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Spinoza und seine Biografen
#16
(26-02-2022, 15:07)Reklov schrieb: aus Spinozas Texten kann man nichts "herauslesen", denn seine Sprachlogik lässt für Deine, meine od. Deutungen von anderen Personen keinen Raum.

nun, sowohl "lehrsätze" wie auch deren "beweise" erscheinen mir schlicht als axiomatische setzungen

kann man machen - aber warum sollte man dem folgen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#17
(26-02-2022, 16:59)petronius schrieb:
(26-02-2022, 15:07)Reklov schrieb: aus Spinozas Texten kann man nichts "herauslesen", denn seine Sprachlogik lässt für Deine, meine od. Deutungen von anderen Personen keinen Raum.

nun, sowohl "lehrsätze" wie auch deren "beweise" erscheinen mir schlicht als axiomatische setzungen

kann man machen - aber warum sollte man dem folgen?

Reklov meinte da eher, dass die Deutung der Spinoza -Texte in seiner Sprachlogik für niemanden und keinen sonst noch  Raum frei gäbe, um da auch mal etwas ganz anderes herauszulesen als er. Aber vor allem auch nicht geben SOLLE und von daher auch noch weniger geben dürfe.  Das Problem liegt hier also  wohl auch wieder bei seiner Sprachlogik.. Wie auch sonst immer.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#18
(26-02-2022, 16:59)petronius schrieb:
(26-02-2022, 15:07)Reklov schrieb: aus Spinozas Texten kann man nichts "herauslesen", denn seine Sprachlogik lässt für Deine, meine od. Deutungen von anderen Personen keinen Raum.

nun, sowohl "lehrsätze" wie auch deren "beweise" erscheinen mir schlicht als axiomatische setzungen

kann man machen - aber warum sollte man dem folgen?

Hallo petronius,

... jeder Philosoph stellt(e) sein "Gedankengebäude" schriftlich vor und natürlich ist damit nicht beabsichtigt, dem nun auch schweigend folgen zu müssen. Im Gegenteil - solche "Gedankengebäude" werden wiederum, Stockwerk für Stockwerk, von Kritikern untersucht und dabei auftretende Schwachstellen freigelegt!

Wollte man aber, wie Wittgenstein es vorschlägt, über das schweigen, von dem man nichts wissen kann, so würde dasjenige austrocknen, was den Menschen besonders auszeichnet, nämlich seine Fähigkeit, Fantasie und Ideen in Sprache und Bilder zu kleiden.

Beim Gespräch über "Gott" ähneln wir aber mehr dem Versuch von Tieren, welche sich in ihrer Sprache über den Menschen unterhalten (wollen). Icon_rolleyes In beiden Fällen fehlt es an geeigneten "Begriffen". So hätte jeder Denker aus vergangenen Zeiten z.B. bereits mit Worten wie "Computer, DNA, Mikrochip" etc. überhaupt nichts anfangen können, als lediglich ratlos mit der Schulter zu zucken.

Auch mit einer "Programmiersprache" ist beim "Gottesthema" nichts zu erreichen. Axiomatische Setzungen sind also eine der vielen Möglichkeiten, welche unsere Sprache hergibt.
Die Poesie beschreitet z.B. eigene "Wortpfade" und bringt auf diese Weise beim Leser od. Hörer wiederum völlig andere "Saiten zum Schwingen", als es wissenschaftliche Texte vermögen.

Gruß von Reklov
#19
(26-02-2022, 20:38)Geobacter schrieb:
(26-02-2022, 16:59)petronius schrieb:
(26-02-2022, 15:07)Reklov schrieb: aus Spinozas Texten kann man nichts "herauslesen", denn seine Sprachlogik lässt für Deine, meine od. Deutungen von anderen Personen keinen Raum.

nun, sowohl "lehrsätze" wie auch deren "beweise" erscheinen mir schlicht als axiomatische setzungen

kann man machen - aber warum sollte man dem folgen?

Reklov meinte da eher, dass die Deutung der Spinoza -Texte in seiner Sprachlogik für niemanden und keinen sonst noch  Raum frei gäbe, um da auch mal etwas ganz anderes herauszulesen als er. Aber vor allem auch nicht geben SOLLE und von daher auch noch weniger geben dürfe.  Das Problem liegt hier also  wohl auch wieder bei seiner Sprachlogik.. Wie auch sonst immer.

... die Sprachlogik von Spinoza lässt keinen Raum für "persönliche" Deutungen, wie es z.B. Bibeltexte tun.
Wer >DIE ETHIK< von Spinoza gelesen hat, wird dabei "nichts anderes herauslesen", sondern den sehr klaren Wortlaut inhaltlich so aufnehmen, wie der Autor ihn unmissverständlich und deutungsfrei formuliert hat.
Also: zuerst Lesen und danach urteilen!

Gruß von Reklov
#20
Und was hat das jetzt noch mit Spinoza und seinen Biografien zu tun?

Dass du dich und deine eigene axiomatisch Sprachlogik welche der  Philosophie des magischen Denkens zugeneigt ist, - (welche Spinoza verachtete) - gerne übergreifend zur Maxime erhebst, nach deren unbegreiflichen Maße jeder seine Aufmerksamkeit ausrichten  SOLLTE, zieht sich ja schon so gut wie durch jedes Diskussionsthema des vergangenen Jahres hier im Forum, Reklov.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#21
(28-02-2022, 15:51)Reklov schrieb: ... die Sprachlogik von Spinoza lässt keinen Raum für "persönliche" Deutungen

nun ja.. Reklov.  Es ist immer die Sprachlogik des Lesers selbst, welche die Aussagen anderer Mitmenschen, Autoren, die der Naturwissenschaften.. usw. usf. deutet... und dabei auch sehr oft komplett falsch.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#22
Jedenfalls denke ich nicht, dass die hundertwerweisswievielte Episode der Serie ueber „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ uns noch irgendetwas bringt.
#23
(28-02-2022, 15:40)Reklov schrieb:
(26-02-2022, 16:59)petronius schrieb:
(26-02-2022, 15:07)Reklov schrieb: aus Spinozas Texten kann man nichts "herauslesen", denn seine Sprachlogik lässt für Deine, meine od. Deutungen von anderen Personen keinen Raum.

nun, sowohl "lehrsätze" wie auch deren "beweise" erscheinen mir schlicht als axiomatische setzungen

kann man machen - aber warum sollte man dem folgen?

jeder Philosoph stellt(e) sein "Gedankengebäude" schriftlich vor und natürlich ist damit nicht beabsichtigt, dem nun auch schweigend folgen zu müssen. Im Gegenteil - solche "Gedankengebäude" werden wiederum, Stockwerk für Stockwerk, von Kritikern untersucht und dabei auftretende Schwachstellen freigelegt!

und wieder mal schwurbelst du um das herum, was ich vorgebracht habe: daß es sich eben nicht um "lehrsätze" oder gar "beweise" handelt, sondern um bloße behauptungen

die schwachstellen sind also freigelegt, aber du beschweigst sie natürlich

Zitat:Beim Gespräch über "Gott" ähneln wir aber mehr dem Versuch von Tieren, welche sich in ihrer Sprache über den Menschen unterhalten (wollen). Icon_rolleyes In beiden Fällen fehlt es an geeigneten "Begriffen"

auch das ist eine bloße behauptung

aber wenn dem so ist - warum wirst du dann nicht müde, zu schwafeln von dem, wofür es angeblich noch nicht mal begriffe gibt?

Zitat:Axiomatische Setzungen sind also eine der vielen Möglichkeiten, welche unsere Sprache hergibt

richtig - unsere sprache gibt auch völligen blödsinn her
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#24
(28-02-2022, 16:11)Geobacter schrieb: Und was hat das jetzt noch mit Spinoza und seinen Biografien zu tun?

Dass du dich und deine eigene axiomatisch Sprachlogik welche der  Philosophie des magischen Denkens zugeneigt ist, - (welche Spinoza verachtete) - gerne übergreifend zur Maxime erhebst, nach deren unbegreiflichen Maße jeder seine Aufmerksamkeit ausrichten  SOLLTE, zieht sich ja schon so gut wie durch jedes Diskussionsthema des vergangenen Jahres hier im Forum, Reklov.

Hallo Geobacter,

Spinozas Werk >DIE ETHIK< hat weit mehr mit dem Denker zu tun, als seine Biografie, denn es sind seine Gedanken, die ihn bekannt machten und nicht seine jüd. Herkunft oder sein Beruf (Schleifen von optischen Gläsern).
Ebenso ist es z.B. für das Neue Testament unmaßgeblich, wie Jesus "privat" gewesen sein könnte, wie seine Jugend verlief - oder wie lange er den Beruf des Zimmermannes ausgeübt haben mag.-

Ich trage hier im Forum nun mal meine Denkansätze vor, die auch von jeder Person gerne kritisiert werden dürfen. Du wiederholst auffallend gerne Begriffe, wie "innerer Schweinehund", feuerst seltsam anmutende Anklagen und derbe Schimpfkanonaden gegen die so gedachte/geglaubte Wesenheit "Gott" und bezeichnest mit Vorliebe alle Andersdenkenden als "Egomanen" oder "Psychopathen". Icon_rolleyes
Dass Du die WELT gerne rein naturwissenschaftlich "erklären" möchtest, steht Dir frei. Jegliche rüde Ausdrucksweise ist dabei jedoch unangebracht, denn jedem user sollte auch eine gute Gesprächskultur wichtig sein. -

Dass die Moderatoren hier in der Manier von Kindermädchen sogar noch die Forumregeln mit Textstreichungen überwachen müssen, ist für mich nicht nur bedenklich, sondern auch peinlich! Icon_frown

Übrigens: Das Wort "sollte" ist immer nur ein Vorschlag, eine Empfehlung - keinesfalls ein Zwang!

Das 5. Gebot "Du sollst nicht töten" ist ebenfalls eine Art Empfehlung, denn der/die Verfasser wusste/n sehr genau, dass der Mensch auch in Ausnahmesituationen geraten kann, in denen er, z.B. aus Notwehr, töten muss.
Dies gilt auch für das Lügen und Stehlen, denn beides kann im Extremfall Leben retten. Jeder von uns würde lügen oder stehlen, wenn sein Leben davon abhinge!
Mit einer Lüge vor Gericht einen Unschuldigen zu belasten ist aber wiederum etwas völlig anderes! Icon_frown

Gruß von Reklov
#25
(26-02-2022, 16:59)petronius schrieb: und wieder mal schwurbelst du um das herum, was ich vorgebracht habe: daß es sich eben nicht um "lehrsätze" oder gar "beweise" handelt, sondern um bloße behauptungen

die schwachstellen sind also freigelegt, aber du beschweigst sie natürlich

Hallo petronius,

... und wieder einmal beschweigst Du natürlich (wie viele andere Personen auch), dass manche wissenschaftliche Behauptung auch nur eine "unbewiesene" Annahme ist!

Versuche doch mal, einen der hier aufgeführten "Lehrsätze" von Spinoza mit Deiner Logik und einer damit verbundenen Gegenaussage überzeugend zu kippen, anstatt nur zu kritisieren! Icon_frown

Zitat:Reklov
Beim Gespräch über "Gott" ähneln wir aber mehr dem Versuch von Tieren, welche sich in ihrer Sprache über den Menschen unterhalten (wollen). Icon_rolleyes In beiden Fällen fehlt es an geeigneten "Begriffen"

Zitat:petronius

auch das ist eine bloße behauptung

aber wenn dem so ist - warum wirst du dann nicht müde, zu schwafeln von dem, wofür es angeblich noch nicht mal begriffe gibt?

richtig - unsere sprache gibt auch völligen blödsinn her

... Begriffe über "Gott" gibt es zuhauf, nur sind sie eben "leere Sprachformeln der Spezies Mensch".

Auch bei der Sprache der Wissenschaften mussten/müssen für neu auftretende Erkenntnisse stets entsprechende Begriffe erst mal neu "konstruiert/buchstabiert" werden.

Sogar Blödsinn oder Quatsch finden sprachlich ihre berechtigte Anwendung - z.B. in Bereichen der Komik, der Satire und dem damit verbundenen Aufdecken von Scheinwahrheiten ... etc.

Gruß von Reklov
#26
(28-02-2022, 16:14)Geobacter schrieb:
(28-02-2022, 15:51)Reklov schrieb: ... die Sprachlogik von Spinoza lässt keinen Raum für "persönliche" Deutungen

nun ja.. Reklov.  Es ist immer die Sprachlogik des Lesers selbst, welche die Aussagen anderer Mitmenschen, Autoren, die der Naturwissenschaften.. usw. usf. deutet... und dabei auch sehr oft komplett falsch.

Hallo Geobacter,

... nicht alle Aussagen (auf diesem Planeten) unterliegen der "persönlichen Deutung", sondern stehen "logisch fest untermauert" als eine Art Denk-Aufforderung vor uns.

Bevor Spinoza seine zahlreichen Lehrsätze vorstellt, erläutert er zunächst sehr klar, was er unter Definitionen und Axiomen versteht.

Hierzu Spinozas erste 2 Sätze (insgesamt 6) zu >DEFINITIONEN<:

1. Unter Ursache seiner selbst verstehe ich etwas, dessen Wesen die Existenz einschließt, oder etwas, dessen Natur nur als existierend begriffen werden kann.

2. Dasjenige Ding heißt in seiner Art endlich, das durch ein anderes von gleicher Natur begrenzt werden kann. Ein Körper z.B. heißt endlich, weil wir stets einen anderen größeren begreifen. Ebenso wird ein Gedanke durch einen anderen Gedanken begrenzt. Dagegen wird ein Körper nicht durch einen Gedanken noch ein Gedanke durch einen Körper begrenzt.

Spinozas erste 2 Sätze (insgesamt 7) zu >Axiome<:

1. Alles was ist, ist entweder in sich oder in einem anderen.

2. Was nicht durch ein anderes begriffen werden kann, muss durch sich selbst begriffen werden.

Manche seiner "Beweise" (Spinoza weist darauf hin!) erklären sich über Definitionen und Axiome.

Danach erst folgen Spinozas zahlreiche "LEHRSÄTZE". Diese geben keinen Raum für "persönliche" Deutungen, ebenso wie einer schwer leugnen kann, dass die Summe der Innenwinkel in einem Dreieck immer 180 Grad beträgt.

Gruß von Reklov
#27
(02-03-2022, 13:40)Reklov schrieb:
(26-02-2022, 16:59)petronius schrieb: und wieder mal schwurbelst du um das herum, was ich vorgebracht habe: daß es sich eben nicht um "lehrsätze" oder gar "beweise" handelt, sondern um bloße behauptungen

die schwachstellen sind also freigelegt, aber du beschweigst sie natürlich

... und wieder einmal beschweigst Du natürlich (wie viele andere Personen auch), dass manche wissenschaftliche Behauptung auch nur eine "unbewiesene" Annahme ist!

erbärmlicher ablenkungsversuch - denn wissenschaftliche annahmen und hypothesen werden auch als solche bezechnet und eben nicht als "lehrsätze und beweise" verkauft

ist dir das nicht selber peinlich?

Zitat:Versuche doch mal, einen der hier aufgeführten "Lehrsätze" von Spinoza mit Deiner Logik und einer damit verbundenen Gegenaussage überzeugend zu kippen, anstatt nur zu kritisieren!

nein, so rum läuft das nicht!

versuche du doch mal zu beweisen, was da behauptet wird

Zitat:Begriffe über "Gott" gibt es zuhauf, nur sind sie eben "leere Sprachformeln der Spezies Mensch"

eben

warum also wirst du dann nicht müde, uns damit zu langweilen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#28
Und so wird ein Thread ueber die Spinoza und seine Biographen wieder mal zur Plattform fuer billige Wissenschaftsschelte und angeblich tiefgruendige Erkenntnisse zu Dingen, ueber die wir nichts wissen.

Das hat sich hier dann wohl.


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