@Teudebrand: Wenn wir mal die Frage beiseite lassen, ob es Jesus ueberhaupt gab - so einfach, dass die Mythos-Theorie komplett widerlegt waere, ist es dann doch nicht - so herrscht doch unter Neutestamentlern weitgehend Einigkeit, dass die Jesus-Figur der Evangelien (der kerygmatische Jesus) nicht unbedingt viel mit dem tatsaechlichen Jesus (dem historischen) zu tun hat. Aber selbst das war nicht der Inhalt der Aussage von Apollonios; hier ging es um etwas anderes.
Wenn man sich die Aussagen Jesu in den Evangelien anschaut, so kommt man zu dem Schluss, dass er wohl selbst Pharisaeer war. Diese starken verbalen Angriffe auf die Pharisaeer und dann zum Teil auch auf die Juden als Gruppe insgesamt - wobei Jesus schliesslich auch Jude war - wie man sie in den Evangelien in verschiedenem Ausmass findet, befassen sich offensichtlich nicht mit der Zeit Jesu, sondern einer ganz anderen, spaeteren, als solche Fragen relevant geworden waren. Die Evangelien vereinfachen und verdrehen die Verhaeltnisse in Judaea zu der Zeit, in der sie angeblich spielen. Dass hier eine andere Glaubensgemeinschaft verunglimpft werden sollte, ist klar. Das fuer ein Ziel oder sogar eine Aussage Jesu zu halten, halte ich fuer naiv.
Rein historisch hat das Christentum wohl mehrere Prozesse durchgemacht, wobei man hier den Einfluss des Paulus nicht unterschaetzen sollte, den man wohl als den eigentlichen Gruender dessen sehen muss, was wir heute als Christentum bezeichnen. Die groesstenteils heidenchristlichen Gemeinden, die unter seinem Einfluss standen und aus denen wohl auch unsere Evangelien kamen, standen im Konflikt mit den judenchristlichen Nachfolgern der Jerusalemer Gemeinde. Zur Zeit, als die Evangelien geschrieben wurden, waren die Juden nach dem Krieg endgueltig zum allgemeinen Feindbild im Roemischen Reich geworden. Es ist dieser Konflikt, der voll auf die Evangelien durchschlaegt, und den sollte man sich nicht zu eigen machen.
Jesus wollte schliesslich das Judentum von innen heraus reformieren, wobei das aber nicht sein einziges Ziel war (nicht deshalb ist er gestorben). Er hat ja schliesslich selbst gesagt (Mt 15, EU):
"24 Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt."
Die Stelle wird zwar in ihrer Gesamtheit dafuer benutzt, um zu rechtfertigen (und eine solche Rechtfertigung wurde anscheinend als notwendig empfunden), warum Jesus auch fuer Nichtjuden relevant sein kann, aber die Aussage Jesu selbst ist klar: seine Zielgruppe war und sein Auftrag betraf nur Israel.
Wenn man sich die Aussagen Jesu in den Evangelien anschaut, so kommt man zu dem Schluss, dass er wohl selbst Pharisaeer war. Diese starken verbalen Angriffe auf die Pharisaeer und dann zum Teil auch auf die Juden als Gruppe insgesamt - wobei Jesus schliesslich auch Jude war - wie man sie in den Evangelien in verschiedenem Ausmass findet, befassen sich offensichtlich nicht mit der Zeit Jesu, sondern einer ganz anderen, spaeteren, als solche Fragen relevant geworden waren. Die Evangelien vereinfachen und verdrehen die Verhaeltnisse in Judaea zu der Zeit, in der sie angeblich spielen. Dass hier eine andere Glaubensgemeinschaft verunglimpft werden sollte, ist klar. Das fuer ein Ziel oder sogar eine Aussage Jesu zu halten, halte ich fuer naiv.
Rein historisch hat das Christentum wohl mehrere Prozesse durchgemacht, wobei man hier den Einfluss des Paulus nicht unterschaetzen sollte, den man wohl als den eigentlichen Gruender dessen sehen muss, was wir heute als Christentum bezeichnen. Die groesstenteils heidenchristlichen Gemeinden, die unter seinem Einfluss standen und aus denen wohl auch unsere Evangelien kamen, standen im Konflikt mit den judenchristlichen Nachfolgern der Jerusalemer Gemeinde. Zur Zeit, als die Evangelien geschrieben wurden, waren die Juden nach dem Krieg endgueltig zum allgemeinen Feindbild im Roemischen Reich geworden. Es ist dieser Konflikt, der voll auf die Evangelien durchschlaegt, und den sollte man sich nicht zu eigen machen.
Jesus wollte schliesslich das Judentum von innen heraus reformieren, wobei das aber nicht sein einziges Ziel war (nicht deshalb ist er gestorben). Er hat ja schliesslich selbst gesagt (Mt 15, EU):
"24 Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt."
Die Stelle wird zwar in ihrer Gesamtheit dafuer benutzt, um zu rechtfertigen (und eine solche Rechtfertigung wurde anscheinend als notwendig empfunden), warum Jesus auch fuer Nichtjuden relevant sein kann, aber die Aussage Jesu selbst ist klar: seine Zielgruppe war und sein Auftrag betraf nur Israel.