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Karma
#16
(15-03-2021, 10:37)Urmilsch schrieb: Wenn Karma existiert, dann kann man Karma wohl auch einem physiologischen Vorgang zuordnen.

Das Problem mit diesem Karma ist, dass die Bewohner von "Mönchhausen"  nur  allzugerne  glauben und meinen, den Wert der Narzissen im eigenen Garten damit aufzuwerten, wenn sie gehässig und bösartig über die Gänseblümchen und Rosen im Garten anderer Leute lästern. Wo sich da der Weg einer heheren Erkenntis ausdrückt, würde ich gerne mal herausfinden.....

Es gibt viele Menschen die schon mit einer Krankheit oder einer entsprechenden genetischen (ererbten) Veranlagung zur Welt kommen. Ebenso gibt es viele Menschen welche in ein (a)soziales Umfeld hinein geboren werden, das ihnen kaum oder gar keine Chance gibt, bzw lässt, zu einem "reifen", sich selbst bewusst reflektierenden Menschen heran zu wachsen. Die Armut, der Hunger und die Perspektivelosigkeit in welcher weit mehr als nur ein Drittel der Menschheit gefangen ist, hat mit keinem Karma etwas zu tun.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#17
(15-03-2021, 10:37)Urmilsch schrieb: Iss schon klar Ulan, dass redet dir die Fleischindustrie im besten Fall ein und du bist wohl so naiv das auch zu glauben.

Ja sicher. Leute, die andere Daten gesehen haben, sind naiv. Nur Du hast "die Weisheit mit Loeffeln gefressen".

Was uns Menschen auszeichnet, ist, dass wir uns an alle moeglichen Gegebenheiten anpassen koennen. Die Inuit z.B. essen im Normalfall gar nichts Pflanzliches, weil's das dort halt nicht gibt. Haben sie deshalb "schlechtes Karma"? Dabei ist es doch diese Eigenschaft, auf rein tierischer Nahrung zu leben, die ihnen das Ueberleben in der Gegend erst ermoeglicht hat.

Und wie passt diese auf Vegetarismus fixierte Karma-Idee zur Entwicklungsgeschichte des Menschen? Sieht doch so aus, als haetten wir unsere zivilisatorischen Fortschritte aus Jaeger-und-Sammler-Gesellschaften heraus gemacht, die hauptsaechlich von der Jagd lebten. Waehrend der Eiszeit ging das in unseren Breiten ja auch gar nicht anders, da der Mensch nicht von Gras leben kann - wir haben dazu weder das Gebiss noch die noetigen Verdauungsorgane. Unser erstes Haustier war der Hund - also der domestizierte Wolf, ein, zumindest in der Natur, reiner Fleischfresser, wohl als Jagd-Kumpan.

Mit dem Ackerbau kam dann die Ueberbevoelkerung, die uns die Hoehenfluege der Zivilisation brachte, aber halt auch die weitgehende Zerstoerung der Umwelt dieses Planeten. Das mit dem Karma sieht dann bei naeherer Betrachtung doch etwas komplizierter aus, als einfache Schwarz-Weiss-Malerei es wahrhaben will.
#18
(15-03-2021, 11:51)Ulan schrieb:
(15-03-2021, 10:37)Urmilsch schrieb: Iss schon klar Ulan, dass redet dir die Fleischindustrie im besten Fall ein und du bist wohl so naiv das auch zu glauben.

Ja sicher. Leute, die andere Daten gesehen haben, sind naiv. Nur Du hast "die Weisheit mit Loeffeln gefressen".

Was uns Menschen auszeichnet, ist, dass wir uns an alle moeglichen Gegebenheiten anpassen koennen. Die Inuit z.B. essen im Normalfall gar nichts Pflanzliches, weil's das dort halt nicht gibt. Haben sie deshalb "schlechtes Karma"? Dabei ist es doch diese Eigenschaft, auf rein tierischer Nahrung zu leben, die ihnen das Ueberleben in der Gegend erst ermoeglicht hat.

Und wie passt diese auf Vegetarismus fixierte Karma-Idee zur Entwicklungsgeschichte des Menschen? Sieht doch so aus, als haetten wir unsere zivilisatorischen Fortschritte aus Jaeger-und-Sammler-Gesellschaften heraus gemacht, die hauptsaechlich von der Jagd lebten. Waehrend der Eiszeit ging das in unseren Breiten ja auch gar nicht anders, da der Mensch nicht von Gras leben kann - wir haben dazu weder das Gebiss noch die noetigen Verdauungsorgane. Unser erstes Haustier war der Hund - also der domestizierte Wolf, ein, zumindest in der Natur, reiner Fleischfresser, wohl als Jagd-Kumpan.

Mit dem Ackerbau kam dann die Ueberbevoelkerung, die uns die Hoehenfluege der Zivilisation brachte, aber halt auch die weitgehende Zerstoerung der Umwelt dieses Planeten. Das mit dem Karma sieht dann bei naeherer Betrachtung doch etwas komplizierter aus, als einfache Schwarz-Weiss-Malerei es wahrhaben will.

Du hast mit den Inuit durchaus recht Ulan. Für diese Menschen ist es doch keinesfalls verwerflich z.Bsp. Fisch zu essen, wo sie doch nichts anderes wie Fisch zum Leben besitzen. Anders sieht es meines Erachtens jedoch aus, wenn man die Wahl hat. Aber das fällt dann wohl unter die Rubrik, Ansichtssache. Was die Entwicklungsgeschichte des Menschen angeht, so bin ich der Ansicht das die Entwicklung nicht zwangsweise von dumm nach schlau abläuft, sondern eher umgekehrt. Egal ob man es Platon, Sokrates oder aber den indischen Schriften entnehmen mag, der Mensch lebte diesen Geschichten zur Folge in der Vergangenheit nicht immer primitiv miteinander, sondern im Einklang mit Seinesgleichen und der Natur. Man nennt es dort das goldene Zeitalter, während man das jetzige wohl eher dem Kali und nicht diesem goldenen Zeitalter zuordnen würde. Die Menschen der Vergangenheit bauten die größten, genauesten und interessantesten Bauwerke die gar Jahrtausende überdauerten und was man in dieser Form wohl nicht so einfach nachbauen kann, siehe Doku Patrice Pouillard. Waren diese Menschen also dümmer wie wir heute, wo sie doch Bauwerke errichteten die wir in dieser Genauigkeit gar nicht nachbauen können und wo man nicht einmal Ansatzweise weiß wie das ging (siehe Puma Punku; Sacsayhuaman usw.). 
Und Ulan, dass die Menschen früher keinen Fußabdruck hinterließen zeugt nur davon, dass sie vernünftiger als wir auf diesem Planeten gelebt haben und nicht jene Menschen, sondern eher wir unterbelichtet sind, so wir uns durch unser Verhalten unserer eigenen Lebensgrundlage berauben. 

Darüber hinaus Ulan darf man sich auch gerne mal weiterentwickeln und zu einer Spezies mutieren, welche vollkommen gleichberechtigt miteinander lebt, denn das wäre der Wunsch dessen, ohne den es dieses Forum nicht gäbe.
#19
(15-03-2021, 12:28)Urmilsch schrieb: Was die Entwicklungsgeschichte des Menschen angeht, so bin ich der Ansicht das die Entwicklung nicht zwangsweise von dumm nach schlau abläuft, sondern eher umgekehrt.

Evolution ist nicht gerichtet. Sollte unsere Schlauheit irgendwann keinen evolutionaeren Vorteil mehr bringen, wird fuer sie auch nicht weiter selektiert.

(15-03-2021, 12:28)Urmilsch schrieb: Man nennt es dort das goldene Zeitalter, während man das jetzige wohl eher dem Kali und nicht diesem goldenen Zeitalter zuordnen würde.

Das nennt man "Nostalgie". Gab's schon immer bei den Menschen. Ein paar Wochen in den "goldenen Zeitaltern" zu leben, wuerde uns wohl von solchen Traeumereien befreien.

(15-03-2021, 12:28)Urmilsch schrieb: ... siehe Doku Patrice Pouillard.

"Doku" bestenfalls in Anfuehrungsstrichen. Das sind reine Unterhaltungsfilme. Patrice Pouillard ist ein Meister darin, moderne Mythen zu bedienen indem er alte Quellen missbraucht. Ernst sollte seine Filme niemand nehmen. 

(15-03-2021, 12:28)Urmilsch schrieb: Und Ulan, dass die Menschen früher keinen Fußabdruck hinterließen zeugt nur davon, dass sie vernünftiger als wir auf diesem Planeten gelebt haben und nicht jene Menschen, sondern eher wir unterbelichtet sind, so wir uns durch unser Verhalten unserer eigenen Lebensgrundlage berauben.

Es waren vor allen Dingen ungleich weniger Menschen. Irgendwann gab's mal nur ein paar tausend von uns. Dass es da mit dem oekologischen Fussabdruck nicht weit her ist, ist klar.

(15-03-2021, 12:28)Urmilsch schrieb: ... denn das wäre der Wunsch dessen, ohne den es dieses Forum nicht gäbe.

Mal sehen, vielleicht meint der ja auch, die Erde waere besser aufgestellt ohne uns. Oder gleich ganz ohne Leben. Obwohl ich denke, dass es ihn, sollte es ihn geben, einen feuchten Kehricht kuemmert.

Waere das dann nicht "echtes Karma"?
#20
(15-03-2021, 12:28)Urmilsch schrieb: ...ist es doch keinesfalls verwerflich z.Bsp. Fisch zu essen, wo sie doch nichts anderes wie Fisch zum Leben besitzen. Anders sieht es meines Erachtens jedoch aus, wenn man die Wahl hat.

Das aber ist eine ethische und keine ernährungsphysiologische Frage. Der Mensch gehört zu den Allesfressern (Omnivoren). Es ist von Vorteil, sich ausgewogen zu ernähren. Ein geringer Teil der Ernährung sollte aus tierischem Eiweiß bestehen. Dass vegetarische oder gar vegane Ernährung gesünder als ausgewogene sei, ist ein Märchen.
MfG B.
#21
(15-03-2021, 12:28)Urmilsch schrieb: ....dass die Menschen früher keinen Fußabdruck hinterließen zeugt nur davon, dass sie vernünftiger als wir auf diesem Planeten gelebt haben und nicht jene Menschen, sondern eher wir unterbelichtet sind, so wir uns durch unser Verhalten unserer eigenen Lebensgrundlage berauben. 

Dass die Menschen "früher" mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zuerstmal eine Vielzahl von Großtierarten ausgerottet haben, um dann, nachdem alle schwerfälligen Faultiere aufgegessen waren, sich notgedrungen über deren Kost (als Zwangs-Vegetarier) herzu machen, ist auch nicht ganz auszuschließen. Hier würde Karma durchaus Sinn ergeben.
Dass uns eine Handvoll "Menschlein", ausgerüstet mit Werkzeugen und Waffen aus reinen Naturmateriallien ansonsten keinen weiteren Fußabdruck hinterlassen haben, wäre aber auch sonst nicht so besonders verwunderlich. Wobei das wahrscheinlich gar nicht zutrifft.

Solche Sinn-freien Vergleiche, wie dass die Menschen früher viel klüger oder auch dümmer gewesen sein müssen, oder auch solche Behauptungen, wie, die Menschen hätten damals,  so wie wir heute, einfach frei wählen können, womit  sie ihren Hunger stillen, sind vollkommen überflüssig. Jahreszeiten gab es auch schon damals, aber noch keine Kühlschränke.. Fleisch ist das am längsten haltbare Lebensmittel überhaupt, solange man es am Leben lässt. 

Kleintierherden mit denen man dann später noch einige Jahrtausende als Nomade von Weideplatz zu Weideplatz wanderte, haben ganze Gegenden in unfruchtbare Wüsten verwandelt. Weil diese Kleintiere wie z.B Ziegen, meist auch alle Triebe von höheren Pflanzenarten restlos verputzen und dann in solchen Gegenden, in denen sich die Vegetation auf Grund klimatischer Bedingungen eh schon schwer tut, nichts mehr übrig bleibt, was noch nach dem Überfall nochmal auskeimen könnte.

Ökologische Fußabdrücke unserer Vorfahren gibt es als noch und nöcher...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#22
(15-03-2021, 13:15)Bion schrieb:
(15-03-2021, 12:28)Urmilsch schrieb: ...ist es doch keinesfalls verwerflich z.Bsp. Fisch zu essen, wo sie doch nichts anderes wie Fisch zum Leben besitzen. Anders sieht es meines Erachtens jedoch aus, wenn man die Wahl hat.

Das aber ist eine ethische und keine ernährungsphysiologische Frage. Der Mensch gehört zu den Allesfressern (Omnivoren). Es ist von Vorteil, sich ausgewogen zu ernähren. Ein geringer Teil der Ernährung sollte aus tierischem Eiweiß bestehen. Dass vegetarische oder gar vegane Ernährung gesünder als ausgewogene sei, ist ein Märchen.

Weshalb Bion frage ich dich dann, weshalb steht dann folgendes in einer Schrift geschrieben und was hatte der Verfasser davon dieses aufzuschreiben? 

Ein Fremdtext ohne Herkunftsangabe wurde entfernt.
Der von dir verwendete Text (Mahabharata 13, 114f.) ist hier einzusehen:


*http://www.mahabharata.pushpak.de/buch13/mahabharata_b13k114.html

Wie alt können Menschen höchstens werden, 120 Jahre? Stellt sich also die Frage welche Mechanismen noch dafür verantwortlich sind, dass man früher oder eben später stirbt und vielleicht vor allem wie.
#23
(15-03-2021, 10:00)Ulan schrieb: Dass es das Prinzip von Ursache und Wirkung gibt, steht ueberhaupt nicht zur Diskussion; das ist eh klar. Darauf basieren ja die Naturwissenschaften. Dein Beispiel faellt in den naturwissenschaftlichen Bereich.

Bei Karma schwingt aber immer der Gerechtigkeitsgedanke mit, oder genauer die Balance. Von letzterem sehe ich nichts.
Hallo Ulan,

das beurteilst Du meiner Ansicht nach zu einseitig! - KARMA ist nicht allein naturwissenschaftlich zu "sehen, zu messen oder zu beurteilen". Ebensowenig geht dies mit dem Wort "Schicksal", in welchem ja die Bedeutung von "geschickt bekommen" verwoben ist - und das nicht ohne Grund.

Im Bereich des Geistigen und den damit zusammenhängenden psychologischen Feldern sind die in den Naturwissenschaften so erfolgreich eingesetzten Apparate leider untauglich!

KARMA deutet sich bereits über zunächst nur gefasste Gedanken an, die ein Mensch in sich hochkommen, wachsen lässt. Führt er diese dann aus, erzeugt er eine beobachtbare Ursache-Wirkung-Kette. Die Bibel vermerkt dazu: "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen."

Jeder kann dies ja bereits unschwer an seinem eigenen Lebensweg "sehen", denn er selbst war und ist nicht selten der Auslöser für Ursache und Wirkung, welche er dann "erfahren" muss. Im Guten, wie im Schlechten!

Auf der Zeitschiene vergangener und gegenwärtiger Menschheitsgeschichte zeigt sich KARMA oft auf eindringliche Weise. So ist z.B. an folgenden Beispielen zu "sehen", wie sich manche Verbrecher des Faschismus den Folgen ihrer Ideen und Taten stellen mussten, die Quittungen also bereits zu einem Zeitpunkt erhielten, mit dem sie so schnell keinesfalls gerechnet hatten.

Rudold Höß musste als Zeuge in den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen aussagen.
In Polen hatte er sich vor Gericht zu verantworten. Er wurde nach dem Urteil hingerichtet - und zwar an einem Galgen im früheren KZ Auschwitz, in welchem er früher als Kommandant tätig gewesen war.

Adolf Eichmann wurde erst 1961 in Argentinien aufgespürt, wo er unter falschem Namen ein unauffälliges Leben als Fabrikarbeiter führte.
Sein Schicksal erfüllte sich, indem er sich in Jerusalem für seine Taten zu verantworten hatte. Das Urteil: Tod durch den Strang - ausgeführt von der Volksgruppe, deren Mitglieder er einst so mitleidlos verfolgt hatte.

Auch interessant:
Der ital. "Duce" B. Mussolini wurde auf seiner Flucht nach Norden (1945) von Partisanen an einer Straßensperre angehalten und erkannt, obwohl er, als Flakkanonier verkleidet, sich einer deutschen Flak-Truppe angeschlossen hatte. Am nächsten Tag wurde er hingerichtet und seine Leiche später (mit anderen Faschisten) in Mailand öffentlich zur Schau gestellt.
Viele Täter wählten den Selbstmord – angefangen bei Hitler, Himmler und Goebbels. –
Zahlreiche Täter entkamen zwar über die sog. "Rattenlinie" ins Ausland. Zu erfahren, wie sich deren "Karma" erfüllte/auswirkte, ist nicht mehr nachprüfbar, wäre aber auch interessant.  (?)

Gruß von Reklov
#24
(15-03-2021, 14:26)Reklov schrieb: das beurteilst Du meiner Ansicht nach zu einseitig! - KARMA ist nicht allein naturwissenschaftlich zu "sehen, zu messen oder zu beurteilen".

Ja, das war ja genau meine Rede, weshalb ich von Kategorienfehlern sprach. Allerdings ist das Prinzip von Ursache und Wirkung trotzdem die Basis der Naturwissenschaften, was jetzt die Aussage des Zitats war. Ich sah das Problem jetzt darin, dass in diesem Thread Vorgaenge fuer das Prinzip "Karma" beansprucht werden, obwohl sie eigentlich in wissenschaftliche Bereiche fallen und an ihnen ueberhaupt nichts Spirituelles ist.

(15-03-2021, 14:26)Reklov schrieb: Im Bereich des Geistigen und den damit zusammenhängenden psychologischen Feldern sind die in den Naturwissenschaften so erfolgreich eingesetzten Apparate leider untauglich!

Das sind wir wieder an dem Punkt, wo "Geistiges" einer Definition bedarf. Psychologische Zusammenhaenge sind durchaus mit naturwissenschaftlichen Methoden erforschbar und werden das auch schon seit sehr langer Zeit. Bei psychologischen Prozessen lohnt sich z.B. ein Blick auf die Spieltheorie, neben vielen anderen empirischen Untersuchungen.

(15-03-2021, 14:26)Reklov schrieb: KARMA deutet sich bereits über zunächst nur gefasste Gedanken an, die ein Mensch in sich hochkommen, wachsen lässt. Führt er diese dann aus, erzeugt er eine beobachtbare Ursache-Wirkung-Kette. Die Bibel vermerkt dazu: "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen."

Jeder kann dies ja bereits unschwer an seinem eigenen Lebensweg "sehen", denn er selbst war und ist nicht selten der Auslöser für Ursache und Wirkung, welche er dann "erfahren" muss. Im Guten, wie im Schlechten!

Das ist erst einmal nur phaenomenologisch argumentiert, und an diesem Punkt sehe ich noch keinerlei Ursache, einen Begriff wie "Karma" zu verwenden. Ursache und Wirkung reichen da vollkommen.

Deine weiteren Geschichten gewinnen auch nichts durch die Annahme irgendeines Karma-Begriffes. Bei den ehemaligen Nazis gab es ja einige sehr umtriebige Nazi-Jaeger, die auch nach Jahrzehnten nicht locker liessen. Das heisst, das war menschliche Ausdauer, der wir da ins Auge blicken.

Wenn ich mir Deine Beispiele so anschaue, verwendetst Du den Begriff "Karma" schlicht fuer solche Situationen, wo Du Deinem Gerechtigkeitssinn genuege getan siehst, obwohl wir hier nur Aktionen von Leuten sehen, die gute Gruende fuer das hatten, was sie taten. Nur, wozu dann der Begriff? Einfach als Kurzformel dafuer, der eigenen Freude Ausdruck zu verleihen, dass - ausnahmsweise - mal die Gerechtigkeit siegt, bzw. was der, der den Begriff verwendet, dafuer haelt?
#25
(15-03-2021, 14:13)Urmilsch schrieb: Weshalb Bion frage ich dich dann, weshalb steht dann folgendes in einer Schrift geschrieben und was hatte der Verfasser davon dieses aufzuschreiben? 

Ein Fremdtext ohne Herkunftsangabe wurde entfernt.

Auch wenn Rechtsinhaber den Gebrauch ihrer Texte freistellen, ist es nötig, Zitate aus solchen Texten mit entsprechenden Herkunftsvermerken zu versehen.

Der von dir verwendete Text (Mahabharata 13, 114f.) ist hier einzusehen:

*http://www.mahabharata.pushpak.de/buch13/mahabharata_b13k114.html

Zur Sache:

Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft mit Hinweis auf alte Epen-Weisheiten aushebeln zu wollen, ist Unfug.
MfG B.
#26
Unnötiges Zitat (vorherstehender Beitrag) entfernt./Bion

Unfug ist dieses Forum hier, denn Religionsforum schimpft es sich, lässt aber alles was nicht von der Ernährungswissenschaft bestätigt ist nicht zu. Deiner Ernährungswissenschaft zur Folge, dürfte es mir überhaupt nicht gut gehen, weil mir als Vegetarier wichtige Stoffe fehlen. 

IRRTUM sage ich dir, denn es geht mir blendend, also sind die Aussagen deiner Ernährungswissenschaft genauso wenig wert wie die Aussagen der Theologen, welche sich nur auf die Auslegungen ihrer Vorfahren versteifen wollen, jene Vorfahren welche dachten die Sonne drehe sich um die Erde.
#27
Niemand nimmt dir das Recht auf die eigene Meinung. Nur das Recht, dass deine Meinung unwidersprochen zu bleiben hat, das hast du nicht.

Und nochmals: Wissenschaft mit Weisheiten heiliger Schriften und alten Epen aushebeln zu wollen, ist unfug.
MfG B.
#28
@Urmilsch Was ich nicht verstehe, ist, warum Du Deinen religioes motivierten Vegetarismus nicht religioes legitimierst. Das reicht doch vollkommen. Du kannst auch ethische Gesichtspunkte anfuehren (hat das hier ueberhaupt schon jemand getan?). Aber nein, hier muss unbedingt zweifelhafte Wissenschaft bemueht werden - ohne die geht's anscheinend nicht. Oder irgendwelche "Dokus" von modernen Esoterikern.

Wenn Du den Eindruck hast, dass das hier kein Religionsforum ist, dann liegt das hauptsaechlich an Dir selbst. Was sollen die dauernden Kategorienfehler?
#29
(15-03-2021, 15:43)Ulan schrieb: @Urmilsch Was ich nicht verstehe, ist, warum Du Deinen religioes motivierten Vegetarismus nicht religioes legitimierst. Das reicht doch vollkommen. Du kannst auch ethische Gesichtspunkte anfuehren (hat das hier ueberhaupt schon jemand getan?). Aber nein, hier muss unbedingt zweifelhafte Wissenschaft bemueht werden - ohne die geht's anscheinend nicht. Oder irgendwelche "Dokus" von modernen Esoterikern.

Wenn Du den Eindruck hast, dass das hier kein Religionsforum ist, dann liegt das hauptsaechlich an Dir selbst. Was sollen die dauernden Kategorienfehler?

Ulan, was willst du eigentlich von mir. Mir soll es doch vollkommen wurscht sein was du oder andere essen. Es ging um das Thema Karma und ich versuchte aufzuzeigen, dass Karma durchaus existieren kann, wir es aber als solches nicht erkennen. 

Es macht sich doch keiner in einer wohlgemerkt heiligen Schrift, wenn auch nicht für die Christen, die Mühe haargenau auszuarbeiten, weshalb Menschen die sich dem Fleischkonsum hingeben früher ableben und auf Probleme in ihrem Leben stoßen werden wie diejenigen welche sich nicht dem Fleischkonsum hingeben. 

Nochmals Ulan, der Verfasser hat davon keinerlei Vorteil, wenn nicht ein Fünkchen Wahrheit in dieser Aussage steckt. Bei welcher Doku sind wir gerade, bei der von Patrice Pouillard, welcher mit Architekten, Bauingenieuren usw. ziemlich eindrucksvoll aufzeigt das unsere Sicht auf die Ägypter falsch ist? 

Ich gab nur zu bedenken, das meine eigenen Erfahrungen bezüglich des Fleischkonsums und dem Umgang mit den Tieren sich mit den Aussagen der Schriften deckt, was Karma meines Erachtens durchaus real erscheinen lässt, nur dass wir es nicht als solches wahrnehmen.
#30
Hier tuts wieder zugehn...

(14-03-2021, 16:20)Ulan schrieb: Demenz kann verschiedene Ursachen haben, aber aehnliche Prozesse wie bei Alzheimer oder "Mad Cow Disease" scheinen da oefter eine gewissen Rolle zu spielen. Das ist dann also eher ein "Hardware"-Fehler, der den Geist ausloescht.

Das war keine 100% Aussage von mir, aber da ist schon was dran. Die Hardware beeinflusst die Software viel seltener als andersrum.
Man könnte es auch anders formulieren: Jemand, der sich Zeit seines Lebens nicht um Bewusstheit bemüht hat, fällt wieder ins Unbewusste zurück. Zu solch einer ganzheitlichen Sichtweise ist unsere Medizin noch nicht gelangt.

(14-03-2021, 20:19)Ulan schrieb: Ich sehe keinerlei Anzeichen, dass es in dieser Welt so etwas wie Karma gibt.

Wenn es das gibt, dann ist es ja irgendwo aufgespeichert. Es wäre dann im Unterbewussten zu finden (in Form der drüben schon mal erwähnten "samskaras"). Also für mich ist das eine sehr deutliche, sehr unschöne Realität (also genau genommen nicht die samskaras, sondern die Gedankenwellen, die daraus aufsteigen).

(14-03-2021, 20:19)Ulan schrieb: Es ist mehr so ein Trostpflaster, dass es einem erleichtern soll, ...
Der unschoene Aspekt ist dann auch noch, dass man sich einreden kann, dass eigene, vielleicht unbeabsichtigte Aktionen, die "negatives Karma" anhaeufen, durch irgendeinen Mechanismus wiederausgeglichen werden, der eigenes Zutun gar nicht benoetigt.
...ein ausserordentliches Mass an Empathiemangel zeigen. Wer meint, der eigene Reichtum muesse irgendwie durch angesammeltes Karma verdient sein, der geniesst das dann und kuemmert sich nicht um die Mitmenschen.

Reklov hat schon auf die Defekte des Volksglaubens hingewiesen. Dem Empathiemangel könnte man entgegnen:

Alle Ethiksysteme lehren: „Stiehl nicht!“ Sehr gut. Doch weshalb stiehlt ein Mensch? Weil alles Stehlen, Rauben und andere schlechte Handlungen automatisch geworden sind. Der systematische Räuber, Dieb, Lügner, Ungerechte, sie alle sind so, weil sie nicht anders können! Das ein riesiges psychologisches Problem. Wir sollten den Mensch im nachsichtigsten Licht sehen. Sollen wir stolz sein, weil wir gut sind? Gewiss nicht. Wir sind gut, weil wir nicht anders können. Ein anderer ist schlecht, weil er nicht anders kann. (Vivekananda)

Daraus ergibt sich die Frage, welche Möglichkeit jemand hatte, für sein Leben einen anderen Weg einzuschlagen? Und da kommt man selber ins Spiel.


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