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Religion und Erdgeschichte
(24-02-2010, 11:47)Rao schrieb: Und warum ändern sie diese falschen Grundlagen dann nicht einfach? Stattdessen versuchen sie die wissenschaftlichen Erkenntnisse wegzudiskutieren, totzuschweigen oder solange zu verdrehen, bis keiner mehr schlau draus wird, siehe diesen Thread hier. Der Knacks ist wohl zu schmerzhaft für das Selbstwertgefühl...
Verdammt gute Frage ...

Ich vermute, dass es an den Glaubenskrisen in einem jeden Leben liegt. Die einen schmeißen den Glauben weg, die anderen streben nach Sicherheit in historischen Beschreibungen, wieder andere in wissenschaftlichen Spekulationen.
Und dann gibt es die, die solche Krisen zum Aufbruch nutzen ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(24-02-2010, 08:25)d.n. schrieb: al haitam: Ich warte bitte noch auf deine Erklärung, warum man den keine heutigen Arten als Fossilien findet?

Alle Arten, die nach dem Tod nicht verwest und nicht zerfallen waren, und sehr schnell von Ton oder Sand bedeckt waren und die bis zur einer bestimmten Zeitabschnitt der Erdgeschichte ausstarben, findest du deren Fossilien heute. Die heutigen Arten findest du in den nächsten tausenden Jahren, wenn die Bedinnungen dafür vorhanden sind.

Zitat:Im übrigen kannst du Zwischenformen nicht mit 1 Arm oder nur Einem Flügel definieren

Das war jetzt nur ein Beispiel von mir.

Zitat: dann haben sich irgendwann über viele Generationen Schwimmhäute gebildet, dann die Füße zurückgebildet in richtung Flossen (wir reden hier über mehrere 100.000 Jahre und entsprechende Generationen, wo sich von Generation zu Generation nur geringe Veränderungen

Also die Schwimmhäute haben sich nach allen diesen Jahren von sich selbst gebildet?

Zitat:und zwar nicht bei allen, aber die bei denen diese Mutation von Vorteil war hatten vorteile und vermehrten sich besser zeigten, der Schwanz hat sich zu einer Flosse verwandelt, usw usw,..

Mutation bringt keinen Vorteil. Und wie hat sich dann der Schwanz zu einer Flosse verwandelt.??
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(24-02-2010, 19:52)Al-Haitam schrieb: Mutation bringt keinen Vorteil

doch

nicht zwangsläufig oder auch nur in den meisten fällen, aber es kommt vor, daß sich eine mutation als selektionsvorteil erweist. so funktioniert evolution schließlich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(24-02-2010, 10:33)petronius schrieb: selbstverständlich. hat denn jemand behauptet, evolution manifestiere sich damit, daß dir auf einmal ein zweites ar***loch wächst, um mehr sch*** absondern zu können??

Zitat:völliger unsinn. so läuft evolution nicht. woher hast du all diesen schrott?

Zitat:ich hätte meine meinung zum auftreten kreationistischer prediger, wie du einer bist, nicht treffender formulieren können. dieses muster ist nun leider wirklich altbekannt

Zitat:kreationistische debatten verlaufen leider immer wieder derart vorhersehbar...

Zitat:hast du probleme mit der deutschen sprache?

Zitat:geht es wirklich nicht in deinen schädel, was eine "zwischenform" ist?

Das typische Argument eines Atheisten einem Gläubigen, der nicht an eure Illusionen und Spekulationen glaubt und euren verzweifelten Drang nach der Wahrheit teilt, vorzuwerfen alles Scheisse zu finden.
Mir geht es eigentlich nicht darum gewisse Inhalte der E-Theorie negativ zu bewerten.....MIR geht s um die Wahrheit. Der Mensch müsste auf positive Denkweise angewiesen werden, genau wie die ganze Schöpfung. Der Glaube an allen diesen Kreaturen bzw. an allen diesen selbst gebastelten Affenmenschen:icon_cheesygrin:, wo doch die meisten Biologen/Paläontologen sich nicht einmal auf die einfachsten Grundlagen der ET einigen, ist ein Selbstbetrug.
Einige Fossilien zu finden und dann zu behaupten sie seien Übergangsformen zw. Gorilla und Popotam oder zw. Esel und Sau:icon_cheesygrin:, ist keine wissenschaftliche Hypothese, die überprüft werden kann, sondern nur eine Behauptung. Ihr wisst es nicht, ihr glaubt nur daran.Eusa_snooty

Nun gibt es aber Menschen, die wollen nicht belogen werden und sich auch nicht selbst belügen. Ihr hängt nur noch an dieser Theorie, weil man sich so schön darin einrichten und vlt auch sie verteidigen möchte, schliesslich will keiner hier im Westen das Christentum wieder an die Macht kommen lassen. Na ja was solls. Es ist euer Recht zu glauben an was ihr wollt.

Grüsse
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(24-02-2010, 20:01)Al-Haitam schrieb: Mir geht es eigentlich nicht darum gewisse Inhalte der E-Theorie negativ zu bewerten.....MIR geht s um die Wahrheit

definiere "Wahrheit" und nach welchen kriterien sie sich bemißt

daß sie aus deinem munde kommt, ist übrigens keines
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Warum findet man in alten Sedimenten keine der heutigen Arten?” Das war die Frage von d.n. Diese Frage ist nicht dadurch zu beantworten, dass heutige Arten in einigen tausend Jahren als Fossilien auftreten werden. Das wird so sein, gewiss! Warum aber findet man sie nicht im Schiefer oder moderner: in der Braunkohle?
Die Erklärung ist nur einfach, wenn man annimmt, dass die Fauna und Flora dieser fernen Vergangenheit völlig anders aussah als heute.
Wenn man den Glauben an historisch-sachlichen Abläufen festmachen will, dann gibt es nur eine Antwort: Weil Gott von Zeit zu Zeit eine neue Flora anpflanzt und neue Tiere in sein „Eden“ setzt. Dann aber gerät man in die Bredoullie mit den tatsächlich gefundenen Fossilien. Es sei denn, man nimmt an, Gott forme fortwährend neue Pflanzen (Flora) und neue Tiere (Fauna) aus Vorgängerformen. Und wo, bitteschön, ist dann der Unterschied zur Evolutionstheorie. Die Evolution IST dieses ständige Neuschaffen. Ich finde diesen Gedanken des ständigen Werdens auch im Hinblick auf den Glauben viel großartiger, als das engstirnige Festhalten an nicht genau feststellbaren nicht genau datierbaren und dadurch nicht erklärbaren Eingriffen Gottes in die Welt. Ich glaube, Gott hat uns eine viel klarer gegliederte und geordnete Welt gegeben, als eine solche mit unerklärbaren Phänomen. Gott ist in diesem Sinne größer und weitsichtiger, als gar manche Glaubensvorstellungen der Menschen.

(24-02-2010, 19:52)Al-Haitam schrieb: Also die Schwimmhäute haben sich nach allen diesen Jahren von sich selbst gebildet?
Du akzeptierst sicher nicht die Vorstellung „Von-selbst“. Du kannst den Sachverhalt aber auch religiös ausdrücken: Gott hat die Welt mit einer Ordnung ausgestattet, die diese Dinge antizipiert (= aus der Ewigkeit heraus vorweg nimmt). Gott wird im Judentum nun mal nicht zufälltig „der Ewige“ genannt und im Islam „der Allwissende“. Damit sind jene Ordnungen gemeint, die sich nach und nach einstellen, und welche die Wissenschaft staunend ermittelt und zur Kenntnis nimmt.

(24-02-2010, 19:52)Al-Haitam schrieb: Und wie hat sich dann der Schwanz zu einer Flosse verwandelt.?
Der Schwanz hat „sich“ nicht zu einer Flosse verwandelt, als die Vorgänger der Wale oder Robben das Wasser als Lebensraum eroberten. Stattdessen gab es unter diesen Tieren Varianten, die im Wasser besser zurecht kamen, mehr Beute machten, mehr Futter fanden. Ihr Aktionsradius war größer. Woran dies im Einzelnen gelegen hat, sei dahin gestellt. Im Laufe der Generationen gab es immer mal wieder Varianten, die noch ein Bisschen erfolgreicher waren und so weiter. Diese Erfolge wurden durch jeweils sehr kleine Schritte pro Generation erkauft unter anderem dadurch, dass Gliedmaßen besser an das Wasser angepasst waren. Das sind nun mal Flossen, dicke Speckschichten und verschließbare Atemöffnungen.


(24-02-2010, 19:52)Al-Haitam schrieb: Mir geht es eigentlich nicht darum gewisse Inhalte der E-Theorie negativ zu bewerten.....MIR geht s um die Wahrheit.
Falsch, dir geht es um eine ganz spezielle, dir lieb gewordene Vorstellung. Diese besteht darin, dass der Schöpfer in ganz bestimmter Weise handelt, möglichst so, dass daraus ein schlüssiger Gottesbeweis folgt. Dir kommt nicht in den Sinn, dass Gott so weit und groß ist, dass ER es nicht nötig hat, bestimmte Glaubensformen zu unterstützen. Meinem Glauben gemäß ist eher, dass die Dinge dieser Welt in der physikalischen Abfolge so geordnet sind, dass die Vorgänge über sehr lange Zeiten funktionstüchtig bleiben. Und das sind sie nur, wenn sie sich an sich ändernde geologische und astronomische Verhältnisse anpassen (können).

Glaube an bestimmte, konstante Kreaturen gehört nicht dazu, weil diese bei veränderten Lebensbedingungen samt und sonders aussterben, ja, längst ausgestorben wären, viele bereits ausgestorben sind.

Es geht nicht darum, gewisse Fossilien zu finden und diese anders zu deuten, als der Mainstream der Wissenschaft. Sondern darum zu verstehen, wie Leben sich auf einem sich stetig wandelnden Planeten überhaupt halten kann.
Natürlich könnte Gott ständig Anpassungen vornehmen. Nur dann besteht kein Unterschied zur Evolutionstheorie.
(24-02-2010, 19:52)Al-Haitam schrieb: Ihr wisst es nicht, ihr glaubt nur daran.
Hier irrst du. Es gibt nur einen geringen Rest an fossilen „missing links“, den die Molekularbiologie inzwischen locker überbrückt. In den Zellfabriken unseres Körpers, der der Primaten und derer aller anderen Lebewesen befindet sich ein lückenloser Gradmesser der Verwandschaft (funktionelle Enzyme und deren Varianten).
Wenn Gott im kreationistischen Sinne eingreift, dann auf einer sehr viel subtileren Ebene des Ewigen als auf der Ebene der temporal sichtbaren Daseinsformen (temporal deshalb, weil man jeden beliebigen Zeitpunkt betrachten kann, der „in der Zeit“ liegt und eben nicht jenseits davon). Das Ewige ist nicht auf temporaler Ebene auszumachen.

(24-02-2010, 19:52)Al-Haitam schrieb: Ihr hängt nur noch an dieser Theorie, weil man sich so schön darin einrichten und vlt auch sie verteidigen möchte, schliesslich will keiner hier im Westen das Christentum wieder an die Macht kommen lassen.
Der gespannte Bogen zu Machtverhältnissen z. B. durch das römisch-kaiserliche Christentum des Mittelalters erschließt sich mir als Christ nun ganz und gar nicht. Wenn diese Bemerkung einen Sinn hat, dann bitte ich um Erläuterung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(24-02-2010, 19:52)Al-Haitam schrieb: Mutation bringt keinen Vorteil.

Wenn die Mutation dir stabilere Knochen verschafft, brechen sie nicht so leicht - das würde ich z.B. einen Vorteil nennen, den einem eine Mutation verschaffen kann.

(24-02-2010, 19:52)Al-Haitam schrieb: Und wie hat sich dann der Schwanz zu einer Flosse verwandelt.??

Wie der Hals der Giraffe, den ich in einem früheren Beitrag beschrieben habe.

Um deine Frage nach den Zwischenforemen zu beantworten, lies bitte meine Beiträge #58 und #78 durch.

In Beitrag #58 findest du übrigens eine Frage, die ich dir gestellt habe, zwecks Schlangen, deren Skelett Beckenknochen hat und von Walen, die Hinterbeinknochen haben. Würde mich freuen, wenn du mir erklären könntest, wie ihr Kreationisten euch solches erklärt, wir Evolutionisten wissen woher´s kommt.
Beste Grüße, K - G - B

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Ach ja und versuch mal, eine eigene Meinung zu haben und nicht nur immer die von Harun Hahya.
Beste Grüße, K - G - B

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(25-02-2010, 23:36)K - G - B schrieb:
(24-02-2010, 19:52)Al-Haitam schrieb: Mutation bringt keinen Vorteil.

Wenn die Mutation dir stabilere Knochen verschafft, brechen sie nicht so leicht - das würde ich z.B. einen Vorteil nennen, den einem eine Mutation verschaffen kann.

Mutationen führen mittel- und langfristig zu Komplexitätsverlust, nicht zu einem Komplexitätsgewinn.
Damit du überhaupt verstehst, was eine Mutation ist, lies mal hier weiter .intelligentdesigner.de/kurzeinfuehrung.html

scrolle nach unten bis: "Welche Beziehung besteht zum Gedanken der Makroevolution?"

sieh auch -> Mutationen: Das Gesetz der rekurrenten Variation
und -> Defintion des Begriffes Selektion

Zitat:In Beitrag #58 findest du übrigens eine Frage, die ich dir gestellt habe, zwecks Schlangen, deren Skelett Beckenknochen hat und von Walen, die Hinterbeinknochen haben. Würde mich freuen, wenn du mir erklären könntest, wie ihr Kreationisten euch solches erklärt, wir Evolutionisten wissen woher´s kommt.

und??? Willst du damit sagen, dass der Wal funktionstüchtige Beine besaß, dass er sich an Land fortbewegen konnte?? Vielleicht siehst du das als Übergangsform vom Land- zum Meeresleben. Mir reicht das aber nicht aus als Beweis. Ein Becken- oder ein Hinterbeinknochen reicht noch lange nicht aus irgendetwas zu belegen, die Masse an Fossilien fehlt, wo sind die aber Tausenden von Übergangsfossilien die zu finden sein müssen??
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nun ja, die Homepage eines Softwaredesigners ist natürlich wissenschaftlich aussagekräftiger als die Erkenntnisse der regulären Wissenschaft,....

Wenn ich Sätze lese wie "die intelligent design theorie ist wesentlich einfacher als das Sammelsurium von Hypothesen und Vermutungen, die das Hyphotesengebäude Evolution bildet-hat somit das Zeug die wahrscheinlich richtige Erklärung zu sein"..ja sicher,..nur weils einfacher ist passts,..."ironie off"
Aut viam inveniam aut faciam
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(26-02-2010, 02:08)Al-Haitam schrieb: Mutationen führen mittel- und langfristig zu Komplexitätsverlust, nicht zu einem Komplexitätsgewinn

wie kommst du auf so was?

bitte nachvollziehbar begründen

und warum redest du jetzt auf einmal von "komplexitätsverlust" - vorher wars doch noch "kein vorteil"

Zitat:Damit du überhaupt verstehst, was eine Mutation ist, lies mal hier weiter .intelligentdesigner.de/kurzeinfuehrung.html



versuche du doch mal, mit eigenen worten etwas zu erklären und begründen. schwachsinn stumpf nachplappern kann jeder, sogar der von dir zitierte papagei

Zitat:Willst du damit sagen, dass der Wal funktionstüchtige Beine besaß, dass er sich an Land fortbewegen konnte??

nein, aber sein vorläufer

Zitat:Ein Becken- oder ein Hinterbeinknochen reicht noch lange nicht aus irgendetwas zu belegen, die Masse an Fossilien fehlt, wo sind die aber Tausenden von Übergangsfossilien die zu finden sein müssen??

du sollst nicht ablenken. die frage war, wozu dein intelligenter designer wal und schlange mit völlig nutzlosen anatomischen besonderheiten ausgestattet hat. wie erklärst du das?

und wo ist denn auch nur ein einziger beweis für deine absurden hypothesen?

ständig krakeelst du, du würdest die belege für die evolution nicht anerkennen. umgekehrt kannst du auch nicht den hauch einer kreationistischen theorie präsentieren, geschweige denn, auch nur annähernd belegen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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(20-02-2010, 19:08)Gundi schrieb: Mich beschäftigt schon seit einiger Zeit die Frage wie Religionen, die die Evolution ablehnen, sich das Vorhandensein von Fossilien erklären.
Überhaupt wie sie zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Erdgeschichte (Alter, Prozesse etc.) stehen.
Nach dem mir ein Anhänger des Islam sagte, dass er alle Fossis für Fälschungen hält, würde ich gernen mal wissen wie Anhänger anderer Religionen das Thema betrachten (vor allem auch Hinduismus und Buddhismus).
Das soll kein Thread Wissenschaft vs. Religion sein, sondern lediglich dazu dienen herauszufinden wie Religionen sich bestimmte Dinge erklären, die nun einmal da sind (z.B. Fossis) aber eventuell im Gegensatz zu ihrer Lehre stehen.

Religion und Evolution

Lieber Gundi,
Du hast mit Deiner Frage, wie Religionen, die die Evolution leugnen, deren "natürliche Artefakten" und deren lebende Fossilien erklären können, eine Lawine losgetreten.
Es wird immer wieder bezweifelt, ob Evolution und Religion etwas miteinander zu tun haben, aber es bleibt dabei, unsere Fragen nach woher, wo sind wir und wohin gehen wir, brennen in uns lichterloh.

Als gläubiger Christianer bin ich in dieser Diskussion eigentlich eine Fehlbesetzung, denn das Chistianentum findet in den Thesen 50, 110, 232 und 233 beweislose emotionale Beschreibungen, daß zwischen der Entstehung des Lebens vor 3500 Millionen Jahren und dem Leben des heutigen Tages als Brücke nur eine ungeheuerlich langsame Entwicklung in der Startphase existiert haben muß, die wir Evolution nennen.

Verwirrend für diesen von der Wissenschaft allgemein anerkannten Entwicklungsprozeß, ist die Tatsache, daß auf unzähligen Stationen dieser Entwicklung des Lebens das Leben in unzähligen Fällen parallel zu einer Weiterentwicklung gleichzeitig stehen geblieben ist, indem auf dem Weg zum Menschen in einer Entwicklungsnische oder auf einem Abzweig zum Beispiel Ameisen sich uns als scheinbar vollendete Ameisen präsentieren.
Diese Choreographie scheinbar vertikaler und scheinbar horizontaler Entwicklungslinien, die scheinbare Endzustände verbinden, verwirrt uns über unser menschliches Maß hinaus, weil sie uns widersprüchlich zu sein scheint.
Das Christianentum hat nicht den blassesten Schimmer, warum das alles so geschehen ist und sogar heute noch geschieht, wie wir es uns anhand der "natürlichen Artefakte" und der lebenden Fossilien und der heute lebenden Wesen versuchen vorzustellen.

Gleicht die Evolution einem Baum, dessen Spitze der Mensch ist, dessen Zweige die Arten sind, dessen Blätter die heute lebenden Wesen darstellen und dessen Wurzeln im dunklen Ursprung Gottes wurzeln ?
Nein, dieses Bild ist nicht schlüssig und ist höchstens ein Symbol für unsere Hilflosigkeit gegenüber dem Phänomen der Evolution.

Vielleicht hilft uns ein anderes Bild. Mir erscheint die Evolution in der Startphase als ein Bummelzug mit unbekanntem Ziel, der an jeder lausigen oder großartigen Station hält und dort jedesmal auf Wunsch der Passagiere, diese zur Erschließung von Wasser, Land und Luft und Weltenraum aussteigen läßt und dann weiter zuckelt (oder rast ? ) auf einer nur scheinbar und nur im Rückblick gradlinigen Schiene.

Was mich an der Evolutionstheorie stört, ist ihre retrograde Denkweise, die sich auf Anpassung, Selektion, Selektionsdruck, Überlebensstrategie etc. als Hauptantriebskraft stützt.
Das Christianentum leugnet diese Kräfte nicht, hält sie jedoch für nachgeschaltet, als Reaktion auf eine vorgeschaltete, sagen wir unheimliche, weil unbeweisbare Antriebskraft.

Das Christianentum als offenes Scheunentor für interreligiöse Gedanken wartet sehnsüchtig auf nachvollziehbare Vorschläge zur Weiterentwicklung von der einfachen Rippung zur gegabelten Rippung der Ammoniten der menschlichen Erkenntnis.
Danke im voraus.
Volker
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(26-02-2010, 11:37)VolkersList schrieb: das Chistianentum findet in den Thesen 50, 110, 232 und 233 beweislose emotionale Beschreibungen, daß zwischen der Entstehung des Lebens vor 3500 Millionen Jahren und dem Leben des heutigen Tages als Brücke nur eine ungeheuerlich langsame Entwicklung in der Startphase existiert haben muß, die wir Evolution nennen

brücke über bzw. zwischen was genau?

welche startphase?

Zitat:Verwirrend für diesen von der Wissenschaft allgemein anerkannten Entwicklungsprozeß, ist die Tatsache, daß auf unzähligen Stationen dieser Entwicklung des Lebens das Leben in unzähligen Fällen parallel zu einer Weiterentwicklung gleichzeitig stehen geblieben ist, indem auf dem Weg zum Menschen in einer Entwicklungsnische oder auf einem Abzweig zum Beispiel Ameisen sich uns als scheinbar vollendete Ameisen präsentieren

???

für mich, wie für die meisten, ist an der evolution gar nichts verwirrend. wo soll die "Entwicklung des Lebens stehen geblieben" sein?

und was willst du uns über ameisen sagen?

Zitat:Diese Choreographie scheinbar vertikaler und scheinbar horizontaler Entwicklungslinien, die scheinbare Endzustände verbinden, verwirrt uns über unser menschliches Maß hinaus, weil sie uns widersprüchlich zu sein scheint

dich mag es vielleicht verwirren, zumal du von irgendwelchen "endzuständen" fantasierst, als wäre die evolution teleologisch begründet. bitte verwechsle aber nicht deine persönliche weigerung, naturwissenschaftliche theorien zu verstehen und akzeptieren, mit einem im pluralis majestatis abgefaßten "menschlichens Maß"

Zitat:Das Christianentum hat nicht den blassesten Schimmer

das scheint das hervorragende merkmal des christianentums zu sein. warum man allerdings auf die ausschmückung der simplen aussage "ich hab keine ahnung und wills auch gar nicht verstehen" derart viel text verschwenden muß, ist mir nicht recht klar

Zitat:warum das alles so geschehen ist und sogar heute noch geschieht, wie wir es uns anhand der "natürlichen Artefakte" und der lebenden Fossilien und der heute lebenden Wesen versuchen vorzustellen

zum wiederholten male: besorg dir ein gutes biologiebuch. die werden genau für solche leute geschrieben, die z.b. evolution (noch) nicht verstehen und etwas darüber lernen wollen

Zitat:Gleicht die Evolution einem Baum, dessen Spitze der Mensch ist

nein. definitiv nicht

Zitat:Mir erscheint die Evolution in der Startphase


welche startphase?

Zitat:als ein Bummelzug mit unbekanntem Ziel, der an jeder lausigen oder großartigen Station hält und dort jedesmal auf Wunsch der Passagiere, diese zur Erschließung von Wasser, Land und Luft und Weltenraum aussteigen läßt und dann weiter zuckelt (oder rast ? ) auf einer nur scheinbar und nur im Rückblick gradlinigen Schiene

kannst du diese metapher mit irgendwelchen realen sachverhalten in übereinstimmung bringen? wenn ja - wie?

Zitat:Was mich an der Evolutionstheorie stört, ist ihre retrograde Denkweise

was soll eine "retrograde denkweise" sein - schon gar im zusammenhang mit der et?

Zitat:die sich auf Anpassung, Selektion, Selektionsdruck, Überlebensstrategie etc. als Hauptantriebskraft stützt

ob sie dich stört, ist für eine naturwissenschaftliche theorie höchst irrelevant. tatsache ist nun mal, daß mutation und selektion der mechanismus bzw. (in deiner diktion) die "triebkraft" der evolution sind. aber bereits der teleologisch konnotierte begriff der "überlebensstrategie" ist irreführend und hat in der et keinen platz

Zitat:Das Christianentum leugnet diese Kräfte nicht, hält sie jedoch für nachgeschaltet, als Reaktion auf eine vorgeschaltete, sagen wir unheimliche, weil unbeweisbare Antriebskraft

das ist ja recht und schön fürs christianentum. aber kann es dafür auch irgendeine begründung anführen, außer, daß es sämtliche anhänger des christianentums (nämlich dich und sonst niemanden) stört, wenns nicht so ist?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Kreationisten werden sich nicht überzeugen lassen, dass eine Entwicklung stattgefunden hat. Sie finden Hunderte von Ausflüchten, warum dieser oder jener Befund gegen eine Entwicklungsgeschichte spricht.
Die Frage lautet vielmehr, gibt es überhaupt irgendwelche Beweise oder Argumente, die einen Kreationisten überzeugen, dass er Unrecht hat?

Ich stelle folgende These in den Raum: Solche Argumente oder Beweise gibt es nicht.

Der Grund: Die Heilige Schrift (oder Heilige Schriften überhaupt) werden derart wörtlich genommen, dass in der Antike nicht bekannte und darum nicht erwähnte Sachverhalte nicht sein können. Die Hl. Schriften werden als Buch/Bücher des Seins und nicht nur der Ordnung desselben betrachtet - eine ganz entscheidende Differenz!

Diese Weltanschauung (Text als Seinsabbildung) ist dermaßen fundamental, dass Menschen, die nur die Ordnung im Blick haben, Wissenschaftler zum Beispiel, Menschen, die in den Hl. Schriften das komplette Sein abgebildet wähnen, gar nicht verstehen können. Das hat mit Atheismus nichts zu tun, das geht Sachdenkern wie mir nicht anders. Ich verstehe diese Art des Glaubens definitiv nicht.

(Antike) Texte können (und deshalb dürfen) meiner Ansicht nach nicht bestimmen, wie Sachen und Vorgänge sich zu verhalten haben! Hier unterscheidet sich meine Weltanschauung (durchaus christlicher Prägung) grundlegend von Seinsvorstellungen z. B. im Sinne des Kreationismus. Dieser Dissens bleibt und ist unüberbrückbar.

Daher verabschiede ich mich aus diesem Thread in der Sache (Evolution), weil es sinnlos ist, Belege irgendwelcher Art vorzubringen. Wer's wirklich wissen wollen würde: Es gibt wunderbare Bücher über die Faktenlage (z. B. auch Stephen J. Gould: Das Ende vom Anfang der Naturgeschichte, ISBN 3-10-027814-3 - Nicht alles darin hat mit Evolution zu tun; es ist einfach ein sehr lesenswertes Buch)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(26-02-2010, 12:36)Ekkard schrieb: Der Grund: Die Heilige Schrift (oder Heilige Schriften überhaupt) werden derart wörtlich genommen, dass in der Antike nicht bekannte und darum nicht erwähnte Sachverhalte nicht sein können. Die Hl. Schriften werden als Buch/Bücher des Seins und nicht nur der Ordnung desselben betrachtet - eine ganz entscheidende Differenz!
Vielleicht ist das ja der Ansatzpunkt - wenn Fundamentalisten nur auf Heilige Schriften reagieren, dann kontere mit anderen Heiligen Schriften, je älter, desto besser, z. B. Übersetzungen des Ägyptischen Totenbuches und ähnlicher Papyri, von Keilschrifttexten oder der ältesten indischen Hauptwerke (leider sind letztere, in vernünftiger Übersetzung, extrem schwer zu finden, wenn selbst ein Bücherfreak wie ich bis jetzt noch nie darauf gestoßen bin... tät mich nämlich selber interessieren, ich kann leider kein Sanskrit.)
Hab aber auch nicht behauptet, daß es einfach ist...
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