25-01-2022, 20:02
(25-01-2022, 19:30)Farius schrieb: Ich finde es mutig, anzunehmen, Anwesende hätten nichts gehört, nur weil davon nichts erwähnt ist. Schallwellen verbreiten sich üblicherweise für alle vernehmbar.
Wo steht etwas von Schallwellen? Dass dieser Austausch im Kopf Jesu stattgefunden hatte, ist genauso moeglich.
(25-01-2022, 14:13)Georg05 schrieb: Aus dem Markusevangelium wissen wir, dass der Geist Gottes in Form einer Taube über ihn kam. Das können 20 Meter oder so gewesen sein und dann hat man die Worte gehört, er sei der vielgeliebte Sohn.
Gott sprach direkt zu Jesus, nicht zu irgendjemandem sonst. Er hat nicht etwa gesagt "Dies ist mein geliebter Sohn", um irgendjemand anderem irgendetwas zu erzaehlen, er sagte "Du bist mein geliebter Sohn".
Man vergleiche zum Beispiel die gleiche Szene bei der Salbung Davids. Dort hat David selbst Gott nicht gehoert, sondern nur Samuel.
Alles gesagte gilt natuerlich nur fuer das Markus-Evangelium.
(25-01-2022, 14:13)Georg05 schrieb: Wenn Du jetzt davon ausgehst, der Geist Gottes hätte eine Besessenheit bewirkte - in der Art, dass Gott Jesu Seele verdrängt hätte und selbst Regie übernommen hätte, dann hätte Satan mit Sicherheit keinen Versuch unternommen, Gott zu verführen. Gott ist absolut und kann nicht verführt werden.
Nun, ich habe das Markus-Evangelium nicht geschrieben und nicht das eindeutige Wort benutzt, was Markus dort benutzt. Beschwer Dich bei ihm, dass er schreibt, dass der Geist in ihn eingefahren ist, und weiterhin im naechsten Satz schreibt, dass der Geist ihn jetzt treibt. Dass Jesu Seele komplett verdraengt wurde, steht wiederum dort auch nicht, aber man schaue auf das Ergebnis der Pruefung.
Die anderen Synoptiker ersetzen das Wort, das Markus benutzt, durch eins, das mit juedischen Vorstellungen eher vereinbar ist, naemlich dass der Geist auf ihn niederging, nicht in ihn einfuhr.