(11-12-2021, 01:04)Ulan schrieb: Wegen des Kontextes uebersetzt ja die Einheitsuebersetzung hier "Generation".
Und die ELB-CSV übersetzt Geschlecht. Was nun? Im alt-griech Urtext gibt es aber nur ein Wort.
(11-12-2021, 01:04)Ulan schrieb: Die Texte sind nicht unabhaengig. Drei Evangelien sind verschiedene Bearbeitungsstadien desselben Textes, waehrend das vierte eine Reaktion auf die anderen drei darstellt.
Nun, das sieht auch jeder anders. Lk unterscheidet sich von Mt und Mk, als wir in der Einleitung einen Hinweis auf die Autorenschaft haben. Derselbe hat auch die Apg verfasst. Das Lk-Ev ordne ich als das erste Werk der Evangelien ein.
Er hätte ansonsten in der Einleitung anders schreiben müssen. So bildete es vielleicht eine Vorlage für Mk und Mt. Die Forschung sieht das wieder ganz anders und im Grunde genommen bleibt die Entstehungsgeschchte eine reine Theorie.
Am Ende bleibt nur der innerbiblische Kontext. Was wurde geschrieben und wie passen die Inhallte dem Kontext nach zueinander. Es gibt keine anderen Quellen oder so notdürftig, dass sie dazu nichts beitragen. Will man also die Geschichte des ersten Jh. hat man 4 Evangelien für die Zeit von ca. -1 bis 32 und von 32 bis ca. 62 die Apg. Das wars dann. Auf welche andere Quellen könntest du denn zugreifen? Ich meine die Relevanz haben. Flavius Josefus kann es nicht sein.
Und alles Spätere ist reinstes Spekulari, insbesondere das mit den Vor- oder Nachdatierungen wegen der Tempelzerstörung um 70 nach Chr. Die biblischen Berichterstattung endet mit 62 nach Chr. und dann wird es sehr sehr dünn. Die spätere Joh Offb ist ja an sich kein historisches Werk. Sie muss ganz anders eingeordnet werden, Was aber schon auffällt ist, dass die gefundenen Fragmente des 2. - 4. Jh keine nennenswerten Textabweichungen aufweisen. Also an sich gab es die Urschriften.
So sind auch sog. Bearbeitunsstadien Theorie bzw. handelt es sich nur um vereinzelte Verse, aber nicht um grundverschiedene Textvarianten. Einige ernsthafte Abweichungen stelle ich im Mt-Ev fest, aber wenn, dann war das schon von Anbeginn so. Am dem bin ich selbst noch im Erforschen. Erst im 4 Jh taucht erstmal ein Gesamtcodex auf. Wie der entstanden ist wird dürftig anhand der Krichgeschichte dargestellt. Fakt ist man hat diesen Codex.
Also wir haben einen Text! Und darin sehe ich sehr wohl die Hand Gottes mit im Spiel. Darum sage ich zählt der innerbiblische Kontext umso mehr als das dünne Material außerbiblischer Quellen.
Und last but not least haben wir noch den Heiligen Geist, also die, die an Jesus glauben. Durch ihn dringen wir noch tiefer zur Wahrheit vor, man kann sagen, wir tauchen in eine völlig neue Dimension ein, als nur zu den rein natürlichen historischen und damit irdischen Begebenheiten. Diese geistliche Dimension ist ein Geschenk Gottes aus Gande und schafft so auch die grundlegenden Auffassungunterschied zu allen anderen Dingen.