01-01-2022, 09:43
(29-12-2021, 19:41)Ekkard schrieb:Im katholischen Religionsunterricht vor bereits einigen Jahrzehnten wurde der Engelsturz an meiner Schule noch gelehrt. Heute vermute ich, dass es anders ist, wenn überhaupt noch Unterricht erteilt wird.(29-12-2021, 19:22)Farius schrieb: Ich gehe Mal davon aus, dass die Erlösung alle Wesen betroffen hat und betrifft, wenn sich der Chef schon persönlich darum kümmert. In einem Religionsforum sollte doch jemand darüber Bescheid wissen, vermute ich.Oh, geh'mal davon aus, dass "wir" das wissen. Aber "wir" verstehen die dahinter steckende Mythologie nicht. Sünde ist (heute) jenes zwischenmenschliche Problem, das zur Schuld führt. Wir bleiben anderen etwas schuldig. Oder wir laden Schuld auf uns, weil wir unsere Interessen verfolgt haben und dabei andere vergessen. Vom Verbrechen wollen wir gar nicht erst reden.
Erklären müsste man nun, wie wir miteinander umgehen sollen und welche Rolle Gott dabei spielen soll bzw. Jesus gespielt hat. Die viel zitierte "Erlösungstat Christi" (sein in Kauf genommener oder gar beabsichtiger Kreuzestod als Sühnopfer) ist und bleibt unverständlich.
Das Einzige, was ich daraus entnehme, ist die Brutalität der Macher, die bis heute nicht überwunden worden ist. Also reden wir über Wirkungsloses!
Luzifer, der Lichtträger habe viele Engel verführt, ihn anstelle Christi als Herrscher im Himmel anzuerkennen und daher wurde er mit allen Anhängern in die Hölle gestürzt. Sein Licht erlosch dabei und er trug/trägt seither den Namen Satan (z.B. Lk 10,18).
Eine ewige Verdammung der Wesen in der Hölle schien mir damals schon im Widerspruch zur Gerechtigkeit Gottes zu stehen. Da wäre eine sofortige Vernichtung eher am Platz gewesen. Es scheint aber, dass ein ewiger Ausschluss aus dem Himmel nie die Absicht Gottes war. Mir scheint, dass Gott den Kosmos und darin die Erde zum Zweck der Rückführung der Gefallenen erschuf.
Nun, soweit der damalige Unterricht. Wobei ich als einzige bisher mir vernünftig erscheinende Erklärung der Erlösungstat Jesu Christi die Vergebung der Verfehlungen der Engel zu sein scheint, die zum Engelsturz führten und dadurch deren Rückkehr ins Himmelreich, an den ursprünglichen Platz, ermöglicht. Dank der Wiedergeburt der Seelen haben diese so viele Erdenleben, wie sie eben wollen, um die in der Zwischenzeit angeeigneten Untugenden abzulegen.
Als Folge der Erlösung wäre demzufolge anzunehmen, dass die Erde aus dem uneingeschränkten Einfluss der Hölle herausgelöst wurde und die Wesen nach dem Sterben nicht mehr zwingend in die Hölle zurück mussten sondern dass jene, die zurück wollten, in eine Art Vorhimmel eingehen durften und dürfen.
Vielleicht sind diese Gedanken für einige der Forumsmitglieder etwas fremd. Jedoch ist zu sagen, dass sowohl der Reinkarnationsgedanke als auch ein Kampf der Geister im Himmel schon vielen alten Völkern und Gelehrten geläufig war. Zudem braucht die Gerechtigkeit Gottes weder auf die Existenz des Menschen noch des Leides noch des Bösen an sich angezweifelt zu werden, weil es einfach und logisch ist.