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Was plant die Regierung Bush?
#16
Webmaster schrieb:
Mandingo schrieb:Das kann man wohl auch anders sehen:
Wer keine Hoffnung mehr hat,
hat auch nichts zu verlieren.
´

Eben, aber das macht sie nun mal nicht stark.

aber dafür um so gefährlicher, zumindest ist dies eine der Möglichkeiten.

Eine sehr kleine Anzahl von Menschen reicht dafür aus. Wieviel Gruppen gibt es?
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#17
«Vorposten der Tyrannei» wehren sich gegen Rice-Angriff

Washington (dpa) - Der Vorwurf der künftigen US-Außenministerin Condoleezza Rice gegen Iran, Nordkorea, Weißrussland, Kuba, Birma und Simbabwe, «Vorposten der Tyrannei» zu sein, hat dort empörte Reaktionen ausgelöst. Die Regierung von Simbabwe beschimpfte Rice als «Faschistin.

Kuba verlangte von den USA ein Ende der Menschenrechtsverletzungen in Guantánamo. Der iranische Präsident Mohammed Chatami sagte, sein Land sei im Falle eines US-Angriffs zur Verteidigung bereit. Weißrussland strahlte den Bush-kritischen Film «Fahrenheit 9/11» von Michael Moore im Staatsfernsehen aus.

Rice hatte in einer Anhörung vor dem außenpolitischen Senatsausschuss am Dienstag den Willen der USA betont, mit der Verbreitung von Demokratie die Welt sicherer und gerechter zu machen und dabei die sechs Länder als «Vorposten der Tyrannei» gebrandmarkt. US-Präsident George W. Bush hatte in einem am Montag veröffentlichten Interview des US-Senders NBC den Ton gegenüber Iran verschärft und einen Militärschlag gegen das Land nicht mehr ausgeschlossen.

Chatami warf den USA am Donnerstag bei einem Besuch in Ugandas Hauptstadt Kampala vor, mit ihrer Politik im Irak und der Besetzung des Landes für eine Ausbreitung terroristischer Gruppen gesorgt zu haben, die dort unbarmherzig Zivilisten töteten.

Der Anti-Korruptionsminister von Simbabwe, Didymus Mutasa, sagte dem britischen Sender BBC, die USA würden Probleme bekommen, wenn sie versuchten, Simbabwe anzugreifen wie zuvor den Irak. Die Iraker hätten die Amerikaner schon nicht gut behandelt. Sollten sie nach Simbabwe kommen, würden die USA etwas erleben.

Der Sprecher des weißrussischen Außenministeriums, Andrej Sawinych, sagte nach Moskauer Medienberichten, die Äußerungen von Rice seien «weit von jeder Realität entfernt. «Falsche Stereotypen und Vorurteile sind eine schlechte Grundlage für eine effektive Außenpolitik». Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko gilt seinen Kritikern als «letzter Diktator Europas».

Die kubanische Regierung forderte von den USA das sofortige Ende der Menschenrechtsverletzungen auf dem im Osten der Insel gelegenen US-Marinestützpunkt Guantánamo. «Die Gräuel, die auf dieser Basis begangen werden und die Tatsache, dieses illegal besetzte kubanische Territorium als Gefängnis zu nutzen, verletzten zahlreiche Bestimmungen des humanitären Völkerrechtes», hieß es in einer im Fernsehen verlesenen Protestnote des kubanischen Außenministeriums.

Auf dem Marinestützpunkt werden seit Anfang 2002 mutmaßliche Taliban- und El-Kaida-Kämpfer gefangen gehalten. Die USA hatten den Stützpunkt 1903 von Kuba gepachtet. Seit der kubanischen Revolution 1959 verweigert Kuba die Annahme der Pachtzahlungen und fordert die Rückgabe des Gebietes.
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#18
Politik des großen Knüppels

Dieter Schröder

Der neue Bush ist der alte Bush. Noch bevor der Präsident heute mit Pomp und Gloria zum zweiten Mal den Einzug in das Weiße Haus feiert, müssen die Europäer die Hoffnung aufgeben, der mächtigste Mann der Welt habe eine Wiedergeburt erfahren: Er habe der Politik der Alleingänge abgeschworen und setze nun auf Kooperation statt auf Konfrontation. Auch wenn er viel von Diplomatie und Einigkeit reden wird, kann er kaum den neuen Konflikt übertünchen, der seit einigen Tagen zwischen ihm und den Europäern aufgebrochen ist.

Während der Präsident sich im Umgang mit dem Iran alle Optionen offen hält, auch militärische, wittern seine Verbündeten im alten Europa neue Kriegsgefahr. Schließlich fühlen sich Joschka Fischer und seine Kollegen in Paris und London dafür zuständig, den Ehrgeiz der Mullahs in Teheran, eine eigene Atombombe zu bauen, friedlich einzugrenzen. Richtig ist, dass ihnen Washington vor über einem Jahr überlassen hat, Teheran mit diplomatischen Mitteln von seinem nuklearen Ehrgeiz abzubringen. Viel herausgekommen ist dabei nicht, außer dass nun in drei Arbeitsgruppen über die Bedingungen des Iran für seinen Verzicht auf die Produktion waffenfähigen Urans verhandelt wird.

Während die Europäer sich Zeit lassen und nichts mehr fürchten, als die nationalstolzen Mullahs zu kränken, beginnen die Amerikaner das Vertrauen und die Geduld für die weiche Diplomatie der Europäer zu verlieren. Bushs sanfte Drohung, denn von einem Krieg gegen den Iran hat er mit keinem Wort geredet, galt auch ihnen und nicht nur den Mullahs. Die Ungeduld des Präsidenten ist sogar verständlich. Eine der wichtigsten außenpolitischen Aufgaben seiner zweiten Amtszeit besteht darin, Nordkorea die Atomwaffen zu nehmen und die Aufrüstung des Iran mit nuklearen Sprengköpfen zu verhindern. Der Iran ist eindeutig die größere Gefahr.

Noch geben es die religiösen Fanatiker in Teheran als ihr Ziel aus, Israel zu vernichten. Die Mittelstreckenraketen dafür haben sie sich mit russischer und chinesischer Hilfe bereits verschafft; ihnen fehlen nur noch die nuklearen Sprengköpfe. Eine Nuklearmacht Iran bedroht nicht nur die Existenz Israels, sondern auch alle anderen Staaten des Mittleren Ostens und schließlich den Weltfrieden.

Nach Angaben des israelischen Geheimdienstes könnte Iran seine erste Atomwaffe bereits 2008 produzieren. Jerusalem drängt Washington deshalb zum Handeln. Die Enthüllungen des amerikanischen Journalisten Seymour Hersh werden von Informationen aus Jerusalem gestützt, wonach nicht nur amerikanische, sondern auch israelische Geheimkommandos die iranischen Nuklearanlagen ausspionieren und die Möglichkeit von Sabotageakten prüfen. Sie gelten als Alternative oder Ergänzung zu Luftangriffen, die offensichtlich auch das Pentagon untersucht und in seinen Dementis nicht in Abrede stellt.

Die Bereitschaft der Israelis und der Amerikaner zu handeln, falls der Iran nicht nachgibt, kann die Europäer kaum verwundern. Über die Gefahren der Entwicklung sind sie sich mit Washington immerhin einig, auch darüber, dass alle Optionen zu spät kommen, wenn der Iran wie Nordkorea erst einmal Atomwaffen besitzt. Die Behauptung Berliner Politiker, dass es zu Verhandlungen keine Alternative gebe, muss wiederum die Amerikaner bestürzen, denn sie signalisiert Teheran, dass man die Bedrohung des Weltfriedens hinzunehmen bereit ist, falls die Verhandlungen scheitern.

Die Lage ist so verfahren, dass ein kühler Kopf notwendiger wäre als hilfloses Geschrei. Hilfreicher wäre es dann schon, Teheran zu bedeuten, dass Europa und die USA gemeinsam zu härterem Vorgehen bereit wären, falls Teheran einen zu hohen Preis verlangt oder nicht einlenkt. Ob dazu bereits jetzt die Notwendigkeit besteht, ist aber eine berechtigte Frage an Bush. Er hat den großen Knüppel in einem Augenblick gezeigt, in dem er damit nur seine eigene Glaubwürdigkeit beschädigt. Auch die Mullahs wissen, dass er gegen sie nicht militärisch vorgehen kann, solange er den Irak nicht unter Kontrolle bringt. Mehr noch, dass er ihre Hilfe braucht, um die Kooperationsbereitschaft der irakischen Schiiten zu erhalten. Aus dem Irak-Krieg müssten die Amerikaner gelernt haben, dass man mit dem großen Knüppel keine Freunde gewinnt und keine der notwendigen Reformvorhaben im Mittleren Osten befördern kann, wenn das Chaos und die Not immer größer werden.

berlinerzeitung.de
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#19
Gäbe es eine Liste der gefährlichsten Länder dieser Welt, müßten die USA ganz oben stehen.
Ich wage mal zu behaupten, das kein anderes Land über ein solch großes Waffenarsenal verfügt, wie die Vereinigten Staaten.
Wieso kontrolliert niemand die ABC-Waffen der Amerikaner, warum verlangt keiner von ihnen die Abschaffung selbiger?
Weil Amerika bereits zu stark ist. Wir können die USA nicht mehr kontrollieren.

Die liebe Condoleezza Rice hat in ihrer Aufzählung der «Vorposten der Tyrannei» die amerikanischen Rüstungsfirmen vergessen, die munter chemische und biologische Kampfstoffe an Diktatoren, Terroristen, ... geliefert haben und immer noch liefern.
Ich möchte wetten, das die Grundlagen für die koreanischen Atomwaffen zu einem beträchtlichen Teil aus Amerika stammen.

Selene
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#20
Hallo Selene!

Da sehe ich jedoch eher China und UDSSR als wahrscheinliche Lieferanten an.

Gerhard
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#21
Amerikanische Rüstungsfirmen haben mit Wissen ihrer Regierung den Irak aufgerüstet.
Für eine Firma die etwas verkaufen will, gibt es tausende Möglichkeiten.

Ich meine ja auch nicht, das sie alles aus USA haben, aber es wird mit Sicherheit Material darunter sein, das einen amerikanischen Stempel trägt.

Selene
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#22
Ich kann nicht verstehen wie manche sich für Verbrecher wie Chatami und seine Klerikalfaschisten überhaupt noch verwenden können.

Castro ist ein skrupelloser Schlächter, in bester sozialistischer Tradition.

In Nord-Korea rüstet die Diktatur auf und lässt die Bevölkerung verhungern.

Lukasckenko erinnert irgendwie an ein gemisch aus Stalin und Franco.

usw. usw.

Es ist erschreckend wie Menschen unter dem Vorwand der Menschenrechte sich für Massenmörder und deren Schergen einsetzen können...

Humanes Hängen
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#23
Klar sind das Verbrecher gegenueber den Menschenrechten. doch ist die einzige moralisch befugte instanz, der internationale Gerichtshof und die UN eben nicht handlungsfaehig. sie hat kein Territorium , und nirgends das Gewaltmonopol, geschweige denn gibt's ne Weltpolizei.

Wie also gerecht gegen ungerechtigkeit vorgehen? :|


Danke,

Jazzter
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#24
@ nadja, ich will keineswegs die Verbrecher verteidigen.
Allerdings haben die Amerikaner in jeder Krise auf dieser Welt ihre Finger drin. Ich meine jetzt nicht den amerikanischen Normalbürger.
Fakt ist, das viele Diktatoren unter Mithilfe amerikanischer Konzerne und auch der amerikanischen Regierung an die Macht gekommen sind. Der irakische Ex-Diktator Hussein ist einer davon.
Es ist eine Illusion zu glauben, das die amerikanische Regierung daran interessiert ist, der Welt Frieden und Demokratie zu bringen.
Der Irak-Krieg wurde wegen des Öls geführt!

Es ist richtig, das solche Diktatoren wie Luckaschenko weggehören, aber das kann nicht durch einen nicht provozierten Krieg von außen geschehen.
Greift ein Land ein anderes an, ohne von diesem vorher angegriffen zu werden, dann ist das ein Verbrechen, Diktatur hin oder her.

Selene
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#25
Hallo Selene!

Natürlich ist es für uns hier in Westeuropa einfach, eine klar völkerrechtlich erscheinende Stellung zu beziehen, als wenn man in einem Land lebt, was durch die Raketen von Iran direkt erreichbar ist. Nicht auszudenken, wenn diese dann auch noch mit Atomaren- oder BC-Waffen bestückt werden könnten.

Gerhard
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#26
Gerhard schrieb:...Natürlich ist es für uns hier in Westeuropa einfach, eine klar völkerrechtlich erscheinende Stellung zu beziehen, als wenn man in einem Land lebt, was durch die Raketen von Iran direkt erreichbar ist. Nicht auszudenken, wenn diese dann auch noch mit Atomaren- oder BC-Waffen bestückt werden könnten. Gerhard
Ich kann Selene nur voll zustimmen.

Es wäre schön,
wenn Bush nicht eine "Politik" betriebe,
die allen Ländern klar macht,
dass sie jederzeit Angriffsziele werden können,
wenn sie sich nicht zu "Demokratien" mit freier Marktwirtschaft nach US-Vorbild werden
oder Atomwaffen besitzen.

Niemand fördert die atomare Aufrüstung stärker als Bush und sein US-Imperialismus.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#27
Hallo Gerhard, auch wir hier sind erreichbar für Raketen. Auch solche, die mit ABC-Waffen bestückt werden können.
Es gibt keinen Ort auf der Welt, der nicht mit atomaren Waffen erreichbar wäre.
Wir müssen dafür sorgen, das alle Länder ihre ABC-Waffen vernichten, nicht nur die momentan gefährlichen.
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#28
[quote=Selene]G
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#29
Und der Iran hat sie von ...??
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#30
Nach heutigem aktuellem allgemeinbekanntem Erkenntnisstand hat der Iran (noch) keine Atomwaffen.
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