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Gibt es einen Gott?
#16
(28-07-2022, 14:02)Reklov schrieb: Den Gegenpol zur LIEBE bildet der HASS. - Welch unsägliches Leid dieser aber unter die Menschen brachte, verrät uns ja mehr als deutlich nicht nur das Geschichtsbuch der Menschheit, sondern auch mancher Augenzeugen-Bericht oder entsprechende Darstellungen von Historienmalern, welche Feld- und Seeschlachten, Folterungen, Hinrichtungen, Plünderungen ... etc. auf ihre spezielle Weise festhielten.

Die Shoah hast du noch vergessen!
#17
(28-07-2022, 14:10)Heilungsplanet schrieb: Ich beobachte das Leben jetzt seit 3 jahren.
die Menschen wirken irgendwie geistlos oder führungslos.
Jeder Mensch wirkt auf seine Weise abgeschlagen.
Was macht Gott mit Menschen, die keinen Intellekt besitzen?
Fügt Gott diesen Menschen Unheil bewusst zu?

Ist das Bewusstsein so an Wissenschaften gekoppelt, dass KEINE ANDEREN ERKLÄRUNGEN geduldet werden?
WARUM quälen sich Menschen mit Erklärungsversuchen, warum es einen Gott geben muss?
Die Gesellschaft wirkt vergottlost auf mich. JEDER Macht irgendwas, aber zusammenhalt gibts nicht wirklich.
Ein Hirngespinst folgt dem Nächsten.

... nun, zunächst wäre wichtig zu erkennen, dass nicht alle Menschen geistlos oder führungslos sind!
Die meisten aber stecken in einem Daseinskampf, in welchem der Verdienst des Lebensunterhalts eine dominierende Rolle spielt und so bleibt währenddessen weder Zeit noch Raum für "eine Reise nach innen" oder bewusstseinserweiternde Erlebnisse/Erfahrungen.

Das Bewusstsein der meisten Menschen richtet sich auf ihre Ausbildung, ihren Beruf, die Familie und Hobbies.

Ob oder was ein "Gott" mit denen macht, die keinen Intellekt besitzen, muss als Frage unbeantwortet bleiben. Oft sind solche Menschen jedoch viel entspannter und lebensfroher, als mancher intellektuelle Grübler.

Auch die Mutmaßung, dass "Gott" solchen Menschen bewusst etwas zufügt, bleibt nur ein Gedanke. Oft wird allerdings durch eine Heimsuchung das Bewusstsein erhöht und danach ein vollkommen anderer Lebensweg eingeschlagen/gewählt.

Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe sind aber nicht aus der Welt! Besonders in Krisenzeiten mobilisieren sie ihre Stärken und beweisen auch Wirkung.

Gruß von Reklov
#18
(29-07-2022, 20:12)Sinai schrieb:
(28-07-2022, 14:02)Reklov schrieb: Den Gegenpol zur LIEBE bildet der HASS. - Welch unsägliches Leid dieser aber unter die Menschen brachte, verrät uns ja mehr als deutlich nicht nur das Geschichtsbuch der Menschheit, sondern auch mancher Augenzeugen-Bericht oder entsprechende Darstellungen von Historienmalern, welche Feld- und Seeschlachten, Folterungen, Hinrichtungen, Plünderungen ... etc. auf ihre spezielle Weise festhielten.

Die Shoah hast du noch vergessen!

... keinesfalls vergessen, denn meine "rein arische Großmutter" war in Berlin mit einem Juden verheiratet.

Ich, als "Mischling 2. Grades", wäre unter den Nazis jedoch durch eine wichtige Grenzlinie geschützt gewesen: „Mischlinge zweiten Grades“ mussten nicht die „Judenvermögensabgabe“ zahlen, nicht den „Judenstern“ tragen. Sie konnten einfaches Mitglied der HJ sein, durften das Abitur machen und, wenngleich durch Restriktionen beschränkt, studieren. Und anders als die „Mischlinge ersten Grades“ und „jüdisch versippte“, „Arier“, die mit einem jüdischen Partner verheiratet waren, wurden sie auch nicht in die Strafbataillone der „Organisation Todt“ eingezogen.
In meinem Bücherschrank steht noch ein kleines jüd. Gebetsbuch meines Großvaters, welches ich aber nicht lesen kann, da ich diese Sprache nicht beherrsche.

Gruß von Reklov
#19
Hallo 'Heilungsplanet',
ich bin jetzt etwas quer eingestiegen, und habe deshalb die Vorbeiträge bzw. Antworten nicht alle studiert. Also zurück zu deinem Startbeitrag:
(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Gibt es soetwas wie einen Gott?

Darauf gibt es keine Antwort in dem Sinne: Tu' dies, und du wirst Gott erkennen und überprüfen können. Also gibt es keine durch objektive Tatbestände erkennbare Gottheit.

Das übliche Gegenargument ist jedoch, dass Gott nur nicht richtig verstanden wird, und infolgedessen in Ordnungsprinzipien, der Liebe und anderen Eigenschaften der Welt erkennbar wird. Das aber ist ein Scheinargument, was letztlich dazu führt, dass alles Gott ist (Pantheismus oder Panentheismus). Wir kommen auf diese Weise nur zu der Erkenntnis, dass wir uns etwas über die Welt vorstellen, was sein könnte oder eben auch nicht.

(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Ich frage mich immer, ob es sowas wirklich gibt.
Das ist eine Frage, die auf eine Tautologie hinaus läuft: Entweder gibt es eine objektive Strategie, Gottes Wirken zu erkennen (also eine Art Gottestest), oder so etwas gibt es nicht. Und genau Letzteres ist der Fall, und man trägt eigene Überzeugungen in die Argumentationskette hinein. Und sei es nur in dem Sinne, dass z. B. die Schönheit der Natur (oder die Liebe) ein Indikator sei. Schönheit (oder Liebe) ist aber ganz sicher eine menschliche Sichtweise. (Und mit anderen Beurteilungen wie Schönheit oder Liebe funktioniert das Argument genauso!)


(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Warum habe ich keine Freunde?
Freundschaft gehört zu den subjektiven Gefühlsbindungen. Diese setzen das so genannte Urvertrauen voraus, das man normalerweise durch die elterliche Liebe und Geborgenheit lernt. Keine Freunde zu haben, kann auf das Fehlen dieses Urvertrauens hindeuten. Mit Gott hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Und deshalb ist es auch gleichgültig, ob du ein (Gott-) gläubiger Mensch bist oder nicht.

(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: ist Liebe nicht auch eine Gottform?
Nein. Liebe ist eine menschliche Beziehung, d. h. ein Gefühl für jemand anderen.

(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Warum glauben die Menschen lieber ans Geld anstatt die Liebe?
Geld, wenn man es hat, vermittelt ein Gefühl der Macht. Hat man Geldmangel (oder mangelnden Besitz oder Wohlstand), dann fühlt man die Macht und Manipulationskraft der Anderen. Deine Möglichkeiten werden dadurch begrenzt. Und dieser Zustand ist äußerst unbefriedigend. Es ist also eher kein Glaube (ans Geld), sondern ein doch recht objektiver Beweggrund, sich um finanzielle Mittel zu bemühen. Nicht einmal Liebe kann bei Mangel an Möglichkeiten gedeihen.

(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: ... die Menschheit immer nur von Wohlstand redet, nie aber vom Geist. Wer spielt den Geist im Leben? Gott?
Allein schon der Begriff "Geist" ist schillernd und entzieht sich bei näherem Hinsehen konkreter Gegenständlichkeit. Genauso diffus sind die Vorstellungen, die sich Menschen von Gott machen. Und deshalb ist diese Frage auch nicht zu beantworten.


(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Wenn es wirklich einen Gott gäbe, wäre er dann nicht für JEDEN da?
Wenn du römisch-katholischer Christ wärest, lautet die Antwort: Nein. Du musst zuerst dafür sorgen, in den Zustand der Gnade zu gelangen. Dazu sind bestimmte rituelle Handlungen und Gebete erforderlich. Bei den Protestanten ist das etwas einfacher. Im Islam kenne ich mich nicht so recht aus. Aber auch dort sind gewisse Riten einzuhalten.


(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Ist der Herrscher unseres Geistes ein Gott?
Die Beantwortung scheitert bereits an den schwammigen Begriffen von Gott und Geist. Woran willst du erkennen, dass unser Geist von Gott beherrscht wird? Oder vielleicht nicht.

(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Warum merken wir nicht, dass wir getragen werden von uns selbst?
Wer hält uns in unserem System fest?
Nette Fragestellung! Wer genügend Selbstbewusstsein mit sich herum trägt, stellt diese Frage nicht.


(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Wenn der Gott unreal ist, warum glauben dann soviele an eine scheinbare Existenz namens Gott?
Hierbei handelt es sich um ein Anlehnungsbedürfnis, das aus der Kindheit stammt. Die Kindheit ist eine Zeit, wo man einer sehr mächtigen Welt gegenüber tritt, die man Schritt für Schritt erobert. Scheinbar wird diese Welt von den "Großen" gesteuert. Wenn diese "Großen" klug waren, dann haben sie die Eroberungen letztlich gefördet, bis die Selbststeuerung eingesetzt hat.
Und in etwa so, wie die "Großen" uns gefördert und gefordert haben, kann eine Anlehnung an Gott aussehen, der uns weiterhin an unsere Verantwortlichkeit erinnert.

(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Die liebe glaubt nicht an das Geld. Sondern an die Freiheit.
Diese Kopplung sehe ich nicht. Freiheit ohne Ressourcen endet spätestens, wenn der Magen leer ist.

(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Doch in einer Welt wo sich alle immer mehr einschränken fragt man sich, was ist diese Welt vor Gott noch wert?
Du hast die "falsche Brille"! Der Welt ist der Mensch vollkommen gleichgültig. Selbst wenn wir wie in der fernen Vergangenheit unter Steinzeitbedingungen leben müssten, würde weiterhin eine üppige Natur florieren - sogar besser als unter den gegenwärtigen Bedinungen, die der Menschheit geschuldet sind. Vielleicht hätte Gott ja gerade an jener seine Freude?!

(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Wenn alles immer günstig sein muss und billig gehalten werden muss und man Wohlstand nicht selbst verdienen darf?

Was ist dann die Fremdsteuerung wert?
Wovon redest du an dieser Stelle?

(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Warum steuert uns dann soetwas wie ein Gott durchs Leben bis in den Tod hinein?
Auch hier die "falsche Brille"! Zunächst einmal steuert sich unsere Gesellschaft ganz schön selbst, wenn auch nicht immer zum Nutzen bestimmter Individuen. Kann sein, dass es da gehörig knirscht und einige dabei zu kurz kommen. Das ist bedauerlich. In einer Demokratie kann man sich aber jenen politischen Kräften anschließen, die ganz bestimmte Situationen verbessern wollen. Also die gesellschaftlichen Verhältnisse sind defintiv nicht gottgegeben.
Gottgegeben ist unsere begrenzte Lebenszeit. Und das ist eine sehr sinnvolle Vorgabe. Anderenfalls wären wir heute noch Amöben. Letztere sind quasi unsterblich, wenn sie nicht gefressen werden. Aber jegliche Weiterentwicklung zu höheren Organismen einschließlich von uns Menschen hätte ohne das Sterben der Vorgänger, des Alten also nicht stattgefunden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#20
(31-07-2022, 23:51)Ekkard schrieb:
(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Wenn es wirklich einen Gott gäbe, wäre er dann nicht für JEDEN da?
Wenn du römisch-katholischer Christ wärest, lautet die Antwort: Nein. Du musst zuerst dafür sorgen, in den Zustand der Gnade zu gelangen. Dazu sind bestimmte rituelle Handlungen und Gebete erforderlich.


Josua 6:21 "Mit scharfem Schwert weihten sie alles, was in der Stadt war, dem Untergang, Männer und Frauen, Kinder und Greise, Rinder, Schafe und Esel."
Römisch-Katholische Einheitsübersetzung

Sogar die Esel !
#21
Eben! Gott ist nicht für jeden da, sondern nur für jene, die ER begnadigt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#22
Schön langsam glaube ich, dass nun wir dem Untergang geweiht sind!
Nach all dem, was sich Griechen, Rom und die Italiker, Engländer, Franken, Spanier, Portugiesen, Deutsche, Polen, Russen am verstreuten Gottesvolk erlaubt haben, scheint eine Begnadigung unrealistisch zu sein
#23
(01-08-2022, 00:11)Ekkard schrieb: Eben! Gott ist nicht für jeden da, sondern nur für jene, die ER begnadigt.

... wenn sie schön brav gewesen sind.
#24
Da wir uns hier in einem Thread im Bereich Christentum befinden, weise ich auf folgende ominöse Schriftstelle im NT hin, wo gesagt wird, dass Sünden gegen den heiligen Geist nicht vergeben werden! Matthäus 12,31–32
Im Urtext, der die selbe Sprache verwendet wie die unselige Septuaginta, die bekanntlich für die abtrünnigen Juden der Hafenstadt Alexandria, welche nicht einmal mehr der hebräischen Muttersprache mächtig waren, steht griechisch pneumatos blasphēmia

Es war gut gemeint, aber blödsinnig, religiöse Begriffe des Judentums in die griechische Begriffswelt „übersetzen“ zu wollen.
Der echte Hebräer meinte sicher nicht pneumatos

Weiß der Teufel, was hier nun gemeint ist.
#25
Vermutlich sind folgende Taten als Sünden gegen den Geist Gottes zu werten:
Zerstörung des Tempels (70), Vertreibung der Juden aus Jerusalem nach der Niederschlagung des Bar-Kochba-Aufstandes (136), Volkskreuzzug im Rheinland (1096), Norwich (1144), Talmudverbrennung in Paris (1242), Autodafés in Spanien (1492), Vertreibung der Juden aus Prag durch Kaiserin Maria Theresia (1744), Judenpogrome in Russland (1881), Auschwitz (1940), Kielce in Polen (1946), Angriff Stalins auf das sowjetische Judentum unter der Bezeichnung Ärzteverschwörung (1952)

Jahwe verzeiht nie und bestraft die Nachfahren der Täter, wie in den Schriftrollen des Moses zu lesen ist.

Wenn man die Sintflut, Sodom und Gomorrah und Jericho anschaut, bekommt so mancher Bibelleser Angst.
Und in der Geheimen Offenbarung wird da noch nachgelegt.
#26
(01-08-2022, 19:35)Sinai schrieb: Da wir uns hier in einem Thread im Bereich Christentum befinden, weise ich auf folgende ominöse Schriftstelle im NT hin, wo gesagt wird, dass Sünden gegen den heiligen Geist nicht vergeben werden! Matthäus 12,31–32


Weiß der Teufel, was hier nun gemeint ist.

So lange man sich nicht bewusst macht, das ein religiöses Werk auch eine eigene Sprache verwendet, die nicht mit der umgangssprachlichen verglichen werden darf, wird man scheitern, so lange man an diesem Punkt ehrlich bleibt.  

Ich gehe weiter davon aus, dass Gott unsteigerbar gut ist! Darum kann ich auf vieles einen ganz anderen Blick werfen und bin frei von binden wollenden Ansichten, wie auch bei diesem Thema.
Heiliger Geist ist ein religiöser Fachbegriff, der symbolisch mit der Taube dargestellt wird, der bei den Hindus als Manas bezeichnet wird und hebräisch Ruach HaQodesh heißt. 
Das vermeintliche Christentum macht aus ihm ein außerhalb des Menschen existierendes Wesen, das nur tüchtig angebetet werden will und dann seiner Eitelkeit befriedigt ebenso tüchtig Wahrheit ausgießen soll. 
Man entnehme dem Bibelzitat das Bedrohliche. Heiliger oder heilender Geist entsteht allein in einem Menschen durch eigene Bemühungen - gegen den Erfolg dieser kann naturgemäß niemand sündigen!
#27
(01-08-2022, 23:06)Rosenzweig schrieb:
(01-08-2022, 19:35)Sinai schrieb: Da wir uns hier in einem Thread im Bereich Christentum befinden, weise ich auf folgende ominöse Schriftstelle im NT hin, wo gesagt wird, dass Sünden gegen den heiligen Geist nicht vergeben werden! Matthäus 12,31–32

Weiß der Teufel, was hier nun gemeint ist.

(01-08-2022, 23:06)Rosenzweig schrieb: So lange man sich nicht bewusst macht, das ein religiöses Werk auch eine eigene Sprache verwendet, die nicht mit der umgangssprachlichen verglichen werden darf, wird man scheitern . . .


Ja, da hat du recht. Da ist nicht nur eine Sprachebene vorhanden. Icon_smile


(01-08-2022, 23:06)Rosenzweig schrieb: Ich gehe weiter davon aus, dass Gott unsteigerbar gut ist!


Wenn du mit "gut" parteiisch meinst, oder rassistisch im Sinne einer archaischen Stammesreligion Icon_cheesygrin



(01-08-2022, 23:06)Rosenzweig schrieb: Darum kann ich auf vieles einen ganz anderen Blick werfen und bin frei von binden wollenden Ansichten, wie auch bei diesem Thema.
Heiliger Geist ist ein religiöser Fachbegriff, der symbolisch mit der Taube dargestellt wird, der bei den Hindus als Manas bezeichnet wird


Bitte Hindugerede hier raushalten - ist ohnehin schon kompliziert das alles.



(01-08-2022, 23:06)Rosenzweig schrieb: Man entnehme dem Bibelzitat das Bedrohliche.


Schon wieder eine Zweideutigkeit
Meinst Du A) wir Leser sollen das Bedrohliche entfernen, oder meinst Du B) wir sollen das Bedrohliche aus dem Bibelzitat in uns aufsaugen ?

Beide Lesarten sind möglich - darunter leidet das Christentum nunmehr seit fast 2000 Jahren !
#28
(01-08-2022, 23:06)Rosenzweig schrieb: Heiliger Geist ist ein religiöser Fachbegriff, der symbolisch mit der Taube dargestellt wird, der bei den Hindus als Manas bezeichnet wird und hebräisch Ruach HaQodesh heißt. 
Das vermeintliche Christentum macht aus ihm ein außerhalb des Menschen existierendes Wesen, das nur tüchtig angebetet werden will und dann seiner Eitelkeit befriedigt ebenso tüchtig Wahrheit ausgießen soll. 
Man entnehme dem Bibelzitat das Bedrohliche. Heiliger oder heilender Geist entsteht allein in einem Menschen durch eigene Bemühungen - gegen den Erfolg dieser kann naturgemäß niemand sündigen!

Der Ruach HaQodesh ist im Judentum ein integraler Teil Gottes, kein eigenes Wesen; ein integraler Teil Gottes, den dieser mit dem Menschen teilen kann. Wenn dieser heilige Geist dann eine Emanation menschlichen Denkens ist, gilt das dann wohl letztlich auch fuer Gott selbst.
#29
(02-08-2022, 10:09)Ulan schrieb: Der Ruach HaQodesh ist im Judentum ein integraler Teil Gottes

Ein hebr. Ruach und ein griech. Pneumatos sind halt zwei Paar Stiefel! Icon_cheesygrin
#30
(02-08-2022, 10:09)Ulan schrieb:
(01-08-2022, 23:06)Rosenzweig schrieb: Heiliger Geist ist ein religiöser Fachbegriff, der symbolisch mit der Taube dargestellt wird, der bei den Hindus als Manas bezeichnet wird und hebräisch Ruach HaQodesh heißt. 
Das vermeintliche Christentum macht aus ihm ein außerhalb des Menschen existierendes Wesen, das nur tüchtig angebetet werden will und dann seiner Eitelkeit befriedigt ebenso tüchtig Wahrheit ausgießen soll. 
Man entnehme dem Bibelzitat das Bedrohliche. Heiliger oder heilender Geist entsteht allein in einem Menschen durch eigene Bemühungen - gegen den Erfolg dieser kann naturgemäß niemand sündigen!

Der Ruach HaQodesh ist im Judentum ein integraler Teil Gottes, kein eigenes Wesen; ein integraler Teil Gottes, den dieser mit dem Menschen teilen kann. Wenn dieser heilige Geist dann eine Emanation menschlichen Denkens ist, gilt das dann wohl letztlich auch fuer Gott selbst.

Wie das vermeintliche Christentum mit Heiliger Geist unangemessen umgeht, so auch mit Gott, worunter sich Wesen außerhalb seiner selbst vorgestellt werden, mit denen nur durch "Gebet" in Kontakt getreten werden könne. Diese Vorstellung ist auch bei dem größten Kritiker für gewöhnlich vorhanden, er glaubt es einerseits, lehnt es dann aber doch ab. Diese Art der Kritik ist so naiv wie verbreitet, sie glaubt und glaubt doch nicht. Mit dieser Haltung zerstört man sich ein richtiges Verständnis, sie denkt viel zu räumlich-getrennt und klammernd durch das, was der vermeintliche Christ unter "Gebet" sich vorstellt.

Heiliger Geist sich als Emanation zu denken, wäre fehl gehen dafür, was er tatsächlich ist und koppelt an das äußerlich trennende Denken an.


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