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Utopischer Sozialismus
#16
(11-06-2021, 11:41)Urmilsch schrieb: Naja der hatte auch reichlich wenig mit meinem System zu tun. Und nur weil du beim Laufen lernen hundert mal auf die Fresse fällst, heißt es ja nicht das du irgend wann einmal laufen kannst oder Ekkard.

Das ist doch das Standardargument der Linken überhaupt: "Beim nächsten mal machen wir es besser", "Es wurde nicht richtig umgesetzt", "Meine Idee ist ja aber ganz anders"... bla bla...
Sowjetunion, China, DDR, Nordkorea, Cuba, Venezuela... Wie viele Beispiele braucht es noch?
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#17
Das Hauptproblem an solchen Antworten, wie denen von Urmilsch, ist doch, dass sie nebuloes bleiben. Ueber Details wird hinwegschwadroniert. "Es wird schon irgendwie gehen, man muss nur wollen!" Nur, anscheinend will so gut wie niemand. Was tut man dann? Auf in die naechste froehliche Diktatur, wo ein Diktator erst das Wohl aller erzwingen will, dann Frust ueber die "Genossen" schiebt, weil sie so starrsinnig und uneinsichtig sind und sich nicht "helfen" lassen wollen, und sich zu allerletzt nur noch um das Wohl seiner selbst und seines unmittelbaren Kreises kuemmert, waehrend der Rest niedergeknueppelt wird. Fuer diese Art von Abstieg gibt's unzaehlige Beispiele.
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#18
(11-06-2021, 12:40)Gundi schrieb:
(11-06-2021, 11:41)Urmilsch schrieb: Naja der hatte auch reichlich wenig mit meinem System zu tun. Und nur weil du beim Laufen lernen hundert mal auf die Fresse fällst, heißt es ja nicht das du irgend wann einmal laufen kannst oder Ekkard.

Das ist doch das Standardargument der Linken überhaupt: "Beim nächsten mal machen wir es besser", "Es wurde nicht richtig umgesetzt", "Meine Idee ist ja aber ganz anders"... bla bla...
Sowjetunion, China, DDR, Nordkorea, Cuba, Venezuela... Wie viele Beispiele braucht es noch?

Und was war allen diesen Systemen gemein? Sie hatten und brauchten Geld und da wo man sich für Geld etwas kaufen kann, verleitet es auch andere Menschen auszunutzen, um dieses Geld anzuhäufen.
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#19
(11-06-2021, 13:57)Ulan schrieb: Das Hauptproblem an solchen Antworten, wie denen von Urmilsch, ist doch, dass sie nebuloes bleiben. Ueber Details wird hinwegschwadroniert. "Es wird schon irgendwie gehen, man muss nur wollen!" Nur, anscheinend will so gut wie niemand. Was tut man dann? Auf in die naechste froehliche Diktatur, wo ein Diktator erst das Wohl aller erzwingen will, dann Frust ueber die "Genossen" schiebt, weil sie so starrsinnig und uneinsichtig sind und sich nicht "helfen" lassen wollen, und sich zu allerletzt nur noch um das Wohl seiner selbst und seines unmittelbaren Kreises kuemmert, waehrend der Rest niedergeknueppelt wird. Fuer diese Art von Abstieg gibt's unzaehlige Beispiele.

Ich gab zu bedenken das so eine Gesellschaftsform einen Kick, einen Anstoß benötigt der nur und ausschließlich in einer anderen Wahrnehmung des Welt- und Gottesbildes, des eigenen Selbst und somit auch in einer anderen Wahrnehmung des Gegenübers liegen kann. Die Menschen werden es freiwillig tun, vielleicht nicht heute, vielleicht aber Morgen, weil sie im Gegenüber entweder das sehen was 2 drittel der Menschheit weiß der Geier wo suchen oder aber weil sie aufgrund der Forschung feststellen, dass sie alle EINS, Formen des selben Wesens sind.
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#20
(11-06-2021, 13:57)Ulan schrieb: Das Hauptproblem an solchen Antworten, wie denen von Urmilsch, ist doch, dass sie nebuloes bleiben. Ueber Details wird hinwegschwadroniert. "Es wird schon irgendwie gehen, man muss nur wollen!" Nur, anscheinend will so gut wie niemand.

Das ist überhaupt ein interessantes Phänomen. Ich kenne Leute, die mir schon seit 20 Jahren erzählen, dass die große Veränderung, die angeblich alle wollen, kurz bevor steht. Wenn man sie dann darauf aufmerksam macht, dass die meisten Menschen offenbar zufrieden genug mit ihrem Leben in D sind und sich keine Revolution oder ähnliches wünschen, dann wird rumgeschwurbelt.
Ist halt schwierig, wenn die düsteren Fantasien von den meisten Menschen gar nicht geteilt werden.

Du hast den interessanten Punkt des "im Nebulösen bleiben" angesprochen. Na klar, auf Frieden, Gerechtigkeit, saubere Umwelt etc. können sich bei den Schlagworten alle einigen. Die Schwieirgkeit liegt im Detail. Wie genau soll was gemacht werden? Wo liegt die Priorität? Welche Werte müssen dafür eventuell hinten angestellt werden? Geht es ins Detail, zerfällt die "Mehrheit" in tausend Einzelgruppen, die sich dann untereinander bekämpfen.
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#21
Wer von uns möchte in "Naturalien" bezahlt / entlohnt werden? Und dann auch in solchen, die man gerade am allerwenigsten braucht. Um sie dann gegen etwas anderes einzutauschen und niemanden findet, der dazu bereit ist, weil er selber schon zu viel von diesen selbigen "Naturalien" hat.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#22
Kein Tauschgeschäft Geobacter, sondern jeder stellt seine Arbeitskraft der Gesellschaft zur Verfügung und bekommt eben das was man braucht. Es braucht keinen Tauschhandel geben wenn ein jeder seine Arbeitskraft der Gesellschaft zum Wohle dieses Systems zur Verfügung stellt, weil dann hätten wir ja mindestens mal so viel wie jetzt. Dann kommen die Unproduktiven ins Spiel, welche aufgrund des Zahlungsmittels unproduktiv sind und entlasten mit ihrer Arbeitskraft den Einzelnen, wobei jeder einzelne viel weniger arbeiten müsste. Geplante Obsoleszens kannste dann knicken, man könnte Ware herstellen die mal hält und nicht an Sollbruchstellen in den Allerwertesten geht, damit man schön fleißig wieder konsumieren, will heißen malochen und seine Lebenszeit versklaven kann in diesem perfiden System.
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#23
(12-06-2021, 07:49)Urmilsch schrieb: jeder stellt seine Arbeitskraft der Gesellschaft zur Verfügung und bekommt eben das was man braucht

Leider ist es dann so, dass jeder wenig Arbeitskraft zur Verfügung stellt und sich mehr nimmt als er beigetragen hat  Heart

Herr Berger ist dann Lateinlehrer, frönt seiner Begabung und unterrichtet den Jungs unproduktives Zeug (Ovid in der Originalsprache lesen zu können erhöht nicht wirklich das Bruttosozialprodukt) und dafür beansprucht der Herr Lehrer eine Villa mit Garten im Villenviertel und dann im Alter etliche Jahre 24 Stunden Pflege (Schichtdienst erforderlich)

Kann sich nicht ausgehen!

Nur Trotteln glauben das. Im Oktober 1917 glaubte es jeder zweite Russe, 10 Jahre später am 1. Mai 1927 kam es zum Éclat
Damals begann die Volkswut im Untergrund zu kochen bis sie sich 1937 freie Bahn schaffte
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#24
(11-06-2021, 20:52)Geobacter schrieb: Wer von uns möchte in "Naturalien" bezahlt / entlohnt werden?

Kommt drauf an. Eine Nacht mit der Tochter des Stammeshäuptlings oder ein faustgroßer Goldnugget oder ein Sack Uran  Heart  Eusa_clap  Eusa_dance
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#25
(12-06-2021, 08:22)Sinai schrieb:
(12-06-2021, 07:49)Urmilsch schrieb: jeder stellt seine Arbeitskraft der Gesellschaft zur Verfügung und bekommt eben das was man braucht

Leider ist es dann so, dass jeder wenig Arbeitskraft zur Verfügung stellt und sich mehr nimmt als er beigetragen hat  Heart

Herr Berger ist dann Lateinlehrer, frönt seiner Begabung und unterrichtet den Jungs unproduktives Zeug (Ovid in der Originalsprache lesen zu können erhöht nicht wirklich das Bruttosozialprodukt) und dafür beansprucht der Herr Lehrer eine Villa mit Garten im Villenviertel und dann im Alter etliche Jahre 24 Stunden Pflege (Schichtdienst erforderlich)

Kann sich nicht ausgehen!

Nur Trotteln glauben das. Im Oktober 1917 glaubte es jeder zweite Russe, 10 Jahre später am 1. Mai 1927 kam es zum Éclat
Damals begann die Volkswut im Untergrund zu kochen bis sie sich 1937 freie Bahn schaffte

Dann bin ich wohl ein solcher Trottel Sinai, denn ich allein kenne schon jede Menge Menschen die auch in solch einem System Ihre Arbeitskraft weiterhin zur Verfügung stellen würden. Das Problem sind nicht diejenigen welche in solch ein System geboren werden, sondern diejenigen in dessen Gehirnen sich dieses ungerechte System verankert hat Sinai. Dir muss doch einleuchten das man nicht unendlich produzieren kann, dass jedoch in einer Welt mit Geld notwendig ist, damit ein jeder etwas verdient um Leben zu können. Ende vom Lied sind immer mehr kurzlebige Produkte und einer der aus welchen Gründen auch immer nicht arbeiten kann, bleibt auf unserem kranken Planeten auf der Strecke, von den Ungerechtigkeiten der verschiedenen Bezahlung mal ganz zu schweigen, wo doch alles für eine funktionierende Gesellschaft gleichermaßen gebraucht wird.
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#26
(12-06-2021, 08:38)Urmilsch schrieb: Dann bin ich wohl ein solcher Trottel Sinai, denn ich allein kenne schon jede Menge Menschen die auch in solch einem System Ihre Arbeitskraft weiterhin zur Verfügung stellen würden.


Fragt sich nur, wie lange.
Wenn der Nachbar schon um 15 Uhr blau macht, dann schaue ich mir an, ob du dann vergnügt weiterschuften wirst
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#27
Und wer weiß, ob Deine Arbeit überhaupt gebraucht wird ?

Die Gesellschaft braucht Holzfäller, Tischler, Bauarbeiter, Erntehelfer, Schneider, Schuster und keine abstrakten Künstler, Lateinlehrer . . .

Du wirst halt in Deiner Kunst tätig sein, Fressen ohne zu leisten, eigentlich ein Parasit, und nix zum Kuchen beitragen

Niemand wird dich scheel anschauen, ist ja alles Freibier und Honigkuchen - aber nach zwei Jahren wird der Brunnen versiegen. Der Holodomor ist da!
Nix zum Fressen, lauter Unkraut und giftiges Mutterkorn zwischen den Getreidehalmen, windschiefe Häuser überall
Potemkin als König des närrischen Treibens, der Tod schwingt seine Sense

Und dann wächst in diesem todbringenden Chaos die eiserne Faust des Volkes heraus
Napoleon und Stalin
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#28
Die Gesellschaft braucht wohl auch Künstler, Musiker usw. weil die ja ebenfalls das Leben auf unserem Planeten lebenswert machen. Ich sagte ja bereits das nicht die Menschen das Problem sind die in einem solchen System groß werden, sondern diejenigen welche in einem System wie unserem groß geworden sind, weil sie diese Art zu leben als alternativlose Gesellschaftsform ansehen.
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#29
(12-06-2021, 10:43)Urmilsch schrieb: Die Gesellschaft braucht wohl auch Künstler, Musiker usw. weil die ja ebenfalls das Leben auf unserem Planeten lebenswert machen.


Da hast Du recht.
Allerdings werden da zwei Fragen aufgeworfen:

1.) Wie groß soll der Prozentsatz der Künstler und Musiker an der Gesamtzahl der Werktätigen sein? 1 % oder 10 % oder 50 % ?

2.) Was ist, wenn der Künstler nicht dem breiten Volksgeschmack entspricht? Darf er dennoch auf Kosten der Gemeinschaft weitertun??
Darf er das Volk vergewaltigen und dafür noch in die Speiseschüssel langen? Wer ist der Schiedsrichter? Das Hauptproblem!
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#30
(11-06-2021, 08:13)Sinai schrieb: Petronius wird schon wieder frech  Icon_evil  Icon_evil  Icon_evil
Wie kann man so viel Gift im Bauch haben ?

nicht ich habe "Gift im Bauch", sondern du kannst weder erklären noch begründen, was du so alles daher schwadronierst
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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