(18-01-2022, 12:28)Helmuth schrieb: Mt 24,9
Dann werden sie euch der Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen.
Mit solchen Spruechen sollen die Anhaenger einer Bewegung auf die Bewegung einschgeworen und eventuelle Konkurrenz von aussen abgeblockt werden. Die "andere Seite" wird also auf populistische Weise zum Feind stilisiert, der niedere Beweggruende haben muss, und man beachte auch diesen Bezug auf den Namen hier, der diesen wieder zu ueberhoehen versucht und alles wieder auf Christus selbst zurueckfuehren moechte.
Dass Populisten das auch heute noch machen, zeigt uns ja das neuliche Drama um die Australian Tennis Open. Da wird "Jesus Djoko" (der Vergleich stammt von seinem Vater) verfolgt und mit Ungemach ueberzogen, weil die australische Regierung den Glanz des serbischen Helden und Serbien ueberhaupt hasst, und nicht etwa, weil er was getan hatte, was gegen die oertlichen Gesetze verstossen hat, wie ihm auch hinreichend bekannt war. So bringt man das Herz der eigenen Anhaenger zum Kochen und motiviert sie zum zusammenstehen, oder auch schon mal zu Gewalttaten. Man kann beliebig viele weitere Beispiele finden, die genauso funktionieren. Das Ziel ist, von der eigenen Verantwortung abzulenken.
Auf Christen bezogen, wird so versucht zu suggerieren, dass Leute mit anderen Vorstellungen als die jeweilige Glaubensgemeinschaft selbst irgendwie die Figur Jesus hassen wuerden und nicht etwa die Handlungen der Gemeinschaftsmitglieder selbst verantwortlich zu machen sind. Dieser angebliche Jesus-Hass ist natuerlich eine Unterstellung, die so so gut wie nie wahr ist. Die Idee ist trotzdem nuetzlich, um die Gemeinschaft einzuschwoeren. Die Aussenwirkung dagegen ist eher abtraeglich.