(11-12-2021, 00:48)Helmuth schrieb: Daher ist es sogar wichtiger als alles andere, was insbesondere auch für jede Form der Theologie gilt, die jeweiligen Zusammenhänge in ihrem Kontext möglichst breit zu erfassen und nicht als reiner Buchstabenklauber zu agieren um am Ende doch nichts von der Wahrheit zu erfahren oder nur in einer Dogmatik zu erstarren. Doch hierzu spielt unser Herz eine zentrale Rolle.
Soweit mal dazu. Deine Stellungnahme dazu?
Wegen des Kontextes uebersetzt ja die Einheitsuebersetzung hier "Generation". Es gibt das Konglomerat aus dem Enstehungszeitraum der Evangelien (die Zerstoerung Jerusalems als Indikator fuer den Beginn der Endzeit - auch von Jesus selbst als solcher benannt) und auch der selbsterklaerte Sinn seiner Selbstopferung, die im Prinzip der Daniel-Prophezeiung als Drehbuch folgt (am deutlichsten bei Lukas bezeugt). Dass wir das jeweils anders interpretieren, ist klar, aber ich folge hier dem zeitgeschichtlichen Kontext, in dem die Erzaehlung spielt. Nur sehen wir anscheinend "Kontext" als etwas vollkommen anderes.
Auf Mehrfachbezeugungen gebe ich hier nichts. Die Texte sind nicht unabhaengig. Drei Evangelien sind verschiedene Bearbeitungsstadien desselben Textes, waehrend das vierte eine Reaktion auf die anderen drei darstellt.