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Gott ist ein Amt
#31
(13-01-2022, 01:51)Helmut-Otto Manning schrieb: Das Chi-Rho hinter dem Kopf von Mithras (phrygische Mütze):

https://de.m.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6m...t_Mary.jpg

Wo kommt diese Interpretation nun wieder her? Das koennte genauso gut das Haar der dargestellten Figur sein. Wen die Farbe stoert: die Darstellung ist aus England. Dort ist das eine normale Haarfarbe.


Ansonsten, selbst wenn wir mal mit der Idee laufen wuerden, das Mosaik haette urspruenglich eine andere Figur als Christus dargestellt: so etwas war vollkommen normal. Kirchen waren haeufig umgewandelte Gotteshaeuser anderer Religionen. Mal wurden die vorhandenen Kunstwerke ersetzt, mal angepasst, mal kaum veraendert und nur ein paar Dinge wie Kreuze dazugefuegt. In Aegypten sieht man z.B., dass Darstellungen zum Osiris-Mythos oft unangetastet blieben. Auch in Rom selbst gibt es in Kirchen umgewandelte Mithraeen, bzw. letztere wurden zu christlichen Krypten.

Hier sieht man also die Geschichte von Gebaeudenutzung. Die Entwicklung der darstellenden Kunst ist sowieso interessant, da die Kuenstler ja oft gleichzeitig heidnische und christliche Klienten hatten, also gewisse Ueberlappungen in den Darstellungen zu erwarten sind. Darstellungen von Jesus mit Zauberstab gibt's auch. Die Kuenstler stellten halt das dar, was sie kannten, und die Ikonographien verschwommen da schon mal.
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#32
Diskussion zu Albert Schweitzer abgetrennt nach hier: Albert Schweitzer
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#33
(13-01-2022, 04:04)Ulan schrieb: Das koennte genauso gut das Haar der dargestellten Figur sein.

Das Haar schaut "mönchisch" aus. Spätantike bis Frühmittelalter.

Eine "Phrygiermütze" vermag ich selbst mit größter Phantasie nicht zu erkennen
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#34
(13-01-2022, 01:08)Ulan schrieb: @Sinai: Ich weiss, dass Du ein grosser Fan der Fantasiegeschichte von Sigmund Freud zum Exodus bist, aber sie hat keinerlei historischen Wert.

Sigmund Freud konnte keinerlei "historischen Beweis" liefern. Ist auch ein bisserl viel verlangt wenn es um die turbulente Zeit nach dem ungeklärten Tod des Pharao Echnaton geht - von dem sogar der Leichnam fehlt . . .
Aus der Zeit vor 3500 Jahren haben wir bestenfalls Beweise betreffend Königsdynastien - Sklavenfamilien sind da schwer zu orten
Sigmund Freud konnte in uralten jüdischen Quellen forschen, immerhin ein Plus.
Aber seine Version wäre nachvollziehbar, wie ein zufällig gefundener alter rostiger Schlüssel, der den Tresor aufsperrt . . .
Da bin ich dankbar!  

Alternative: Keine
Denn das was in der Thora steht ist noch viel schwammiger; ich meine das Problem der Sprachschwierigkeit mit uralten frühhebräischen Wörtern, die damals nicht definiert waren und sehr oft zwei- oder mehrdeutig

Im Übermaß abgesetzte Ausdruckskrücken (Emojis) wurden entfernt/Bion
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#35
(13-01-2022, 23:27)Sinai schrieb: Alternative: Keine

Nein, denn natuerlich gibt ese viele alternative Erklaerungen, die weitaus mehr fuer sich haben, als die Fantasien eines Freud.
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#36
Und welche ist DEINE Lieblingsfantasy ?
Ich bin da sehr offen.

In so einem interessanten Fall (Entstehung der Israelis, um die sich seit 2000 Jahren alles dreht)* muss ich in allen Richtungen suchen. Jede Spur ist von Interesse! Und gehört überprüft ob sie sachdienliche Hinweise enthält, um dieses Puzzle ein Stück weiter zu bringen. Heart


*) Schon Jesus Nazoräus, Rex Judaorum aus dem Hause David und seine weltberühmten 12 Apostel waren Juden
und der mosaische Schweinefleischmythos hat nun bereits jede Spitalsküche erreicht (der Koran verehrt ja den Moses alias arabisch Musa als bedeutenden Profeten) und die Beschneidung mit einer Feuersteinklinge aus der Steinzeit wird nach wie vor weltweit praktiziert; in der israelischen und in der arabischen Welt. Die fünf Bücher Mose sind das meistgedruckte Buch der Welt! Jeder Schuljunge in New York und in Saudi Arabien kennt die.
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#37
Hattest Du vor einiger Zeit nicht angekuendigt, Dir "gleich morgen" das Buch "Exodus" von Jan Assmann zu besorgen? Anscheinend war das eine fliessende Ankuendigung, denn da steht ein sehr wahrscheinliches Szenario drin.

Zum restlichen Unsinn spare ich mir den Kommentar.
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#38
Nach Besitzrechten bestimmt Gott auch die Herrschaft ! Es sind "Söhne der Sonne" (Ägypten und Peru);oder Söhne des Himmels (China).

Selbst der letzte deutsche Kaiser,Wilhelm II., meinte, er sei ein Kaiser von "Gottes
Gnaden"!

Darum ist Gott ein Amt!

Manning
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#39
(15-01-2022, 01:37)Helmut-Otto Manning schrieb: Selbst der letzte deutsche Kaiser,Wilhelm II., meinte, er sei ein Kaiser von "Gottes
Gnaden"!

War er wahrscheinlich nicht, die englische Queen schon gar nicht, aber Kaiser Franz Joseph war Kaiser von Gottes Gnaden und König von Jerusalem

"In God we trust („Wir vertrauen auf Gott“) ist ein Wahlspruch der Vereinigten Staaten, der 1956 durch eine Deklaration des Kongresses den lateinischen Wahlspruch E pluribus unum („Aus vielen eines“) ergänzt." In God we trust - Wikipedia
Bei seiner Amtseinsetzung wird der US President zwar nicht gekrönt und nicht gesalbt, aber er hält das magische Buch in seinen Händen and he must swear
Das hat ganz eindeutigen sakramentalen Charakter wie die kirchliche Heirat bei den Katholiken

Der Staatschef von Erez Israel ist ebenfalls Regierender (Rex) von Gottes Gnaden! Wenn Du in Jerusalem an der Bar sitzt und zu später Stunde angezwitschkerst laut verkünest, dass dem nicht so sei, wirst Du sehr bald mit ein paar armen Palästinensern Karten spielen Icon_razz

Die Eidgenossenschaft (!) hat das Kreuz als Fahne. versuch mal in Grindelwald die Fahnenstange anzupissen und mail uns dann Photos aus der Polizeistation Icon_cheesygrin
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#40
(15-01-2022, 01:37)Helmut-Otto Manning schrieb: Nach Besitzrechten bestimmt Gott auch die Herrschaft ! Es sind "Söhne der Sonne" (Ägypten und Peru);oder Söhne des Himmels (China).

Selbst der letzte deutsche Kaiser,Wilhelm II., meinte, er sei ein Kaiser von "Gottes
Gnaden"!

Darum ist Gott ein Amt!

Unter Berücksichtigung, dass die Eigenschaften eines Gottes immer die sind, die ihm beigemessen werden.
Von daher ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass es sich bei "Gott"  um jenen so-genannten, allseits berühmten, wie auch oftmals  unsäglich verwöhnten "inneren Schweinehund" handelt. Ja... genau der da besungen wird...*https://www.youtube.com/watch?v=Q7KjL_ExfkA Icon_lol


Dass gar etliche Leute mit einer extrem ausgewachsenen Ich-Bezogenheit sich für Auserwählte von Gottes Gnaden halten, und meinen, ganz nach seinem Bilde erschaffen worden zu sein, um der Welt seinen Willen zu verkünden.. usw. usf. ..... ist schon sehr verdächtig.

Und natürlich ist Gott eine Idee, die dem menschlichen Opportunismus mit all seiner zweckmäßigen Doppelmoral sehr entgegenkommt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#41
(15-01-2022, 09:28)Geobacter schrieb:  
Und natürlich ist Gott eine Idee, die dem menschlichen Opportunismus mit all seiner zweckmäßigen Doppelmoral sehr entgegenkommt.

Hallo Geobacter,

... man kann/darf aber auch anders denken/schreiben:

"Gott" ist keine Idee des Menschen, sondern der gesamte Kosmos ist eine Idee "Gottes".
Damit sind auch alle beobachtbaren Naturgesetze und materielle Wechselwirkungen - bis hin zur Chaos-Theorie ... etc. einbezogen.

Es gibt zwar verschiedenste "Vorstellungen" über "Gott", die aber alle an den bekannten Schwächen leiden, ebenso wie die bemühten "Welterklärungen" anhand der Naturwissenschaften.

>> C. S. Lewis hat z.B. die Behauptung aufgestellt, selbst der Widerspruch zwischen den verschiedenen Denkmodellen für die Schöpfung lasse sich daraus erklären, dass keines allein die Gegebenheiten - nicht nur das physikalische Universum, sondern auch Verstand, Seele und Psychologie des Menschen, unsere Moral, das Problem des Bösen und unsere Beziehung zu Gott - vollständig erklären kann.

Das Buch GENESIS und die moderne Naturwissenschaft seien einander widersprechende Beschreibungen, doch wie bei Bohrs "Wirklichkeiten" (dessen weithin anerkanntes Atommodell Elemente der Quantenmechanik enthält), sei die Frage, welche davon die richtige ist, naiv und beruhe auf unserem intuitiven Gefühl, dass es entweder nur die eine oder die andere sein könne. Die Frage könne aber nur mit Aussagen wie "beide sind richtig" und "keine ist richtig" beantwortet werden. Zusammengenommen brächten sie uns einer vollständigen Beschreibung der Wirklichkeit näher als eine allein.

Und dennoch seien beide nicht mehr als unzureichende menschliche Erkenntnisse von Geschehnissen, die ungeheur weit über unsere Erkenntnis- oder Beschreibungsmöglichkeiten hinausgehen - vielleicht nur dunkel erahnte Offenbarungen Gottes oder auch Offenbarungen, die "Gott" dem menschlichen Verstand entsprechend absichtlich einfach "gestaltet" hat.

Wenn wir wüssten, was am sogenannten "Anfang" wirklich geschah, würden wir unsere gegenwärtigen Auseinandersetzungen für mehr als peinlich halten, ganz unabhängig davon, auf welcher Seite wir stünden.

Erkenntnisse aus der Physik, wie z.B. die Komplementarität, können nicht auf anderen Gebiete vorbehaltslos angewendet werden, als ob ihre Gültigkeit in der Physik sie automatisch zu Prinzipien erheben würde, die auch in einem breiteren Erfahrungsrahmen tragfähig sind. <<
(Kitty Ferguson)

Also: >Nichts Neues unter der Sonne<  und/oder:  >Wo viel Weisheit ist, da ist viel Grämens, und wer viel lehren muß,
der muß viel leiden.<  Icon_frown

Gruß von Reklov
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#42
(18-01-2022, 15:23)Reklov schrieb:
(15-01-2022, 09:28)Geobacter schrieb:  
Und natürlich ist Gott eine Idee, die dem menschlichen Opportunismus mit all seiner zweckmäßigen Doppelmoral sehr entgegenkommt.


"Gott" ist keine Idee des Menschen, sondern der gesamte Kosmos ist eine Idee "Gottes".

Weil du das glaubst, glauben willst.
Und woher willst du das wissen?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#43
(18-01-2022, 15:23)Reklov schrieb: Es gibt zwar verschiedenste "Vorstellungen" über "Gott", die aber alle an den bekannten Schwächen leiden, ebenso wie die bemühten "Welterklärungen" anhand der Naturwissenschaften.
Ist das jetzt deine Meinung, oder die Gewissheit eines kleingeistigen, eifersüchtigen, neidischen und an maßloser Selbstüberschätzung erkrankten Hobbyphilosophen?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#44
(18-01-2022, 15:23)Reklov schrieb: Und dennoch seien beide nicht mehr als unzureichende menschliche Erkenntnisse von Geschehnissen, die ungeheur weit über unsere Erkenntnis- oder Beschreibungsmöglichkeiten hinausgehen....

Aber für DICH niemals weit genug...
Natürlich ist dann auch die Frage überflüssig, nach welchen Messmethoden du mit deiner eigenen menschlichen "Zureichlichkeit" überhaupt von der Existenz solcher Geschehnisse zu wissen vermagst. wenn es denn überhaupt keine Möglichkeiten einer menschlichen Erkenntnis dazu gibt. Besser ist natürlich die Frage, warum und wieso du dich dann überhaupt ernsthaft damit befasst. Kein normaler Mensch würde versuchen aus Sand Brot zu backen, wenn er genau weis, dass ein jedweder solcher Versuche zu keinem Ergebnis führt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#45
eieieiei...

(18-01-2022, 15:23)Reklov schrieb: wie bei Bohrs "Wirklichkeiten" (dessen weithin anerkanntes Atommodell Elemente der Quantenmechanik enthält), sei die Frage, welche davon die richtige ist, naiv und beruhe auf unserem intuitiven Gefühl, dass es entweder nur die eine oder die andere sein könne

richtig - aber als analogie zu deinem "gott" völlig daneben. denn sowohl die quanten- wie auch die relativistische physik (in der nachfolge der newtonschen) führen in ihrem jeweiligen gültigkeitsbereich zu zutreffenden beschreibungen der realität und erlauben präzise vorhersagen

auf dein konzept von einem "schöpfergott" trifft das aber nicht zu, daher sollst du hier also keine roßäpfel mit glühbirnen vergleichen, selbst wenn der erzevangelikale lewis es dir so vorgebetet hat

Zitat:Wenn wir wüssten, was am sogenannten "Anfang" wirklich geschah, würden wir...

Also: >Nichts Neues unter der Sonne<

ganz genau. nichts neues, du trittst mit deinem dumpfen raunen im konjunktiv nur denselben alten quark immer noch breiter
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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