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Ein Überleben der Kreuzigung und das weitere Leben Jesu
#10
Auch wenns müßig ist, das wird jetzt ausgewalzt  Icon_cheesygrin

Ich muss sagen, dass mich diese Jesus-Spekulationen eigentlich nie interessiert haben. Nur halte ich extrem viel von Sadhguru, und der meinte in einem Video über Jesus, dass er sich ganz sicher wäre (es quasi aus sich heraus wüsste), dass Er mindestens 73 Jahre lang gelebt hätte. Dann erwähnt er was viele vor ihm schon gesagt haben, die Verbindung nach Indien über die drei Weisen, ind. Legenden, wonach Thomas (von dem ja belegt ist, dass er in Indien missioniert hat) mit einem schwer Verwundeten gekommen sei, mit Namen Christos. Dann das Jesusgrab in Srinagar (Kaschmir) natürlich. 
Interessant war Sadhgurus Hinweis auf das Aussehen der Bevölkerung dort. Er sagt, die meisten wären mittlerweile Moslems, doch sähe man den Leuten eine andere Abstammung an, die auf jüdische Wurzeln hinweist. 
Wie auch in dem Wikipedia-Artikel erwähnt redet er über Kaschmir als Verheißenes Land, weil es dort recht malerisch ist (also in googlemaps schauts gut aus), und stellt so nebenbei AT-Bezug her. Also direkter Bezug auf die 40jährige Wanderung, oder eben Stichwort "Verlorenen Stämme Israels", zurückgehend auf 2.Könige 17: "So wanderte Israel aus seinem Land weg in die Verbannung nach Assur und blieb dort bis zum heutigen Tag." 

Was die Reisemöglichkeit an sich angeht, wäre das damals kein Problem gewesen, da es organisierte und geschützte Handelsrouten zwischen Judäa und Indien gab.

Es gibt leider keine Originalquellen konkreter Überlieferungen dazu. Hier ist erstmal der Russe Notowitsch zu nennen, der "Die Lücke im Leben Jesu" geschrieben hat, und dabei angeblich auf Manuskripte eines buddh. Klosters zurückgegriffen hat (Kloster Hemis, 450km von Srinagar). 
Auf kritische Nachforschungen hin sollen die Mönche nichts von dem Russen oder solchen Manuskripten gewusst haben. Nur der engl. Wikiartikel ist da differenzierter.
Es soll eben noch einen gegeben haben, der diese Manuskripte gesehen hat, Swami Abhedananda, ein direkter Schüler Ramakrishnas. Das fand ich wieder interessant, weil das eben nicht irgendeiner war, dem sind Lügen nicht zu unterstellen.
Dem Russen Notowitsch unterstellte der dt. Indologe Max Müller, er habe sich (im besten Fall) von den buddh. Mönchen ("wags"=Witzbolden) als naiver Westler täuschen lassen. Ich finde, dann könnte man ihnen in ihrer "Flexibilität" aber durchaus ebenso zutrauen, dass sie einfach jeden haben finden lassen, was sie auch finden wollten... Auch in einer phoenix-Doku besucht ein Amerikaner dieses Kloster, und dort wird das alles nicht mehr abgestritten, sondern ihm gesagt, nur ein hoher Rinpoche habe Zugang, und der kommt nur alle paar Jahre... Ich würde daher diese Inkongruenzen nicht so ernst sehen.
+https://youtu.be/UD46t10-JHY 

Eine sehr gute Zusammenschau der ind. Perspektive darauf liefert dieser Artikel:
Jesus in India? Transgressing Social and Religious Boundaries (Journal of the American Academy of Religion)
+https://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.969.3263&rep=rep1&type=pdf

Ein Auszug aus Abhedanandas Buch über seine Reise durch Kaschmir und Tibet wird dort zitiert (3.Person, da sein Gehilfe aufschrieb):
"While in America the Swami had gone through the book [Notovitch’s] and felt deeply interested in the subject ... he had taken so much trouble in coming all the way to the monastery of Himis to check up the truth of what he had read. ... He now made enquiries with the lamas and came to know that it was true. ... The lama who was acting as our guide took a manuscript from the shelf and showed it to the Swami." (Abhedananda 1987: 119)

Ich habe gelesen Notovitch habe eingeräumt, seine Abschrift bearbeitet zu haben, deswegen hab ichs mir noch nicht gekauft, habs aber zitiert gefunden und ist schon interessant. Vielmehr würde mich aber der Eintrag von Abhedananda interessieren, den würde ich hier auch übersetzt einstellen, nur bin ich noch nicht drangekommen.

Wer vielleicht auch noch erwähnt werde könnte ist der kaschmirische Prof. Fida Muhammad Hassnain (sieht man auch in der phoenix-Doku). Dieser wurde zu Lebzeiten von einem dt. Reporter befragt. +https://www.deutschlandfunkkultur.de/zuflucht-fuer-jesus.968.de.html?dram:article_id=149843
"Statue, David-Stern und Inschriften sind wichtige Glieder einer langen Kette, die Fida Hassnain in den letzten 50 Jahren seines Lebens zum Beweis seiner Theorie zusammengetragen hat.
Hassnain: Ich bin davon überzeugt, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben ist. Die Informationen, die wir aus östlichen Quellen haben, aus Tibet, dem Sanskrit und Persien, belegen detailliert, dass Jesus zwei Reisen nach Indien unternahm. Eine frühe Reise, nach der er in seine Heimat zurückkehrte, und eine zweite Reise nach seiner Kreuzigung, die ihn bis nach Kaschmir brachte."


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RE: Ein Überleben der Kreuzigung und das weitere Leben Jesu - von eddyman - 08-04-2021, 22:27

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