13-12-2021, 15:17
(12-12-2021, 21:57)Reklov schrieb:(12-12-2021, 20:47)petronius schrieb: also die erwähnung "ewiger pein" ist für dich schon "wilder, hemmungsloser Sadismus"?
you ain't seen nothing yet, little girlie
noch nicht mal de sade gelesen...
ich mach mir da eher sorgen um deine textinterpretation. kommen da verdeckte sehnsüchte zum vorschein?
Ich sehe in solchen Texten eher den Versuch, mit psychologischen Waffen gegen damalige Umtriebe von Verbrechern vorzugehen, welche eben nicht mittels moderner Kripo-Arbeit aufzuklären waren. Es gab damals keine professionelle Polizei, keinen Fingerabdruck-Beweis, keine Gen-Datenbank, keine Überwachungskameras, keine Zurückverfolgung von Bankkontenbewegungen, oder eine Kontrolle von Handy-Kontakten ... etc.
Die Spuren eines Verbrechens waren also leichter als heute zu verwischen und nicht nur mit gekauften Zeugen konnte mancher vor Gericht seinen Hals aus der Schlinge ziehen.
Die "ewige Pein" sollte also in der Antike allen "nicht überführten Kriminellen" eine übergeordnete Strafe androhen, sie evtl. damit von ihrem Treiben abhalten.
Aus den Evangelientexten, die ich wegen ihres Umfangs nur auszugsweise zitiert habe, geht klar hervor, dass es keineswegs darum ging, gegen Umtriebe von Verbrechern vorzugehen. In Lukas 16,19-31 geht es ebenso wie in Matthäus 25,31-46 ausschließlich um unterlassene Hilfeleistung. Die "Sünder" werden von Christus höchstpersönlich ins ewige Höllenfeuer geworfen, weil sie (bei Lukas) einem Bettler kein Almosen gegeben haben oder (bei Matthäus) einen Fremden nicht beherbergt oder einen Häftling nicht im Gefängnis besucht haben. So etwas ist für die ewige Höllenstrafe völlig ausreichend. Es geht nicht um Straftaten der Sünder.
@Petronius: Nein, es fiele mir nicht ein, die Forumsteilnehmer mit meinen verdeckten oder unverdeckten Sehnsüchten zu belästigen und anzuöden. So etwas gehört sich nicht. Mein ursprüngliches Anliegen war vielmehr ganz simpel: Ich wollte einfach nur erfahren, was für Reaktionen auf die Thesen in meinem Eröffnungsbeitrag kommen. Ergebnis: Die Christen haben sich nicht wirklich inhaltlich damit auseinandergesetzt, offenbar interessiert es sie kaum, und die Nichtchristen finden es trivial oder unwichtig. Jeder hat sein Jesusbild und behält es so wie es ist - ich auch. Ich habe einfach nur mein etwas unkonventionelles Jesusbild vorgelegt, eines unter unzähligen.