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Böses von Gott?
#1
[Thema aus dem "Christianentum" heraus gelöst./Ekkard]
Ja, das (alles Gute von Gott, alles Böse vom Menschen) ist die konsequente Mißachtung großer Teile der Bibel, auf die sich die meisten Christen gerne berufen. Wenn man dann Bibelstellen vorlegt, die eindeutig auf einen nicht so lieben Gott hinweisen wie sie´s gern hätten, sind´s wieder die Menschen gewesen.
Echte Ausnahmen gibt´s da leider selten und in diesem Forum hab ich noch keinen gesehen.

Oder steht hier einer dazu, dass Gott den Tod unzähliger Menschen befohlen hat und bei vielen Fehlverhaltungen den Tod als Strafe anordnet?
Beste Grüße, K - G - B

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#2
Das Christentum, lieber KGB, entstand durch Jesus von Nazareth. Und mir ist im Neuen Testament der Christen keine Stelle bekannt, in der Jesus als Bote Gottes zu Mord und Totschlag aufgefordert hätte.

Das Christentum anerkennt die Vorläuferreligion des Judentums. Im Alten Testament sind zahlreiche Überlieferungen enthalten, in denen Einer behauptete, das "Gott" Mord und Totschlag "befohlen" hätte. Dabei darf man mal nicht vergessen, dass das Alte Testament in wesentlichen Bestandteilen eine über Generation mündlich weiter gegebene Geschichte ist - on Gott tatsächlich die Ausrottung der Kanaaniter oder der Moabiter befohlen hat, oder ob der eigentliche "Befehl" nicht auf die physische Vernichtung der Menschen, sondern die Vernichtung ihres Kultus (durch Missionierung) abzielte, lässt sich selbst für orthodoxe Juden heute nicht mehr ermitteln.
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#3
(29-12-2009, 19:21)t.logemann schrieb: Das Christentum, lieber KGB, entstand durch Jesus von Nazareth. Und mir ist im Neuen Testament der Christen keine Stelle bekannt, in der Jesus als Bote Gottes zu Mord und Totschlag aufgefordert hätte

nur berufen sich so manche christen eben nicht ausschließlich aufs nt, sondern wollen auch das at als wörtlich wahr verstanden wissen

(29-12-2009, 19:21)t.logemann schrieb: Im Alten Testament sind zahlreiche Überlieferungen enthalten, in denen Einer behauptete, das "Gott" Mord und Totschlag "befohlen" hätte. Dabei darf man mal nicht vergessen, dass das Alte Testament in wesentlichen Bestandteilen eine über Generation mündlich weiter gegebene Geschichte ist - on Gott tatsächlich die Ausrottung der Kanaaniter oder der Moabiter befohlen hat, oder ob der eigentliche "Befehl" nicht auf die physische Vernichtung der Menschen, sondern die Vernichtung ihres Kultus (durch Missionierung) abzielte, lässt sich selbst für orthodoxe Juden heute nicht mehr ermitteln

der text ist teilweise mehr als eindeutig, z.b. hosea14 zu einer aufforderung zu friedlicher mission umzuinterpretieren, dürfte selbst dir nicht möglich sein
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#4
(29-12-2009, 19:21)t.logemann schrieb: Gott tatsächlich die Ausrottung der Kanaaniter oder der Moabiter befohlen hat, oder ob der eigentliche "Befehl" nicht auf die physische Vernichtung der Menschen, sondern die Vernichtung ihres Kultus (durch Missionierung) abzielte, lässt sich selbst für orthodoxe Juden heute nicht mehr ermitteln.


Wäre es nicht möglich das das Eine mit dem Anderen zusammenhängt?
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#5
(29-12-2009, 20:02)Maik schrieb:
(29-12-2009, 19:21)t.logemann schrieb: Gott tatsächlich die Ausrottung der Kanaaniter oder der Moabiter befohlen hat, oder ob der eigentliche "Befehl" nicht auf die physische Vernichtung der Menschen, sondern die Vernichtung ihres Kultus (durch Missionierung) abzielte, lässt sich selbst für orthodoxe Juden heute nicht mehr ermitteln.


Wäre es nicht möglich das das Eine mit dem Anderen zusammenhängt?

wie kommt man überhaupt darauf, dem judentum plötzlich zuzuschreiben, eine missionierende religion zu sein?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#6
...ich bin mir nicht so sicher, ob alle Propheten des AT auch wirklich Propheten waren....

Davon ab - es kann durchaus möglich sein, dass der liebende Gott des Christentums auch ein strafender Gott des Judentums ist. Die Zeiten in der die alten Kanaaiter und Moabiter lebten, waren anders, primitiver, auch barbarischer als heute (obwohl auch heute noch reichlich Barbarei in unseren Köpfen vorhanden ist).

Das Problem einiger Christen ist die wörtliche Interpretation des Alten Testamentes - die Überzeugung, man müsste "das Böse" so bekämpfen wie die alten Propheten. Diese Christen haben nicht gelernt die Weisheit der vorangegangenen Religion aufzunehmen und sich in Ethik und Moral an der eigenen, neueren Religion zu orientieren.
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#7
Ich glaube das es sehr schwer ist den Mittelweg zu finden zwischen einfach alles so zu übernehmen wie es dasteht ohne zu überlegen und andererseits lustig drauflos zu interpretieren möglichst im Sinne des Zeitgeistes. Ich befürchte dieses Thema wird der Menschheit noch sehr lange erhalten bleiben eben weil es so schwer ist.

Ich weiss jetzt nicht genau wo das steht, aber ich glaube mal eine Stelle gelesen zu haben, wo Gott sauer war weil die Juden welche übrig gelassen haben vom anderen Volk. Und an anderer Stelle das Gott erreichen wolle das man sich nicht mehr an die Namen der Baals erinnere. Ich finde es natürlich abwegig daraus abzuleiten, das man heutzutage zu Religionskriegen berechtigt wäre. Denn schliesslich heisst es im NT das wir eben nicht gegen Menschen zu kämpfen hätten, sondern gegen böse Mächte.

Allerdings finde ich es tröstlich zu wissen, das mein Gott auch mal auf den Tisch hauen kann. Und ich habe Vertrauen das er das tun wird, wenn er das für richtig hält.
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#8
Das Problem des "Mittelwegs" lieber Maik, ist die Interpretation - wir Menschen haben so die Tendenz, entweder unter- oder überzureagieren. Und wir haben die Schwierigkeit, das wir uns unter "mal so richtig auf den Tisch hauen" etwas ganz anderes vorstellen, als Gott sich vielleicht für uns vorgestellt hat.....
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#9
Vielleicht auch nicht. Icon_wink
Wer weiss das schon?
Ich weiss nur das auch in der heutigen Zeit viele Gläubige wieder das Gefühl haben ausgeliefert zu sein. Die Welt wird härter. Und wenn man in Bedrängnis ist, dann ist es nur natürlich sich eine Befreiung von der Bedrängnis zu wünschen.
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#10
(29-12-2009, 20:30)Maik schrieb: Ich weiss nur das auch in der heutigen Zeit viele Gläubige wieder das Gefühl haben ausgeliefert zu sein. Die Welt wird härter. Und wenn man in Bedrängnis ist, dann ist es nur natürlich sich eine Befreiung von der Bedrängnis zu wünschen.
Im Allgemeinen trifft das Gefühl, ausgeliefert zu sein, nicht speziell Gläubige allein, sondern all jene, die an den Privilegien der betreffenden Gesellschaft nicht teilhaben. Die Befreiung besteht eher darin, sich in den vorhandenen politischen Gremien aktiv zu beteiligen, so viele Opfer an Zeit und Leistung es auch kosten mag. Solange unsere politischen Gremien unter Personalmangel leiden, solange ist der Leidensdruck offensichtlich nicht ausreichend! Lamentieren und hier Scheingefechte führen, hilft nicht wirksam!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#11
Personalmangel? Es ist wohl eher Einsparung angesagt.
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#12
Gemeint ist das Eintreten in eine Partei, die Übernahme von Ehrenämtern usw.. Da gibt es überhaupt kein "Einsparpotenzial". Die Meisten sitzen lieber vor den Glotzen und lamentieren ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#13
Was meinst du wovon das abhängt?
Ich sags dir: Vom Glauben das es auch was bringt!
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#14
Vielleicht ist es auch ganz anders?
Gott wertet nicht so wie Menschen was ist gut und was ist schlecht?
Gott ist alles von absolut unvorstellbarer Liebe bis zu absolut unvorstellbarem Hass?
Wir Menschen sind auf der Erde um ein Mittelmaß zu finden indem wir beide Seitens in uns in Balance bringen? Gott gibt den Menschen das was Sie sich "wünschen", egal was es ist? Egal ob Sie Jesus, Mohammed, Bin Laden oder Hitler heißen?Frieden oder Krieg wollen? Und jeder muss dann irgendwann später die "Wirkung" aus der Ursache aber auch aushalten? Wobei ich keine Vorstellung davon habe, wie die Gesetzmäßigkeiten dahinter aussehen könnten.
LG
Zahira
As Salamu Aleikhum
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#15
(29-12-2009, 19:21)t.logemann schrieb: Das Christentum, lieber KGB, entstand durch Jesus von Nazareth. Und mir ist im Neuen Testament der Christen keine Stelle bekannt, in der Jesus als Bote Gottes zu Mord und Totschlag aufgefordert hätte.

Dann solltest du das NT genau studieren; Jesus verurteilt z. B. Ehebruch und der ist laut Alttestamentarischer Gesetzgebung mit dem Tode zu bestrafen.
Jesus hat nicht gesagt, der Ehebrecher soll eine Geldbuße bezahlen, nein, Jesus sagte das er die Gesetze nicht ändern wolle und sie nach wie vor Bestand haben.

Hat also Jesus nicht zu Mord aufgerufen?

Oder ist es kein Mord, weil Gott es befohlen hat?
Beste Grüße, K - G - B

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