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Peer Review
#1
(11-06-2021, 23:19)Felix schrieb: Wissenschaftliches Beweismaterial muss nicht erst in einem Wissenschaftsmagazin mit peer review erscheinen, um echt zu sein. Wo kämen wir da hin!

(11-06-2021, 23:36)Ulan schrieb: Also, ohne Peer Review wuerde ich keiner Aussage ueber den Weg trauen. Peer Review garantiert zwar nicht, dass eine Veroeffentlichung korrekt ist, aber so ein Filter ist letztlich notwendig, damit man nicht mit Schrott ueberschwemmt wird.


Robert Koch wurde von seinen "erfahrenen" Wissenschaftskollegen angefeindet - er kämpfte gegen das wissenschaftliche Establishment
Und gut war's !  Eusa_clap  Eusa_clap  Eusa_clap  Eusa_clap  Heart  Heart  Heart  Heart  Heart  Heart

In der Wissenschaft gilt keine Demokratie. Wenn 300 Idioten blind sind, und 1 Genie aufsteht
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#2
(12-06-2021, 00:00)Sinai schrieb: Robert Koch wurde von seinen "erfahrenen" Wissenschaftskollegen angefeindet - er kämpfte gegen das wissenschaftliche Establishment

... und gewann den Kampf, bekam oberste Aemter verliehen und war ein international begehrter Fachmann.

Danke dafuer, uns zu zeigen, dass das System funktioniert.

Dass er spaeter angefeindet wurde, hatte mit einem Skandal zu tun, den er selbst verursacht hatte, und der einige Menschen das Leben kostete. Das nahmen im viele Leute - zu Recht - uebel.
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#3
Robert Koch hatte einen extrem schweren Kampf gegen seine "Kollegen", die etablierte Professorenschaft und "erfahrene" Männer

Er wurde verlacht, verspottet, man spottete über ihn und äffte ihn nach dass winzig kleine Tiere, also winzig kleine Kühe im Blut des Lungenkranken sind
Er hatte mit seiner bahnbrechenden Idee das medizinische Establishment herausgefordert

Erst nachdem er den Kampf gegen die "erfahrenen Kollegen" - heutige Bezeichnung Peers - gewonnen hatte, wurde er geehrt

--

Klar haben die Peer Reviews Sinn. Gerade heute in Zeiten des Internet. Ohne sie würde eine horrende Zahl von blödsinnigen Schriften herumgeistern. Ein wertvoller Filter wie Du richtig anmerktest

Aber das Ding hat zwei Seiten. Denn der Filter behindert auch die echte Forschung, die immer in Konflikt zur trägen alten Universität stand!
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#4
"Der Historiker Caspar Hirschi kritisierte 2018 die Einführung von Peer-Review . . . als Teil einer „präzedenzlosen Instrumentalisierung der Wissenschaft für politisch-militärische Zwecke“, die eine „ebenso präzedenzlose Kommerzialisierung der wissenschaftlichen Publizistik ermöglicht“ habe."
Peer-Review - Wikipedia
Kritik

Genau diesen Verdacht habe ich auch.
Mehr politisch als militärisch. Aber wer kann das trennen?

Der Internet-Artikel zu Peer-Review zeigt eine ganze Reihe von Kritik auf.
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#5
Ich bin mir sicher, wir hatten diesen Thread schon mal.

Natuerlich gibt es Kritik am Peer Review; ich hatte frueher schon mal einige davon aufgezaehlt. Trotzdem ist es die beste Methode, so etwas zu loesen. Anders ist das gar nicht machbar, zumindest habe ich noch keine Alternative gesehen.
Den kommerziellen Aspekt kann man loesen. Der Peer Review selbst ist ja eine Aktivitaet, die nicht bezahlt wird, also keine kommerziellen Interessen bedient.

Neue Ideen haben es immer schwer. Daran aendert das System, wie wissenschaftliche Arbeit bewertet wird, nichts. Es gibt ja gar keine Alternative, als die Arbeit durch Peers bewerten zu lassen; andere Leute koennen das gar nicht. Und bzgl. Robert Koch bleibe ich dabei: er ist ein Beispiel dafuer, dass das System funktioniert. Eben gerade weil es funktioniert, wird es auch auf absehbare Zeit dabei bleiben.
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#6
(12-06-2021, 00:00)Sinai schrieb: Robert Koch wurde von seinen "erfahrenen" Wissenschaftskollegen angefeindet - er kämpfte gegen das wissenschaftliche Establishment
Und gut war's

was genau willst du damit sagen?

koch hat auch riesenböcke geschossen, z.b. seine tbc-impfung

(12-06-2021, 17:55)Sinai schrieb: Aber das Ding hat zwei Seiten. Denn der Filter behindert auch die echte Forschung, die immer in Konflikt zur trägen alten Universität stand!

das ist absolut falsch

peer review funktioniert ja nicht nach den kriterium "will ich jetzt hören oder nicht"

(12-06-2021, 18:00)Sinai schrieb: "Der Historiker Caspar Hirschi kritisierte 2018 die Einführung von Peer-Review . . . als Teil einer „präzedenzlosen Instrumentalisierung der Wissenschaft für politisch-militärische Zwecke“, die eine „ebenso präzedenzlose Kommerzialisierung der wissenschaftlichen Publizistik ermöglicht“ habe."
Peer-Review - Wikipedia
Kritik

Genau diesen Verdacht habe ich auch

und warum konkret?

welche "politisch-militärische" verschwörung sollte denn z.b. warum genau die parapsychologie wie und wozu genau instrumentalisieren?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#7
(12-06-2021, 18:14)petronius schrieb: was genau willst du damit sagen?

Peer Reviews bringen zweifellos sehr große Vorteile (ein effizienter Filter) - bergen aber auch horrende Nachteile!

Sicherheitseinrichtungen sind oft sehr gut und wertvoll. Manchmal schaden sie aber


--

Anderes Beispiel: die Rechtschreibprüfung im Computer
Ich habe dieses Zeug sofort ausgeschaltet!
Für Migranten und deutsche Arbeiter, die mal einen Brief an den Bürgermeister schreiben wollen, eine wahre Wohltat - für Akademiker aber eine ständige Einfallspforte von Fehlern!!!
Versucht mal einen Gesetzesentwurf zu verfassen - die ganze Seite rot vor Fehlerwarnungen. Weil der Computerprogrammierer kein Legist war
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#8
(12-06-2021, 18:21)Sinai schrieb:
(12-06-2021, 18:14)petronius schrieb: was genau willst du damit sagen?

Peer Reviews bringen zweifellos sehr große Vorteile (ein effizienter Filter) - bergen aber auch horrende Nachteile!

die frage war: welche?

du schwadronierst wieder mal im diffusen herum. ohne konkret irgendwas in der hand zu haben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#9
Derzeit dürfte das Hauptproblem sein, daß Forschungen, die im Widerspruch zur Political Correctness stehen, abgewürgt werden.

Wollen wir das?


Stellt sich natürlich die Frage: wer ist "wir" ?
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#10
Unmerklich mutierte die Forschung zu Gefälligkeitsgutachten
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#11
... sagt Forschungsfachmann Sinai, der ja ach so viel Einblick in das Feld hat.
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#12
(12-06-2021, 18:29)Ulan schrieb: ... sagt Forschungsfachmann Sinai, der ja ach so viel Einblick in das Feld hat.

Vielleicht schon?
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#13
Ausgehend von dem, was Du hier normalerweise so schreibst: mit Sicherheit nicht.


Aber mal zu Gender Studies, da das angesprochen wurde: im Peer Review System werden Paper zu Gender Studies natuerlich von Fachleuten auf dem Gebiet von Gender Studies beurteilt, und diese entscheiden darueber, ob ein Paper zur Veroeffentlichung empfohlen wird oder nicht (entscheiden tun dann letztlich sowieso irgendwelche Editoren bei den Verlagen, zumindest traditionellerweise).

Ob man Faecher wie Gender Studies oder Theologie als Universitaetsfach hat, ist aber keine Entscheidung, die Peers treffen. Das ist letztlich eine politische, also z.B. der Uni-Leitung in Verbindung mit dem oder der zustaendigen Landesminister(in) in Deutschland.
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#14
(12-06-2021, 18:31)Ulan schrieb: Ausgehend von dem, was Du hier normalerweise so schreibst: mit Sicherheit nicht.

Welche Fachdisziplin vertrittst Du?
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#15
(12-06-2021, 18:26)Sinai schrieb: Derzeit dürfte das Hauptproblem sein, daß Forschungen, die im Widerspruch zur Political Correctness stehen, abgewürgt werden

echt jetzt?

is ja furchtbar! Icon_cheesygrin

nur: wie kommst du da drauf?

(12-06-2021, 18:37)Sinai schrieb: Welche Fachdisziplin vertrittst Du?

und du?
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