25-12-2021, 12:06
(07-12-2021, 22:01)Apollonios schrieb: Christus will, dass die Menschen sich bekehren und fromm werden. Das will er mit aller Gewalt erzwingen, indem er sie mit furchtbaren Strafen im Jenseits bedroht. Typische Drohungen, hier gegen ganze Städte gerichtet: „Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wundertaten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst, in Sack und Asche sitzend, Buße getan. Doch es wird Tyrus und Sidon beim Gericht erträglicher ergehen als euch. Und du, Kapernaum, wirst doch nicht etwa bis zum Himmel erhöht werden? Nein, bis zum Totenreich wirst du hinabgestoßen werden!“ Hier werden wüste Drohungen gegen ganze Stadtbevölkerungen ausgestoßen, die kollektiv bestraft werden sollen. Offensichtlich glaubt Christus, er könne Menschen „gut machen“, indem er härteste Bestrafung von Fehlverhalten ankündigt. Wenn man allen genug Angst einjagt, wird die Welt moralisch. Das ist Polizeistaatsdenken. Mit Ethik hat das nichts zu tun. Ethisches Verhalten besteht darin, das Richtige zu tun, weil man es als richtig erkannt hat. Nicht weil der liebevolle Vater im Himmel droht, einen in die Hölle zu werfen. Das hat Christus nicht gewusst. Seine Einschüchterungsversuche, all sein Drohen und Schimpfen haben nichts bewirkt – und falls sie doch etwas bewirkt haben, ist es ethisch belanglos. Von Ethik hatte Christus keine Ahnung, sonst hätte er nicht so reden können.Hier verstehst Du etwas völlig falsch. Es wird doch lediglich erzählt, dass man Busse täte, wenn gewisse ereignisse sich ereignet hätten. Und was ist denn in Kapernaum geschehen? Das ist doch die Schlüsselfrage?
Christus hat die Welt erlöst, wovon Du vermutlich keine Kenntnis hast. Aber ihm hier Unwissenheit vorzuwerfen ist wie der Splitter im Auge des Nächsten.