(16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Jesus wurde doch bei der Taufe im Jordan als "vielgeliebten Sohn" bezeichnet.
Wie jeder Koenig Judas bei seiner Salbung, ja. Steht so in dem ueberlieferten, alten Kroenungshymnus der Koenige (Psalm 2).
(16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Auch Joh 3.32 oder 15.15 zeugen davon, dass er mit Gott, seinem Vater in Verbindung stand und ihn gemäss Joh 6.46 auch gesehen hat.
Ich denke nicht, dass irgendein Autor der Synoptiker von dieser neuen Theologie, die im Johannes-Evangelium ausgebreitet wird, schon irgendeine Ahnung hat.
(16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Die Frage hier ist doch erst Mal, ist Jesus der inkarnierte Christus und wenn ja, ist dieser Christus in der Tat der Gesalbte Gottes.
Jetzt sind wir wieder zurueck am Start. Der Begriff "inkarnierter Christus" ist sinnfrei. "Christus" bezieht sich auf den Akt der Salbung eines Menschen durch Gott, wie ihn vor Jesus alle moeglichen Personen des Alten Testaments erfahren haben.
(16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Jesus sagt, er sei gewesen, schon vor Abraham, was auf die Präexistenz seiner Seele hinweist. Auch sagt er zu den Pharisäern, er käme von oben, und nicht wie sie aus der Finsternis. Also eine Inkarnation aus dem Reich Gottes.
Das war dann der Geist Gottes, der da sprach. Im Markus-Evangelium wird das noch genau unterschieden. Dieser Geist Gottes geht bei der Taufe auf den Menschen Jesus ueber und uebernimmt dann das Steuer (wird so im ersten Kapitel des Mk-Evangeliums geschildert). Er verlaesst Jesus dann wieder vor dessen Tod (was Jesus dann ja auch lautstark beklagt).
(16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Für die Menschen von damals war Jesus in erster Linie der Sohn Josefs, des Balkenschreiners. Es war sicher sehr schwer für die damaligen Menschen, sich in ihm den Sohn Gottes vorzustellen. Auch wenn er dies mit sehr vielen "Wundern" bewies.
Ja, die Leute, die ihn von Kindesbeinen kannten, merkten, dass sich mit ihm etwas Grundsaetzliches veraendert hatte. Die Annahme, er sei ploetzlich uebergeschnappt, war da naheliegend.