06-09-2010, 16:26
Wo steht denn da was von aufgeschlitzten Schwangeren? O.O
Gruß
Motte
Motte
Bibel - nur ein Zeugnis von Gottes Liebe?
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06-09-2010, 17:15
Auf die Frage von SchmetterMotte: "Wo steht denn da was von aufgeschlitzten Schwangeren? O.O"
(05-09-2010, 16:32)truelies schrieb:Bibel:hosea schrieb:14,1 Samaria wird büßen, denn es ist widerspenstig gewesen gegen seinen Gott. Sie werden durchs Schwert fallen, ihre Kinder werden zerschmettert und ihre Schwangeren aufgeschlitzt Hier hat Truelies Recht. Ich verweise auf eine ganz ähnliche Argumentation (hier) meinerseits.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
06-09-2010, 17:46
(06-09-2010, 16:26)Schmettermotte schrieb: Wo steht denn da was von aufgeschlitzten Schwangeren? O.O in hosea, auf den sich ja truelies bezieht, wenn sie sagt: Natürlich spricht hier JHWH
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius) (06-09-2010, 17:15)Ekkard schrieb:Zitat:Nicht Gott selbst tötet hier oder sagt es soll getötet werde sondern weil sie widerspenstig sind kommt es dazu sagt die PROPHETIE. nö - denn "die PROPHETIE" spricht doch im namen des herrn wohlgemerkt: ich argumentiere jetzt natürlich auf truelies ebene, daß die gschichtln in der bibel tatsachenberichte sind. also bitte nicht wieder mit mythen und dweren geselslchaftsstabilisierender wirkung kommen... (dir und mir ist das ja klar, aber bibeltreue nehmen die bibel eben wörtlich - und dann lasse ich nicht zu, daß sie sich nur die (z.b. homophoben) rosinen rauspicken und den rest weginterpretieren, weil der ja doch nicht so zu verstehen sei, wie es wortwörtlich da steht)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
06-09-2010, 17:57
(06-09-2010, 17:51)petronius schrieb: (dir und mitr ist das ja klar, aber bibeltreue nehmen die bibel eben wörtlich - und dann lasse ich nicht zu, daß sie sich nur die (z.b. homophoben)rosinen rauspicken und den rest weginterpretieren, weil der ja doch nicht so zu verstehen sei, wie es wortwörtlich da steht) genau meine Rede,..entweder ist alles wörtlich zu nehmen, oder nichts,..aber nach gutdünken zu entscheiden was wörtlich und was interpretationssache ist,.. ![]() ![]() ![]()
Aut viam inveniam aut faciam
06-09-2010, 20:35
d.n. schrieb:genau meine Rede,..entweder ist alles wörtlich zu nehmen, oder nichts,..aber nach gutdünken zu entscheiden was wörtlich und was interpretationssache ist,. Und genau darin liegen die Mißverständnisse: entweder so oder so. Die Bücher aus der damaligen Zeit haben zu einem großen Teil Stellung zu aktuellen zeitlichen Problemen genommen. Daneben gibt es auch Aussagen, die reht zeitlos sind. Dieses zu unterscheiden, ist die Aufgabe, Eintopf mag zwar sehr angenehm sein (vor allem für Kritiker), steht aber niht zur Diskussion für Menschen, die sich tatsächlich ernsthaft damit auseinandersetzen. Selbst bei zeitabhängigen Aussagen gilt immer noch die Vorgabe: was kann das für uns heute bedeuten?! Exegese ist eben kein Kindergarten, für die es viele halten! Gruß in den Abend!
06-09-2010, 20:59
(06-09-2010, 17:51)petronius schrieb:(06-09-2010, 17:15)Ekkard schrieb:Zitat:Nicht Gott selbst tötet hier oder sagt es soll getötet werde sondern weil sie widerspenstig sind kommt es dazu sagt die PROPHETIE. Ich kenne mich mit dem AT nicht aus - aber ist das dort so gegeben? I. a. W: Ist Prophetie dort immer Drohung oder Verheißung von JHWE?
06-09-2010, 23:54
Nun, die Hosea-Stelle ist eine Wenn-Dann-Aussage oder Tun-Ergehen-Geschichte, die nur die Folgen gottlosen Handelns ausmalt. Es gibt aber andere Stellen, die ausgesprochene Kriegsberichte sind, in denen Gott tatsächlich die Feinde in die Hand der Israeliten gegeben hat. Die haben darauf alle getötet, Frauen und Kinder ermordet und die Beute verteilt.
Es ist tatsächlich so, dass die Kriegsbeschreibungen so grauenvoll sind, wie in der Realität. Die theologische Deutung als Gotteswille ist nachlesbar, aber - so meine ich - heute nicht mehr nachvollziehbar. Das heutige Gottesbild ist ein völlig anderes. Man sollte aber diese Diskrepanz nicht wegzudiskutieren versuchen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
07-09-2010, 07:20
Und eben das ist die crux mit fundamentalisten, die die Bibel wörtlich nehmen,..spricht man sie auf diese für sie "unangenehmen" stellen an, um eben ihre Ansichten zu diesen "handlungen Gottes" zu hinterfragen, weht einem recht schnell ein scharfer Wind in sGesicht,..
Mir geht es eben darum, die wortwörtlichkeit, die von manchen propagiert wird, zu hinterfragen,..meine conclusio ist: entweder es wird alles wörtlich genommen, oder nicht, bei "oder nicht" stellt sich aber auch die Frage ob eben die getätigten Aussagen zB hinischtlich Homosexualität nicht ebenfalls interpretierbar sind,..denn welche Instanz sagt dann, was interpretierbar ist,... entweder ist alles interpretierbar oder nicht
Aut viam inveniam aut faciam
07-09-2010, 12:10
Ich meine, das Anliegen von Strenggläubigen ist die nahezu geschlossene Gemeinschaft, die sich durch gewisse Regeln von "der Welt" abgrenzt. So geht die vorgenannte Logik am Problem vorbei. Mir ist das besonders aufgefallen beim Beitrag von Alwin. Ich kenne die Frage gut: "Was könnte dieser Text für uns heute bedeuten?". Mit dieser Frage kann man selbst schwierigen Texte begegnen. Eine kleine, geschlossene Gemeinde sieht sich ihren Feinden gegenüber. Gott hat in der Heilsgeschichte auf der Seite des kleinen Volkes Israel gestanden, also wird er auch uns zu gegebener Zeit den Sieg bescheren. Sie lesen solche Texte also als Mutmach-Texte. Das Entsetzen ist auf Seiten "der Welt". Soll sie doch zittern!
Bedenken wir anderen: Wir sind die Außenstehenden, die Feinde. Es ist nur gerecht, wenn wir "zittern" und die Texte als "böse" empfinden. Die Liebe Gottes richtet sich an die, die das Buch ehren und die Liebe Gottes darin finden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
07-09-2010, 12:35
(06-09-2010, 20:35)alwin schrieb: Und genau darin liegen die Mißverständnisse: entweder so oder so. Die Bücher aus der damaligen Zeit haben zu einem großen Teil Stellung zu aktuellen zeitlichen Problemen genommen. Daneben gibt es auch Aussagen, die reht zeitlos sind selbstverständlich. aber dann ist doch bitte auch gut zu begründen, warum was wie zu sehen sein soll und nicht einfach nach gusto zu argumentieren, so daß dann z.b. sklaverei dem gebot der nächstenliebe widerspricht (entsprechende stellen im at also sich auf "aktuelle zeitliche Probleme" beziehen sollen), das aber für die verurteilung von homosexualität auf ein mal nicht gelten soll, letzteres also als "zeitlose Aussage" gelten soll noch dazu, wo beides in einem gemeinsamen kontext steht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
07-09-2010, 12:36
(06-09-2010, 20:59)agnostik schrieb: Ich kenne mich mit dem AT nicht aus - aber ist das dort so gegeben? was und wie? (06-09-2010, 20:59)agnostik schrieb: I. a. W: Ist Prophetie dort immer Drohung oder Verheißung von JHWE? nö, wer sagt denn das?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
07-09-2010, 19:55
petronius schrieb:selbstverständlich. aber dann ist doch bitte auch gut zu begründen, warum was wie zu sehen sein sollUm der (berechtigten) Forderung gerecht werden zu wollen, muß man Stellen individuell betrachten (salopp gesagt, aus welchem Gesamtkontext sind sie entstanden). Ist m.E. beim AT noch komplizierter als beim NT. Ich nannte in einem anderne Thread das Beispiel über die Eroberung von Jericho. Hier spielen zum Teil völlig andere Hintergründe eine Rolle als im Vergleich zum NT, obwohl dieses ja sehr häufig Bezug auf's AT nimmt. In meinem Studium habe ich zugegebenerweise sehr gerne die Exegese des AT's aus weiter Ferne "genossen", unheimlich umfangreich und kompakt. AT-Spezialisten können das wiederum nicht verstehen, seltsamerweise haben sie aber irgendwie ähnliche Probleme mit dem NT, was ich wiederum nicht so recht verstehen kann. Gruß |
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