(10-12-2021, 00:04)Apollonios schrieb: im konkreten Fall geht es nicht um die Frage, ob Gott sich deutsch, hebräisch oder griechisch ausdrückt. Der Satz, von dem die Rede ist, hat in allen Sprachen genau denselben Sinn
das trifft nicht zu - noch nicht mal in ein und derselben sprache. du willst "liebe" verstehen als die sinnliche liebe, welche aber z.b. schon etwas anderes ist als die liebe zu seinem kind oder eben die zum menschen an sich ("nächstenliebe")
Zitat:Das "lieben" kann man als Bedeutung im Kontext auffassen. Das heißt, man muss zuerst die Bedeutung in den Kontext hineinlegen und dann kann man sie daraus herauslesen. Ein anderer sagt jedoch: "Für mich hat es nicht diese Bedeutung, ich finde diese Bedeutung in diesem Kontext nicht, sondern verstehe es ganz anders." So funktioniert das
ganau das sage ich doch. weil du etwas ganz bestimmtes unter "liebe" verstehen willst, konstruierst du eine widersprüchlichkeit im bibel text
kann man machen, wenn man lustig ist, klar...
muß aber andere nicht jucken und hat schon gar keine allgemeinverbindliche bedeutung
Zitat:Ergebnis: Jeder bastelt sich nach seinem Geschmack "aus dem Kontext" seinen Christus zurecht, und alle sind zufrieden
by jove, he's got it!
Zitat:In der Tat glaube ich nicht, dass Gott einem Evangelisten oder Luther den Text diktiert hat. Ich persönlich bin der Überzeugung, dass die biblischen Texte nichts mit Gott zu tun haben, sondern ausschließlich das Werk ihrer menschlichen Autoren sind und deren Meinungen und Wünsche widerspiegeln
natürlich geben die texte die "Meinungen und Wünsche" ihrer autoren wieder. und haben dabei mit gott zu tun, so wie sie ihn verstehen wollen
Zitat:Aber es geht nicht um diese persönliche Meinung von mir, die ganz egal ist und niemanden interessiert. Ich diskutiere hier mit Leuten, die das Evangelium für Gottes Wort halten und Christus für Gottes Sohn
ok, dann bin ich raus
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)