachigen Wikipedia wird Tacheles geredet:
Third Council of Toledo-Wikipedia
. . . The council also enacted restrictions on Jews, and the conversion of the country to Catholic Christianity led to repeated conflict with the Jews.

Was passierte wenige Jahre später?
595 bot die Arbeitgeberin des Hirten Mohammed dem jungen Mann, eine reiche Frau aus dem Kaufleutemilieu (sehr verdächtig!) die Heirat an. Mit ihrer Hilfe erlangte Mohammed seine finanzielle Unabhängigkeit und soziale Sicherheit – eine Wende in seinem Leben. Auf diese Zeit nimmt auch eine mekkanische Sure (93:6–7) im Koran direkten Bezug:
„Hat er dich nicht als Waise gefunden und dir Aufnahme gewährt, dich auf dem Irrweg gefunden und rechtgeleitet, und dich bedürftig gefunden und reich gemacht?“

Das heißt, diese reiche Geschäftsfrau hat Mohammed auf den rechten Weg geführt (schreibt ja der Koran)

War der Islam die Revanche der Juden für das Konzil von Toledo?
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#2
Thema in das Unterforum "Religions- und Kulturgeschichte" verschoben.
MfG B.
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#3
Das Verbot für Juden, christliche Sklaven zu erwerben oder zu besitzen (589, 3. Synode von Toledo), war nur für Spanien gültig. Dass das Verbot zunächst mäßig wirksam war, beweist der Umstand, dass es zweimal wiederholt werden musste (633, 4. Synode von Toledo und 656, 10. Synode von Toledo).

Obwohl in theologischen Schriften und in Synodalbeschlüssen der Spätantike und des frühen Mittelalters immer wieder vom Verbot für Nichtchristen, christliche Sklaven zu besitzen oder zu erwerben, die Rede ist, war dieses Verbot für staatliche Organe offenbar nicht verbindlich. Es gibt genügend Belege dafür, dass trotz Androhung der Exkommunikation durch Papst Zacharias (743 Synode von Rom) weiterhin christliche Sklaven an Juden und Muslime verkauft wurden.
MfG B.
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#4
Man sollte nicht vergessen, dass auch das Fraenkische Reich gut vom Sklavenhandel lebte, wobei die meisten Sklaven in den muslimischen Teil Spaniens verkauft wurden.

Dass Sklaverei auch in Deutschland noch lange geduldet wurde, sieht man ja am kaiserlichen Privileg fuer die Wormser Juden von 1090, das spaeter auf das Reich ausgedehnt wurde. Darin war die Zwangskonversion von Juden verboten, sie durften auch christliche Angestellte haben, solange diese zum Gottesdienst gehen durften, und auch die Sklavenhaltung war den Juden weiterhin erlaubt. Sklaven war der Uebertritt zum Christentum verboten, damit sie sich nicht auf diese Weise aus der Sklaverei befreien konnten.
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#5
(10-10-2022, 10:26)Sinai schrieb: Ein lieber Bekannter von mir, der mich erfolglos für die Piusbruderschaft begeistern will, hat mich auf das segensreiche Konzil von Toledo 589 aufmerksam gemacht.
Den Juden wurden ihre christlichen Sklaven entrissen.

Im englischsprachigen Wikipedia wird Tacheles geredet:
Third Council of Toledo-Wikipedia
. . . The council also enacted restrictions on Jews, and the conversion of the country to Catholic Christianity led to repeated conflict with the Jews.

Was passierte wenige Jahre später?
595 bot die Arbeitgeberin des Hirten Mohammed dem jungen Mann, eine reiche Frau aus dem Kaufleutemilieu (sehr verdächtig!) die Heirat an. Mit ihrer Hilfe erlangte Mohammed seine finanzielle Unabhängigkeit und soziale Sicherheit – eine Wende in seinem Leben. Auf diese Zeit nimmt auch eine mekkanische Sure (93:6–7) im Koran direkten Bezug:
„Hat er dich nicht als Waise gefunden und dir Aufnahme gewährt, dich auf dem Irrweg gefunden und rechtgeleitet, und dich bedürftig gefunden und reich gemacht?“

Das heißt, diese reiche Geschäftsfrau hat Mohammed auf den rechten Weg geführt (schreibt ja der Koran)

War der Islam die Revanche der Juden für das Konzil von Toledo?

schon wieder zu tief ins glas geschaut?

wie kommst du von chadidscha bzw. den quraisch auf juden?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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