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Erkenntnis?
#1
Hallo zusammen,

stellt man die Frage, welche Geltung man dem Empirismus zukommen lassen will, kann man anführen:
Ist die Beobachtung die letzte Quelle menschlicher Naturerkenntnis? Und wenn nicht, auf welchem Grund steht unsere Erkenntnis? Welche Quellen kann man denn als zuverlässig bezeichnen?

Das Problem unserer Quellen der Erkenntnis ist, dass jede Behauptung sich der Frage stellen muss: "Woher weißt Du das? - und auf welche Quelle stützt sich Deine Behauptung?" - Oder: "Welche Wahrnehmungen und Erinnerungen an diese liegen Deiner Behauptung zugrunde?"

Die meisten unserer Behauptungen gründen sich aber nicht auf Wahrnehmungen, sondern auf alle möglichen anderen "Quellen", wie z.B. auf wissenschaftliche oder historische Berichte, Augenzeugenberichte, Protokolle, Erlebnisse ... etc.

So sind z.B. "Augenzeugenberichte" völlig anders zu bewerten, als später verfasste Kommentare von Historikern. Nachforschungen ergeben auch nicht immer ein gültiges Bild, denn sie stützen sich u.U. auch nur auf andere Meldungen und als "gesichert" betrachtete Quellen.

Dies alles sind verstädnliche Hindernisse beim Ringen des Menschen um WAHRHEIT und bei Wortgefechten jeglicher Art, welche dieses Bemühen begleiten.

Gruß von Reklov
#2
(05-03-2022, 17:59)Reklov schrieb: stellt man die Frage, welche Geltung man dem Empirismus zukommen lassen will, kann man anführen:
Ist die Beobachtung die letzte Quelle menschlicher Naturerkenntnis?

sag mir doch zuerst, was eine "letzte quelle der erkenntnis" sein soll, und dann, was du als solche denn überhaupt anzuerkennen bereit wärst

ich hab keine lust darauf, mir auf egal welche antwort von dir den immergleichen vortrag "ja, aber das ist doch kein urgrund, keine letzte erkenntnis, und eine solche ist uns menschen eh nicht möglich - deshalb schwurble ich auch dauernd davon" anhören zu sollen

Zitat:Das Problem unserer Quellen der Erkenntnis ist, dass jede Behauptung sich der Frage stellen muss: "Woher weißt Du das? - und auf welche Quelle stützt sich Deine Behauptung?" - Oder: "Welche Wahrnehmungen und Erinnerungen an diese liegen Deiner Behauptung zugrunde?"

und wo soll da ein problem sein?

auf all das gibt es antworten

Zitat:Die meisten unserer Behauptungen gründen sich aber nicht auf Wahrnehmungen, sondern auf alle möglichen anderen "Quellen", wie z.B. auf wissenschaftliche oder historische Berichte, Augenzeugenberichte, Protokolle, Erlebnisse ... etc.

witzbold!

worauf stützen sich denn "wissenschaftliche oder historische Berichte, Augenzeugenberichte, Protokolle, Erlebnisse ... etc.", wenn nicht letztlich auf "Wahrnehmungen"?

Zitat:So sind z.B. "Augenzeugenberichte" völlig anders zu bewerten, als später verfasste Kommentare von Historikern

jetzt sag bloß!

selbstverständlich sind quellen kritisch zu bewerten

Zitat:Dies alles sind verstädnliche Hindernisse beim Ringen des Menschen um WAHRHEIT

und was soll jetzt wieder "WAHRHEIT" sein...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#3
(05-03-2022, 17:59)Reklov schrieb: .

Dies alles sind verstädnliche Hindernisse beim Ringen des Menschen um WAHRHEIT und bei Wortgefechten jeglicher Art, welche dieses Bemühen begleiten.

und um welchen Preis, Reklov? Icon_lol
Augenzeugenberichte sind oft sehr unzuverlässig. Nicht nur, weil zuerst immer der mentale Zustand des Augenzeugen überprüft werden muss, bevor man seiner Zeugenaussage vertrauen kann, sondern weil die menschliche Wahrnehmung sich auch selber sehr gerne und häufig korrumpiert ....
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#4
WAHRHEIT wird immer eine Meinung bleiben.  Gibt auch Meinungen die auch durchaus mit der Realität/Wirklichkeit übereinstimmen können. Das lässt sich aber nur feststellen, wenn sie durch die Evidenz überprüfbar, belegbar und beweisbar sind. Alle anderen Wahrheiten sind Meinungen von nur lediglicher Bedeutung. Und nur Todel die sich einbilden, immer, überall und in allem "grundlegend recht" zu haben, müssen dann noch ständig mit ihren Artgenossen bezüglich solcher Wahrheiten ringen......
Um welche Medaille es denen da wohl  da geht?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#5
(05-03-2022, 18:59)petronius schrieb:
(05-03-2022, 17:59)petronius schrieb: sag mir doch zuerst, was eine "letzte quelle der erkenntnis" sein soll, und dann, was du als solche denn überhaupt anzuerkennen bereit wärst

ich hab keine lust darauf, mir auf egal welche antwort von dir den immergleichen vortrag "ja, aber das ist doch kein urgrund, keine letzte erkenntnis, und eine solche ist uns menschen eh nicht möglich - deshalb schwurble ich auch dauernd davon" anhören zu sollen

Hallo petronius,

... die Antwort ist einfach:
Ich denke, dass auch Du nicht zu den Menschen gehörst, welche sich z.B. mit der Besichtigung eines Hauses (mit 14 Zimmern) zufrieden geben würden, zeigte man ihnen nur 3 davon und dennoch die Unterschrift zu einem "Haus-Kauf" von ihnen verlangte. Dazu hättest auch Du sicherlich "keine Lust" - - - Ur-Grund hin oder her!

Zitat:petronius

und wo soll da ein problem sein?

auf all das gibt es antworten

... Menschen (insbesonders Fachleute) kennen durch Versuche gesicherte und deshalb als "korrekt" bezeichnete Ergebnisse innerhalb der von uns beobachtbaren materiellen Welt. - Eine schlüssige "Antwort" auf die Frage zum Dasein - und diese wäre ja auch wichtig, gibt es nicht!

Zitat:petronius

witzbold!

worauf stützen sich denn "wissenschaftliche oder historische Berichte, Augenzeugenberichte, Protokolle, Erlebnisse ... etc.", wenn nicht letztlich auf "Wahrnehmungen"?

... Witzbolde sind solche Personen, die "Wahrnehmung" schon mit "Wahrhreit" gleichsetzen (wollen). Wahrheit und ihre Erkenntnis erstreckt sich aber noch in weiterführende Räume, als nur in das uns "erkennbare" bloße Dasein.
Erkenntnis erstreckt sich z.B. auf das Bewusstsein überhaupt, auf Geist, auf Existenz!

Zitat:petronius

jetzt sag bloß!

selbstverständlich sind quellen kritisch zu bewerten

... wie und wo aber wollte z.B. einer kritisch bewerten, wenn er unterschiedlichste Quellen vergleicht, von denen er durch riesige Zeiträume getrennt ist - und bleibt?

Zitat:Reklov

Dies alles sind verständliche Hindernisse beim Ringen des Menschen um WAHRHEIT

und was soll jetzt wieder "WAHRHEIT" sein...

... das Wort WAHRHEIT ausführlicher zu erläutern, beanspruchte weit mehr Platz, als es hier gewünscht wird!

Anhand der beigefügten Sublines kann jeder den Umfang eines solche Stoffes zumindest erahnen:

Wahrheit und die Frage nach dem Wahrsein

Sein und Erkennen

Die Bewegung des Suchens als Wahrsein in der Zeit

Aufgabe der philosophischen Logik

Wissenschafltiche Wahrheit und philosophische Wahrheit

Der mehrfache Ursprung der Wahrheit

Wahrheit als Offenbarwerden

Wahrheit des Daseins

Wahrheit des Geistes

Wahrheit des wirklichen Denkens

Wahrheit ist Liebe

Wahrheit ist "Gott"

Substanz der Wahrheit

Wahrheit und Falschheit

Wahrheit und Unwahrheit des Denkens

Wahrheit gegen Wahrheit

Wille zur Wahrheit

Gefahr der Wahrheit

Wahrheit als Durchbruch

Wahrheit als Bindung in der Kommunikation

Wahrheit als scheiternde Gestalt in der Welt

(Quelle: Karl Jaspers >VON DER WAHRHEIT<)

Jedes der aufgefürten Themenblöcke nimmt schon für sich ordentliche Zeilenmengen in Anpsruch,
etwa 3-4 Buchseiten in eine 9pt Schrift gepackt. Icon_rolleyes
 
Wenn Interesse besteht, kann man ja zunächst nur mit einem Block beginnen?

Gruß von Reklov
#6
(06-03-2022, 02:35)Geobacter schrieb: WAHRHEIT wird immer eine Meinung bleiben.  Gibt auch Meinungen die auch durchaus mit der Realität/Wirklichkeit übereinstimmen können. Das lässt sich aber nur feststellen, wenn sie durch die Evidenz überprüfbar, belegbar und beweisbar sind. Alle anderen Wahrheiten sind Meinungen von nur lediglicher Bedeutung

so ist es - und da beißt auch die religiöseste maus keinen faden ab

weshalb ich immer sehr mißtrauisch bin, wenn einer die "WAHRHEIT" vor sich herträgt wie der katholische pfarrer die monstranz bei der fronleichnamsprozession
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#7
(06-03-2022, 17:21)Reklov schrieb:
(05-03-2022, 18:59)petronius schrieb: sag mir doch zuerst, was eine " sein soll, und dann, was du als solche denn überhaupt anzuerkennen bereit wärst

ich hab keine lust darauf, mir auf egal welche antwort von dir den immergleichen vortrag "ja, aber das ist doch kein urgrund, keine letzte erkenntnis, und eine solche ist uns menschen eh nicht möglich - deshalb schwurble ich auch dauernd davon" anhören zu sollen

die Antwort ist einfach:
Ich denke, dass auch Du nicht zu den Menschen gehörst, welche sich z.B. mit der Besichtigung eines Hauses (mit 14 Zimmern) zufrieden geben würden, zeigte man ihnen nur 3 davon und dennoch die Unterschrift zu einem "Haus-Kauf" von ihnen verlangte. Dazu hättest auch Du sicherlich "keine Lust" - - - Ur-Grund hin oder her!

das ist wieder mal genau keine definition dieser mysteriösen "letzten quelle der erkenntnis"

du bist und bleibst ein schwurbler vor dem herrn ohne doie fähigkeit, etwas konkret zu benennen

Zitat:Eine schlüssige "Antwort" auf die Frage zum Dasein - und diese wäre ja auch wichtig, gibt es nicht!

schon klar - weil du das nämlich so definierst

du kannst ja nich nicht mal diese sagenhafte "Frage zum Dasein" konkret stellen (die antwort lautet übrigens "42"...)

aber auf all das von dir im vorposting angesprochene gibt es antworten

Zitat:
Zitat:petronius
witzbold!
worauf stützen sich denn "wissenschaftliche oder historische Berichte, Augenzeugenberichte, Protokolle, Erlebnisse ... etc.", wenn nicht letztlich auf "Wahrnehmungen"?
... Witzbolde sind solche Personen, die "Wahrnehmung" schon mit "Wahrhreit" gleichsetzen (wollen). Wahrheit und ihre Erkenntnis erstreckt sich aber noch in weiterführende Räume, als nur in das uns "erkennbare" bloße Dasein.
Erkenntnis erstreckt sich z.B. auf das Bewusstsein überhaupt, auf Geist, auf Existenz!

und wieder mal kannst du eine einfach frage nicht beantworten und schwurbelst darum herum

Zitat:
Zitat:petronius
jetzt sag bloß!
selbstverständlich sind quellen kritisch zu bewerten

... wie und wo aber wollte z.B. einer kritisch bewerten, wenn er unterschiedlichste Quellen vergleicht, von denen er durch riesige Zeiträume getrennt ist - und bleibt?

schon klar, daß du so was nicht weißt. die einschlägigen historiker dagegen haben durchaus ihre werkzeuge

es fällt immer auf dasselbe zurück: weil du selber keine ahnung hast, unterstellst du auch allen anderen, völlige idioten zu sein

Zitat:... das Wort WAHRHEIT ausführlicher zu erläutern, beanspruchte weit mehr Platz, als es hier gewünscht wird!

na, wer hätte das denn auch gedacht...

daß du auch nur einen der begriffe, die du ständig vor dir herträgst, als wärst du der einzig wissende, auch tatsächlich definieren könntest...

tut mir leid, aber dein auftritt hier wird zunehmend erbärmlicher. du bläst ständig einen neuen luftballon auf, und wenn man auch nur mit der stumpfesten nadel daran gerät, zerplatzt er und übrig bleibt - heiße luft
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#8
(05-03-2022, 17:59)Reklov schrieb: Das Problem unserer Quellen der Erkenntnis ist, dass jede Behauptung sich der Frage stellen muss: "Woher weißt Du das? - und auf welche Quelle stützt sich Deine Behauptung?"

Wenn ich mir beim Essen auf die Zunge beiße, habe ich die Erkenntnis des Schmerzes, weil die in der Zunge enthaltenen Nerven die entsprechenden Signale an mein Gehirn weiterleiten.  Die Quelle dieser Erkenntnis ist keineswegs ein Problem, sondern die nackte Wahrheit...

Dies ist ein einfaches Beispiel, wie Wahrheit und Erkenntnis zur Deckung gebracht werden können. Je mehr Alternativen zur Erlangung von Erkenntnis zur Verfügung stehen, umso schwieriger ist es jedoch, das entsprechende Verständnis als Wahrheit anerkennen zu können.
Der Mensch schuf Gott.
Und hat bis heute daran zu schaffen.
#9
(06-03-2022, 18:11)petronius schrieb:
(06-03-2022, 02:35)Geobacter schrieb: WAHRHEIT wird immer eine Meinung bleiben.  Gibt auch Meinungen die auch durchaus mit der Realität/Wirklichkeit übereinstimmen können. Das lässt sich aber nur feststellen, wenn sie durch die Evidenz überprüfbar, belegbar und beweisbar sind. Alle anderen Wahrheiten sind Meinungen von nur lediglicher Bedeutung

so ist es - und da beißt auch die religiöseste maus keinen faden ab

weshalb ich immer sehr mißtrauisch bin, wenn einer die "WAHRHEIT" vor sich herträgt wie der katholische pfarrer die monstranz bei der fronleichnamsprozession

Zudem stellt sich dann auch die Frage, was man mit einer solchen "Wahrheit" im Geiste die dem Reklov da vorschwebt und um die es ihm geht, überhaupt anfängt. Da sollte doch einer dann wenigstens mit sich selber und seiner Wahrheit im Geiste und Glauben  mehr als nur zufrieden sein. Aber augenscheinlich ist das genaue Gegenteil der Fall. Icon_lol

Dem katholischen Pfarrer als  Hirten seiner Schafe kann man nachsehen, dass er davon (beruflich) lebt, seiner Herde jeden Tag und immer wieder Sonntags... zu bestätigen, dass sie in der Wahrheit ist.
 So, als  wenn da ansonsten schnell mal schmerzliche Zweifel aufkommen könnten.
Dass die katholische Frühsommer-Fronleichnamsprozession  auf alt-heidnisches Fruchtbarkeits-Brauchtum aus vorchristlichen Zeiten zurück geht, in denen man  noch um den meterologischen Sommerbginn  bis zur Sonnwende herum,  die alten Wettergötter beschwor und zu besänftigen suchte, um auch sonst noch allerhand böse Geister, Dämonen und Hexen aus den Feldern und von den Vieh-Weiden zu vertreiben, weis er ja höchstwahrscheinlichgar nicht. Und selbst wenn man es ihm sagen würde, würde er die Wahrheit die in seiner "Monstranz" steckt, niemals aufgeben.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#10
(05-03-2022, 17:59)Reklov schrieb: stellt man die Frage, welche Geltung man dem Empirismus zukommen lassen will, kann man anführen:
Ist die Beobachtung die letzte Quelle menschlicher Naturerkenntnis? Und wenn nicht, auf welchem Grund steht unsere Erkenntnis? Welche Quellen kann man denn als zuverlässig bezeichnen?
Das ist mir viel zu allgemein. Vor allem ignorierte die Frage die Tatsache, dass es praktisch nichts über die Wahrnehmung hinaus gibt. Alles war einmal Wahrnehmung, teilweise schmerzliche. Das wird im Laufe des Lebens immer subtiler, bis wir schließlich Philosophie betreiben oder Mathematik (allgemein: Metasprachen). Tatsächlich sehen diese Erkenntnisgebiete fast so aus, als könne man aus ihrer Axiomatik heraus Erkenntnisse herleiten. Das ist aber nicht so! Es sei denn, es ergibt sich eine gewisse Anwendbarkeit und damit neuerliche Wahrnehmung und Entscheidung durch Empirie.

(05-03-2022, 17:59)Reklov schrieb: Die meisten unserer Behauptungen gründen sich aber nicht auf Wahrnehmungen, sondern auf alle möglichen anderen "Quellen", wie z.B. auf wissenschaftliche oder historische Berichte, Augenzeugenberichte, Protokolle, Erlebnisse ... etc.

So sind z.B. "Augenzeugenberichte" völlig anders zu bewerten, als später verfasste Kommentare von Historikern. Nachforschungen ergeben auch nicht immer ein gültiges Bild, denn sie stützen sich u.U. auch nur auf andere Meldungen und als "gesichert" betrachtete Quellen.
Hiermit sprichst du das Problem sekundärer Quellen an. Gemeint sind damit Mitteilungen aus Erfahrungen anderer und deren subjektive Einflüsse. Gewiss, da lässt sich Manches nicht klären. Aber damit kann man ganz gut umgehen, indem man auf die mangelnde Zuverlässigkeit hinweist.

(05-03-2022, 17:59)Reklov schrieb: Dies alles sind verstädnliche Hindernisse beim Ringen des Menschen um WAHRHEIT und bei Wortgefechten jeglicher Art, welche dieses Bemühen begleiten.
Was "alles"? Und vor allem: Um welche "Wahrheit" geht es dir? Laut Titel geht es um "Erkenntnis", d. h. es geht um Zusammenhänge von verschiedenen Fakten. Diese Zusammenhänge werden natürlich umso unklarer, je schlechter die Quellenlage ist.

Aber Wahrheit?

Dieser Begriff taucht in deinen Beiträgen mit nerviger Regelmäßigkeit auf. Nicht einmal du selbst kannst erklären, wie dieser Begriff definiert ist, noch welchen Zweck er erfüllt. Wie wäre es, ihn zu streichen bzw. sich auf Urteile über Aussagen zu beschränken. Letztere können "wahr" sein, wie Prüfungen ergeben oder eben nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#11
(06-03-2022, 17:21)Reklov schrieb: ... das Wort WAHRHEIT ausführlicher zu erläutern, beanspruchte weit mehr Platz, als es hier gewünscht wird!

Anhand der beigefügten Sublines kann jeder den Umfang eines solche Stoffes zumindest erahnen:

Wahrheit und die Frage nach dem Wahrsein

... (Näheres, siehe Originalbeitrag 'Reklov')

Wahrheit als scheiternde Gestalt in der Welt

(Quelle: Karl Jaspers >VON DER WAHRHEIT<)

Mir sind deine Hinweise zur Wahrheit keineswegs entgangen! Nur wollte ich es kurz machen! Auch ein Karl Jaspers, der sich berufsmäßig einen Begriff "vorknöpft", überzeugt mich nicht.

Wenn man sich deine (Jaspers) Zeilen so anschaut, zeigt sich nichts anderes als Variationen von Urteilen über Aussagen, die irgendwo in der Philosophie herumgeistern. Im Grunde geht es also weniger um eine klare Definition als darum, welche Bedeutung das jeweilige Urteil hat (Feststellung) oder haben sollte (Postulat). Sehr schön erkennbar an der Zeile: "Gefahr der Wahrheit".

Eine nachprüfbar wahre Aussage stellt, für sich genommen, keine Gefahr dar! Im Grunde passt meine Aussage aber auf alle Zeilen. Karl Jaspers geht es also nicht um Wahrheit sondern um Deutung und Bedeutung von Aussagen verschiedenster Art.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#12
(06-03-2022, 20:49)Geobacter schrieb: Zudem stellt sich dann auch die Frage, was man mit einer solchen "Wahrheit" im Geiste die dem Reklov da vorschwebt und um die es ihm geht, überhaupt anfängt

aus erfahrung bin ich allen verkündern von "wahrheiten" gegenüber skeptisch
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#13
(07-03-2022, 11:57).petronius schrieb:
(06-03-2022, 20:49)Geobacter schrieb: Zudem stellt sich dann auch die Frage, was man mit einer solchen "Wahrheit" im Geiste die dem Reklov da vorschwebt und um die es ihm geht, überhaupt anfängt

aus erfahrung bin ich allen verkündern von "wahrheiten" gegenüber skeptisch

nun ,, ja.... Es besteht ja  auch sonst keine Notwendigkeit, nicht skeptisch zu sein. Auch Verkündern von Gerüchten gegenüber.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#14
(07-03-2022, 11:57)petronius schrieb:
(06-03-2022, 20:49)Geobacter schrieb: Zudem stellt sich dann auch die Frage, was man mit einer solchen "Wahrheit" im Geiste die dem Reklov da vorschwebt und um die es ihm geht, überhaupt anfängt

aus erfahrung bin ich allen verkündern von "wahrheiten" gegenüber skeptisch

@ petronius
... persönliche Erfahrung ist zwar eine bedeutende Quelle, aber eben nur für die Person "zutreffend", welche sie subjektiv erlebt hat und deswegen nur aus dieser "Quelle" ihre individuellen Urteile schöpften kann.

@Geobacter
... ganz einfach: bei WAHRHEIT, wie sie nicht nur mir "vorschwebt", geht es nicht um beweisbare Richtigkeiten innerhalb materieller "Zustände", sondern alles läuft unweigerlich auf die Frage hinaus, welche alles Denken begleitet: Warum ist überhapt etwas und vielmehr nicht NICHTS?

Dass diese Frage sich auch in relig. Bildern, Texten, Predigten, Zeremonien ... etc. widerspiegelt, zeigt lediglich die Ratlosigkeit menschlicher Antworten auf diese Frage an.

Gruß von Reklov
#15
(05-03-2022, 17:59)Ekkard schrieb: Das ist mir viel zu allgemein. Vor allem ignorierte die Frage die Tatsache, dass es praktisch nichts über die Wahrnehmung hinaus gibt. Alles war einmal Wahrnehmung, teilweise schmerzliche. Das wird im Laufe des Lebens immer subtiler, bis wir schließlich Philosophie betreiben oder Mathematik (allgemein: Metasprachen). Tatsächlich sehen diese Erkenntnisgebiete fast so aus, als könne man aus ihrer Axiomatik heraus Erkenntnisse herleiten. Das ist aber nicht so! Es sei denn, es ergibt sich eine gewisse Anwendbarkeit und damit neuerliche Wahrnehmung und Entscheidung durch Empirie.

Hallo Ekkard,

... schon das Wort WAHRNEHMUNG = als wahr nehmen, deutet ja an, in welcher Lage sich der Mensch während seines kurzen Daseins (in seinem biologischen Körper) befindet!

(05-03-2022, 17:59)Ekkard schrieb: Hiermit sprichst du das Problem sekundärer Quellen an. Gemeint sind damit Mitteilungen aus Erfahrungen anderer und deren subjektive Einflüsse. Gewiss, da lässt sich Manches nicht klären. Aber damit kann man ganz gut umgehen, indem man auf die mangelnde Zuverlässigkeit hinweist.

... Du sagst es, - aber, was alles könnte man denn nicht unter mangelnder Zuverlässigkeit einordnen, weiß man doch, dass selbst die stabilste Brücke eines Tages einstürzen wird, - aus bekannten Gründen, wie Physik und Chemie es lehren.

(05-03-2022, 17:59)Ekkard schrieb: Was "alles"? Und vor allem: Um welche "Wahrheit" geht es dir? Laut Titel geht es um "Erkenntnis", d. h. es geht um Zusammenhänge von verschiedenen Fakten. Diese Zusammenhänge werden natürlich umso unklarer, je schlechter die Quellenlage ist.

Aber Wahrheit?

Dieser Begriff taucht in deinen Beiträgen mit nerviger Regelmäßigkeit auf. Nicht einmal du selbst kannst erklären, wie dieser Begriff definiert ist, noch welchen Zweck er erfüllt. Wie wäre es, ihn zu streichen bzw. sich auf Urteile über Aussagen zu beschränken. Letztere können "wahr" sein, wie Prüfungen ergeben oder eben nicht.n.


... ich habe den Arbeitstitel >ERKENNTNIS< absichtlich gewählt, um damit einzuläuten, dass diese eben noch keine WAHRHEIT im Gepäck mit sich führt, sondern lediglich überprüfbare temporäre RICHTIGKEITEN! - Ein Unterschied, der Dich keinefalls "nerven", sondern zum Nachdenken anregen sollte! Icon_rolleyes

Geht der menschliche Verstand davon aus, dass z.B. der Kosmos und die darin enthaltenen Energien "ewig" bestehen, so wären diese unter WAHRHEIT einzuordnen. Darunter fallen aber nicht unser Planet und die materiellen "Erscheinungen", welche auf ihm leben und vergehen - dies aber auch nur so lange, wie der Brennstoff unserer Sonne ausreicht! - (Die Hälfte davon soll ja bereits verbraucht worden sein.) Icon_frown

Gruß von Reklov


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