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"Was kann ich wissen..."
(23-06-2022, 08:52)Athon schrieb:
(23-06-2022, 07:41)japa schrieb: Die interessante Frage ist für mich nur, inwieweit die beobachteten Gedanken bereits zuvor existieren, oder ob sie nicht im Beobachtungsprozess selbst erst erschaffen werden. Allerdings sind sie in beiden Fällen "da".

Würden Gedanken bereits "zuvor" existieren, ergäbe sich das "Problem", das auch in der Karma-Theorie besteht: Es müssten irgendwo stets mehr Gedanken existieren, als Menschen vorhanden sind. Denn es sterben täglich weniger Menschen, als geboren werden.

Der Gedankengang ist für mich nicht nachvollziehbar, vielleicht kannst Du ihn noch einmal erläutern.
(23-06-2022, 19:20)japa schrieb:
(23-06-2022, 08:52)Athon schrieb:
(23-06-2022, 07:41)japa schrieb: Die interessante Frage ist für mich nur, inwieweit die beobachteten Gedanken bereits zuvor existieren, oder ob sie nicht im Beobachtungsprozess selbst erst erschaffen werden. Allerdings sind sie in beiden Fällen "da".

Würden Gedanken bereits "zuvor" existieren, ergäbe sich das "Problem", das auch in der Karma-Theorie besteht: Es müssten irgendwo stets mehr Gedanken existieren, als Menschen vorhanden sind. Denn es sterben täglich weniger Menschen, als geboren werden.

Der Gedankengang ist für mich nicht nachvollziehbar, vielleicht kannst Du ihn noch einmal erläutern.

Ich hätte statt Gedanken "Geist" schreiben sollen, dann wäre es wohl klarer geworden. Wenn nämlich "Geist/Gedanken" von außerhalb in das materielle Gehirn "eingepflanzt" werden, muss es in diesem "außerhalb" eine nahezu unerschöpfliche Menge "Geist/Gedanken" geben, so dass es dadurch möglich wird, eine stetig wachsende Anzahl Gehirne damit auszustatten. Für eine solche Schlussfolgerung reichen einfache mathematische Kenntnisse völlig aus...
Der Mensch schuf Gott.
Und hat bis heute daran zu schaffen.
(23-06-2022, 21:56)Athon schrieb: Ich hätte statt Gedanken "Geist" schreiben sollen, dann wäre es wohl klarer geworden. Wenn nämlich "Geist/Gedanken" von außerhalb in das materielle Gehirn "eingepflanzt" werden, muss es in diesem "außerhalb" eine nahezu unerschöpfliche Menge "Geist/Gedanken" geben, so dass es dadurch möglich wird, eine stetig wachsende Anzahl Gehirne damit auszustatten. Für eine solche Schlussfolgerung reichen einfache mathematische Kenntnisse völlig aus...

Das klingt nach "Frankenstein", Einpflanzung eines fremden Gehirns mit dessen Gedanken.

Es fehlt die lebendige Beziehung und Entwicklung in deinen theoretischen, mathematischen Gedanken, in denen der Tod umhergeht. So würden die Gedanken, die ein Mensch einst gedacht hat, einfach nur aufsummiert, die Folge wäre aber, der Mensch wäre von ihnen nicht frei, er wäre ihr Sklave und könnte die stets anwachsende Menge nicht verarbeiten können und würde von ihnen ertötet.
(22-06-2022, 14:48)Reklov schrieb: Historiker gehen davon aus, dass die Autoren des AT in der Regel aus Priesterreihen kamen.

ist das so?

was wissen wir denn von den "Priesterreihen der damaligen Wanderhirtenstämme des Orients"?

und wann genau war überhaupt "damalig"?

fürs erste könntest du aber auch erst mal einen dieser historiker zitieren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(22-06-2022, 15:06)Reklov schrieb: Glaube ist "eine andere Art von Wissen"

ja sicher doch!

so wie gestank eine andere art von wohlgeruch ist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(23-06-2022, 07:41)japa schrieb:
(21-06-2022, 21:24)petronius schrieb: daß man denken beobachten könne, setzt ja eigentlich voraus, daß "es denkt" - und eben nicht "ich denke"

das subjekt beobachtet sich selbst als objekt?

wär irgendwie schräg

So schräg ist das wiederum nicht.
Der Mensch kann sich selbst beobachten und bleibt trotzdem in sich eine Einheit. In der Betrachtung wird er zum Objekt seiner Betrachtung oder Wahrnehmung. Wenn du Dir ein Bein brichst, wirst Du auch sagen "Ich habe ein gebrochenes Bein" und nicht "Ich bin gebrochen"

aber dein bein betrachtest du nicht mit dem bein

dein denken aber müßtest du mit deinem denkapparat betrachten

Zitat:Die interessante Frage ist für mich nur, inwieweit die beobachteten Gedanken bereits zuvor existieren, oder ob sie nicht im Beobachtungsprozess selbst erst erschaffen werden

eben. die beobachtung selbst beeinflußt das ergebnis der beobachtung - wie in heisenbergs unschärferelation
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(23-06-2022, 12:21)Rosenzweig schrieb: Bitte seriös das Wesen und die Bedeutung des Karmas studieren

ja, mach mal

wir alle sind gespannt auf dein ergebnis
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(23-06-2022, 14:20)Reklov schrieb: Man erkennt an Deinen Zeilen, dass Du zwar über Karma plapperst, es aber gar nicht verstanden hast

die aufforderung ergeht auch an dich - wenn du denn meinst, es verstanden zu haben, erklärs uns

bisher kam da von dir nur plappern
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(23-06-2022, 22:38)petronius schrieb:
(23-06-2022, 14:20)Reklov schrieb: Man erkennt an Deinen Zeilen, dass Du zwar über Karma plapperst, es aber gar nicht verstanden hast

die aufforderung ergeht auch an dich - wenn du denn meinst, es verstanden zu haben, erklärs uns

bisher kam da von dir nur plappern

Hallo petronius,

... ich gebe hier keinen Unterricht, kann Dir aber zumindest verraten, dass schon das Wissen über Musik meinen Gitarrenschülern weit mehr als nur 1 od. 2 Jahre abverlangt...  Icon_rolleyes

Einem Unkundigen sagt es z.B. wenig, wenn er liest/hört, dass f-Moll eine Tonart des Tongeschlechts Moll ist, die auf dem Grundton f aufbaut. Die Tonart f-Moll wird in der Notenschrift mit vier ♭ geschrieben. Auch die entsprechende Tonleiter und der Grundakkord dieser Tonart werden mit dem Begriff f-Moll bezeichnet.

Und selbst, wenn man einem Unkundigen sagte, dass f-Moll bestimmte 4 Vorzeichen (as, b, des, es) vorgibt, versteht dieser es erst richtig, wenn er selber zu musizieren beginnt, also tiefer in diese Sache einsteigt.

Über die Karma-Theorie gibt es genügend Literatur. Ein Schnellkurs führt auch hier zu keinem ausreichenden Ergebnis!
Ebensowenig macht das Lesen eines Kochbuches schon einen guten Koch, oder das Lesen eines techn. Textes gar einen fähigen Ingenieur!

Das Fachwissen, welches Du in Deiner Tätigkeit angesammelt und über Jahre praktisch erfahren und erweitert hast, ist ja auch nicht "mal so auf die Schnelle" zu vermitteln. Jedes Wissensgebiet hat also seine eigenen speziellen "Räume", welche erst mal beschritten werden wollen!

Gruß von Reklov
(23-06-2022, 22:29)petronius schrieb:
(22-06-2022, 15:06)Reklov schrieb: Glaube ist "eine andere Art von Wissen"

ja sicher doch!

so wie gestank eine andere art von wohlgeruch ist

Hallo petronius,

... Dein Vergleich ist weder "geistreich", noch zum Thema passend. Icon_frown 

Ein besserer Vergleich wäre z.B.: Glaube ist wie ein Landschaftsgemälde. Dieses kann nicht mit einem Landschaftsfoto verglichen werden, auch wenn beide Kunstarten den vollkommen gleichen Ausschnitt einer Landschaft zeigen. Icon_razz 

Gruß von Reklov
(24-06-2022, 15:17)Reklov schrieb:
(23-06-2022, 22:38)petronius schrieb:
(23-06-2022, 14:20)Reklov schrieb: Man erkennt an Deinen Zeilen, dass Du zwar über Karma plapperst, es aber gar nicht verstanden hast

die aufforderung ergeht auch an dich - wenn du denn meinst, es verstanden zu haben, erklärs uns

bisher kam da von dir nur plappern

ich gebe hier keinen Unterricht, kann Dir aber zumindest verraten, dass schon das Wissen über Musik meinen Gitarrenschülern weit mehr als nur 1 od. 2 Jahre abverlangt... 

du hast es immer noch nicht verstanden

dein musikgenie ist hier nicht thema, ich wollte wissen, ob du denn karma verstanden hast - offenbar nicht, denn sonst könntest du es erklären

so einfach ist das





(24-06-2022, 15:28)Reklov schrieb:
(23-06-2022, 22:29)petronius schrieb:
(22-06-2022, 15:06)Reklov schrieb: Glaube ist "eine andere Art von Wissen"

ja sicher doch!

so wie gestank eine andere art von wohlgeruch ist

Dein Vergleich ist weder "geistreich", noch zum Thema passend

er ist zutreffend. denn deine gleichsetzung nichtidentischens ist ebenso sinnbefreit wie meine, die ich zur illustration der absurdität der deinen vorgetragen habe

glaube ist nun mal nicht wissen, auch und schon gar nicht "eine andere Art davon"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(23-06-2022, 21:56)Athon schrieb: Ich hätte statt Gedanken "Geist" schreiben sollen, dann wäre es wohl klarer geworden. Wenn nämlich "Geist/Gedanken" von außerhalb in das materielle Gehirn "eingepflanzt" werden, muss es in diesem "außerhalb" eine nahezu unerschöpfliche Menge "Geist/Gedanken" geben, so dass es dadurch möglich wird, eine stetig wachsende Anzahl Gehirne damit auszustatten. Für eine solche Schlussfolgerung reichen einfache mathematische Kenntnisse völlig aus...

Ok,  ich verstehe den Ansatz. Aber ich sehe kein Problem in ihm? Die Unerschöpflichkeit von Gedanken würde ich für einen Fakt halten, oder würdest Du an dem Punkt widersprechen?

Hinzu kommt ein häufiges Problem mancher Karma-Theorien: dass im Fokus immer nur ein Leben auf dieser Erde steht und sich alle Fragen nach Wiedergeburt nur um diese Erde als Fokus drehen. Schaut man in die alten indischen Schriften, wird durchaus von nahezu unendlich vielen Welten gesprochen, durch die eine Seele reisen kann. Aus dem zahlenmäßigen Verhältnis Geborener und Sterbender zueinander kann daher wenig geschlussfolgert werden.
(24-06-2022, 21:04)japa schrieb: Hinzu kommt ein häufiges Problem mancher Karma-Theorien: dass im Fokus immer nur ein Leben auf dieser Erde steht und sich alle Fragen nach Wiedergeburt nur um diese Erde als Fokus drehen. Schaut man in die alten indischen Schriften, wird durchaus von nahezu unendlich vielen Welten gesprochen, durch die eine Seele reisen kann. Aus dem zahlenmäßigen Verhältnis Geborener und Sterbender zueinander kann daher wenig geschlussfolgert werden.

Setzen wir voraus, dass jede Lebensforum eine Erlebnis- und Empfindungswelt ist und die Wirklichkeit die wir erleben und über unsere jeweiligen Empfindungen interpretieren, eine Rekonstruktion unserer Gehirne aus den Sinnesreizen jener Rezeptoren ist, die mit der Wirklichkeit wechselwirken - was durchaus der Fall ist, dann ist auch unser Genom die Seele unserer Wesensnatur.  Eine Wesensnatur die nur ein Fruchtkörper unter vielen anderen ist, die alle das fast selbe Genom in sich tragen  um es über die Fortpflanzung an die nächste Generation weiter zu geben.
Unsere Welt ist eine Kugel mit begrenztem Lebensraum und begrenzten Ressourcen, die nicht alle nachwachsen und wenn doch, nur all zu oft dann nicht, wenn sie vor Ort am dringendsten gebraucht werden..

Und natürlich hat dann auch das Verhältnis zwischen Geborener und Sterbender einen entscheidenden Einfluss auf unser aller zukünfiges "Karma". Bleibt nur zu hoffen, dass wir nicht auch noch wiedergeboren werden...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(24-06-2022, 21:04)japa schrieb: Hinzu kommt ein häufiges Problem mancher Karma-Theorien: dass im Fokus immer nur ein Leben auf dieser Erde steht und sich alle Fragen nach Wiedergeburt nur um diese Erde als Fokus drehen. Schaut man in die alten indischen Schriften, wird durchaus von nahezu unendlich vielen Welten gesprochen, durch die eine Seele reisen kann. Aus dem zahlenmäßigen Verhältnis Geborener und Sterbender zueinander kann daher wenig geschlussfolgert werden.

Darauf hatte ich neulich schon einmal hingewiesen, dass es in den indischen Religionen viele Vorstellungen von "Hoellenwelten" gibt, in denen das schlechte Karma durch grausame Hoellenqualen ausgebrannt wird. In eine solche Welt kann die Seele wiedergeboren werden. Nach 10.000 Jahren, in denen dem "Suender" fluessiges Blei in den Mund gegossen wird und aehnlicher Nettigkeiten, ist die Seele dann fuer einen neuen Versuch in einer besseren Welt geruestet. So etwas wird also ein Zyklus von vielen begriffen.

Im Prinzip soll's in diesem Thread aber darum gehen, was man wissen kann. Natuerlich gibt's auch fuer diese "Hoellen" angebliche Zeugen, denen das mal kurz gezeigt wurde, damit sie uns Erdenmenschen vor den Konsequenzen unseres Handelns warnen koennen, wobei Geschichten darueber dann auch in beliebten Theaterstuecken aufgefuehrt werden. Wie immer, ohne Gewaehr, aber trotzdem ganz gewiss.
(24-06-2022, 22:10)Ulan schrieb: Im Prinzip soll's in diesem Thread aber darum gehen, was man wissen kann. Natuerlich gibt's auch fuer diese "Hoellen" angebliche Zeugen, denen das mal kurz gezeigt wurde, damit sie uns Erdenmenschen vor den Konsequenzen unseres Handelns warnen koennen, wobei Geschichten darueber dann auch in beliebten Theaterstuecken aufgefuehrt werden. Wie immer, ohne Gewaehr, aber trotzdem ganz gewiss.

wobei die Frage ist, was "wir" meint.
Ein Physiker, der in der Forschung tätig ist, kann mehr wissen als jemand, der damit keine Berührung hat.
Ein Mensch, der in einer bestimmten Lebenserfahrung steckte, weiß mehr als jemand, der damit keine Berührung hat.
usw.

Meint "wir" die Menschheit als Ganzes wird es schwierig, denn innerhalb der Menschheit gibt es, abhängig von den Methoden und Umständen eines bestimmten Wissens, keine Einheitlichkeit darin, was gewusst werden kann.

Theoretisch können wir alles wissen, praktisch können oft nur wenige Menschen wirklich etwas wissen. Sie geben es an andere Menschen weiter. Die Menschen glauben es dann, weil sie diese Menschen für kompetent und glaubhaft halten.

Das ist in der Physik und in der Religion das gleiche. Ob das eine zuverlässigere Methoden kennt oder nicht, ist bei der Frage nicht relevant, denn die Zuverlässigkeit von Methoden beurteilen zu können setzt eine Expertise voraus, die die meisten Menschen nicht haben.

Unser kollektives Wissen verbreitet sich über Menschen, die aus guten Gründen Wissen können, und aus Menschen, die diesen Menschen glauben und deshalb Wissen aus dieser Quelle akzeptieren.

Manchmal stockt das Wissen: wie oft trifft man Menschen, die die letzten 80 Jahre Forschung im Bereich der Physik verpennt haben und alte Modelle für die noch immer aktuellen halten? Weil der Mensch an Wissen anhaftet, weil er glaubt, dadurch Kontrolle zu haben. Schaut man hingegen in die wissenschaftliche Forschung, zählt dort dieses Festhalten nicht mehr, sondern die Erneuerung, bzw. sich verändernde Modelle.


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