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Glaubensinhalte, die Ihr wirklich glaubt
#31
Zitat:Warum nennt man "Liebe" "Gott", wo Liebe als Wort doch völlig ausreichen würde?
Warum sollte ein Gläubiger, Gott nicht Liebe nennen können? Wenn Gott sich als Liebe manifestiert und der Gläubige diese Liebe Gottes in sich spüren und aufnehmen möchte, und er/sie eine tiefere Verbindung mit Gott sucht, dann wird er/sie Gott auch als Synonym für die Liebe gebrauchen. Man kann es, wenn man es will, aber man muss es natürlich nicht. Das bleibt jedem selbst überlassen ob man es tut oder nicht.
So einfach ist das. Ich verstehe nicht, warum du dir wegen so etwas den Kopf zerbrichst.
Wenn ich dich immer noch nicht verstanden haben sollte, dann werde ich auf dein Problem auch nicht mehr weiter eingehen.

Und meine Antwort sollte auch keine gewesen sein.

Viel Grüße
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#32
Hallo, atman,

was man als Gläubiger tut, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Du kannst Gott nennen, wie Du es möchtest und wie Du es kannst. Ich frage aber als Zweifelnder, als Skeptiker, der es aber gerne wissen möchte, WARUM man das tut. Vielleicht auch, weil er hofft, da einen Zugang zu finden?! Wenn diese Fragen als Zweifelnder nicht mehr erlaubt sind, ohne dass das genervt abgetan wird, tut mir das leid.

Schönen Gruss

Petrus
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#33
Warum muss der Mensch alles begründen und um Erlaubnis bitten? Vor allem wen?

Glaubensinhalte, dir Ihr wirklich glaubt.

Heute ist ein kalter Dezembermorgen. Im Garten liegt eine feine Schicht Schnee. Mein Nachbar scheint noch zu schlafen. Der Himmel ist grau verhangen. Aus dem Haus des Nachbarn steigt Rauch aus dem Kamin, er ist also doch schon wach. Der Tag beginnt. Wie schön.
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#34
Liebe Marlene,

wenn das so rüberkam, als ob Ihr Gläubigen das begründen müsstest, dann tut mir das leid. So sollte es keineswegs sein. Aber ICH muss etwas für mich begründen können und dürfen, um es zu glauben, das ist MEIN Ding. Wenn mir dann jemand deutlich genervt schreibt "Du fragst und fragst und fragst ständig bis in die Unendlichket. Du systematisierst alles zu sehr, du abstrahierst alles viel zu viel. Was ist so schwer daran zu verstehen, wenn jemand sagt, das Gott für ihn Liebe ist oder ein Liebender?", dann muss ich darauf reagieren dürfen. Für mich IST es schwer, für mich IST das ein Problem. Aber okay, ich ziehe mich hier raus, und werde zu diesem Thema erstmal schweigen.

Lieben Gruss

Petrus
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#35
Petrus,
schau, ich hab dir extra den morgendlichen Dezembergarten vor dein inneres Auge gelegt. Sei frei, frei auch zu fragen, zu denken, zweifeln, glauben...- wie packe ich das in zitternde, magere Worte? Lebe, liebe. Was heisst hier, Ihr Gläubigen? Bin ich gläubig? Ich tu mich schwer - wie immer, wenn mit Worten gearbeitet wird - dieses Gefängnis der Worte zu betreten. :))
Ach schade, ich hatte so ein herrliches Gefühl, als ich von meinem Dezembergarten schrieb. Der ist sehr real. Schönen Freitag.
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#36
Dein Dezembergartentext, liebe Marlene, IST auch schön, zumal mich das ganz stark an den Ort erinnert, an den wir in 2,5 Jahren ziehen werden, GANZ im Osten Bayerns... Ich danke Dir dafür.

Lieben Gruss

Petrus
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#37
Der Osten Bayerns..., prima Lebensort. Herzlichen Glückwunsch. :)
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#38
Lieber Petrus,
warum muss du denn das für dich begründen können, um zu glauben. Wenn jemand sagt, das Gott für ihn Liebe ist, dann ist das sein "eigener persönlicher" Glaube. Jeder glaubt für sich und nicht für die anderen. Dieses Gott=Liebe ist kein globales religiöses Dogma an der jeder festhalten muss. Was für den einen gilt, muss nicht für den anderen gelten. Wenn du, Petrus, dieses Gott=Liebe für unnötig oder falsch hälst, dann ist das doch in Ordnung und Dir unbenommen, es so zu sehen. Warum hängst du dich so sehr daran was die anderen glauben. dir dein glaube und den anderen ihr Glaube.

Oder mir scheint, dass du zuviel Psychologie mit religiösem Glauben in Verbindung bringst. Niemand glaubt an Gott, weil er sich Liebe, Schutz, Geborgenheit oder sonstwas wünscht. Das sind nur Randerscheinungen. Sondern weil er/sie die existenziellen Fragen des Lebens beantwortet haben möchte. Woher komme ich? Was ist der Sinn des Lebens? Wer hat die Welt erschaffen? ... und so weiter.
Ich persönlich glaube an Gott, weil mir eine materialistisch-mechanische Deutung der Welt nicht ausreicht. Ich kann nicht glauben, dass alles ein kosmischer Zufall ist in einem sinnentleerten Universum.
Ob dabei Gott Liebe, rachsüchtig, vermenschlicht oder sonstwas ist, tut nichts zur Sache, das seine Existenz für mich unwahrscheinlicher ist.

Ich finde daher solche Fragen wie "warum nennt man Gott Liebe" für unnötig, nicht brauchbar. Wenn jemand sagt, das Gott Liebe ist, dann sagt das erstens über die Existenz Gottes nichts aus und zweitens auch nichts darüber, warum jemand an Gott glaubt.
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#39
Hallo, atman,

es könnte ja auch sein, dass ich daraus was LERNEN möchte und könnte?!

Ich habe diesen Thread eröffnet, um zu erfahren, was für Euch Gründe "für" Gott sind, auch in der Hoffnung, vielleicht ein paar Gedanken zu finden, die ich bisher noch nicht hatte (und ich HABE sie gefunden...). Unter anderen antwortete auch Marlene darauf, und zwar, dass Gott für sie die Liebe sei. Diesen Gedanken fand und finde ich SCHÖN, aber zugleich kam in mir die Frage auf, warum man dann nicht einfach LIEBE sagt, und dafür noch einen anderen Namen verwendet, nämlich "Gott". Wenn ich etwas "Teller" nenne, dann brauche ich auch keinen anderen Namen dafür. Für Liebe "Gott" zu sagen, ist mir fremd, und ich habe es nicht verstanden, und ich habe es gewagt, nachzufragen....

... und werde dann von Dir genervt gefragt, warum ich immer nur frage, frage, frage.

Wie gesagt, es gibt Menschen, die hier etwas LERNEN wollen, und die keine sofortigen Antworten wie aus der Pistole geschossen parat haben, und diese Menschen sollte man ernst nehmen und ihr Fragen respektieren. Du MUSST ja nicht antworten, wenn Dich mein Nachfragen nervt. Ich habe keinesfalls irgendwen aufgefordert, seinen Glauben zu begründen (das liegt mir fern!). Ich habe lediglich gefragt, warum Ihr zu Gott "Liebe" sagt.

Schönen Gruss

Petrus
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#40
Hallo Petrus!

"Ich habe diesen Thread eröffnet, um zu erfahren, was für Euch Gründe "für" Gott sind, auch in der Hoffnung, vielleicht ein paar Gedanken zu finden, die ich bisher noch nicht hatte (und ich HABE sie gefunden...). Unter anderen antwortete auch Marlene darauf, und zwar, dass Gott für sie die Liebe sei."

Achso war das, tut mir leid, ich hatte mir nicht alles durchgelesen. Mein Unverständnis gegenüber dir war dann unberechtigt.
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#41
OK, erledigt, vergessen...

Schönen Gruss

Petrus
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#42
Hallo Petrus,
ich habe den Eindruck, dass du nicht an einen Gott oder auch nur an ein höheres Wesen glauben kannst, es aber doch irgendwie gern möchtest. Sehe ich das richtig?

Ich werde jetzt nicht versuchen dich zu irgendetwas zu bekehren. Ich will dir Mut machen weiter zu suchen und offen zu sein für jedes Ergebnis. Sei es ein atheistisches oder theistisches jeder Form.
Und deinen Gefühlen zu trauen.
Ich hatte immer ein Problem mit dem männlichen Gott, den ich mir seit Kindertagen nur als alten Mann mit Rauschebart vorstellen konnte, wie er in der Bauernmalerei der Kirche meiner Kindheit dargestellt wurde.
Schließlich habe ich mich mit dem Bild angefreundet. Es ist "meine" Vorstellung von Gott, die aber nichts darüber aussagt, als was das Höchste alles vorgestellt werden kann.
Jeder sollte seiner Vorstellung trauen und bedenken, dass vermutlich jeder Mensch ein etwas anderes Bild vom Göttlichen oder Höchsten hat.

Schon die strikte Unterteilung der deutschen Sprache in männlich, weiblich oder sächlich, macht es unmöglich etwas der Sprache übergeordnetes, universelles verbal darzustellen.

Wir sind alle suchende.

Gruß
Lhiannon
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#43
(19-12-2008, 21:16)Lhiannon schrieb: ich habe den Eindruck, dass du nicht an einen Gott oder auch nur an ein höheres Wesen glauben kannst, es aber doch irgendwie gern möchtest. Sehe ich das richtig?

Hallo, Lhiannon,

ja, das siehst Du genau richtig.

>Jeder sollte seiner Vorstellung trauen und bedenken,
>dass vermutlich jeder Mensch ein etwas anderes Bild
>vom Göttlichen oder Höchsten hat.

Das Problem bei mir ist, dass ich in der Tat "zu viel denke". Oder anders ausgedrückt, dass ich der Ratio einen (zu?) grossen Raum lasse. Und Ratio und Glaube kommen sich (jedenfalls bei mir) ständig in die Quere.

Lieben Gruss und danke für Deine Gedanken.

Petrus
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#44
(18-12-2008, 22:36)Petrus schrieb: ... ich habe Probleme damit, einfach zu glauben und zu sagen "Gott=Liebe". Das ist mir zu wage, zu unklar, irgendwie zu "wenig"... Es ist schwer auszudrücken, was ich sagen möchte, aber ich kann Deinen Worten nur zustimmen.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich "zu kopfig" oder zu "akademisch" schreibe. Marlene hat ein morgenschwangeres Neuschneebild entworfen, das sehr viel meditativer und unmittelbarer ausgedrückt, was ich mit "Heimat in der Welt" meine. Ohne diese "Heimat in der Welt" bleiben unsere Beziehungen "oberirdisch", flach, unverbindlich und werden nicht lebendig. Auch 'atman' bat darum, solche meditative Stimmungen nicht durch Fragen zu (zer-)stören.

Aber ich fühle, dass all' dies für Skeptiker keine befriedigende Antwort ist. Ich persönlich misstraue Gefühlen aufs Äußerste, weil sie mich manipulieren z. B. etwas zu kaufen, eine Meinung zu vertreten, ja sogar Menschen ungerecht zu beurteilen.

Deshalb glaube ich auch nicht an etwas, welches man mit "die Liebe" bezeichnet - so schön es auch sein mag, sich in ihr geborgen zu fühlen.

Meine Gottesbilder habe ich alle abgeschafft oder genauer gesagt, an den Rand meines Glaubens verbannt. Im Zentrum steht eine "operative Leerstelle", etwas, das ähnlich den vielfältigen menschlichen Beziehungen mal hier mal dort zu Berührungen und damit zu Veränderungen und zu Erkenntnissen führt. Aus diesem den gesamten Kosmos umfassenden Netzwerk fallen wir nie heraus weder in unseren vernunft- noch in unseren gefühlsbetonten Stunden, weder im Leben noch im Sterben.

Das ist vielleicht ein Bisschen poetischer ausgedrückt, als mein allgemein gehaltener Beitrag (#10).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#45
Ich glaube an den einen Gott, der in der Bibel beschrieben wird.
Ich glaube an Jesus als Gottes Sohn, der gesandt wurde, um den Glauben an diesen einen Gott zu verbreiten.
Ich glaube an die Liebe als eine Kraft Gottes! Allerdings ist die Gleichung Gott=Liebe für mich falsch! Gott schenkt uns die Liebe, er ist sie nicht!

Ich kann diesen Glauben nicht begründen. Und das ist - meiner Meinung nach - das Schöne daran. Glauben kommt nicht von Wissen! Ich weiss nicht, ob Gott existiert - aber ich glaube es!


Ich glaube nicht an Adam und Eva, wie sie in der Bibel beschrieben werden. - Da steht mir mein Intellekt und mein (nicht religiöser) Glaube an die Wissenschaft im Weg!
Ich glaube nicht an die absolute Wahrheit in der Bibel. Denn sie wurde von Menschen geschrieben und vor allem von Menschen übersetzt. - Wie viel von der Wahrheit in all den menschlichen Übersetzungen verloren ging, kann vermutlich kaum erahnt werden!

Gruss vom Streifenhörnchen
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