Zitat:sicher ist der sektencharakter der zj problematisch, aber ihnen besonders anzukreiden, was andere auch nicht besser machen, scheint mir unaufrichtig
So ist es. Immerhin wird bei ZJ die Verheimlichung offen eingestanden. Kann man nicht von allen Religionsgemeinschaften behaupten.
Gruß
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Ich hatte noch keinen Kontakt (ausser kurz an der Haustür) zu den ZJ. Aber ich habe im engen Freundeskreis zwei Männer. Die Mutter des einen ist ZJ und er hat wirklich viel schlimmes in der Jugend durch diesen Glauben erlebt. Seine Mutter hat sich irgendwann vom Vater (kein Zeuge) getrennt und einen "Ältesten" geheiratet. Er bestand aus Glaubensgründen darauf, erst Sex nach der Hochzeit zu haben. Tja, nach der Hochzeit stellte sich heraus, dass er Impotent ist. Nun hat sie den Salat.
Von meinem anderen guten Freund ist die Tante Zeugin. Sie hat ihren Mann nach Strich und Faden belogen und betrogen. Aber sie ist ja soooooo gläubig.
Das ist doch mal wieder nur außen hui und innen pfui. Man hört von Aussteigern der Zeugen genauso viel schlimme Dinge wie von Scientologen. Ich finde Sekten, die so viel Leid bringen, sollten verboten werden.
(28-08-2010, 12:57)Karmakaze schrieb: Ich hatte noch keinen Kontakt (ausser kurz an der Haustür) zu den ZJ. Aber ich habe im engen Freundeskreis zwei Männer. Die Mutter des einen ist ZJ und er hat wirklich viel schlimmes in der Jugend durch diesen Glauben erlebt. Seine Mutter hat sich irgendwann vom Vater (kein Zeuge) getrennt und einen "Ältesten" geheiratet. Er bestand aus Glaubensgründen darauf, erst Sex nach der Hochzeit zu haben. Tja, nach der Hochzeit stellte sich heraus, dass er Impotent ist. Nun hat sie den Salat.
Von meinem anderen guten Freund ist die Tante Zeugin. Sie hat ihren Mann nach Strich und Faden belogen und betrogen. Aber sie ist ja soooooo gläubig.
Das ist doch mal wieder nur außen hui und innen pfui. Man hört von Aussteigern der Zeugen genauso viel schlimme Dinge wie von Scientologen. Ich finde Sekten, die so viel Leid bringen, sollten verboten werden.
Im Forum von Spiegel Online koch das Thema Kirchen und besonders katholische Kirche immer wieder hoch.
Die Erzählungen von Leiden, die die RKK Kirche -momentan, nicht historisch gesehen - verursacht hat, würden ein Buch füllen.
Sollten wir auch die verbieten?:
Karmakaze schrieb:Die Erzählungen von Leiden, die die RKK Kirche -momentan, nicht historisch gesehen - verursacht hat, würden ein Buch füllen.
Sollten wir auch die verbieten?: Sicherlich nicht unbestritten, aber was hat das mit dem Threadtitel zu tun?
Gruß
(28-08-2010, 19:25)alwin schrieb: Karmakaze schrieb:Die Erzählungen von Leiden, die die RKK Kirche -momentan, nicht historisch gesehen - verursacht hat, würden ein Buch füllen.
Sollten wir auch die verbieten?: Sicherlich nicht unbestritten, aber was hat das mit dem Threadtitel zu tun?
Gruß
Es war eine Antwort and Kamakaze.
Zitat: alwin schrieb:
Karmakaze schrieb:Die Erzählungen von Leiden, die die RKK Kirche -momentan, nicht historisch gesehen - verursacht hat, würden ein Buch füllen.
Sollten wir auch die verbieten?:
Sicherlich nicht unbestritten, aber was hat das mit dem Threadtitel zu tun?
Gruß
Es war eine Antwort and Kamakaze.
Und ich habe darauf (Ihr/Ihm) geantwortet. Wo ist das Problem?
Gruß
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29-08-2010, 09:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-08-2010, 09:06 von petronius.)
(28-08-2010, 21:02)alwin schrieb: Zitat:Es war eine Antwort and Kamakaze.
Und ich habe darauf (Ihr/Ihm) geantwortet. Wo ist das Problem?
nicht unbedingt ein problem, aber:
euch ist da was durcheinander geraten. nicht karmakaze, sondern agnostik meinte
Die Erzählungen von Leiden, die die RKK Kirche -momentan, nicht historisch gesehen - verursacht hat, würden ein Buch füllen.
Sollten wir auch die verbieten?
verbote nützen nichts - immer werden sich menschen verführen lassen (hier: sich vereinnahmenden systemen zu ergeben), wenn sie das denn wollen und psychisch dafür anfällig sind. wie will man denn verbieten, sich - zumindest formal freiwillig - von einer organisation bevormunden zu lassen?
wer die zj verbieten will, der muß (ich übertreibe jetzt etwas) auch mönche und nonnen aus den klöstern entführen, in denen sie per gehirnwäsche festgehalten werden. mein ding wäre weder gehorsam einem abt gegenüber noch einem zj-obersten - aber ich muß da ja nicht mitmachen
was ich allerdings auch nicht muß, ist stillhalten und nicht darüber aufklären, wie, wozu und mit welchen folgen entsprechende gruppen ihre mitglieder psychomanipulieren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Petronius schrieb:euch ist da was durcheinander geraten. nicht karmakaze, sondern agnostik meinte Kann schon sein, Zitate können schon mal für Irritationen sorgen. Aber letztlich geht es ja um den Inhalt!
Zitat:Die Erzählungen von Leiden, die die RKK Kirche -momentan, nicht historisch gesehen - verursacht hat, würden ein Buch füllen.
Sollten wir auch die verbieten?
Da kommen ja immerhin gute 2000 Jahre Kirchen-Geschichte zusammen...
Zitat:verbote nützen nichts - immer werden sich menschen verführen lassen (hier: sich vereinnahmenden systemen zu ergeben), wenn sie das denn wollen und psychisch dafür anfällig sind. wie will man denn verbieten, sich - zumindest formal freiwillig - von einer organisation bevormunden zu lassen?
Eben. Des Menschen Wille sei sein Himmelreich. So lange das Hineinbegeben freiwillig geschieht, ok, ansonsten bin ich da sehr kritisch in dem Punkt(e), was man lassen muß oder auch nicht.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-08-2010, 11:05 von d.n..)
Hallo,
(23-08-2010, 06:49)Witch of Hope schrieb: Zwei Dinge scheinen mir sehr bedeutend zu sein, die gegen Zeugen Jehova sprechen. Es hat nicht mit deren Vorstellungen über theologische Dispute zu tun, sondern, wie sie untereinander und mit der öffentlichkeit umgehen.
So "vergessen" sie immer wieder, Kindesmissbraucher anzuzeigen, wie die Seite von silentlambs.org immer wieder weltweit belegt. Du solltest etwas vorsichtiger sein, wenn du "Belege" von silentlambs unkritisch akzeptierst. Was dort über Zeugen Jehovas als Organisation steht, ist im wesentlichen Unsinn.
Hierzu ein Beispiel:
Der Vorwurf von silentlambs:
.silentlambs.org/VickiBoerPedoparadise-Why_de.htm
Zitat:Vicki wurde von ihrem Vater missbraucht, und Älteste der Zeugen Jehovas haben auf Anweisung des Hauptbüros vertuscht.
Was die Richterin im Urteil als Tatsache feststellte:
.silentlambs.org/wordVickiboertranscript.htm
Zitat: I find that Mr. Cairns, Mr Brown [die Ältesten der Gemeinde], and Mr. Didur [von der kanadischen Zentrale] were aware of the reporting requirement and fully intended to comply with it. [...] However, it is clear there was no plan to cover up this abuse from the authorities. On the contrary, all of the elders involved were consistent in their resolve to ensure the Children’s Aid Society was made aware of these allegations. Further, it was because of the elders that the C.A.S. was in fact notified.
Meine Übersetzung:
Ich stelle fest, dass Mr. Cairns, Mr Brown und Mr. Didur sich der Verpflichtung zur Anzeige bewusst waren und die volle Absicht hatten, diese zu erfüllen. [...] Es ist jedoch klar, dass es keinen Plan gab, den Missbrauch gegenüber den Behörden zu vertuschen. Im Gegenteil, alle beteiligten Ältesten zeigten die konsequente Absicht, sicherzugehen, dass die Children’s Aid Society von den Vorwürfen erfuhr. Weiterhin waren es die Ältesten, die dafür sorgten, dass die C.A.S. auch wirklich informiert wurde.
Ich denke, dass spricht für sich selbst.
Das ist übrigens kein Einzelfall. Regelmäßig sind die Vorwürfe von silentlambs falsch, soweit sie gegen Zeugen Jehovas als Organisation gehen. Bisher hat kein Gericht irgendeine Organisation der Zeugen Jehovas verurteilt, weil sie versucht hätten, einen Fall von Kindesmissbrauch zu vertuschen.
(23-08-2010, 06:49)Witch of Hope schrieb: Außerdem haben sie die "Theokratische Kriegslist", welche es ihnen erlaubt, Personen und Institutionen anzuschwindeln (auch Gerichte), die nicht "berechtigt sind", die Wahrheit zu erfahren. Dazu ein Zitat aus dem Wachtturm:
Gottes Wort gebietet: „Jeder von euch rede mit seinem Nächsten
Wahrheit“ (Eph. 4:25). Dieses Gebot bedeutet jedoch nicht, dass wir jedem, der uns fragt, alles erzählen sollten, was er wissen will. Wir müssen dem die Wahrheit sagen, der berechtigt ist, sie zu wissen, aber wenn jemand nicht berechtigt ist, mögen wir ausweichend antworten. (Watchtower, 1. Juni 1960, Seiten 351-352)
Und wer "berechtigt" ist, bestimmt natürlich die Sekte! Hast du dir den zitierten Artikel jemals durchgelesen oder hast hast du einfach einen Zitatschnipsel aus dem Internet aufgelesen? Was du schreibst, ist nämlich falsch.
Der Artikel macht klar, dass es um eine sehr eingeschränkte Gruppe handelt, die "angeschwindelt" werden darf, nämlich stalinistische Geheimdienste, deren Handlanger und vergleichbare Institutionen anderer Diktaturen, die Leben, Gesundheit und Freiheit von Zeugen Jehovas gefährden.
Außerdem enthält der Artikel den eindeutigen Hinweis, dass vor Gericht entweder die volle Wahrheit gesagt wird oder die Aussage verweigert wird.
Deine Schlussfolgerung, dass der einzelne Zeuge Jehovas auf Weisung "der Sekte" jeden anlügen muss/kann, ist vollkommener Unsinn. Der Artikel behandelt die spezielle Situation, wie man mit einem Staat umgeht, der grundlegende Menschenrechte missachtet. Außerhalb dieser Situation sind natürlich Zeugen Jehovas an die christlichen Gebote gebunden, die Wahrheit zu reden.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-08-2010, 10:48 von petronius.)
(31-08-2010, 10:12)hgp schrieb: Ich stelle fest, dass Mr. Cairns, Mr Brown und Mr. Didur sich der Verpflichtung zur Anzeige bewusst waren und die volle Absicht hatten, diese zu erfüllen
haben sie sie erfüllt?
Zitat:Es ist jedoch klar, dass es keinen Plan gab, den Missbrauch gegenüber den Behörden zu vertuschen. Im Gegenteil, alle beteiligten Ältesten zeigten die konsequente Absicht, sicherzugehen, dass die Children’s Aid Society von den Vorwürfen erfuhr
um was für eine behörde genau handelt es sich bei der cas?
ich hätte jetzt gedacht, daß man kindesmißbrauch bei der polizei anzeigt
Zitat:Bisher hat kein Gericht irgendeine Organisation der Zeugen Jehovas verurteilt, weil sie versucht hätten, einen Fall von Kindesmissbrauch zu vertuschen
und einzelne zj?
ist "irgendeine Organisation der Zeugen Jehovas" denn überhaupt eine rechtspersönlichkeit, welche verurteilt werden könnte?
auf ://users.adam.com.au/bstett/JwVickiBoer98.htm ist übrigens zu lesen:
In an effort to deal with her past, Vicki was encouraged by the insight she gained from her psychiatrist (and others) to file charges against the church, which condoned the abuse and prevented her from getting the help that she needed earlier in life. She eventually prevailed in court, the judge ruling that the Watchtower Society was clearly negligent in their treatment of Ms. Boer
also:
um ihre vergangenheit aufzuarbeiten, wurde vicki durch die einsichten, welche sie durch ihren psychiater (und andere) erhielt, ermutigt, die kirche anzuzeigen, welche den mißbrauch stillschweigend geduldet und sie davon abgehalten hatte, die früher in ihrem leben benötigte hilfe zu erhalten. schließlich setzte sie sich damit vor gericht durch, indem der richter entschied, daß die wachtturmgesellschaft im umgang mit ms. boer klar ihre aufgaben vernachlässigt habe
ich weiß jetzt zwar nicht, welcher richterspruch damit gemeint ist (ob es sich z.b. um die zivilrechtliche schadenersatzklage handelt, die du offenbar referierst) - aber es klingt doch etwas anders
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-08-2010, 12:36 von hgp.)
(31-08-2010, 10:23)petronius schrieb: (31-08-2010, 10:12)hgp schrieb: Ich stelle fest, dass Mr. Cairns, Mr Brown und Mr. Didur sich der Verpflichtung zur Anzeige bewusst waren und die volle Absicht hatten, diese zu erfüllen
haben sie sie erfüllt? Nach den zitierten Worten der Richterin: Ja
(31-08-2010, 10:23)petronius schrieb: Zitat:Es ist jedoch klar, dass es keinen Plan gab, den Missbrauch gegenüber den Behörden zu vertuschen. Im Gegenteil, alle beteiligten Ältesten zeigten die konsequente Absicht, sicherzugehen, dass die Children’s Aid Society von den Vorwürfen erfuhr
um was für eine behörde genau handelt es sich bei der cas?
ich hätte jetzt gedacht, daß man kindesmißbrauch bei der polizei anzeigt CAS= Die staatliche Jugendschutzorganisation.
Ich habe keine Ahnung von den rechtlichen Details in Kanada, aber die zuständige Richterin war der Meinung, dass dieser Fall dem Jugendschutz zu melden war, nicht bei der Polizei. Ich denke, sie sollte es wissen.
(31-08-2010, 10:23)petronius schrieb: Zitat:Bisher hat kein Gericht irgendeine Organisation der Zeugen Jehovas verurteilt, weil sie versucht hätten, einen Fall von Kindesmissbrauch zu vertuschen
und einzelne zj? Es sind mir ebenfalls keine Fälle von einzelnen Zeugen Jehovas bekannt, die so etwas versucht hätten.
(31-08-2010, 10:23)petronius schrieb: ist "irgendeine Organisation der Zeugen Jehovas" denn überhaupt eine rechtspersönlichkeit, welche verurteilt werden könnte? Ja. In Deutschland ist es z.B. "Jehovas Zeugen, K.d.ö.R.", in den USA die "Watchtower Society" und die "Christian Congregation of Jehovah's Witnesses". In den meisten anderen Ländern gibt es Rechtspersönlichkeiten nach den Gesetzen des jeweiligen Landes.
(31-08-2010, 10:23)petronius schrieb: auf ://users.adam.com.au/bstett/JwVickiBoer98.htm ist übrigens zu lesen:
In an effort to deal with her past, Vicki was encouraged by the insight she gained from her psychiatrist (and others) to file charges against the church, which condoned the abuse and prevented her from getting the help that she needed earlier in life. She eventually prevailed in court, the judge ruling that the Watchtower Society was clearly negligent in their treatment of Ms. Boer
also:
um ihre vergangenheit aufzuarbeiten, wurde vicki durch die einsichten, welche sie durch ihren psychiater (und andere) erhielt, ermutigt, die kirche anzuzeigen, welche den mißbrauch stillschweigend geduldet und sie davon abgehalten hatte, die früher in ihrem leben benötigte hilfe zu erhalten. schließlich setzte sie sich damit vor gericht durch, indem der richter entschied, daß die wachtturmgesellschaft im umgang mit ms. boer klar ihre aufgaben vernachlässigt habe
ich weiß jetzt zwar nicht, welcher richterspruch damit gemeint ist (ob es sich z.b. um die zivilrechtliche schadenersatzklage handelt, die du offenbar referierst) - aber es klingt doch etwas anders Es handelt sich anscheinend um denselben Prozess und dasselbe Urteil.Der Name der Richterin ist gleich und die übrigen Daten passen auch. Es scheint keinen Strafprozess gegeben zu haben.
Es stimmt, dass das anders klingt. Andererseits denke ich, dass das eigentliche Urteil das entscheidende ist. Der Autor, den du zitierst, missversteht das Urteil sehr offensichtlich (und wie ich denke gewollt). Nirgendwo hat das Gericht festgestellt, dass die Wachtturmgesellschaft ihre Aufgaben "klar vernachlässigt" hätte. Der Autor übernimmt unkritisch die Aussagen der Anklage, die sich im wesentlichen im Prozess als falsch herausstellten ohne darauf auch nur hinzuweisen. Im einzelnen mit den jeweiligen Aussagen des Gerichts aus dem Urteil:
"mißbrauch stillschweigend geduldet": Aussage des Gerichts hatte ich oben bereits zitiert. Die zuständigen Ältesten waren es, die dafür sorgten, dass der Missbrauch den Behörden gemeldet wurde.
"sie davon abgehalten hatte, die früher in ihrem leben benötigte hilfe zu erhalten": I find that the defendants did not impede Ms. Boer from getting psychological counselling, but rather that they encouraged it. [...] She elected, as was her right, not to act on that advice. Ich stelle fest, dass die Angeklagten Frau Boer nicht abhielten, psychologische Hilfe zu erhalten, sondern diese [Hilfe] anregten. [...] Sie entschied entsprechend ihrem guten Recht, diesen Rat nicht anzunehmen.
"der richter entschied, daß die wachtturmgesellschaft im umgang mit ms. boer klar ihre aufgaben vernachlässigt habe": The defendants who interacted with the plaintiff did not bear ill will toward her. They accepted the veracity of her account, were sympathetic to her situation and meant her no harm. Die Angeklagten, die mit der Klägerin zu tun hatten, zeigten ihr keine Böswilligkeit. Sie azeptierten die Wahrhaftigkeit ihres Berichts, zeigten Verständnis für ihre Situation und wollten ihr nichts Böses.
Angesichts dessen sollte klar sein, warum ich diesen Artikel nicht ernst nehmen kann.
Gruß
hgp
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-08-2010, 13:31 von petronius.)
(31-08-2010, 12:34)hgp schrieb: (31-08-2010, 10:23)petronius schrieb: (31-08-2010, 10:12)hgp schrieb: Ich stelle fest, dass Mr. Cairns, Mr Brown und Mr. Didur sich der Verpflichtung zur Anzeige bewusst waren und die volle Absicht hatten, diese zu erfüllen
haben sie sie erfüllt? Nach den zitierten Worten der Richterin: Ja
nein - nach den von dir zitierten worten hatten sie bloß eine absicht
Zitat:Ich habe keine Ahnung von den rechtlichen Details in Kanada, aber die zuständige Richterin war der Meinung, dass dieser Fall dem Jugendschutz zu melden war, nicht bei der Polizei. Ich denke, sie sollte es wissen
sorry, aber straftaten meldet man auch in kanada der polizei. egal, was eine richterin in einem schadenersatzprozeß sagt
Zitat: (31-08-2010, 10:23)petronius schrieb: Zitat:Bisher hat kein Gericht irgendeine Organisation der Zeugen Jehovas verurteilt, weil sie versucht hätten, einen Fall von Kindesmissbrauch zu vertuschen
und einzelne zj? Es sind mir ebenfalls keine Fälle von einzelnen Zeugen Jehovas bekannt, die so etwas versucht hätten
das heißt, es wäre also gut möglich (siehe auch die weiter unten zitierte hörfunksendung)
ich würde auch nicht davon ausgehen, daß die zj da anders drauf wären als andere organisationen, seien es nun die rkk oder die odenwaldschule oder... der impuls, die eigene organisation vor "nestbeschmutzung" durch die anzeige "einzelner schwarzer schafe" zu schützen, dürfte überall gegeben sein. und ich glaube nicht, daß ausgerechnet eine so straff organisierte truppe wie die zj da eine ausnahme macht
Zitat:Es handelt sich anscheinend um denselben Prozess und dasselbe Urteil.Der Name der Richterin ist gleich und die übrigen Daten passen auch. Es scheint keinen Strafprozess gegeben zu haben.
Es stimmt, dass das anders klingt. Andererseits denke ich, dass das eigentliche Urteil das entscheidende ist
nun, im "eigentlichen urteil" wurde ms. boer ja durchaus schadenersatz zugesprochen - also auf einer schuld der beklagten erkannt
Zitat:Der Autor, den du zitierst, missversteht das Urteil sehr offensichtlich (und wie ich denke gewollt)
nö - siehe oben
Zitat:Nirgendwo hat das Gericht festgestellt, dass die Wachtturmgesellschaft ihre Aufgaben "klar vernachlässigt" hätte
das heißt, die urteilsbegründung liegt dir vor?
dann erzähl uns doch bitte, wie es begründet wurde, daß die wachtturmgesellschaft zu schadenersatz verurteilt wurde
Zitat:Der Autor übernimmt unkritisch die Aussagen der Anklage, die sich im wesentlichen im Prozess als falsch herausstellten
der schadenersatz wurde ms. boer zugesprochen, obwohl sich ihre aussagen als falsch herausgestellt haben?
ich staune
Zitat:"mißbrauch stillschweigend geduldet": Aussage des Gerichts hatte ich oben bereits zitiert. Die zuständigen Ältesten waren es, die dafür sorgten, dass der Missbrauch den Behörden gemeldet wurde
wann?
als sich die jugendliche vicki hilfesuchend an diese ältesten wandte?
warum kam es dann zu keinem strafverfahren gegen den mißbrauchenden vater?
Zitat:Die Angeklagten, die mit der Klägerin zu tun hatten, zeigten ihr keine Böswilligkeit. Sie azeptierten die Wahrhaftigkeit ihres Berichts, zeigten Verständnis für ihre Situation und wollten ihr nichts Böses
und dafür wurden sie zu schadenersatz verurteilt?
seltsam
Zitat:Angesichts dessen sollte klar sein, warum ich diesen Artikel nicht ernst nehmen kann
tja...
nimmst du denn z.b. folgendes ernst?
Nach Auffassung der Zeugen Jehovas ist der sexuelle Missbrauch von Kindern in der Tat eine schwere Sünde. Doch welche Unterstützung erfährt ein Kind der Zeugen Jehovas, wenn es vom Missbrauch berichtet? Welche Regeln müssen Zeugen Jehovas in einem solchen Fall beachten? Und welche Folgen haben diese? Ein Fernsehteam des WDR (Deutschland) ist im Februar 2003 diesen Fragen nachgegangen.
0’11 – 0’30 Off-Ton/O-Ton Teda
"Ich war acht, er war erwachsen, ein erwachsener Mann, ein Zeuge Jehovas, und wir sind hier von Tür zur Tür gegangen. Und dann ist er mit mir da oben hingegangen und hat sich dann eben bei mir sexuell vergriffen. Ich hab also nur noch Angst gehabt."
0’35 – 0’57 Off-Ton/O-Ton Ewelina
„Meine Familie gehört den Zeugen Jehovas an, und mein Vater hat mich über mehrere Jahre, von dem dritten Lebensjahr an, soweit kann ich mich erinnern, sexuell missbraucht. Mein Vater ist nicht zur Verantwortung gezogen worden. Er ist immer noch ein Zeuge Jehovas und ist immer noch angesehen."
1’00 – 1’ 21 Off-Ton Ruth
"Es war so, dass ich von meinem Vater über Jahre hinweg missbraucht und vergewaltigt worden bin. Es fing in einem Alter von neun Jahren an und ging bis ins Alter von 16, 17. Meine Mutter hat versucht, Hilfe über die Ältesten zu bekommen. Sie hat sie eingeschaltet. Es wurde nichts getan. Es wurde unter den Teppich gekehrt."
1’23 (Sprecherin:)
Die Männer, die Teda, Ewelina und Ruth missbrauchten waren Mitglieder der selben Religionsgemeinschaft: den Zeugen Jehovas. Sexueller Missbrauch – weltweit ein gesellschaftliches Problem. Doch der Umgang der Zeugen Jehovas damit ist einzigartig.
1’49 – 2’54 O-Ton Teda
„Ich musste von Tür zu Tür gehen wie auch andere Kinder als Zeugen Jehovas. Es war Pflicht. Und es war immer als Begleitperson ein Erwachsener, ob Frau oder Mann spielte keine Rolle. Und ich war mit einem erwachsenen Mann wurde ich dann eingeteilt. Und er tat auch alles, damit ich immer mit ihm mitgehe. Und dann fing es ganz harmlos an, dieser sexuelle Mißbrauch. Ich bekam also immer mehr Angst, weil es immer öfter und häufiger wurde und immer mehr und hab es dann irgendwann meiner Mutter erzählt, daß ich also mit ihm nicht mehr von Tür zu Tür gehen möchte. Und sie glaubte mir. Und dann wurde der Ältestenrat einberufen. Und meine Mutter und ich und dieser Mann, der sich also an mir verging, wie saßen denn, also so sind meine Erinnerungen noch, in einem kleinen Raum, und dann wurde darüber gesprochen, und er gab es auch zu. Und die Strafe für ihn war, daß er mit mir nicht mehr von Tür zu Tür gehen musste."
2’54 (Sprecherin:)
Drei Mal die Woche versammeln sich die Zeugen Jehovas im Königreichs-saal. Jede Versammlung wird von Männern, sogenannten Ältesten geleitet. Frauen sollen sich gemäß der Bibel unterordnen. Sie können kein Dienstamt erhalten. Konflikte und moralische Verfehlungen wie Kindesmissbrauch werden von den Ältesten intern, in eigenen Rechtskomitees verhandelt. Laienrichter ohne psychologische Schulung befragen Kinder und fällen Urteile.
3’23 (Sprecherin:)
„Gebt acht auf euch selbst und die ganze Herde" heißt das interne Lehrbuch für Älteste. Es besagt:
3’30 Zitat (Sprecher:)
„Gewisse Streitigkeiten zwischen Brüdern sollten nicht vor weltlichen Gerichten ausgetragen werden."
3’34 O-Ton Teda
Frage: „Ist je davon gesprochen worden, den Mann anzuzeigen?"
Antwort: „Nein nie, es wäre ja dann an die Öffentlichkeit gekommen."
3’43 (Sprecherin:)
Über den Missbrauch sollte auch in den eigenen Reihen Stillschweigen gewahrt werden.
3’50 – 4’45 O-Ton Teda
„Jeden Donnerstag und Sonntag hatten wir unsere Versammlung im Königreichssaal, so nennt sich das ja, und mußte diesem Mann die Hand immer geben. Und das war ja nicht nur Donnerstags und Sonntags, sondern wir haben uns auch Sonntags vormittags in einer kleinen Gruppe getroffen, und dann wurde dort immer eingeteilt. Und ihm war ja nicht mehr gestattet mit mir von Tür zur Tür, aber ich hab ihn jedesmal gesehen. Und meine Mutter hat diese Familie auch weiterhin besucht, und er hat es sogar zu Hause, bei sich selber versucht, indem er sagte: Tedachen, komm mal auf meinen Schoß! Oder wenn er uns zur Haustür brachte, abends im Dunkeln, hat er mich zurückgehalten, und in dem Alter von acht bis neun Jahren weiß man sich ja nicht zu wehren.
Frage: „Wie hätten die Ältesten reagieren sollen?"
Antwort: „Ich hätte mir gewünscht, dass dieser Mensch bestraft wird."
4’47 (Sprecherin:)
Wachtturm und Erwachet – Werbebroschüren für Nichtmitglieder, Pflichtlektüre für die Zeugen Jehovas. In ihnen steht wie sich die Mitglieder zu verhalten haben. Die Richtlinien gelten weltweit einheitlich und werden von der Zentrale in den USA vorgegeben.
5’05 (Sprecherin:)
Die Zeugen glauben, dass wir in der Endzeit leben, Harmagedon, der Weltuntergang kurz bevor steht. Nur wer sich streng an die biblischen Regeln halte, sei ein guter Zeuge, werde nicht vernichtet, komme ins Paradies.
5’26 (Sprecherin:)
Ewelina ist achtzehn und Zeugin Jehovas, wuchs in diesem Glauben auf. Ihr Vater zerstörte ihre Kindheit.
5’35 – 6‘16 Off-Ton/O-Ton Ewelina
„Ich habe als kleines Kind öfters mit meinem Vater im Bett geschlafen, und mein Vater hat mich sexuell mißbraucht. Er hat mir Alkohol verabreicht. Der Mißbrauch hat stattgefunden seit dem dritten Lebensjahr, soweit kann ich mich jedenfalls noch erinnern. Und mit dem achten Lebensjahr sind wir dann umgezogen. Ich habe dann meiner Mutter nach einer Zeit erzählt, was er mit mir gemacht hat. Meine Mutter war schockiert und hat mir auch in diesem Moment geglaubt. Meine Mutter hat sich an die Ältesten gewandt, die haben es nicht geglaubt, und sie haben gefordert, daß wir schweigen, daß meine Mutter nicht vor Gericht geht, keine Anzeige, keine Öffentlichkeit mit einbeziehen, und das meine Mutter vergibt, und zwarfür Gott"
...
usw.
Copyright by Gaby Fuest & Monika Schuck, WDR, zitiert nach ://www.sektenausstieg.net/sekten/silentlambs/538-ende-des-schweigens-sexueller-missbrauch-bei-den-zeugen-jehovas.html
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-08-2010, 17:14 von hgp.)
(31-08-2010, 13:23)petronius schrieb: (31-08-2010, 12:34)hgp schrieb: (31-08-2010, 10:23)petronius schrieb: (31-08-2010, 10:12)hgp schrieb: Ich stelle fest, dass Mr. Cairns, Mr Brown und Mr. Didur sich der Verpflichtung zur Anzeige bewusst waren und die volle Absicht hatten, diese zu erfüllen
haben sie sie erfüllt? Nach den zitierten Worten der Richterin: Ja
nein - nach den von dir zitierten worten hatten sie bloß eine absicht Der letzte zitierte Satz (den du in deinem Zitat oben ausgelassen hast) lautete: Weiterhin waren es die Ältesten, die dafür sorgten, dass die C.A.S. auch wirklich informiert wurde.
Das ist deutlich mehr als eine Absicht!
(31-08-2010, 13:23)petronius schrieb: Zitat:Ich habe keine Ahnung von den rechtlichen Details in Kanada, aber die zuständige Richterin war der Meinung, dass dieser Fall dem Jugendschutz zu melden war, nicht bei der Polizei. Ich denke, sie sollte es wissen
sorry, aber straftaten meldet man auch in kanada der polizei. egal, was eine richterin in einem schadenersatzprozeß sagt Ich will nicht ausdiskutieren, ob es in Kanada sinnvoller ist, Missbrauchsfälle dem Jugendschutz oder der Polizei zu melden, da ich das dortige Rechtssystem nicht kenne. Die ursprüngliche Behauptung lautete, die Ältesten der Zeugen Jehovas hätten den Fall "vertuscht". Ganz egal, welcher Behörde der Fall nun gemeldet wurde, liegt keine Vertuschung vor.
Außerdem ist wohl auch in Kanada der Jugendschutz kompetent genug, die Polizei "von Amts wegen" zu informieren, wenn das nötig ist.
(31-08-2010, 13:23)petronius schrieb: Zitat: (31-08-2010, 10:23)petronius schrieb: Zitat:Bisher hat kein Gericht irgendeine Organisation der Zeugen Jehovas verurteilt, weil sie versucht hätten, einen Fall von Kindesmissbrauch zu vertuschen
und einzelne zj? Es sind mir ebenfalls keine Fälle von einzelnen Zeugen Jehovas bekannt, die so etwas versucht hätten
das heißt, es wäre also gut möglich (siehe auch die weiter unten zitierte hörfunksendung)
ich würde auch nicht davon ausgehen, daß die zj da anders drauf wären als andere organisationen, seien es nun die rkk oder die odenwaldschule oder... der impuls, die eigene organisation vor "nestbeschmutzung" durch die anzeige "einzelner schwarzer schafe" zu schützen, dürfte überall gegeben sein. und ich glaube nicht, daß ausgerechnet eine so straff organisierte truppe wie die zj da eine ausnahme macht Zur Hörfunksendung siehe weiter unten...
Deine Vorurteile in allen Ehren, aber es gibt dabei ein paar Punkte, die du außer acht lässt:
-Es gibt seit langen Zeiten detaillierte Anweisungen, wie Älteste verfahren müssen, wenn sie mit einem Fall von Kindesmissbrauch konfrontiert werden. Diese Anweisungen enthalten u.a.:
-Beratung mit einem kompetenten Ansprechpartner der Religionsgemeinschaft
-sicherstellen, dass keine Kinder aktuell gefährdet sind
-die ausdrückliche Feststellung, dass jedes Opfer von indesmissbrauch (bzw. die Eltern) sich an die Polizei wenden können.
-Die meisten Ältesten haben selber Kinder und und von daher ein großes Interesse, Kindesmissbrauch in ihrer Gemeinde nicht zuzulassen.
-Im Gegensatz zur RKK hat bei Zeugen Jehovas keinerlei Lobby bei Strafverfolgung und Gerichten. Trotzdem wurde die RKK (weltweit) x-mal wegen Vertuschung verurteilt, Zeugen Jehovas überhaupt nicht.
-Wenn man sieht, dass ansonsten Zeugen Jehovas ohne wenn und aber Menschen ausschließen, die andere unmoralische Handlungen betreiben, dann ist es sinnlos anzunehmen, dass sie ausgerechnet Kinderschänder behalten wollen.
(31-08-2010, 13:23)petronius schrieb: Zitat:Es handelt sich anscheinend um denselben Prozess und dasselbe Urteil.Der Name der Richterin ist gleich und die übrigen Daten passen auch. Es scheint keinen Strafprozess gegeben zu haben.
Es stimmt, dass das anders klingt. Andererseits denke ich, dass das eigentliche Urteil das entscheidende ist
nun, im "eigentlichen urteil" wurde ms. boer ja durchaus schadenersatz zugesprochen - also auf einer schuld der beklagten erkannt
Zitat:Der Autor, den du zitierst, missversteht das Urteil sehr offensichtlich (und wie ich denke gewollt)
nö - siehe oben Den Schadenersatz gab es aber nicht, weil die WTG oder die Ältesten irgend etwas vertuschen wollten, sondern weil ein Ältester der Klägerin den Rat gab, die Angelegenheit mir ihrem Vater (dem Täter) auszudiskutieren, und dieser Rat der ausdrücklichen Glaubenspraxis der Zeugen Jehovas widerspricht. Obwohl das natürlich nicht gut war, kommt es wohl kaum an eine absichtliche Vertuschung heran.
(31-08-2010, 13:23)petronius schrieb: Zitat:Nirgendwo hat das Gericht festgestellt, dass die Wachtturmgesellschaft ihre Aufgaben "klar vernachlässigt" hätte
das heißt, die urteilsbegründung liegt dir vor?
dann erzähl uns doch bitte, wie es begründet wurde, daß die wachtturmgesellschaft zu schadenersatz verurteilt wurde
Urteilsbegründung:
Teil 1: silentlambs.org/wordVickiboertranscript.htm
Teil 2: silentlambs.org/wordvickiboertranscript2.htm
Based on the evidence of the witnesses and the limited documentation available, I conclude on a balance of probabilities as follows:
(a) Mr. Longworth told Ms. Boer on more than one occasion that Matthew 18 applied and tht she should speak directly to her father about her abuse.
(b) This advice was an inaccurate application of the Scripture.
Although the statement of claimcould be clearer on this point, I believe that on a fair reading of the pleading and subsesquently delivered particulars, there is an allegation that Watch Tower is responsible for the harm suffered by the plaintiff as a result of the direction given to her to apply Matthew 18:15-18.
Aufgrund der Zeugenaussagen und der eingeschränkten schriftlichen Dokumentation folgere ich unter Abwägung der Wahrscheinlichkeiten:
(a) Mr. Longworth sagte Ms. Boer mehr als einmal, dass Matthäus 18 [auf diese Situation] anzuwenden sei, und dass sie mit ihrem Vater persönlich über den Missbrauch sprechen sollte.
(b) Dieser Rat war eine fehlerhafte Anwendung des Schrifttextes.
Obwohl die Klageschrift in diesem Punkt klarer hätte sein können, denke ich, dass bei einem ausgeglichenen Verständnis des Schriftsatzes und der darauf folgenden Details, dass einen Vorwurf gibt, dass der Wachtturm für die Anweisung verantwortlich ist, Matthäus 18.15-18 anzuwenden.
Dieser Punkt rechtfertigt keinen Vorwurf der Vertuschung.
(31-08-2010, 13:23)petronius schrieb: Zitat:Der Autor übernimmt unkritisch die Aussagen der Anklage, die sich im wesentlichen im Prozess als falsch herausstellten
der schadenersatz wurde ms. boer zugesprochen, obwohl sich ihre aussagen als falsch herausgestellt haben?
ich staune Sämtliche Anklagepunkte bis auf den o.g. wurden vom Gericht nicht anerkannt:
-es gab kein Verbot, psychologische Hilfe zu suchen, Stattdessen hat ein Ältester einen Termin beim Psychiater für die Klägerin vereinbart, den diese dann aber nicht wahrnahm.
-es gab keinen Versuch, die Angelegenheit zu vertuschen. Stattdessen sorgten die Ältesten dafür, dass der Jugendschutz informiert wurde.
-die Ältesten haben ihre Fürsorgepflicht nicht verletzt
etc.
Die Richterin stellte zu einem Punkt ausdrücklich fest:
These were important points about which she was certain in her own mind. Her memory on those was inaccurate.
(31-08-2010, 13:23)petronius schrieb: Zitat:"mißbrauch stillschweigend geduldet": Aussage des Gerichts hatte ich oben bereits zitiert. Die zuständigen Ältesten waren es, die dafür sorgten, dass der Missbrauch den Behörden gemeldet wurde
wann?
als sich die jugendliche vicki hilfesuchend an diese ältesten wandte?
warum kam es dann zu keinem strafverfahren gegen den mißbrauchenden vater? Vicky Boer hat sich ca. 4 Jahre nach Ende des Missbrauchs an die Ältesten gewandt, als sie bereits erwachsen war und nicht mehr bei den Eltern wohnte. Sie hätte ohne Probleme selbst Anzeige erstatten können.
Der Jugendschutz war der Meinung, dass in diesem Fall keine weiteren Maßnahmen erforderlich seien und hat anscheinend ebenfalls nicht die Polizei informiert (s. §103 der Urteilsbegründung).
Wenn also niemand anders der Meinung war, dass die Polizei informiert werden sollte, warum hätten es dann die Ältesten tun sollen?
Die Verjährungsfristen in Kanada kenne ich nicht.
(31-08-2010, 13:23)petronius schrieb: Zitat:Die Angeklagten, die mit der Klägerin zu tun hatten, zeigten ihr keine Böswilligkeit. Sie azeptierten die Wahrhaftigkeit ihres Berichts, zeigten Verständnis für ihre Situation und wollten ihr nichts Böses
und dafür wurden sie zu schadenersatz verurteilt?
seltsam Jetzt weniger seltsam?
Übrigens betrug der Schadenersatz nur weniger als 0,7% der geforderten Summe.
Zusammenfassend kann ich sagen:
In dem Fall wurde von Seite der Zeugen Jehovas weder vertuscht, noch wurden Pädophile irgendwie unterstützt noch wurde versucht, die Opfer von Kindesmissbrauch irgendwie zum Schweigen zu bringen. Die einzigen Fragen drehen sich darum, ob die einzelnen Verantwortlichen in jedem Punkt perfekt reagiert haben.
Daher ist die Dimension des Missbrauchs eine andere als z.B. bei der katholischen Kirche. Es geht nicht darum, dass Verantwortliche den Missbrauch begehen, sondern meist normale Mitglieder.
(31-08-2010, 13:23)petronius schrieb: Zitat:Angesichts dessen sollte klar sein, warum ich diesen Artikel nicht ernst nehmen kann
tja...
nimmst du denn z.b. folgendes ernst?
[...]
zitiert nach ://www.sektenausstieg.net/sekten/silentlambs/538-ende-des-schweigens-sexueller-missbrauch-bei-den-zeugen-jehovas.html Um den Text komplett zu lesen, muss ich erst mal an einen anderen Rechner, weil hier das Netzwerk den Zugriff verweigert...
Ein genauer Kommentar muss daher bis morgen warten.
Vorab soviel:
Das Zitat aus dem Buch "gebt acht auf euch selbst und die ganze Herde" betrifft nicht Kindesmissbrauch oder andere Verbrechen.
Gruß
hgp
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@hgp
Schade, daß zum Durchlesen Deiner Antworten durchaus ein halber Tag vergehen kann. Geht es auch kürzer? (Ja, übertrieben, aber ich finde es reichlich überzogen!)
Gruß
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31-08-2010, 20:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-08-2010, 21:02 von petronius.)
(31-08-2010, 17:01)hgp schrieb: Den Schadenersatz gab es aber nicht, weil die WTG oder die Ältesten irgend etwas vertuschen wollten, sondern weil ein Ältester der Klägerin den Rat gab, die Angelegenheit mir ihrem Vater (dem Täter) auszudiskutieren, und dieser Rat der ausdrücklichen Glaubenspraxis der Zeugen Jehovas widerspricht. Obwohl das natürlich nicht gut war, kommt es wohl kaum an eine absichtliche Vertuschung heran
das kannst du nun "vertuschung" nennen wollen oder nicht, auf jeden fall wurde offenbar schuldhaft (zumindest im sinne des zivilrechts zum schadenersatz) dazu geraten, den mißbrauch nicht selbst anzuzeigen
was im endeffekt ja wohl darauf hinausläuft, die sache unter dem teppich zu halten
(31-08-2010, 17:01)hgp schrieb: Daher ist die Dimension des Missbrauchs eine andere als z.B. bei der katholischen Kirche. Es geht nicht darum, dass Verantwortliche den Missbrauch begehen, sondern meist normale Mitglieder
klar. im eigenen lager sind es immer bloß einzelfälle und schwarze schafe, bei den anderen hats system... :rolleyes:
(31-08-2010, 17:01)hgp schrieb: Um den Text komplett zu lesen, muss ich erst mal an einen anderen Rechner, weil hier das Netzwerk den Zugriff verweigert...
ähm - ich hab doch extra was zitiert
keine meinung dazu?
oder mußt du sie dir erst irgendwo her holen oder autorisieren lassen?
(31-08-2010, 17:01)hgp schrieb: Das Zitat aus dem Buch "gebt acht auf euch selbst und die ganze Herde" betrifft nicht Kindesmissbrauch oder andere Verbrechen.
:huh:
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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