16-01-2022, 11:08
(14-01-2022, 20:55)Ulan schrieb:Jesus wurde doch bei der Taufe im Jordan als "vielgeliebten Sohn" bezeichnet. Auch Joh 3.32 oder 15.15 zeugen davon, dass er mit Gott, seinem Vater in Verbindung stand und ihn gemäss Joh 6.46 auch gesehen hat.(14-01-2022, 20:50)Farius schrieb: Ohne hier Zitate zu suchen, hat Jesus immer vom Vater im Himmel gesprochen und sich als seinen Sohn bezeichnet.
Ist für mich fraglos der Fall, kann ich aber sicher noch weiter nachforschen.
Ja, und seine Juenger als seine Brueder, und uns alle als Kinder Gottes. Das hat aber nichts damit zu tun, dass "Christus" oder halt auch das entsprechende aramaeische/hebraeische Wort "Gesalbter" hiess und fuer viele biblische Personen verwendet wurden. Daher ja auch die juedische Interpretation, dass mit Christus bei Daniel der Hohepriester gemeint sein musste.
Dass solche Gesalbten auch manchmal als Sohn Gottes bezeichnet wurden, im Sinne von "Ausgezeichneter" oder "Gott Wohlgefaelliger", ist schon klar. Das war ja auch bei Koenig David der Fall. Das war also normaler juedischer Sprachgebrauch, der fuer Jesus dann ploetzlich von seinen Anhaengern anders interpretiert wurde. Die juedisch-christlichen Sekten schlossen sich diesem Sprachgebrauch nicht an (Jesus blieb fuer sie Mensch) und wurden deshalb spaeter als Haeretiker gebrandmarkt.
Die Frage hier ist doch erst Mal, ist Jesus der inkarnierte Christus und wenn ja, ist dieser Christus in der Tat der Gesalbte Gottes.
Jesus sagt, er sei gewesen, schon vor Abraham, was auf die Präexistenz seiner Seele hinweist. Auch sagt er zu den Pharisäern, er käme von oben, und nicht wie sie aus der Finsternis. Also eine Inkarnation aus dem Reich Gottes.
Für die Menschen von damals war Jesus in erster Linie der Sohn Josefs, des Balkenschreiners. Es war sicher sehr schwer für die damaligen Menschen, sich in ihm den Sohn Gottes vorzustellen. Auch wenn er dies mit sehr vielen "Wundern" bewies.