Wobei das, wie Jesus die Stelle als von Jesus gesagt im Text beschrieben steht, heutzutage allgemein als falsche Auslegung (hier in den Mund Jesu gelegt) gilt. Das ist die Stelle, wo Jahwe in El's Goetterversammlung aufsteht und Gericht ueber die Goetter der anderen Voelker spricht. Daraus irgendeine Aussage ueber die Gueltigkeit des AT abzuleiten, ist schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Allerdings waren solche fantasievollen Umdeutungen der Texte damals durchaus ueblich, wie man aus der Pescher-Literatur Qumrans weiss. Einige der verschiedenen hebraeischen Textversionen haben an der Stelle auch gezielte Loeschungen.
Wobei ich davon ausgehe, dass Jesus wirklich meinte, dass das AT immer noch galt (eine Alternative gab's zu seiner Zeit eh nicht). Allerdings musste da schon eine sehr gewagte Interpretation erfolgen, um das nicht mehr Zeitgemaesse auszusieben.
Was die Sache mit den Urschriften angeht: die Annahme, die Evangelien seien in den Jahren 70+ erstmalig verfasst worden, bezieht sich auf diese putativen "Urschriften". Sekundaer bezeugt sind sie erst bei Irenaeus, also zu Ende des 2. Jhdts. Unsere "Endfassungen" kennen wir erst ab dem 4. Jhdt. Es ist also nicht so, dass von "Urschriften" vor diesen Daten ausgegangen wuerde.
Wobei ich davon ausgehe, dass Jesus wirklich meinte, dass das AT immer noch galt (eine Alternative gab's zu seiner Zeit eh nicht). Allerdings musste da schon eine sehr gewagte Interpretation erfolgen, um das nicht mehr Zeitgemaesse auszusieben.
Was die Sache mit den Urschriften angeht: die Annahme, die Evangelien seien in den Jahren 70+ erstmalig verfasst worden, bezieht sich auf diese putativen "Urschriften". Sekundaer bezeugt sind sie erst bei Irenaeus, also zu Ende des 2. Jhdts. Unsere "Endfassungen" kennen wir erst ab dem 4. Jhdt. Es ist also nicht so, dass von "Urschriften" vor diesen Daten ausgegangen wuerde.