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Leibliche Auferstehung - im naturwissenschaflichen Sinn ausgeschlossen:
(14-03-2009, 22:26)melek schrieb: Tja , dacht ichs mir doch , daß wir uns in dieser Frage eben nicht alle einig sind ... Das kann aber nur an ungenügender Logik liegen. Man kann jeden Toten experimentell untersuchen: mit Nadeln pieken, aufschneiden usw. Die Leiche gibt auf keine experimentelle Anfrage irgendeine physikalische Antwort, außer der offensichtlichen Tatsache, dass ein Toter (unbelebte) Materie darstellt. So gefragt, gibt ein Toter keine Auskunft.
Ganz anders unsere Teilnahme am kulturellen, weltanschaulichen oder mythisch geprägten Leben!
Es ist nicht übermäßig schwierig, Informationen von ehemaligen Teilnehmern dieses Lebens zu gewinnen. Es gibt sogar gewisse übergeordnete Ansichten, die längst in uns Nachfahren übergegangen sind und als "Allgemeingut" wieder aktiv wurden - also eine Auferstehung erlebten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(15-03-2009, 02:26)jam schrieb: Man könnte es ja auch noch anders denken von den Trieben des Menschen her,also die Urtriebe Diese Triebe sind aber nur vorhanden, wenn man am Leben teilnimmt (im Austausch mit anderen und mit der Tradition steht).
(15-03-2009, 02:26)jam schrieb: der Relgiöse Trieb= Sehnsucht nach Gott kann in Begegnung mit Gott befriedigt werden
da ist dann die Auferstehung Ewiges Leben eingeschlossen. Ich denke, dein "religiöser Trieb" ist eher ein Trieb zur Kommunikation. Dieser ist Folge des "zoon politikon", des Menschen, der auf die Gesellschaft angewiesen ist. Also sind wir - auch bei Auferstehung und ewigem Leben - genau wieder da, wo es um Teilnahme geht - eine rein geistige, um Deutung und Bedeutung bemühte Tätigkeit der Lebenden (Menschen).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Ekkard , du sprichst von einer bildlichen Auferstehung , also einer "Auferstehung" im kulturellen Sinne , etc.
Es ging hier aber um eine tatsächliche , leibliche , biologische Auferstehung .
Also dem Ereignis , daß ein toter Mensch nach Tagen plötzlich wieder aufersteht , und zwar ganz konkret im biologischen Sinne , und in exakt dem physikalisch greifbaren , biologischen Körper .
Du sprachst davon , daß wir uns alle darin einig wären , daß dies biologisch unmöglich ist .
Ich stimme dir zu , daß es unmöglich ist , und auch bei Jesus garantiert nicht passiert ist .
Aber es gibt hier Mitdiskutanten , die eben sehr wohl an die Auferstehung als physikalisches Ereignis in einem biologischen Körper glauben !
Und ich finde , man sollte schon erstmal ganz konkret klären , von was für einer Art Auferstehung man spricht .
Die Bibel spricht ganz konkret von einer tatsächlich biologischen Auferstehung im Fleische , also von dem , was du und ich als unmöglich ansehen .
Du überwindest diesen Konflikt , in dem du die biblische Auferstehung bildlich deutest .
Ich sehe es ein wenig anders , und
andere hier im Forum nehmen die in der Bibel beschriebene Auferstehung durchaus wörtlich .
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(15-03-2009, 14:00)melek schrieb: Ich sehe es ein wenig anders, und andere hier im Forum nehmen die in der Bibel beschriebene Auferstehung durchaus wörtlich. Wie siehst du denn "Auferstehung"?
Für mich ist physische Auferstehung im engeren Bereich irdischen Daseins keine Option und daher keine Frage des Glaubens sondern des gesicherten Wissens. Dazu kann ich mehr nicht beitragen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(15-03-2009, 19:00)Ekkard schrieb: Wie siehst du denn "Auferstehung"?
Zum einen stimme ich deinen Gedanken zu einer Auferstehung im kulturellen Sinne zu .
Zum anderen sehe ich aber auch eine physikalische Zugehörigkeit zur Gesamtheit der Welt , und meine auch im Kreislauf der Natur eine Auferstehung erkennen zu können .
Oder um es biblisch auszudrücken :
Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. (1.Mose 3/19)
Chemisch : Die Moleküle , die meinen Körper bilden und durch ihr Zusammenspiel meinen Geist erzeugen , werden nicht vergehen , sondern woanders "auferstehen" .
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"Chemisch ..."
Ja gut, Melek. Das ist sicher wahr - dummerweise ist es trivial. Das liegt am so genannten Stoffkreislauf und der Massenerhaltung in chemischen Prozessen. Weltanschaulich oder subjektiv bringt das gar nichts.
Wenn wir schon spekulieren: Das Weltgeschehen könnte durchaus zyklisch verlaufen. Und selbst wenn irgendein Vorgang - unser Leben ist ein solcher - sehr sehr unwahrscheinlich ist, irgendwann in einigen 10 hoch 100 Jahren wird er wieder wahr.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(15-03-2009, 19:00)Ekkard schrieb: (15-03-2009, 14:00)melek schrieb: Ich sehe es ein wenig anders, und andere hier im Forum nehmen die in der Bibel beschriebene Auferstehung durchaus wörtlich. Wie siehst du denn "Auferstehung"?
Für mich ist physische Auferstehung im engeren Bereich irdischen Daseins keine Option und daher keine Frage des Glaubens sondern des gesicherten Wissens. Dazu kann ich mehr nicht beitragen.
Moin Ekkard und melek,
als Noachide glaube ich natürlich nicht daran, dass Jesus auferstanden ist (weder physisch noch irgendwie übertragen), aber
mich erstaunt hier folgendes bei Euren Beiträgen:
Ich verstehe das so, dass Ihr meint, das reale Auferstehen kann auf keine Fall sein (ansonsten korrigiert mich bitte). Wenn man aber an G'tt glaubt, schränkt man ihn dann nicht mit diesen kategorsichen Ausschluss ein?
Ein Schöpfer allen Lebens und allen anderen kann doch so etwas sicherlich.
Es geht mir hier nicht darum, ob es real passiert ist, es geht mir eher darum, es von vornherein als quasi unreale Möglichkeit auszuschließen.
Tschüss
Jörg
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@Jam: Allerdings: Nur weil G'tt alles kann, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass er auch alles gemacht hat, was die Menschen ihm zuschreiben.
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(15-03-2009, 22:29)Ekkard schrieb: Ja gut, Melek. Das ist sicher wahr - dummerweise ist es trivial. Das liegt am so genannten Stoffkreislauf und der Massenerhaltung in chemischen Prozessen. Weltanschaulich oder subjektiv bringt das gar nichts.
Findest du das wirklich trivial und weltanschaulich bedeutungslos ?
Es bedeutet schließlich die quasi ewige Zugehörigkeit zur Welt und die Verbundenheit mit ihr.
Zwar nicht als Individuum , aber doch stofflich dabei .
Gerade unter Hinzunahme des von dir angesprochenen kulturellen Aspektes , der Erinnerung an das Individuum , weiterexistierender individueller Gene sowie kultureller Beiträge , ergibt das für mich Sinn .
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