(11-12-2021, 16:31)Reklov schrieb: Übrigens: Seriöse Bibelforschung gibt es erst seit dem späten 19. Jahrhundert. Vorher hatte allein die Kirche das Sagen - beanspruchte die Deutungshoheit über biblische Texte. Wer anders sprach/dachte, riskierte schnell, auf dem Scheiterhaufen zu landen.
Ich sagte schon, dass die RKK nie mein Maßstab werden kann mich über Jesus zu belehren. Ihre götzdendienerischen Praktiken lehne ich rundum ab. Damit rennst du bei mir offene Türen ein und beantwortet für mich die Themenfrage in der Hinsicht, dass wir diese Kirche dabei nicht weiter behandeln müssen.
Was ich aber tue und das ist nicht damit vergleichbar, dass ich auch mit Katholiken enge Kontakte habe, die ein glaubhaftes Leben als Christ führen. Man muss das das eine vom anderen entkoppeln können. Ich verurteile auch nicht deren Verbleib in der Kirche, nur warne ich sie immer wieder vor deren verderbenden Einfluss, wenn es sich für mich sichtbar auswirkt.
Die Deutungshoheit hat allein Jesus und sonst niemend. Wer sollte besser wissen was er mit seiner eigene Lehre gemeint hat, als er selbst? Man kann sich lediglich mit seiner Auffassung hinter sein Wort stellen und sagen: So steht es geschrieben. Das glaube ich. Doch das reicht schon um von vielen allein mit dieser Aussage durch den Kakako gezogen zu werden. Aber man muss auch lernen, dass das üblich ist. Ich könnte ansonsten in dem Forum keine Zeile mehr schreiben.
Was diese Deutungshoheit anbelangt so ist sie für mich in viele Belangen gar nicht nötig, wenn eine Aussage für sich selbst spricht. Dann rede ich von Klartext. Jede andere Deutung ist dann eben eine Abweichung von der Lehre Jesu.
Ein Beispiel für mich ist dazu diese Aussage:
Lk 16,13 schrieb:Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Für mich redet Jesus hier Klartext. Am einfachsten macht man den Test so. Nimm mir all mein Geld weg und dann lass sehen, wie sehr ich wirklich nicht daran hänge und Jesus dafür sogar noch danken kann.
Es wird mehr für Nichtchristen meines Erachtens ein Problem, weil sie gar nicht wissen, na was ist denn jetzt "Gott dienen"? Das kann auch eine Floskel sein oder bloß eine Ausrede. Dann nimmt man einen anderen Vergleich.
Stell dir einen Freund vor, der dir ewige Freundschaft schwört, vor allem weil du ihn immer finanziell unterstützt. Eines Tages willst du ihn aus aus gutem Grund in einer Sache nicht unterstützen. Wenn er sich nun distanziert, dann war ihm die Freundschaft weniger Wert als das Geld. Es gab keine ewige Freundschaft.
Was ich sagen will, dass Jesu Wort in vielen Belangen für mich Klartext spricht. Dazu brauche ich nicht die große Auslegung gelehrter Theologen, bzw. ergibt sich diese schon anhand ihrer praktischen Anwendung.