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19-01-2022, 20:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-01-2022, 20:25 von Sinai.)
(19-01-2022, 20:21)petronius schrieb: (19-01-2022, 18:47)Farius schrieb: Jahwe steht nach meinem Dafürhalten eher für den Sohn Gottes, also Christus
wie soll das denn gehen? den gibts doch gar nicht im jüdischen glauben
Klar gibt's den Gesalbten im jüdischen Glauben.
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(19-01-2022, 20:13)Sinai schrieb: Aber sind wir Rabbiner ?
Interessiert das irgendwen? Ich habe das gaengige Modell zur Entstehung des juedischen Tanach beschrieben. Was irgendein spezifischer Rabbiner dazu meint, ist mir egal.
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(19-01-2022, 20:25)Sinai schrieb: (19-01-2022, 20:21)petronius schrieb: (19-01-2022, 18:47)Farius schrieb: Jahwe steht nach meinem Dafürhalten eher für den Sohn Gottes, also Christus
wie soll das denn gehen? den gibts doch gar nicht im jüdischen glauben
Klar gibt's den Gesalbten im jüdischen Glauben.
aber nicht den sohn gottes. und wer soll gott sein, wenn nicht jahwe?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-01-2022, 20:33 von Helmuth.)
(19-01-2022, 19:53)Farius schrieb: Das Reich Gottes, das Jesus versprach - - man kann ja wohl kaum vermuten, dass ein geistiges Reich auf Erden errichtet werden soll?
Ich verwende nicht den Begriff geistig, sondern geistlich, um ihn von der rein kognitiven Ebene des Denkens zu entkoppeln. Aber wozu sollten wir beten: "Dein Reich komme , dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden"? Das wäre dann unnütz. Aber so lehrte uns Jesus zu beten.
Es werden dazu aber ein neuer Himmel und eine neue Erde erschaffen. Es ist klar, dass das endgütlige Reich auf dieser Erde, wie sie uns heute vorliegt, nicht verwirklichen kann und auch nicht wird. Jesus predigt in einer seiner Seligpreisungen:
Mt 5,5
Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben.
Man erbt also nicht den Himnmel, sondern Land! Der Begriff "himmlisch" ist ebenso ein geistlicher Begriff. Er beschreibt nicht den physischen Himmel, der aber ebenso zur neuen Erde neu miterschaffen wird, sondern einen Zustand, der nicht mehr durch unsere derzeitige Knechtschaft durch die Sünde gekennzeichnet ist. Und dazu muss man aus dem jetzgen Zustand errettet werden, sonst wird man dort das Leben nicht sehen. Darum beten wir auch:
Mt 6,13
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen.
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(16-01-2022, 12:05)Sinai schrieb: (16-01-2022, 11:52)Farius schrieb: Richtig ist natürlich, dass Jesus den Menschen nicht nur erzählen wollte er sei der Messias oder der Sohn Gottes. Es ist durchaus verständlich, dass er seine Behauptung durch Beweise unterstrich.
Von einem haMoschiach (griech. Messias) erwartete sich das Judenvolk aber nicht die Heilung eines blinden Vorstadtbettlers, sondern andere Beweise:
Etwa ein Erdbeben das Rom verschlingt !
Oder ein Orkan der die Römische Flotte versenkt.
Aber nicht die unnötige Vermehrung von Lebensmitteln
Ja, das haben sie erwartet. Ist aber nicht eingetreten. Entweder haben die damaligen Juden wie Du auch etwas Falsches erwartet oder man versteht etwas falsch.
Der Erlöser war doch schon von früheren jüdischen Generationen erwartet worden, als noch keine Römer da waren! Somit kann die Erlösung nicht irdischer Natur gewesen sein und vor allem nicht nur die Juden betroffen haben, sondern alle.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-01-2022, 20:45 von Sinai.)
(19-01-2022, 20:29)Helmuth schrieb: Mt 5,5
Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben.
Man erbt also nicht den Himnmel, sondern Land!
Aha.
Dann muß man aber vorher diejenigen erschlagen, die auf dem Land wohnen. Ich gehe nicht davon aus, daß die Leute unwirtliches Wüstenland erben wollten
Blöd auch die Verwendung des Wortes "erben"
Erben tut man erst nachdem der Erblasser tot ist. Blöde Sprache eigentlich, die Matthäus da verwendet
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(16-01-2022, 12:11)Sinai schrieb: (16-01-2022, 11:52)Farius schrieb: Bei den Wundern - mag es sich um Dämonenaustreibung handeln oder um die Verwandlung von Wasser in Wein - handelt es sich um magische Akte. Da tritt Jesus als Magier auf.
Das ist die talmudische Sicht.
Jesus war aber kein Magier, sondern der Bar Gottes (der Gefolgsmann Gottes) und tat Wunder im Namen Gottes
Magier sind gottfern
Ich halte es aber entbehrlich, hier den Schauprozeß Jesu zu wiederholen
Ulan und Petronius sind die Sadduzäer
Ekkard ist der Pharisäer
Ich bin Pontius Pilatus Das habe ich nicht geschrieben. Das Zitat ist nicht von mir. Ich hätte nie gesagt, Jesus trete als Magier auf.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-01-2022, 20:47 von Sinai.)
Beitrag #426
(16-01-2022, 11:52)Farius schrieb: Bei den Wundern - mag es sich um Dämonenaustreibung handeln oder um die Verwandlung von Wasser in Wein - handelt es sich um magische Akte. Da tritt Jesus als Magier auf.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-01-2022, 20:49 von Sinai.)
(19-01-2022, 20:40)Farius schrieb: (16-01-2022, 12:05)Sinai schrieb: (16-01-2022, 11:52)Farius schrieb: Richtig ist natürlich, dass Jesus den Menschen nicht nur erzählen wollte er sei der Messias oder der Sohn Gottes. Es ist durchaus verständlich, dass er seine Behauptung durch Beweise unterstrich.
Von einem haMoschiach (griech. Messias) erwartete sich das Judenvolk aber nicht die Heilung eines blinden Vorstadtbettlers, sondern andere Beweise:
Etwa ein Erdbeben das Rom verschlingt !
Oder ein Orkan der die Römische Flotte versenkt.
Aber nicht die unnötige Vermehrung von Lebensmitteln
Ja, das haben sie erwartet. Ist aber nicht eingetreten. Entweder haben die damaligen Juden wie Du auch etwas Falsches erwartet oder man versteht etwas falsch.
Der Erlöser war doch schon von früheren jüdischen Generationen erwartet worden, als noch keine Römer da waren! Somit kann die Erlösung nicht irdischer Natur gewesen sein und vor allem nicht nur die Juden betroffen haben, sondern alle.
Wer ist alle ?
Auch die Römer ?
.
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@Sinai: Man sieht doch, dass Farius das nicht geschrieben hatte; das war von Apollonios.
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(16-01-2022, 12:16)Ulan schrieb: (16-01-2022, 12:06)Farius schrieb: Es geht doch darum, was die wahre Ursache unseres Daseins in diesem Jammertal ist und wieviel davon in den Schriften zu finden ist!
Nun ja, nicht jeder kann sich mit einer Botschaft wie "Lieb mich, oder ich schmeiss' Dich ins Feuer!" anfreunden.
Ja, aber nicht ganz.
Stell Dir vor, im Himmel gäbe es viele Engel die in höchstem Glück leben - dann stellt sich doch die Frage, wieso bin ich hier und nicht dort.
Ihn zu lieben ist dann eben viel leichter. Stellt sich die $Frage, wieso er es mir so schwer macht. Darauf habe ich doch eine Antwort verdient.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-01-2022, 20:56 von Sinai.)
(19-01-2022, 20:49)Farius schrieb: (16-01-2022, 12:16)Ulan schrieb: (16-01-2022, 12:06)Farius schrieb: Es geht doch darum, was die wahre Ursache unseres Daseins in diesem Jammertal ist und wieviel davon in den Schriften zu finden ist!
Nun ja, nicht jeder kann sich mit einer Botschaft wie "Lieb mich, oder ich schmeiss' Dich ins Feuer!" anfreunden.
Ja, aber nicht ganz.
Stell Dir vor, im Himmel gäbe es viele Engel die in höchstem Glück leben - dann stellt sich doch die Frage, wieso bin ich hier und nicht dort.
Du hast Dir eine Antwort verdient:
Stell Dir vor, in der Stadt leben viele Menschen die glücklich leben - ein Ochse zieht den Bauernwagen und stellt sich die Frage, wieso wohne ich in einem Kuhstall und nicht im Bürgerhaus
Und ich stelle mir derzeit bei diesem grauslichen Wetter die Frage, wieso lebe ich hier in Deutschland und nicht auf den Malediven
Aber ich stelle nur mir diese Frage ohne dass wer zuhört - denn ich würde mir keine Antwort auf die rhetorische oder blöde Frage erwarten
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(19-01-2022, 20:40)Farius schrieb: Ja, das haben sie erwartet. Ist aber nicht eingetreten. Entweder haben die damaligen Juden wie Du auch etwas Falsches erwartet oder man versteht etwas falsch.
Der Erlöser war doch schon von früheren jüdischen Generationen erwartet worden, als noch keine Römer da waren! Somit kann die Erlösung nicht irdischer Natur gewesen sein und vor allem nicht nur die Juden betroffen haben, sondern alle.
Du sagst solche Sachen immer so dahin. Zu welchen Zeiten gab es denn Erloesererwartungen? Die erste Zeit war die babylonische Gefangenschaft, und damals wurde eine Erloesung erwartet - wobei die dortigen Prophezeiungen sich eigentlich um das ganze juedische Volk drehten - aber das haben Christen schon immer ignoriert. Jedenfalls ging es um eine irdische Erwartung.
Mit der persischen Besatzung waren die Juden ganz zufrieden, mit der ptolemaeischen auch. Erloesergedanken gab's dann wieder in der Seleukiden-Zeit (Daniel), und in der Makkabaeer-Zeit ging es dann in Sektiererei, die mit denselben Worten ausgefochten wurde; also auch alles irdische Ziele. Bei Jesus ging's dann halt um Rom, und wieder wurden die alten Texte recycelt.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-01-2022, 20:58 von Sinai.)
(19-01-2022, 20:53)Ulan schrieb: Zu welchen Zeiten gab es denn Erloesererwartungen?
Gibt's auch heute Erlösererwartungen bei den Juden ?
Ich glaube schon: sonst wäre das ganze Judentum unnötig
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(19-01-2022, 20:57)Sinai schrieb: (19-01-2022, 20:53)Ulan schrieb: Zu welchen Zeiten gab es denn Erloesererwartungen?
Gibt's auch heute Erlösererwartungen bei den Juden ?
Ja sicher. Das letzte Gebet am Sabbat ist fuer die Rueckkehr von Elias, damit er das Kommen des Messias ankuendigt (also das, was eigentlich Markus in seinem Evangelium als geschehen andeutet). Auch zu Pessach wird ein Glas Wein fuer Elias ausgegossen, mit demselben Ziel.
Hier geht's jetzt aber um Parallelen zu den Evangelien; Jesus selbst (Thema) hat sich dazu nicht geaeussert.
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