29-05-2009, 14:08
Bibelverse
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29-05-2009, 16:15
(29-05-2009, 11:14)Saldo schrieb: Ich lehne es strikt ab, dass Christen dümmer oder unlogischer oder von Fakten weniger geleitet sind als Atheisten. Gerade an Deinem Beispiel kann man - im Vergleich zu einigen Christen hier - das Gegenteil erkennen. Das kannst du ja auch ablehnen, ist ja dein gutes Recht. Ich habe in meinem Leben schon sehr viel mit Gläubigen und Fundamentalisten der verschiedensten Richtungen diskutiert. Und es ist einfach meine Erfahrung, dass Fakten oder logische Schlussfolgerungen nicht akzeptiert werden und letztendlich ein Gespräch immer in verschiedenen Variation des "Gottes Wege sind unergründlich" enden. Wenn du mal genauer liest wird dir auffallen, das ich nicht alle in einem Topf werfen, sondern durchaus differenziere. Daher benutze ich Wörter wie "vermutlich die meisten". Zitat:Das nur als Warnung. Denn Deine Argumentation ist im Keim eime gefährliche: Juden sind so, Christen sind so, Atheisten sind so. :tard: Bitte das Niveau wieder deulich anheben, danke. Zitat:Das ist eine unzulässige Verallgemeinerung, gründet sich im Vorurteilsdenken des Argumentierenden, und Vorurteilsdenken ist meist gegeründet in mangelndem Faktendenken. Mal ein Beispiel: Hast du schonmal länger mit Leuten von den Zeugen Jehovas diskutiert? Ich habe das bereits und es ist bekannt, dass es bei den ZJ keine Meinungsunterschiede gibt, da vertreten alle die selbe Lehrmeinung. Bei meinem letzten Gespräch habe ich z.B. erfahren, dass Barrack Obama von einem Dämon besessen ist, der wiederum im Auftrag des Teufels handelt. Das ist Lehrmeinung bei den ZJ, dass Politiker von Dämonen besessen oder vom Teufel gelenkt sind. Ich erlaube mir daher zu sagen, dass die ZJ eine irrationalen Einstellung haben, die sich in keinster Weise nachvollziehen lässt. Zitat:Und damit hast Du bestimmte menschliche Eigenschaften einer bestimmten Menschengruppe - wenn auch unter der Einschränkung "meistens" - abgesprochen. Ich sage mit keinem Wort das besagte Eigenschaften auch bei anderen Menschen vorkommen. Es ehrt dich ja, dass du hier für die Menschen eintritts, aber ich denke du bist selbst realistisch genug zu erkennen, das Glauben durchaus in Teilen das Verkennen der Realität in der wir leben beeinhaltet. Beispiel: Ein Gläubiger meinte zu mir Gott hätte ich bei einem beruflichen Problem geholfen. Er hat dafür gebetet und Gott hat geholfen. Er war davon auch sehr überzeugt. Es gibt aber z.B. auch viele todkranke Gläubige Menschen, die viel beten und für die gebetet wird, dennen Gott aber nicht hilft. Für mich ist es irrational anzunehmen Gott hilft bei beruflichen Problemen, aber nicht wenn ein Kind mit 7 Jahren kurz vor dem Tod steht. Zitat: Sorry, aber da muss ich lachen wenn ich sowas lese. Du sagt ich wolle andere belehren. Und was tust du? Du schreibst "Du siehst... ja auch nicht" oder "dass Du...keine Ahnung hast" etc. Ich meine ist dir bewusst was du da schreibst? Du sprichst mir ab bestimmte Dinge zu verstehen oder Dinge erkennen zu können. Damit implizierst du nicht nur, sondern machst sehr deutlich, dass du der Ansicht bist zu wissen was Sache ist. Also du hast den Duchblick und ich habe das nicht? Was soll ich dazu sagen? Ich habe eine andere Meinung, ja, und was machst du? Du versuchst diese zu deskredietieren indem du mir vorwirst nicht zu verstehen oder keine Ahnung zu haben. Musst du zu solchen Worthülsen greifen, wenn du mir Argumenten nicht überzeugen kannst? Zitat:Ja, ja, ich weiß. Aber das gibt Dir keine Berechtigung, Helmut so herablassend zu behandeln und dich selber ihm so überlegen zu fühlen (und ihn das spüren zu lassen). Also was und wie ich fühle, unterlass mal bitte mir ;) Und ich behandele leute herablassend? Aber zu sagen jemand "versteht nicht" oder "hat keine Ahnung" ist nicht herablassend? Sagt dir der Begriff "mit zweierlei Maß messen" etwas? Zitat:Siehst Du? Du verallgemeinerst. Es gibt jede Menge bibeltreuer Christen, die keineswegs das glauben, was Du unterstellst. Dann sind sie nicht Bibeltreu. Definition Bibeltreu: "Unter dem Begriff Bibeltreue wird eine christlich-religiöse Haltung verstanden, die die Bibel als höchste und anderen Leitbildern übergeordnete Autorität bei der Auslegung des christlichen Glaubens versteht. Begründet wird diese Haltung damit, dass die Bibel als Heilige Schrift Gottes Wort sei und deshalb uneingeschränkt und unhinterfragt im Leben der Gläubigen zu gelten habe." Zitat:Hatten wir in Deutschland in ähnlicher Form schon mal. spielt keine Rolle, ob es diese oder jene Volksgruppe ist, der man pauschal bestimmte Eigenschaften zuordnet. *brrr*. Ok, hast es nicht geschafft das Niveau zu heben... Zitat:"Wissenschaftliche Erkenntnisse" zu akzeptieren ist doch genauso eine blinde Gläubigkeit. Also wenn es für dich das selbe ist zu glauben das Jesus wieder auferstanden ist und Wasser zu Wein zu machen und z.B. zur Kenntnis zu nehmen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse auf Fakten, Forschungen und Tatsachen beruhen... dann hast du ein seltsames Weltbild. Siehst du nicht den Unterschied zwischen Glauben und wissenschaftlichen Erkenntnissen??? In diesem Sinne animos
29-05-2009, 18:36
(29-05-2009, 16:15)animos schrieb: Ich habe in meinem Leben schon sehr viel mit Gläubigen und Fundamentalisten der verschiedensten Richtungen diskutiert.Was heißt das schon? Unter Atheisten gibt es auch ausgesprochen fanatisierte Gestalten, mit denen in keiner Weise eine vernünftige Diskussion möglich ist. Für die gilt der Slogan: „Einfache Wahrheiten für einfache Menschen!“ Und so kommt es, dass … (29-05-2009, 16:15)animos schrieb: … es ist einfach meine Erfahrung, dass Fakten oder logische Schlussfolgerungen nicht akzeptiert werden und letztendlich ein Gespräch immer in verschiedenen Variation des "Gottes Wege sind unergründlich" enden. Es geht ja im vorliegenden Fall um die von Fimatex heraus gesuchten „schlimmen“ Bibelverse und nicht um jene legendenhaften Glaubenszeugnisse wie Jungfernzeugung, Himmelfahrt und ähnliches. (29-05-2009, 16:15)animos schrieb: Mal ein Beispiel: Hast du schonmal länger mit Leuten von den Zeugen Jehovas diskutiert?Ja, habe ich; und ich habe viel gelernt, wie man Bibel verstehen kann. Letztlich bin ich nicht bekehrbar, weil die Zeugen leider nicht wirklich gläubig sind, sondern herzlich fromm, was nicht dasselbe ist. Ich bin ein tiefgläubiger Christ, aber in keiner Weise fromm. (29-05-2009, 16:15)animos schrieb: Das ist Lehrmeinung bei den ZJ, dass Politiker von Dämonen besessen oder vom Teufel gelenkt sind.Was willst du damit sagen? Und was wollen die Zeugen damit sagen? Letztlich sagen sie nichts anderes, als was an Stammtischen gegrantelt wird: Sie zeugen vom allgemeinen Vertrauensverlust, weil Politiker – für Manager gilt das gleiche – bestenfalls soviel Staat zulassen, dass es ihrer Geldtasche nicht schadet. Dich stört einzig und allein die „fromme“ Ausdrucksweise der Zeugen. (29-05-2009, 16:15)animos schrieb: Es ehrt dich ja, dass du hier für die Menschen eintritts, aber ich denke du bist selbst realistisch genug zu erkennen, das Glauben durchaus in Teilen das Verkennen der Realität in der wir leben beeinhaltet.Das Erkennen ist davon abhängig, bestimmte Prinzipien anzuerkennen. Geht es um das allgemeine Sozialgefüge kommen noch Wertvorstellungen dazu. Physische Realität und soziologische Realitäten sind somit im weitesten Sinne „geglaubte“ – d. h. in die Persönlichkeit integrierte – Konventionen. Es gibt überhaupt keinen stichhaltigen Grund, von den in der knapp 6000jährigen Tradition der Bibel enthaltenen Konventionen abzuweichen. Das tun nicht einmal erklärte Atheisten. Diese lehnen nur deren „Aufhängung“ an der transzendentalen Macht Gottes ab. Dass das ohne weiteres geht, hat Petronius schon an anderer Stelle erfolgreich behauptet, dem ich auch zustimme. (29-05-2009, 16:15)animos schrieb: Beispiel: Ein Gläubiger meinte zu mir Gott hätte ich bei einem beruflichen Problem geholfen. Er hat dafür gebetet und Gott hat geholfen. Er war davon auch sehr überzeugt. Es gibt aber z.B. auch viele todkranke Gläubige Menschen, die viel beten und für die gebetet wird, dennen Gott aber nicht hilft. Für mich ist es irrational anzunehmen Gott hilft bei beruflichen Problemen, aber nicht wenn ein Kind mit 7 Jahren kurz vor dem Tod steht.Volksglaube! Wie gesagt: Einfache Wahrheiten für einfache Menschen! Manchmal geht es um Trost, manchmal schlicht um Dankbarkeit, manchmal um Selbstsicherheit – Was soll’s, wenn’s hilft? Du verkennst die Macht frommer Bilder in diesen Fällen. (29-05-2009, 16:15)animos schrieb:Dem stimme ich als evangelischer Christ in keiner Weise zu. Man muss sehen, dass es „essentielle Glaubensinhalte“ gibt und solche von legendenhaftem, stark verschlüsseltem Inhalt. Dass man beispielsweise anderer Menschen Würde achten, ihre Rechte wahren und ihre Lebensbereiche nicht unzulässig beschneiden soll, dem dürftest selbst du zustimmen. Nichts anderes verlangt die Nächstenliebe. Wir sollen Frieden schließen und halten? Jesus drückt dies so aus: „Liebet eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen! In der christlichen Tradition stecken viele Essentials, die im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland stehen, und die nicht einmal von Hardcore-Atheisten angegriffen werden.Zitat:Du verallgemeinerst. Es gibt jede Menge bibeltreuer Christen, die keineswegs das glauben, was Du unterstellst. (29-05-2009, 16:15)animos schrieb:Animos, wenn du biblische Symbolsprache nicht verstehst, und dir selbst ein Verständnis davon zurecht legst, dann musst du dies bitte deinen christlichen Gesprächspartnern nicht zum Vorwurf („seltsames Weltbild“) machen.Zitat:"Wissenschaftliche Erkenntnisse" zu akzeptieren ist doch genauso eine blinde Gläubigkeit. „Wasser in Wein zu verwandeln“, ist nichts weiter, als das Symbol der Bekehrung, der Erneuerung des Glaubens. „Jesu Auferstehung“ ist schon schwieriger zu verstehen, weil sie mit dem Übergang zum „ewigen Leben“ zu tun hat. „Ewiges Leben“ ist ein Ausdruck für die Vollendung. Jesu Auferstehung ist also der Übergang des „Verkündigens“ in das „allgemeine Bewusstsein“ – also den Glauben - seiner Anhänger als „Heiliger Geist“. Das alles hat natürlich mit der Unbedingtheit des Glaubens an Gott zu tun. Das kannst du als Ungläubiger ablehnen. Gleichwohl erlebe ich bei vielen atheistischen Gesprächspartnern dieselbe Unbedingtheit, wenn es um Frieden oder Gerechtigkeit geht. Sie „glauben“ eben nur mit anderen Begriffen. Mit „Forschung“ und „Tatsachen“ hat das alles nichts zu tun. Deine Schlussfrage: „ Siehst du nicht den Unterschied zwischen Glauben und wissenschaftlichen Erkenntnissen?“ ist in diesem Zusammenhang unangemessen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
29-05-2009, 20:52
@ Ekkard
Eins vorweg. Wie legst du denn, die bereits von mir zitierte Bibelstelle aus (Mt 5,17-19) : "Glaubt nicht, ich sei gekommen, das Gesetz oder die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um sie aufzuheben, sondern um sie zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Solange Himmel und Erde bestehen, wird kein Jota oder Häkchen vom Gesetze vergehen, bis alles erfüllt ist. Wer darum eines von diesen Geboten, und sei es das geringste, aufhebt und so die Menschen lehrt, wird im Himmelreiche der Geringste heissen." (29-05-2009, 18:36)Ekkard schrieb: Ja, habe ich; und ich habe viel gelernt, wie man Bibel verstehen kann. Letztlich bin ich nicht bekehrbar, weil die Zeugen leider nicht wirklich gläubig sind, sondern herzlich fromm, was nicht dasselbe ist. Ich bin ein tiefgläubiger Christ, aber in keiner Weise fromm. Wie unterscheidest du fromm und tiefgläubig? Zitat:Letztlich sagen sie nichts anderes, als was an Stammtischen gegrantelt wird: Sie zeugen vom allgemeinen Vertrauensverlust, weil Politiker – für Manager gilt das gleiche – bestenfalls soviel Staat zulassen, dass es ihrer Geldtasche nicht schadet. Dich stört einzig und allein die „fromme“ Ausdrucksweise der Zeugen. Das ist eben der Punkt, es ist keine fromme Ausdrucksweise, sondern für sie Realität, das ist auch kein Gleichnis oder im übertragendem Sinne gemeint, sie glauben das tatsächlich - Barack Obama ist von einem Dämon bessesen und wird vom Teufel gelenkt. Zitat:Es gibt überhaupt keinen stichhaltigen Grund, von den in der knapp 6000jährigen Tradition der Bibel enthaltenen Konventionen abzuweichen. Das tun nicht einmal erklärte Atheisten. Du meinst es gibt keinen Grund von EINIGEN enthaltenen Konventionen abzuweichen, richtig? Zitat:Dass man beispielsweise anderer Menschen Würde achten, ihre Rechte wahren und ihre Lebensbereiche nicht unzulässig beschneiden soll, dem dürftest selbst du zustimmen. Tue ich, aber das tun viele Gläubige ja nun nicht, oder? Zitat: Nichts anderes verlangt die Nächstenliebe. Wir sollen Frieden schließen und halten? Jesus drückt dies so aus: „Liebet eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen! In der christlichen Tradition stecken viele Essentials, die im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland stehen, und die nicht einmal von Hardcore-Atheisten angegriffen werden. Jesus sagt auch Mt 18,6: "Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist". Das klingt mir nicht nach Nächstenliebe. Zitat:Animos, wenn du biblische Symbolsprache nicht verstehst, und dir selbst ein Verständnis davon zurecht legst, dann musst du dies bitte deinen christlichen Gesprächspartnern nicht zum Vorwurf („seltsames Weltbild“) machen. Ich halte schlichtweg nichts davon die Bibel jeweils so auszulegen wie dem Zeitgeist entspricht. In diesem Sinne animos
29-05-2009, 21:28
(29-05-2009, 20:52)animos schrieb:(29-05-2009, 18:36)Ekkard schrieb: Animos, wenn du biblische Symbolsprache nicht verstehst, und dir selbst ein Verständnis davon zurecht legst, dann musst du dies bitte deinen christlichen Gesprächspartnern nicht zum Vorwurf („seltsames Weltbild“) machen. In diesem Punkt gebe ich anomos Recht. Ich halte es für unredlich, etwas zur Symbolsprache zu erklären, ohne zu überprüfen, ob es in der betreffenden Erzählung als Symbol gemeint ist. Dann will man nämlich nur die Bibel retten, ohne sie doch auf Leib und Magen zu überprüfen. Genauso wenig aber kann ich verstehen, dass man nicht versteht, dass nie Jesus oder Moses oder gar Gott etwas gesagt hat von dem, was in der Bibel steht. Dass man sich weigert, von dem Fakt auszugehen, dass vieles erfunden wurde, Dichtung ist,, also überhaupt nicht das wirkliche Gottesbild der erzählten Zeit des Alten und Neuen Testamentes wiedergibt. Ich habe das eben in einem anderen Thread am Beispiel Mose thematisiert.
30-05-2009, 07:18
(29-05-2009, 18:36)Ekkard schrieb:(29-05-2009, 16:15)animos schrieb: Das ist Lehrmeinung bei den ZJ, dass Politiker von Dämonen besessen oder vom Teufel gelenkt sind.Was willst du damit sagen? Und was wollen die Zeugen damit sagen? und zu recht. die "fromme ausdrucksweise", andere für vom teufel besessen zu erklären, hat früher menschen auf den scheiterhaufen begracht und kostet heute noch z.b. in afrika menschenleben (29-05-2009, 18:36)Ekkard schrieb:(29-05-2009, 16:15)animos schrieb: Es ehrt dich ja, dass du hier für die Menschen eintritts, aber ich denke du bist selbst realistisch genug zu erkennen, das Glauben durchaus in Teilen das Verkennen der Realität in der wir leben beeinhaltet.Das Erkennen ist davon abhängig, bestimmte Prinzipien anzuerkennen. Geht es um das allgemeine Sozialgefüge kommen noch Wertvorstellungen dazu. Physische Realität und soziologische Realitäten sind somit im weitesten Sinne „geglaubte“ – d. h. in die Persönlichkeit integrierte – Konventionen religiöser glaube an transzendente autoritäten aber schert sich weder um physische noch soziale realität - auch wenn du ihn als "kinderglauben" verspottest (29-05-2009, 18:36)Ekkard schrieb: Es gibt überhaupt keinen stichhaltigen Grund, von den in der knapp 6000jährigen Tradition der Bibel enthaltenen Konventionen abzuweichen. aber selbstverständlich gibt es den! und zum glück leben wir ja auch nicht mehr in der patriarchalen gewaltkultur der bibel vor 6000 jahren (29-05-2009, 18:36)Ekkard schrieb:(29-05-2009, 16:15)animos schrieb: Dann sind sie nicht Bibeltreu.Dem stimme ich als evangelischer Christ in keiner Weise zu. Man muss sehen, dass es „essentielle Glaubensinhalte“ gibt und solche von legendenhaftem, stark verschlüsseltem Inhalt du bist ja auch nicht bibeltreu. wieso eigentlich stellst du immer dich persönlich und deinen privatglauben als das maß für religiösen glauben schlechthin dar? dein glaube an "gott" als soziale konvention ist nun mal was anderes als der glaube an einen persönlichen gott, welcher sehr wohl aktiv ins weltgeschehen eingreift, und natürlich etwas völlig anderes als bibeltreuer glaube. wenn also letzterer kritisiert wird, kannst du nicht auf dein eigenes beispiel verweisen und sagen: "ist ja gar nicht so!"
30-05-2009, 09:34
Petronius,
deine sehr persönlich gehaltenen Ansichten, was oder wer "bibeltreu" ist, geben auch nichts Allgemeingültiges wieder. Im Übrigen setzt du einfach deine extrem spezielle Auffassung von Religion und und Bibel-Glauben als "allgemein". Vielleicht kennst du einige evangelikale Fundamentalisten, die sind aber nicht repräsentativ für "religiösen Glauben".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
30-05-2009, 17:36
(30-05-2009, 09:34)Ekkard schrieb: Petronius, ich referiere nicht meine "sehr persönlich gehaltenen Ansichten, was oder wer "bibeltreu" ist", sondern beziehe mich auf die erklärung von chicago: Damit werden Anschauungen verworfen wie die, dass die Bibel zwar unfehlbares Gotteswort enthält, aber nicht alle Teile unfehlbar seien (Artikel III), oder dass sich die Irrtumslosigkeit nur auf religiöse Aussagen beschränkt (Artikel XII). Ebenso wird jeder Umgang mit dem Bibeltext (Quellenkritik wird als Beispiel genannt) abgelehnt, der dazu führt, dass Lehren der Bibel "relativiert, für ungeschichtlich gehalten oder verworfen werden" (Artikel XVIII). Aufgrund der Irrtumslosigkeit der Bibel kann nichts, was der Bibel widerspricht, von Gott sein (Artikel XVII) bibeltreue bedeutet, die bibel so zu nehmen, wie der text da steht. und du tust das nicht - außer der bergpredigt scheinst du ja so gut wie die ganze bibel abzulehnen bzw. anders zu interpretieren. (30-05-2009, 09:34)Ekkard schrieb: Im Übrigen setzt du einfach deine extrem spezielle Auffassung von Religion und und Bibel-Glauben als "allgemein" welche soll das denn sein, und wo tu ich das? (30-05-2009, 09:34)Ekkard schrieb: Vielleicht kennst du einige evangelikale Fundamentalisten, die sind aber nicht repräsentativ für "religiösen Glauben". meine güte - natürlich weiß ich, daß es so viele verschiedene "glauben" gibt wie gläubige aber wenn es um bibeltreue geht, dann sind "evangelikale Fundamentalisten" ja wohl kompetenter als du, der sich aus der bibel nur herauspickt, was seine eigene meinung stützt, und den rest radikal uminterpretiert
30-05-2009, 19:21
(30-05-2009, 17:36)petronius schrieb: aber wenn es um bibeltreue geht, dann sind "evangelikale Fundamentalisten" ja wohl kompetenter als du, der sich aus der bibel nur herauspickt, was seine eigene meinung stützt, und den rest radikal uminterpretiertDas Gegenteil dürfte der Fall sein: Wenn Evangelikale unsere Bibel, eine Bibliothek der unterschiedlichsten Schriften, aus verschiedenen Zeiten von verschiedenen Autoren usw. zu einem einzigen Buch erklären, das Gott geschrieben hat und das deshalb rundum Gottes Wort ist, dann ist das keine "Bibeltreue" kompetenter Leser, sondern Treue gegenüber einem Fetisch "Gotteswort", das es in dieser Form nie gegeben hat. Texte sind und waren immer von Menschen verfasst. Um sie zu verstehen muss man sie in ihren Situations-Zusammenhang stellen, sonst verdirbt man ihre Aussagen. Im Jahr der Bibel gab es ein gutes Zitat: "Es gibt keinen größeren Verrat an der Bibel, als sie wörtlich zu nehmen." Wer die Bibel-Aussagen am Gottes- und Nächstenliebe-Gebot Jesu misst und alles verwirft, was dem widerspricht, handelt übrigens ganz im Sinne Jesu: Matthäus 22 34 Als aber die Pharisäer hörten, daß er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. 35 Und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte: 36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber antwortete ihm: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt» (5. Mose 6,5). 38 Dies ist das höchste und größte Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst» (3. Mose 19,18). 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. Ich kann Ekkard deshalb nur zustimmen. Die Liste der Bibelstellen, die wir heute für unsere Zeit ablehnen müssen, wurde, anders als im Thread-Eingang dargestellt, schon oft hier vorgelegt und diskutiert.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
30-05-2009, 20:02
(30-05-2009, 19:21)Mandingo schrieb: Wer die Bibel-Aussagen am Gottes- und Nächstenliebe-Gebot Jesu misst und alles verwirft, was dem widerspricht, handelt übrigens ganz im Sinne Jesu: Ich finde es erstaunlich wie inkonsent Gläubige immer wieder sind. Man suchst sich Stelle aus der Bibel raus die einem genehm sind und lässt andere unter den Tisch fallen. Und um nun zu beweisen, dass es richtig ist eben diese Stellen unter den Tisch fallen zu lassen, zitiert man wieder eine Aussage aus der Bibel. Ich mein, merkt niemand wie zutiefst unlogisch das ist als Argument??? In diesem Sinne animos
30-05-2009, 20:14
Nein, Animos, es gibt "Essentials" und Historisches. Die Essentials sind überall in der Bibel invariant und "konsent": Das sind beispielweise Gerechtigkeit, Nächstenliebe (im NT von Jesus auf Feindesliebe ausgedehnt), Treue zum gegebenen Wort, Vermeidung von Lüge, Geiz, Hochmut und der Einschränkung des Lebens anderer bis zur Tötung. Natürlich gehört dazu auch die Liebe zum Ewigen, zum Verlässlichen usw., womit in der Summe die moralische Pflicht Gott gegenüber gemeint ist.
Wenn z. B. Christen in Opposition zu Teilen der Bibel stehen, dann deshalb, weil sie den Essentials jedenfalls nach gegenwärtigem Sprachverständnis widersprechen. Im Übrigen gilt: Gläubige sind untereinander so verschieden wie Ungläubige, genauer wie alle Menschen. Gleichwohl müssen wir es irgendwie hinkriegen uns nicht ständig zu massakrieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
30-05-2009, 21:08
(30-05-2009, 20:02)animos schrieb:(30-05-2009, 19:21)Mandingo schrieb: Wer die Bibel-Aussagen am Gottes- und Nächstenliebe-Gebot Jesu misst und alles verwirft, was dem widerspricht, handelt übrigens ganz im Sinne Jesu: Und ich finde es erstaunlich, dass Du sklavische Hörigkeit als "logisch" empfindest und die Freiheit des Menschen, das für sich zu finden, was er billigt, als "unlogisch". Dabei hast Du kürzlich doch noch gerade gesagt, dass die total Bibeltreuen unlogisch sind. Und nun gefällt es Dir auch nicht, wenn Christen die Entstehungsgeschichte ihrer Bibel kennen. Und findest das inkonsequent und unlogisch. Wie hättest Du es denn gern? Was ist Dein Menschenideal?
30-05-2009, 21:31
(30-05-2009, 20:02)animos schrieb:Ich finde es sehr konsequent,(30-05-2009, 19:21)Mandingo schrieb: Wer die Bibel-Aussagen am Gottes- und Nächstenliebe-Gebot Jesu misst und alles verwirft, was dem widerspricht, handelt übrigens ganz im Sinne Jesu:Ich finde es erstaunlich wie inkonsent Gläubige immer wieder sind. Man suchst sich Stelle aus der Bibel raus die einem genehm sind und lässt andere unter den Tisch fallen. Und um nun zu beweisen, dass es richtig ist eben diese Stellen unter den Tisch fallen zu lassen, zitiert man wieder eine Aussage aus der Bibel. Ich mein, merkt niemand wie zutiefst unlogisch das ist als Argument??? als Christ, der in der Nachfolge Jesu leben will, sich auf Jesus zu berufen und nicht auf Stimmen in der Bibel, die Jesus widersprechen. Vielleicht solltest du einmal die Bergpredigt (Matthäus 5-7) lesen, dann siehst du, dass Jesus selbst es uns vormacht. Es ist meine freie Entscheidung, wer für mich die Autorität ist, wenn sich Autoren in der Bibel unterscheiden oder sogar widersprechen. Glaube ist übrigens eine Entscheidungsache und nicht das Ende einer logischen Kette. Du entscheidest, nach wessen Regeln du leben willst, weil du erfahren hast, dass du damit weiter kommst. Diese Entscheidung nimmt dir niemand ab, auch kein "papierener Papst"(Stimme der Gegenreformation), als welche viele die Bibel ansehen, dem du dann wie ein kleines Kind gehorchen kannst. Die "Logik", die du forderst, könnte bestenfalls in einer homogenen Büchersammlung richtig sein, in einer sich widersprechenden wie der Bibel ist sie leider nicht möglich. "Und das ist gut so!"(Wowereit)
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
30-05-2009, 22:00
Mandigo, du hörst auf einen Teil der Bibel und und schreibst gleichzeitig, man solle sich nicht auf Stimmen der Bibel berufen? Kommt mir das nur so vor, oder ist eben das inkonsequent? Selbst kann Jesus die Bergpredigt ja nicht geschrieben haben, das kommt allein zeitlich nicht hin, wieso ist das eine also wahr und das andere sind nur "Stimmen" ? Ich denke du nimmst einfach an, das eine ist mehr Jesus als das andere ?
Gruß
Motte
30-05-2009, 22:20
@ Ekkard
Also langsam wird es offensichtlich, dass du ständig ausweichst, wenn jemand mit Bibelzitaten kommt, die offenbar nicht in dein Schema passen. Du lässt sowas einfach links liegen. Ich frage jetzt zum 3.Mal. Wie deutest du: (du musst mir natürlich nicht antworten, aber diese Stelle wiederspricht einfach deinen Aussagen, daher würde mich das interessieren.) (Mt 5,17-19) : "Glaubt nicht, ich sei gekommen, das Gesetz oder die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um sie aufzuheben, sondern um sie zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Solange Himmel und Erde bestehen, wird kein Jota oder Häkchen vom Gesetze vergehen, bis alles erfüllt ist. Wer darum eines von diesen Geboten, und sei es das geringste, aufhebt und so die Menschen lehrt, wird im Himmelreiche der Geringste heissen." (30-05-2009, 21:08)Saldo schrieb: Und ich finde es erstaunlich, dass Du sklavische Hörigkeit als "logisch" empfindest und die Freiheit des Menschen, das für sich zu finden, was er billigt, als "unlogisch". Nun ja, für mich ist es einfach konsequent zu sagen, die Bibel hat Recht oder die Bibel hat Unrecht. Wenn man sich nun aber seine eigene persönliche Bibel zusammenstellt, ist das für mich inkonsequent und das erlaube ich mir auch zu sagen. Und dabei geht es nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Bibel als Geschichtsbuch bestätigen, sondern um Glaubensfragen. Zitat:Wie hättest Du es denn gern? Was ist Dein Menschenideal? Wie ichs gern hätte? Jeder soll mit dem an das er glaubt oder nicht glaubst glücklich werden. Aber falls es dir nicht aufgefallen ist, wir sind hier in einem Forum in dem über den Glauben diskutiert wird, wo ist also das Problem, wenn ich das tue? (30-05-2009, 21:31)Mandingo schrieb: Ich finde es sehr konsequent, Ok, die von dir angesprochene Bergpredigt befindet sich ja im Mathäus Evangelium. Ich schließe daraus, dass du dieses für "wahr" hältst. Also was darin steht kommt auch von Jesus und dem kann ich glauben, richtig? In diesem Sinne animos |
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