09-12-2021, 05:58
Lieben zu können ist immer Gottes Gnade. Im Alten Testament ist die Liebe zum Nächsten angelegt, aber genauso ausgeprägt ist die Unterscheidung zwischen Israel und den fremden Völkern. Jesus hat etwas aufgegriffen, was grundsätzlich angelegt war, durch ihn aber vervollständigt wurde. Es geht gerade darum, der menschlichen Neigung zu widersprechen und sich bewusst einem ethischen Maßstab der Nächstenliebe zu verpflichten, der anderen tut, was einem selbst getan werden soll (Mt 7,12). In einer Hinwendung zu Anderen lernen wir oft, Vorannahmen und Urteile über denjenigen als solche zu erkennen und ihn als Nächsten, als geliebtes Kind Gottes, zu lieben (Joh 15,12).