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Neue Niere für eine Katze
#91
(03-11-2010, 10:39)Tao-Ho schrieb: Nein, Schmettermotte. Wir reden hier von einer Krankheit die bei der
Katze sicher nicht innerhalb der nächsten Jahre zum Tode geführt
hätte.
Ich habe mich informiert und die Katze hätte mit Diätfutter sehr gute
Chancen auf ein normales Leben gehabt. Klar - am Ende steht der
Tod. Steht er aber bei jedem Lebewesen.

Und wann und wie ist dabei egal? Du bist also der meinung, er hätte, aus welchen Gründen auch immer, seine Katze nicht heilen dürfen, so wie millionen menschen jeden Tag geheilt werden? Und er bezahlt das noch selbst. Ich bezahle mit meinen Krankenkassenbeiträgen die OPs anderer leute mit. Ich denke da hast du überhaupt kein Recht, jemandem etwas anzulasten.

Zitat:Und, liebe Schmettermotte, mir blieb die Luft weg als ich las, wie
Du über Menschen sprichst, die sich kein anderes Fleisch als
Billigfleisch leisten zu können.

Dann hast du nicht richtig gelesen. Ich habe einen beitrag vorher ausführlich referiert wie ich dazu denke, in welcher Lage ich selbst bin und wie man solche Dinge regeln kann, da wiederhole ich mich nicht.

Zitat:Du hast keine Kinder und weisst nicht wie es ist Kinder mit einem
ganz kleinen Gehalt durchzubringen. Wie kannst Du Dich drüber
erheben? Kinder brauchen Fleisch und können nicht vegan leben.

Also 1) Woher weißt du ob ich Kinder habe oder nicht?
und 2) Ob Kinder Fleisch brauchen, das sei mal dahin gestellt, da gibt es viele sehr verschiedene Studien, die sich widersprechen und es ist aus meiner Sicht ein Unterschied, welches Fleisch man kauft.

Zitat:Und Du machst übrigens auch mit im Fleischkarussel. Was meinst Du
woher das Fleisch für Deine Katze kommt??? Die kann auch nicht
vegan leben! RICHTIG. Ist auch Billigfleisch oder meinst Du Sheba
und Co ist Biofleisch???
Soll ich jetzt auch mal genugtuung empfinden, wenn Deine Katze
nun immun ist gegen ein Antibiotikum und stirbt?

Wieder falsch Miss "Ich rate mal lustig hin und her". Meine Katze kriegt eine Mischung aus Supplementen, Kartoffeln, Gemüse und verschiedenen Fleisch sorten, die ich selbst kaufe und auswähle. Ich würde nie auf die Idee kommen, meiner Katze Fleisch zu verwehren, aber welches, das entscheide ich und dabei bin ich mehr als zimperlich. Du solltest dir diese Raterei abgewöhnen, damit machst du dich nicht gerade zum Gewinner des Tages.

Zitat:Wie grausam Du doch bist. Pfui. Menschen sind immer noch Menschen
und nicht jedem geht es gut. Und alleinerziehenden Müttern erst
recht nicht.

ICH bin grausam?? Ich nehme lediglich zur Kenntnis, das Menschen weniger gut geheilt werden können weil sie sich über ihr Essen keine Gedanken machen. Das ist ihre alleinige Schuld, da kann man niemandem den alleinigen schwarzen Peter zuschieben. Ich kriege weniger als die meißten Menschen, noch weniger als Hartz 4 und ich weiß verdammtnochmal wovon ich rede, da musst du mir nicht mit den armen Menschen kommen, die sich nichts anderes leisten können, das ist eine feige Ausrede der Leute, die einfach nicht auf Fleisch verzichten wollen, egal wie krank sie das macht. Man MUß nicht jeden tag Fleisch essen und wenn man bereit ist Kompromisse zu machen, nicht jeden tag Fleisch zu essen sondern nur zB 2 Mal die Woche, dann kann es auch teureres Fleisch sein, ich habe das selbst viele Jahre so gemacht und bin damit gut gefahren.
Außerdem lasse ich mir garantiert nicht von jemandem Grausamkeiten unterstellen, der eine Katze lieber tot sehen will, als ihr Behandlung zuzugestehen, die nichtmal die Gemeinschaft, sondern der Halter bezahlt und der sich noch so möchtegern moralisch korrekt verhält und eine "Einschläferung im Arm des Besitzers" für etwas beseres hält, als den versuch, das Tier zu retten. DAS ist für mich grausam und das noch unter einem pseudo moralischen Mantel.

Aber wie stehts denn mit dir, die du andere als grausam hinstellst. Achtest du darauf, Tierversuch zu meiden indem du Produkte kaufst, die ohne auskommen? Achtest du darauf, dass die Eier nicht von eingsperrten ausgemergelten Legehennen kommen? Achtest du darauf, dass die Milch die du trinkst nicht von überzüchteten, weggesperrten Hochleistungskühen kommt? Schaust du, dass du Fleisch kaufst, das nicht aus Massentierhaltung kommt?

Ich tue all das und noch mehr darüber hinaus, also sag du mir nicht ich wäre grausam, nur weil ich den Menschen nicht als Inbegriff der heiligkeit auf diesem planeten sehe, der mehr als alles andere auf ein Podest gestellt und gehätschelt werden muss, egal ob andere Kreaturen dafür leiden müssen.
Mha, ich sollte mich hier rausziehen, das Ganze bringt rein garnichts.
Gruß
Motte

#92
(03-11-2010, 10:22)Schmettermotte schrieb: Ne, also wenn der eine OP machen lässt haben da bestimmt keine Tierärzte etwas mit zutun und da wird ihn auch keiner vorher beraten haben.... ist klar.
Wie heißt der alte Spruch? Der Kunde ist König? Wenn sich ein Tierhalter was in den Kopf setzt, wird ihn ein Tierarzt nicht immer davon abbringen können, egal was für´n Nonsens es ist. Über beratungsresistente Sturköpfe können wohl nicht nur Ärzte (egal ob Tier- oder Human-) was erzählen...

Zitat:Und weiter? Ich verstehe gerade dein Argument nicht, denn wie es aussieht ist alles gut verlaufen, also gibt es keine Abstoßungsreaktionen und auch wenn: Das Tier von Anfang an sterben zu lassen oder selbst zu töten ist da doch kein Argument gegen den versuch, das Tier zu heilen...
Daß eine Operation gut verläuft, heißt noch nicht, daß sie auch lange überlebt wird. Die ersten (menschlichen) Empfänger von fremden Herzen, um ein Beispiel zu nennen, haben alle nicht lange überlebt - wegen Abstoßungsreaktionen oder Folgeinfektionen durch das geschwächte Immunsystem. Wenn ich Dich richtig verstehe gibt es neue Infos, daß die Operation inzwischen durchgeführt wurde. Dann warten wir mal ab, wie lange die Katze überlebt!

Im übrigen scheint Ihr beide, Schmettermotte und Polski, die Sache mit der Immunität nicht so ganz zu durchschauen. Dabei geht es nicht darum, daß Leute (mit der Nahrung oder mit Pillen) solange Antibiotika einwerfen, bis sie damit quasi durchtränkt sind, sondern darum, daß sich in einer antibiotikareichen Umgebung (sprich Körper) eben diejenigen Erreger vermehren können, die zufällig gegen die Antibiotika immun sind, weil die anderen Erreger, die nicht immun sind, durch das Mittel ausgerottet werden, also quasi die pöhse Konkurrenz erledigt wird. Früher hat man gedacht, daß sich diese Immunitäten von selber erledigen, sobald das Mittel abgesetzt oder gegen ein anderes ausgetauscht wird, weil die Erreger die Immunität oft mit anderen genetischen Defekten bezahlen mußten und nach Absetzung des Mittels, das ihnen den Vorteil verlieh, gegen ihre "normalen" Erreger-Verwandten nicht mehr bestehen konnten. Das entpuppte sich leider als Irrtum. Inzwischen gibt es zahlreiche Erregerstämme, die immun und trotzdem genauso überlebensfähig sind wie ihre nicht-immunen "Brüder", es gibt sogar multi-resistente Stämme, die gleich gegen eine Vielzahl der gängigsten Antibiotika gleichzeitig immun sind.
Kurzfassung nochmal, es ist pottegal, wie viel oder wenig Antibiotika Ihr selber in Euren Körpern tragt - wenn Ihr Euch so eine immune Bakterie einfangt, könnt Ihr das Mistvieh in Antibiotika baden, und es wird Euch nur fies angrinsen. Einzige Auswege: ein anderes Mittel, gegen das das Vieh (noch) nicht immun ist - oder versuchen, es ohne Medikamente auszutragen. Was man bei manchen Erregern machen kann, bei anderen sollte es man lieber nicht drauf ankommen lassen...
#93
(03-11-2010, 10:52)Polski schrieb: Ich schließe mich da Rao an. Die Pharmaindustrie und auch die Kosmetikindustrie wird, wenn sie ihre Mittel nicht mehr an Tieren testen darf, nach anderen Lösungen suchen, ganz gewiss werden sie nicht darauf verzichten, Geld zu verdienen. Und im schlimmsten Falle werden dann eben die Sachen am Menschen ausprobiert. Dazu bedarf es nicht einmal so drastischer Maßnahmen wie damals im III. Reich. Schon heute findest Du in Berlin in bald jeder Bahn eine Anzeige, wo z b steht, das "jeder kann Proband werden". Kürze die Sozialleistungen noch weiter und die Menschen werden sich "freiwillig" als Versuchskanninchen zur Verfügung stellen. Einfach aus finanzieller Not heraus. Die Aussagen einiger Politiker, das Hartz IV Empfänger doch Ratten und Tauben jagen könnten, und pro totes Tier einen Euro bekommen sollten, geht schon in diese Richtung. Also warten wir mal ab, was als nächstes kommt.

Verhindern kann man das alles nicht, denn wer kann oder will schon komplett auf Medikamente verzichten? Obwohl es irgendwie schon im Sinne der Evolution wäre, dass kranke Lebewesen sterben und sich die gesunden fortpflanzen, aber aus dem Dreh ist der Mensch ja schon lange raus. Vielleicht benötigte er all die Medikamente nicht, wenn die Evolution über ihn entscheiden würde, wer weiß.
So schlimm sind wir in Deutschland ja noch nicht dran, dass man anders als sich selbst als Versuchstier bereit zu stellen, nicht überleben könnte. Ich denke da an Amerika, wo Leute vom Staat garnichts kriegen... aber wenn man bedenkt, dass nahezu alles irgendwann von dort hierher schwappt kann einem das schon Angst machen.

Zitat:Genauso sieht es mit der Ernährung aus. Du kannst die Leute nicht zwingen, sich gesund zu ernähren, auch wenn es für die gesamte Gesellschaft besser wäre. In Deiner Eigenschaft als steuerzahlender Bürger kannst Du sagen, das es Dich etwas angeht, wie Deine Mitmenschen leben aber vom Prinzip der Individualität her geht es Dich nichts an.

Ich mische mich in das Privatleben anderer Leute auch prinzipiell nicht ein und gehöre nicht zu der Art Weltverbesserer, die jeden alltäglich daran erinnern, wie grausam der Mord war, der für das Schnitzel auf seinem Teller begangen wurde. Im Normalfall rede ich in realiter garnicht darüber, außer man fragt mich und von den Menschen, die mit mir zutun haben erwarte ich lediglich, dass sie wissen was sie tun. Dass sie wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und wie sie entstanden sind und wenn jemand sagt, dass ihm Fleisch zu essen wichtiger ist und er weiß, dass dafür Tiere sterben und schlecht behandelt werden, dann kann und will ich dazu nichts sagen, denn das steht mir nicht zu. Was ich nicht leiden kann ist die menschliche Art der Verdrängung. So zu tun, als gäbe es das alles nicht.

Zitat: Aber dazu bedarf es massiven politischen Drucks aus der Öffentlichkeit und ich fürchte, den wirst Du nicht bekommen, denn den meisten Menschen ist es egal, wie die Tiere gehalten werden. Sie wollen Ihr Schnitzel und gut ist.

Nicht in der Form zumindest, aber es gibt in Deutschland zumindest den Hoffnungsschimmer als dass wir bewußter essen als zB die Amerikaner. Der Gesundheitsboom war hier in Form von Bioware ja relativ durchschlagend und ich habe als Veganer mittlerweile gute Chancen, alles im Supermarkt zu bekommen was ich brauche, also auch vegetarischen Fleischersatz usw. Auch gegen Genetisch bearbeitete Nahrungsmittel gab es Proteste in Deutschland und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Da bekämpft sich die "Hauptsache billig" Machinerie und das Ökobewußtsein der Verbraucher, welches ja schon vorhanden ist.

Zitat:Du kannst den Bogen auch noch weiter spannen: es gibt auch 1000 Gründe, warum niemand mehr Auto fahren sollte. Der Dreck, den jeder Autofahrer verursacht, fliegt allen um die Ohren, egal, ob Du nun selbst Auto fährst oder nicht. In Berlin gibt es z.B, ein hervorragend ausgebautes Nahverkehrssystem, das man leider zugegebener Maßen zunehmend verkommen lässt, um eben halt neue Argumente für neue Autobahnen und Straßen zu haben. Aber vom Prinzip her gilt, das mind. 50 Prozent aller Autofahrten in Berlin sich auch ohne größeren Zeitverlust mit öffentlichen Verkehrsmittel erledigen liessen. Es gibt nicht weniger Gründe als im Falle der Massentierhaltung und trotzdem machen es die Leute nicht.

Was ich nicht so ganz verstehen kann, denn Sprit ist heutzutage teurer als die Bahnpreise und das will schon was heißen! Aber in kleineren Städten kommt man da leider lang nicht so gut weg wie in den Metropolen. Merkwürdig, dass auch da der Trend nicht eindeutig in Richtung der öffentlichen Verkehrsmittel geht.

Zitat:Aber die Einsicht bei den Menschen dazu kannst Du nicht erzwingen.
Nein. Man kann höchstens ein Beispiel sein und das funktioniert auch recht gut, da der Mensch stark über Nachahmung funktioniert. Es gibt einfach viele Leute, die sich was Ernährung angeht überhaupt nicht auskennen und auch nie vegetarische Lebensmittel probiert haben geschweige denn wissen, wie man sie zubereitet. Wenn man in diesen Bereichen mehr tun würde, würde sich der Fokus vll noch stärker Richtung fleischfreier Lebensmittel entwickeln und diese würden günstiger und stärker verkauft werden. Aus meiner Sicht hat niemand einen Schaden dabei, denn vom Geschmack her kommen viele vegetarische Fleischersatzprodukte sehr nah an zB Huhn heran, nur sind sie im Vergleich zu Billigfleisch recht teuer, was abschreckt. aber da kommt man wieder bei der Industrie an. Die Fleisch und Milchindustrie ist milliardenschwer und sie gibt das Zepter mit Sicherheit keinen Millimeter aus der Hand und propagiert je nach Volkslaune das Fleisch als gesund, als öko, als super. Genauso wie die Werbespots "die Milch machts". Was die MEnschen alles für einen ungesunden Mist kaufen, wenn nur dran steht "Mit der Extraportion Milch" ist unglaublich... der Mensch WILL sich täuschen lassen, wenn er dadurch sein Gewissen beruhigen und sich keine Arbeit machen muß und das macht sich die Industrie milliardenfach zunutze.
Gruß
Motte

#94
Nun, liebe Schmettermotte. DU hast sicher keine Kinder, denn sonst
würdest Du anders denken und schreiben. Ist so. Erkannt bist Du.

UND bitte was hat das ganze hier noch mit dem eigentlichen Thema
zu tun? Kann man da bitte einen eigenen Thread für aufmachen, wo
Du posten kannst wie Du lustig bist wie fein Du doch bist und wie
schön die Welt wäre wenn alle so wären wie Du usw.?

Mit Dir ist diskutieren in dieser Form sowieso nicht möglich, weil Du,
meiner Meinung nach (und da bin ich sicher nicht alleine) auf
dem hohen Ross sitzt. Pass nur auf dass Du da nicht mal runterfällst
denn Veganer sind entweder verlogen oder schnell tot. Ist Fakt und ich
kenn mich da gut aus, da ich aus dem medizinischen Bereich komme.

Jungejunge was ich da schon für Mangelerscheinungen erlebt habe, bei
Veganern, die nicht verlogen waren...

() Tao-Ho
#95
(03-11-2010, 13:31)Tao-Ho schrieb: Nun, liebe Schmettermotte. DU hast sicher keine Kinder, denn sonst
würdest Du anders denken und schreiben. Ist so. Erkannt bist Du. [...]
Mit Dir ist diskutieren in dieser Form sowieso nicht möglich, weil Du,
meiner Meinung nach (und da bin ich sicher nicht alleine) auf
dem hohen Ross sitzt. [...] Ist Fakt und ich
kenn mich da gut aus, da ich aus dem medizinischen Bereich komme.
Jungejunge was ich da schon für Mangelerscheinungen erlebt habe, bei
Veganern, die nicht verlogen waren...

*rofl* Welch eine Schmierenkomödie...
#96
Na, Tao-Ho,

dann weisst Du mehr als z.B. Professor Leitzmann, eine der führenden Ernährungswissenschaftler in Deutschland, der vegane Ernährung bei sorgfältiger Zusammenstellung für gut möglich hält (und nein, er selbst ist KEIN Veganer, nur Vegetarier).

Hast Du Dir jetzt neben den Moslems auch noch die Veganer als Hassobjekte ausgesucht?

Gruss

DE
#97
Nein, ich meinte nicht die Höhe der Bahnpreise. Ich meinte die Tatsache, das die Mehrheit der Bevölkerung weiss, was Autofahren für alle für einen Preis hat: Umweltverschmutzung, Zerstörung der Städte und Landschaften für Autobahnen und Straßen, dazu der Schmutz durch die Abgase - und trotzdem fahren die meisten Auto, obwohl es eigentlich der Gemeinschaft im Sinne von Gesundheit nicht zuträglich ist.

Ebenso ist es mit dem Fleisch: die meisten wollen eben nicht über Dinge wie Massentierhaltung etc nachdenken und auch nicht, was das in letzter Konsequenz bedeutet. Wer erlebt schon hautnah, wie diue Viecher am Schlachthof ankommen und wie sie noch halb lebend in kochendem Wasser gebrüht an den Hinterläufen aufgehängt werden?

Das sind alles Sachen, die ich auch nicht will. Dennoch verurteile ich niemanden, der sich kein Bio - Fleisch leisten kann oder auch nicht leisten will.

Ich denke übrigens auch, das eine Ernährung, die völlig auf alle tierischen Produkte verzichtet, insbesondere bei Kindern zu Mangelerscheinungen führen kann. Ich persönlich wäre da an Deiner Stelle sehr sehr vorsichtig, wenn Du Kinder hast die nur vegan zu ernähren. Was Du selbst an Dir machst, ist ja Deine Sache.

Ich denke, man sollte weder auf das eine noch auf das andere völlig verzichten.
#98
(03-11-2010, 15:28)Polski schrieb: Ich denke übrigens auch, das eine Ernährung, die völlig auf alle tierischen Produkte verzichtet, insbesondere bei Kindern zu Mangelerscheinungen führen kann. Ich persönlich wäre da an Deiner Stelle sehr sehr vorsichtig, wenn Du Kinder hast die nur vegan zu ernähren. Was Du selbst an Dir machst, ist ja Deine Sache.

Der einzig kritische Bereich hier ist Vitamin B12, dessen Bedarf beim Menschen - im Gegensatz zu Pflanzenfressern, die ihren Bedarf durch Eigenproduktion im Darm decken - nicht durch pflanzliche Ernährung gedeckt werden kann, d.h. in anderer Form der Nahrung zugefügt oder als Nahrungsergänzungsmittel hinzugefügt werden müssen.
Grundsätzlich betrachtet wäre ich lieber das Kind eines Veganers, als das eines unbeschwerten Allesfressers. Warum? Ein Veganer muss sich all diese Fragen stellen - womit kann ich meinen Bedarf decken, wozu brauche ich Nahrungsergänzungsmittel?, etc. Sehr viele Nichtveganer stellen sich solche Fragen nicht, und geben sich der fürchterlichsten Fehlernährung hin.
Grundsätzlich sind Veganer eher sensibilisiert, was dieses Thema betrifft. Natürlich, jene die nicht informiert sind und den Preis dafür bezahlen, sind selber schuld - genauso wie die Cholesterinvertilger, die irgendwann Herzinfarkte und Schlaganfälle bekommen, (immer noch - neben Krebserkrankung - die häufigsten Todesursachen in diesem Lande).
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz
#99
Hallo, Polski,

laut den neuesten Ergebnissen einiger Studien, die vor kurzem in der Vegetarier-Sendung der Sendereihe "Planet-Wissen" vorgestellt wurden, ist es selbst bei Kindern MÖGLICH, diese gesund zu ernähren, sofern man sich sorgfältig erkundigt und die Nahrung sorgsam zusammen setzt. Ich habe das auch nicht gewusst, ich dachte immer, das sei nicht möglich, besonders aufgrund der niederländischen Makrobiotik-Studie, die von ganz erschreckenden Ergebnissen bei Kindern berichtet hat. Aber anscheinend ist das möglich, wie gesagt, bei grosser Sorgsamkeit.

Ich muss aber gestehen, rein aus Sicherheitsgründen würde ich meine Kinder auch nicht vegan ernähren. Wenn da nämlich etwas schief geht, ist das nicht oder kaum wieder gut zu machen. Aber als Erwachsener ist man für sich selbst verantwortlich, und nach all dem, was Leitzmann und andere Forscher veröffentlicht haben, ist das auch möglich.

Schönen Gruss

DE
Verhindern kann man das alles nicht, denn wer kann oder will schon komplett auf Medikamente verzichten? Obwohl es irgendwie schon im Sinne der Evolution wäre, dass kranke Lebewesen sterben und sich die gesunden fortpflanzen, aber aus dem Dreh ist der Mensch ja schon lange raus. Vielleicht benötigte er all die Medikamente nicht, wenn die Evolution über ihn entscheiden würde, wer weiß.

Zitat Schmettermotte

Dann wäre es doch aber konsequenter Weise auch im Sinne der Evolution, das eine kranke Katze stirbt und nicht noch eine Niere verpflanzt bekommt. Und wäre es nicht im Sinne der Evolution, das nur die Katzen überleben, die sich ihr Fressen selbst organisieren , d h also Mäuse und Vögel jagen und fressen?
(03-11-2010, 15:39)Franziskus schrieb: Der einzig kritische Bereich hier ist Vitamin B12, dessen Bedarf beim Menschen - im Gegensatz zu Pflanzenfressern, die ihren Bedarf durch Eigenproduktion im Darm decken - nicht durch pflanzliche Ernährung gedeckt werden kann, d.h. in anderer Form der Nahrung zugefügt oder als Nahrungsergänzungsmittel hinzugefügt werden müssen.

Ich habe vor kurzem noch gelesen, dass es in Tempeh tatsächlich Vitamin B12 geben soll, Franziskus. Das war viele Jahre lang vermutet worden, wurde aber immer wieder auch hinterfragt. Aber es scheint so zu sein. Zumal die meisten Veganer in ihrem nicht-veganen Vor-Leben so viel Vitamin B12 gegessen haben, das reicht für Jahre (B12 ist eines der wenigen Vitamine, die in der Leber jahrelang gespeichert werden).

Gruss

DE
(03-11-2010, 15:43)Der-Einsiedler schrieb: Hallo, Polski,

laut den neuesten Ergebnissen einiger Studien, die vor kurzem in der Vegetarier-Sendung der Sendereihe "Planet-Wissen" vorgestellt wurden, ist es selbst bei Kindern MÖGLICH, diese gesund zu ernähren, sofern man sich sorgfältig erkundigt und die Nahrung sorgsam zusammen setzt. Ich habe das auch nicht gewusst, ich dachte immer, das sei nicht möglich, besonders aufgrund der niederländischen Makrobiotik-Studie, die von ganz erschreckenden Ergebnissen bei Kindern berichtet hat. Aber anscheinend ist das möglich, wie gesagt, bei grosser Sorgsamkeit.

Ich muss aber gestehen, rein aus Sicherheitsgründen würde ich meine Kinder auch nicht vegan ernähren. Wenn da nämlich etwas schief geht, ist das nicht oder kaum wieder gut zu machen. Aber als Erwachsener ist man für sich selbst verantwortlich, und nach all dem, was Leitzmann und andere Forscher veröffentlicht haben, ist das auch möglich.

Schönen Gruss

DE

Genau so sehe ich es auch. Vorsichtshalber würde ich es bei meinen Kindern sein lassen. Dann lieber weniger ist mehr, man muss ja nicht nur Fleisch essen. Und man kann ja den Kindern auch beibringen, wie die Viecher heute gehalten werden. Das ist wirklich grausam.

Hast Du vielleicht einen Link zu dieser Studie aus den Niederlanden? Geht auch auf Niederländisch, da ich niederländisch lesen kann.

Pozdrowienia (Grüsse)

Polski
(03-11-2010, 15:47)Der-Einsiedler schrieb:
(03-11-2010, 15:39)Franziskus schrieb: Der einzig kritische Bereich hier ist Vitamin B12, dessen Bedarf beim Menschen - im Gegensatz zu Pflanzenfressern, die ihren Bedarf durch Eigenproduktion im Darm decken - nicht durch pflanzliche Ernährung gedeckt werden kann, d.h. in anderer Form der Nahrung zugefügt oder als Nahrungsergänzungsmittel hinzugefügt werden müssen.

Ich habe vor kurzem noch gelesen, dass es in Tempeh tatsächlich Vitamin B12 geben soll, Franziskus. Das war viele Jahre lang vermutet worden, wurde aber immer wieder auch hinterfragt. Aber es scheint so zu sein. Zumal die meisten Veganer in ihrem nicht-veganen Vor-Leben so viel Vitamin B12 gegessen haben, das reicht für Jahre (B12 ist eines der wenigen Vitamine, die in der Leber jahrelang gespeichert werden).

Gruss

DE

Das Problem ist, dass es sich bei dem in pflanzlichen Nahrungsmitteln enthaltenem VitaminB12 um ein nur zu ca. 20% verwertbares VitaminB12 handelt, das häufiger auch als "Pseudovitamin B12" bezeichnet wird.
Ein krankhafter Mangel an Vitamin B12 wird in der Tat i.d.R. erst nach 2-3 Jahren nach Ernährungsumstellung zu Ungunsten von Milchprodukten beobachtbar. Aber keinesfalls reicht eine einmal aufgenommene Menge über einen wesentlich längeren Zeitraum, (bsplw. 10 Jahre).

Zitat:
Ich muss aber gestehen, rein aus Sicherheitsgründen würde ich meine Kinder auch nicht vegan ernähren. Wenn da nämlich etwas schief geht, ist das nicht oder kaum wieder gut zu machen.


Um auf diesen Punkt noch einmal einzugehen: Sehr vieles, das in der Kindheit ernährungstechnisch passiert, ist schwer wieder gut zu machen. Einen Vitamin-B12-Mangel bsplw. kann man behandeln; chronisch angelegte Fettzellen belasten Kinder ihr Leben lang. Übergewicht und starke Cholesterinzufuhr können bereits im Kindesalter zu erhöhter Herzinfarkt- und Schlaganfallgefahr führen.
Es gäbe sehr viele Eltern, denen man ihre Kinder entziehen sollte, weil sie sie chronisch mästen - und es teilweise nicht einmal mehr wissen. Veganer gehören meist nicht dazu. Ich glaube, um andere Verhaltensweisen muss man sich wesentlich größere Sorgen machen, als um vegane Ernährungsformen. Es ist zwar immer wieder ganz nett sich als "Normalesser" (was man so "normal" nennt) über die bösen Veganer zu stellen - aber unsere chronisch verfettete, diabeteskranke und schlaganfallgefährdete Gesellschaft hat nun wirklich nicht den geringsten Grund dazu, im Gegenteil.
(Im Übrigen; um etwaigen Vorwürfen gleich entgegenzukommen: Ich selbst bin sehr übergewichtig und bin Teil der chronisch verfetteten Gesellschaft - und sehr bemüht, etwas dagegen zu tun. Beim Cholesterin anzufangen ist selten verkehrt; besonders da Menschen wie ich, mit stark erhöhtem Lipoprotein (a) Wert, der genetisch determiniert und unabänderlich ist, mit einem sehr hohen Schlaganfallrisiko zu leben haben).
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz
Hallo, Polski,

hier ist ein englischsprachiger Abstract:

ajcn.org/cgi/content/full/72/3/762?ck=nck

Und im Wikipedia-Artikel über Makrobiotik findest Du auch noch einige andere Hinweise:

de.wikipedia.org/wiki/Makrobiotik

Fast immer geht es um B12.

Schönen Gruss

DE
Hallo, Franziskus,

ja, ich bin mir der B12-Problematik bewusst. Ich bin kein 100% Veganer, da ich hin und wieder Eier esse von Hühnern, die bei meiner Cousine auf dem Hof frei leben und auch nicht geschlachtet werden. Dennoch habe ich meist ein schlechtes Gewissen dabei. Würde ich diese Eier auch weglassen (sie sind ja bekanntlich recht B12-haltig), würde ich zu einem B12-Ergänzungsmittel greifen. Ich ekele mich einfach vor Fleisch und auch Käse, Milch etc. mag ich nicht, weil ich das alles seit vielen Jahren und teilweise Jahrzehnten nicht esse, und da einen regelrechten Widerwillen entwickelt habe.

Ich bin übrigens auch noch etwas übergewichtig, trotz fast-veganer Ernährung, aber die erste Hälfte meines Lebens war ich fast-food-junkie und EXTREM übergewichtig, und daran habe ich auch nach 25 Jahren immer noch zu leiden. Was Du zum Mästen von Kindern sagst, kann ich nur unterstützen.

Bist Du Veganer/Vegetarier?

Schönen Gruss

DE


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