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Joggen oder Walken
#1
(12-05-2022, 18:41)Reklov schrieb: ... als erfahrener Jogger kann ich allen nur empfehlen, im "Apachengang" zu laufen, bei dem immer ein Fuß den Boden berührt.

Gruß von Reklov


Ist zwar OT (vielleicht solltest du einen neuen Thread in der Plauderecke zu diesem interessanten Thema starten) aber ist dieser "Apachengang" nicht sus ?
Gerade dort wo die Apachen leben - im Unterholz - gibt es keine glatten Asphaltwege, sondern allerlei Wurzelwerk. Besteht dann nicht die Garantie, nach spätestens hundert Meter mit dem Haxen über eine Wurzel zu stolpern ?

Von Rollstuhlerzeugern, führenden privaten Rehab-Kliniken und BestattungsunternehmerInnen (Undertaker) empfohlener Laufstil Eusa_clap  Eusa_clap  Eusa_clap
He He
#2
Laufen und Gehen unterscheiden sich doch gerade dadurch, dass bei ersterem für einen gewissen Zeitraum beide Füße keinen Bodenkontakt haben. Beim Gehen (auch der sportlichen Disziplin) hat immer mindestens ein Fuß Bodenkontakt.
#3
"Walken" ist in Deutschland schon lange Volkssport. Selbst meine Mutter hatte das noch in ihren 70ern lange gemacht.
#4
Grad gestern hab ich einen Bericht über das Gehfußballspielen gesehen und ich kann bestätigen das man gehend schlafen kann, während man beim Joggen schonmal bewusstlos umkippen könnte. Mein höchster Stelzengang waren knapp 10m Fußhöhe, aber die unangefochtene "Königsdiziplin" ist Barfuß übers brennende Stoppelfeld-Sprinten. Könnte auch im Sommer der urbane Strassenasphalt sein oder bald werden, aber so wagemutig bin ich dann eher doch nicht. Und die Frage: wie gehts? ist wohl perfekt für smalltalk.

#5
(12-05-2022, 22:43)Sinai schrieb:
(12-05-2022, 18:41)Reklov schrieb: ... als erfahrener Jogger kann ich allen nur empfehlen, im "Apachengang" zu laufen, bei dem immer ein Fuß den Boden berührt.

Gruß von Reklov


Ist zwar OT (vielleicht solltest du einen neuen Thread in der Plauderecke zu diesem interessanten Thema starten) aber ist dieser "Apachengang" nicht sus ?
Gerade dort wo die Apachen leben - im Unterholz - gibt es keine glatten Asphaltwege, sondern allerlei Wurzelwerk. Besteht dann nicht die Garantie, nach spätestens hundert Meter mit dem Haxen über eine Wurzel zu stolpern ?

Von Rollstuhlerzeugern, führenden privaten Rehab-Kliniken und BestattungsunternehmerInnen (Undertaker) empfohlener Laufstil Eusa_clap  Eusa_clap  Eusa_clap
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... auf gepflegten Wald- oder Feldwegen ist der sog. "Apachengang" die gelenkschonendste Lösung.
Mit diesem Laufstil konnten die Apachen über lange Strecken mühelos laufen, ohne dabei deppert über Wurzeln zu stolpern.
Auch die Läufer der modernen Zeit sollten ihre Augen auf den Wegverlauf richten und nicht wie Hans-guck-in-die-Luft einherrennen, denn es können außer Wurzeln auch Schlaglöcher warten.
Der angesprochene Laufstil ist im Grunde genommen ein gemähliches im Trab laufen, bringt aber den Kreislauf ordentlich in Schwung.

Gruß von Reklov
#6
Den offenen Brief an die Apatschen haette ich fast uebersehen. Zumindest keine schlechte Idee. Spannend ist dann vllt auch die CBS News Doku "Bring your own Brigade". Ähnlich pessimistisch jedenfalls. Dauert fast 2 Stunden und ich war ziemlich niedergeschlagen hinterher.

Ganz gut gemachten "friedlichen Widerstand" kann man auch konsumieren:
https://www.youtube.com/watch?v=OtNKGgzeSR8
und wuerd ich daher auch in der Reihenfolge empfehlen ;)

#7
(13-05-2022, 16:11)Reklov schrieb: ... auf gepflegten Wald- oder Feldwegen ist der sog. "Apachengang" die gelenkschonendste Lösung.
Mit diesem Laufstil konnten die Apachen über lange Strecken mühelos laufen, ohne dabei deppert über Wurzeln zu stolpern.
Auch die Läufer der modernen Zeit sollten ihre Augen auf den Wegverlauf richten und nicht wie Hans-guck-in-die-Luft einherrennen, denn es können außer Wurzeln auch Schlaglöcher warten.
Der angesprochene Laufstil ist im Grunde genommen ein gemähliches im Trab laufen, bringt aber den Kreislauf ordentlich in Schwung.

Gruß von Reklov

Was soll dieser "Apachengang" denn sein? Wie darf man sich das vorstellen?
Am gelenkschonendsten ist eigentlich der Vorfußlauf, der auf langen Strecken aber ziemlich auf Wade und Achillessehne geht. Laut Studien sei dies aber der natürlichste Laufstiel. Mit der Ferse in den Boden rammen gibt es so wohl erst seit der Entwicklung stark gedämpfter Laufschuhe.
#8
(13-05-2022, 21:45)Gundi schrieb:
(13-05-2022, 16:11)Reklov schrieb: ... auf gepflegten Wald- oder Feldwegen ist der sog. "Apachengang" die gelenkschonendste Lösung.
Mit diesem Laufstil konnten die Apachen über lange Strecken mühelos laufen, ohne dabei deppert über Wurzeln zu stolpern.
Auch die Läufer der modernen Zeit sollten ihre Augen auf den Wegverlauf richten und nicht wie Hans-guck-in-die-Luft einherrennen, denn es können außer Wurzeln auch Schlaglöcher warten.
Der angesprochene Laufstil ist im Grunde genommen ein gemähliches im Trab laufen, bringt aber den Kreislauf ordentlich in Schwung.

Gruß von Reklov

Was soll dieser "Apachengang" denn sein? Wie darf man sich das vorstellen?
Am gelenkschonendsten ist eigentlich der Vorfußlauf, der auf langen Strecken aber ziemlich auf Wade und Achillessehne geht. Laut Studien sei dies aber der natürlichste Laufstiel. Mit der Ferse in den Boden rammen gibt es so wohl erst seit der Entwicklung stark gedämpfter Laufschuhe.

Hallo Gundi,

Rosi Mittermaier führte den Gang, welchen sie als "Apachengang" bezeichnete, vor vielen Jahren im TV so vor:

Man bringt sich bei gemäßigtem Tempo in einen gemütlichen, schaukelnden "Lauf-Gang". Die Ferse setzt dabei behutsam (im flachen Winkel) zuerst auf und dann rollt der Fuß zum Ballen hin geschmeidig ab. Ein Fuß bleibt immer in Bodenhaftung. Die Arme sind in Hüfthöhe angewinkelt und schwingen im Lauftempo leich  mit. Auf diese Weise vermeidet man das schädliche Stampfen, das "Reinhämmern" des eigenen Körpergewichts auf die empfindlichen Stellen des Kniegelenks (Gelenkknochen, Gelenkschleimhaut, Gelenkknorpel, Gelenkkapsel und Bänder).

US-Mediziner haben damals bemerkt (als die weltweite Jogging-Welle losbrach), dass immer mehr Geschädigte in ihre Sprechstunden kamen, weil man "falsch" lief und glaubte, mit guten und teuren Laufschuhen könne man sorglos und ausgiebig über betonierte Stadtwege joggen und dabei ständig mit dem eigenen Körpergewicht die empfindliche Knie-Zone belasten. Viele laufen ja auf die Weise noch heute 2x, - morgens und abends.

Ich selbst kenne 2 Personen, die sich nach jahrzehntelangem "falschen" Jogging-Laufstil einer OP unterziehen mussten, bei der ihnen künstliche Kniegelenke eingesetzt wurden, weil die auftretenden Knie-Beschwerden immer größer wurden.
Ich praktiziere den oben angeführten "sanften" Lauf-Stil seit Jahrzehnten und habe keinerlei Knie-Beschwerden.
Dazu sei angemerkt, dass jede Sportart, bei der plötzliche und ruckartige Bewegungen ausgeführt werden (müssen), ein hohes Risiko für Knochen, Muskeln und Bänder mit sich bringt, was sich aber leider erst nach Jahren bemerkbar macht, wenn bestimmte Gelenke verschlissen sind und dann selbst die alltäglichen Bewegungen zu schmerzen beginnen.

Gruß von Reklov
#9
Jetzt mal im Ernst: heißt der Laufstil wirklich "Apachengang" ?
Die Apachen sind Kinder des Waldes, dort läuft man nicht, sondern man geht mühsam über Stock und Stein und Wurzeln

Wenn man schon aus Marketinggründen einen romantischen Namen sucht, dann meinetwegen Massailaufstil
Das sind Wüsten- und Wüstensteppenbewohner und die besten Läufer der Welt Heart Eusa_clap
#10
Im Übrigen verweise ich auf den Pfadfinderlaufstil. Er ist besonders kräfteschonend und erlaubt in kurzer Zeit die Überwindung großer Entfernungen:
100 Meter laufen, 100 Meter gehen, 100 Meter laufen, 100 Meter gehen, usw.
Immer abwechselnd

Das ist der effizienteste Laufstil Heart
#11
Klingt für mich alles irgendwie nach "...habe mal gehört, dass..." und weniger nach Tatsachen.
Und das die Massai in Wüsten leben und die besten Läufer der Welt seien wäre mir auch neu.
#12
Im Prinzip hast Du (Gundi) ja schon in der ersten Antwort festgestellt, dass, wenn immer beide Fuesse am Boden sind, es sich um einen Geh-Stil handelt, nicht um einen Laufstil. Als Sportart ist das in Deutschland schon lange beliebt, eben wegen der geringeren Gelenkbelastung, aber halt heute meist als Walken oder Walking. Der beschriebene Armschwung gehoert dazu. Man sieht auch viele Leute, die dabei Skistoecke einsetzen (Nordic Walking), zumindest hier in Wien.
#13
Über "Nordic Waliking" habe ich immer gelacht, bis ich es einmal ausprobierte. Wundervoll! Heart Wave
#14
(14-05-2022, 19:17)Sinai schrieb: Jetzt mal im Ernst: heißt der Laufstil wirklich "Apachengang" ?
Die Apachen sind Kinder des Waldes, dort läuft man nicht, sondern man geht mühsam über Stock und Stein und Wurzeln

Wenn man schon aus Marketinggründen einen romantischen Namen sucht, dann meinetwegen Massailaufstil
Das sind Wüsten- und Wüstensteppenbewohner und die besten Läufer der Welt  Heart  Eusa_clap

Hallo Sinai,

Apache-sprachige Stammesgruppen (18. Jahrhundert): Chiricahua Apache, Mescalero Apache, Jicarilla Apache, Lipan Apache, Plains Apache (Kiowa Apache), Westliche Apache, Navajo

Die aufgeführten Stämme lebten weit verteilt, waren demanch keinesfalls nur "Kinder des Waldes".
Als Apachen, auch Apatschen, bezeichnet man sechs kulturell sowie sprachlich verwandte Stammesgruppen der südlichen Athapasken im Südwesten der Vereinigten Staaten und im Norden von Mexiko. Früher wurden zu den Apachen auch die Navajo gezählt.

Der "Apachengang", wie ihn Rosi Mittermaier vor Jahren bezeichnete, unterscheidet sich aber nochmal vom Nordic Walking, welches ja ein "Gehen" mit Stöcken ist, während die Apachen (welcher Stamm auch immer?) einen sanft schaukelnden Lauf-Rhythmus praktizierten, der einem sehr gemäßigten Laufen/Traben entsprach, bei dem der Oberkörper zur Unterstützung des Atems leicht nach links und rechts "mitschaukelte". Ein Fuß hatte dabei immer Kontakt zum Boden, was aber nicht heißt, dass man "schlurfte", sondern die Beine schon leicht anhob, aber dennoch geschmeidig und äußerst gelenkschonend lief. Auf diese Weise konnten auch sehr lange Strecken bewältigt werden, ohne in Atemnot zu geraten oder Kreislaufprobleme zu bekommen.

Es gibt keine "besten Läufer der Welt", denn man muss hierbei zwischen Kurz- und Langstrecken trennen und außerdem auch die dabei durchlaufene Strecke in Metern und Zeit bemessen.
Nicht jeder Massai kann sich z.B. mit einem sehr guten Marathonläufer messen, es sei denn, er hätte ähnliche Trainingsmöglichkeiten.

Anmerkung: Der Marathon-Sieger Eliud Kipchoge trainiert auf über 2.000 Metern Höhe und auf nicht befestigten Tartanbahnen. Laut Wissenschaftler beträgt der Zeitverlust durch die Höhe 3 Sekunden pro Kilometer, weitere 2 Sekunden kommen durch die weniger gute Laufbahn hinzu.

Gruß von Reklov
#15
(15-05-2022, 15:13)Reklov schrieb: Apache-sprachige Stammesgruppen (18. Jahrhundert): Chiricahua Apache, Mescalero Apache, Jicarilla Apache, Lipan Apache, Plains Apache (Kiowa Apache), Westliche Apache, Navajo

Die aufgeführten Stämme lebten weit verteilt, waren demanch keinesfalls nur "Kinder des Waldes"

eigentlich überhaupt nicht

der "Südwesten der Vereinigten Staaten und Norden von Mexiko" ist jetzt nicht gerade für seine ausgedehnten waldgebiete bekannt

aber es ist wirklich unterhaltsam zu beobachten, wie der einäugige den blinden führen will





(15-05-2022, 15:13)Reklov schrieb: Laut Wissenschaftler beträgt der Zeitverlust durch die Höhe 3 Sekunden pro Kilometer

"Zeitverlust durch die Höhe"?

dann wär so ein läufer auf einem laufband an bord der iss nur halb so schnell wie am strand?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


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