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Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung
(04-11-2025, 21:10)Reklov schrieb: Die Bibel kann man als Kulturgut durchaus lesen, nur sollten ihre Texte auf 3 Arten erfasst werden: historisch, philosophisch und psychologisch.

Vor allem sollte man sie überhaupt erst mal tatsächlich gelesen haben. Und glaube mir: Jeder, der das tatsächlich getan hat, wird jeden, der nur so tut als ob, sogleich als solchen identifizieren können, soviel nichtssagende Wortschwälle er darob auch ergießen mag!
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(04-11-2025, 21:10)Reklov schrieb: Zum Begriff "Gott" gibt es keine brauchbaren Messungen oder Überprüfungen.
Gott ist Glaube. Dein persönlicher Glaube/deine persönliche Meinung.
Und mehr gibt es da nicht.

(04-11-2025, 21:10)Reklov schrieb: Wäre dem so, stünden sich hier ja auch nicht die rein persönlichen Deutungen so konträr gegenüber.
Du unterschlägst die Tatsache, dass alle diese Deutungen sich allein nur auf deinen Glauben, bzw. deine Meinung und deine nicht belegbaren Behauptungen beziehen. Darüber hinaus gibt es keinen ersichtlichen Gott. Aber genau das ist der Grund, warum es auch noch viele andere Foren wie dieses gibt. Es ist nämlich auch deine Überzeugung, dass Atheisten die Existenz von etwas leugnen, was über deinen Glauben hinaus gehe. Auch das wiederum, ist lediglich dein Glaube, bzw. deine Meinung. Denk mal nach, wie viele Menschen sind im Geiste solch einer Meinung und solch eines Glaubens schon verfolgt und ermordet worden!
Und...es gibt.... auch jetzt noch, im 21. Jh. einige Staaten, in denen angebliche Gottesleugner mit dem Tode bestraft werden.

Es gibt also auch noch viele anderen gute Gründe, sich deinem persönlichen Glauben und deinem Meinen konträr entgegen zu stellen....

Fazit: weder ich noch sonst jemand muss beweisen, dass deine Behauptungen, welche sich allein auf deine Glauben und dein Meinen gründen, falsch sind. Beweise, wie gefährlich diese Behauptungen trotzdem immer schon waren und auch immer noch sind, haben wir ja inzwischen mehr als genug gesammelt. Historisch wie wissenschaftlich.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(04-11-2025, 21:10)Reklov schrieb: @ Ulan,

stell dir vor, was du hier zum Besten gibst, war mir schon lange bekannt! -

Diese Behauptung machst Du zu vielen Themen, von denen Du aber offensichtlich trotzdem nichts weisst oder sie missverstehst.

(04-11-2025, 21:10)Reklov schrieb: Ein Fehler, welchen aber nich nur du machst, ist, dass über das Wort "Gott", welches für mich eine Art Platzhalter für das Unbekannte ist, keine korrekte Aussage möglich war und ist. 
Leute wie z.B., Nikolaus von Kues oder Spinoza haben dies deutlich und auf kluge Weise zu Papier gebracht. Nachlesen lohnt also!

Das soll mein Fehler sein? Du bist es, der dies immer wieder mit den Wissenschaften vergleicht, und staendig ignoriert, dass selbst ein Teilwissen aus den Wissenschaften immer noch mehr ist als ein komplettes Nichtwissen aus Deinen Glaubenskonstrukten. "Gott" ist erst mal nur ein ausgedachtes Konzept ohne Inhalt, wie Du selbst sagst, ein "Platzhalter fuer das Unbekannte", Dein persoenlicher Lueckengott, oft genug auch fuer Luecken, die gar nicht existieren.

Und ja, zumindest die Konzepte Spinozas sind mir bekannt. Ich rede hier aber nicht von Spinoza, sondern von Deiner speziellen Auspraegung der aufgeschnappten Konzepte und deren staendigen Kontrastierung mit Wissenschaft.

(04-11-2025, 21:10)Reklov schrieb: Der Begriff "Gott" ist also mehr eine Frage des persönlichen Bewusstseins und weniger eine Sache des Glaubens, denn Bewusstsein denkt zweifelnd und kritisch, während Glaube oft nur vererbten Kultur-Gewohnheiten folgt, welche sich in der Geschichte der Menschheit als Dogmen durchsetzten konnten, wenngleich auch oft nur mit Ausübung von roher Gewalt!

Auch persoenliches Bewusstsein hat keinen Anspruch darauf, dass die darin verinnerlichten Konzepte irgendeine Bedeutung fuer die Realitaet haben - im Gegensatz zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, was ja das Thema unseres Austauschs war. Und, wollen wir nicht alle "zweifelnd und kritisch" sein? Den Eindruck vermittelst Du eben gerade nicht. Du bist in Deinen Glaubensvorstellungen ziemlich einbetoniert.
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(05-11-2025, 12:06)Ulan schrieb:
(04-11-2025, 21:10)Reklov schrieb: @ Ulan,

stell dir vor, was du hier zum Besten gibst, war mir schon lange bekannt! -

Diese Behauptung machst Du zu vielen Themen, von denen Du aber offensichtlich trotzdem nichts weisst oder sie missverstehst.

(04-11-2025, 21:10)Reklov schrieb: Ein Fehler, welchen aber nich nur du machst, ist, dass über das Wort "Gott", welches für mich eine Art Platzhalter für das Unbekannte ist, keine korrekte Aussage möglich war und ist. 
Leute wie z.B., Nikolaus von Kues oder Spinoza haben dies deutlich und auf kluge Weise zu Papier gebracht. Nachlesen lohnt also!

Das soll mein Fehler sein? Du bist es, der dies immer wieder mit den Wissenschaften vergleicht, und staendig ignoriert, dass selbst ein Teilwissen aus den Wissenschaften immer noch mehr ist als ein komplettes Nichtwissen aus Deinen Glaubenskonstrukten. "Gott" ist erst mal nur ein ausgedachtes Konzept ohne Inhalt, wie Du selbst sagst, ein "Platzhalter fuer das Unbekannte", Dein persoenlicher Lueckengott, oft genug auch fuer Luecken, die gar nicht existieren.

Und ja, zumindest die Konzepte Spinozas sind mir bekannt. Ich rede hier aber nicht von Spinoza, sondern von Deiner speziellen Auspraegung der aufgeschnappten Konzepte und deren staendigen Kontrastierung mit Wissenschaft.

(04-11-2025, 21:10)Reklov schrieb: Der Begriff "Gott" ist also mehr eine Frage des persönlichen Bewusstseins und weniger eine Sache des Glaubens, denn Bewusstsein denkt zweifelnd und kritisch, während Glaube oft nur vererbten Kultur-Gewohnheiten folgt, welche sich in der Geschichte der Menschheit als Dogmen durchsetzten konnten, wenngleich auch oft nur mit Ausübung von roher Gewalt!

Auch persoenliches Bewusstsein hat keinen Anspruch darauf, dass die darin verinnerlichten Konzepte irgendeine Bedeutung fuer die Realitaet haben - im Gegensatz zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, was ja das Thema unseres Austauschs war. Und, wollen wir nicht alle "zweifelnd und kritisch" sein? Den Eindruck vermittelst Du eben gerade nicht. Du bist in Deinen Glaubensvorstellungen ziemlich einbetoniert.

@ Ulan,

einbetoniert sind wir alle - auf die eine oder andere Art und Weise, denn das menschliche Wissen reicht nicht allzu weit!

Beispiel:

Unsere Erde soll vor ca. 4,5 Milliarden Jahre entstanden sein. - Die Experten "erzählen" uns, dass schon sehr früh eine Gashülle um die Erde umgeben haben soll.
Diese bestand vermutlich aus Helium, Wasserstoff, Methan, Ammoniak und einigen Edelgasen. Die gesamten Schritte der Entwicklung unserer Erde kann ja überall nachgelesen werden. Es ist auch nicht ausreichend, wenn Wissenschaftler davon ausgehen, dass Gase in der Ur-Atmosphäre zu organischen Stoffen reagierten und die Blitze der damaligen Gewitter ihren dazu nötigen Beitrag lieferten.
Regen soll dann die organischen Stoffe ins Meer gespült haben und in flachen Gewässern konnten sich hohe Konzentrationen ansammeln. Auch aggressive Sonnenstrahlen brachten die Teilchen dazu, immer wieder miteinander zu reagieren ... usw.

Diese "Erzählung" unterscheidet sich im Wortlaut zwar deutlich von der Genesis, welche erzählt, "der Geist Gottes schwebte über dem Wasser". Im Grunde kann  aber auch die wissenschaftliche "Erzählung" die bekannte Frage nach dem eigentlichen, uns völlig unbekannten Ur-Sprung nicht beantworten!
Wen also sollte es schon groß wundern, dass sich gerade auch unter den Naturwissenschaftlern viele "Gläubige" befinden, wenngleich diese völlig anders über die Welt und Mensch nachdenken können, als es ihnen die alten Religionsvorlagen ermöglichen.
Es geht, auch in diesem Forum, um die nicht völlig nachvollziehbare kosmische Spurenlese, und weniger um Beobachtungen, Messungen, Zahlen, Erkenntnisse und Ergebnisse.

Nicht ohne Grund spricht ja deswegen Ekkard von Forum- "Sparringspartnern", denn außer Wortkämpfe kann der Mensch nichts zum eigentlichen Grund des Seins und Daseins sagen! Es bleibt uns Menschen nur das Umkreisen der WAHRHEIT mit den begrenzten Mitteln unserer Wort- und Zahlensprache.

Gruß von Reklov
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(05-11-2025, 09:25)Geobacter schrieb:
(04-11-2025, 21:10)Reklov schrieb: Zum Begriff "Gott" gibt es keine brauchbaren Messungen oder Überprüfungen.
Gott ist Glaube. Dein persönlicher Glaube/deine persönliche Meinung.
Und mehr gibt es da nicht.

(04-11-2025, 21:10)Reklov schrieb: Wäre dem so, stünden sich hier ja auch nicht die rein persönlichen Deutungen so konträr gegenüber.
Du unterschlägst die Tatsache, dass alle diese Deutungen sich allein nur auf deinen Glauben, bzw. deine Meinung und deine nicht belegbaren Behauptungen beziehen. Darüber hinaus gibt es keinen ersichtlichen Gott. Aber genau das ist der Grund, warum es auch noch viele andere Foren wie dieses gibt. Es ist nämlich auch deine Überzeugung, dass Atheisten die Existenz von etwas leugnen, was über deinen Glauben hinaus gehe. Auch das wiederum, ist lediglich dein Glaube, bzw. deine Meinung. Denk mal nach, wie viele Menschen sind im Geiste solch einer Meinung und solch eines Glaubens schon verfolgt und ermordet worden!
Und...es gibt.... auch jetzt noch, im 21. Jh. einige Staaten, in denen angebliche Gottesleugner mit dem Tode bestraft werden.

Es gibt also auch noch viele anderen gute Gründe, sich deinem persönlichen Glauben und deinem Meinen konträr entgegen zu stellen....

Fazit: weder ich noch sonst jemand muss beweisen, dass deine Behauptungen, welche sich allein auf deine Glauben und dein Meinen gründen, falsch sind. Beweise, wie gefährlich diese Behauptungen trotzdem immer schon waren und auch immer noch sind, haben wir ja inzwischen mehr als genug gesammelt. Historisch wie wissenschaftlich.

... es gibt auf dem Gebiet der Transzendenz nichts zu beweisen und das Wort Deutung mahnt ja bereits an, dass es sich um ungelöste Rätsel handelt.
Atheisten haben das Recht, religiöse Vorstellungen zu leugnen, denn diese erwiesen sich ja während unserer Historie oft als kriegstreibende Kräfte.
Zudem ist eine Überzeugung immer nur eine persönliche Sache und kann niemals auf andere Menschen übertragen werden.
Hoffe, du hast jetzt etwas dazugelernt!?

Gruß von Reklov
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(08-11-2025, 16:43)Reklov schrieb: Hoffe, du hast jetzt etwas dazugelernt!?
Soviel zu deiner Einlassung: Ich verhalte mich anderen Usern gegenüber immer angemessen und höflich.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(08-11-2025, 16:43)Reklov schrieb: ... es gibt auf dem Gebiet der Transzendenz nichts zu beweisen ...
Wo es nichts gibt, gibt es nichts zu beweisen. Das haben Sie gut erkannt.
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
Robert Green Ingersoll
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Zur Sache:
(08-11-2025, 16:43)Reklov schrieb: ... es gibt auf dem Gebiet der Transzendenz nichts zu beweisen und das Wort Deutung mahnt ja bereits an, dass es sich um ungelöste Rätsel handelt.
Hm? Ich denke, das ist ein Irrtum und hat mit der Bildung eines Substantivs aus "transzendental" (nach I. Kant) zu tun. Transzendentale Bedingungen müssen erfüllt sein, damit ein Objekt erkannt werden kann. Nachprüfbar ist das durch eine empirische Untersuchung. So dies nicht möglich ist, sind die transzendentalen Bedingungen nicht gegeben und wir können das behauptete Objekt nicht erkennen.
Beispiele für transzendentale Bedingungen sind Nachweisbarkeit, Existenz in Zeit und Raum, in einer Ursache-Wirkungskette befindend.

(08-11-2025, 16:43)Reklov schrieb: Zudem ist eine Überzeugung immer nur eine persönliche Sache und kann niemals auf andere Menschen übertragen werden.
Hier spielt aber der Kontext eine entscheidende Rolle. Der soll dir nämlich als Alibi für deine Art der Gottesvorstellung dienen, die du ja gegen jeden und alles verteidigst. Und deren Notwendigkeit ist objektiv nicht feststellbar, womit wir wieder bei den transzendentalen Bedingungen wären, die hier gerade nicht erfüllt sind, nämlich empirisch untersucht werden zu können oder räumlich bzw. zeitlich eingeordnet werden zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(08-11-2025, 16:36)Reklov schrieb: Es ist auch nicht ausreichend, wenn Wissenschaftler davon ausgehen, dass Gase in der Ur-Atmosphäre zu organischen Stoffen reagierten und die Blitze der damaligen Gewitter ihren dazu nötigen Beitrag lieferten.

Ausreichend wofuer, bitte? Fuer Dich? Interessieren Deine Befindlichkeiten hier jemanden? Und die "ganze Erzaehlung" ist das doch sowieso nicht. Wo sind jetzt die Schwarzen Raucher in Deinem Beispiel?

(08-11-2025, 16:36)Reklov schrieb: Diese "Erzählung" unterscheidet sich im Wortlaut zwar deutlich von der Genesis, welche erzählt, "der Geist Gottes schwebte über dem Wasser". Im Grunde kann  aber auch die wissenschaftliche "Erzählung" die bekannte Frage nach dem eigentlichen, uns völlig unbekannten Ur-Sprung nicht beantworten!

Die wissenschaftliche "Erzaehlung" geht doch noch viel weiter zurueck als die von Dir genannten 4,5 Milliarden Jahre. Bevor die Erde aus einer protoplanetaren Scheibe kondensieren konnte, mussten erst mal ein paar Sterne entstehen, ihr Leben durchlaufen und wieder in einem Feuerwerk sterben. Ansonsten: wer teilt schon Deine Obsession fuer diesen "Urgrund". Ich nicht.

(08-11-2025, 16:36)Reklov schrieb: Es bleibt uns Menschen nur das Umkreisen der WAHRHEIT mit den begrenzten Mitteln unserer Wort- und Zahlensprache.

Ja, kreisen tut hier tatsaechlich was, und zwar Du, um immer wieder dieselben Saetze und Konzepte, ohne dass bei Dir irgendeine Entwicklung erkennbar waere. Auch Dein Beispiel hier war mal wieder ein Rueckschritt. Und leeres Wortgeklingel, wie es von Dir immer wieder kommt, ist auf Dauer uninteressant; warum das Wort "WAHRHEIT" hohles Wortgeklingel ist - ausser fuer Dein Selbstwertgefuehl - steht hier im Forum auch in letzter Zeit oft genug. Das hat nicht mal mehr Unterhaltungswert.
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(08-11-2025, 16:36)Reklov schrieb: ...denn außer Wortkämpfe kann der Mensch nichts zum eigentlichen Grund des Seins und Daseins sagen!

Gibt es "eigentlich" einen Unterschied zwischen einem (normalen, gewöhnlichen) Grund und einem "eigentlichen" Grund?

Und wofür genau soll die Vokabel "Grund" hier stehen: Etwa für so was wie "Ursache" oder aber für "beabsichtigter Zweck" oder so?

Und: Aufgrund welchen Wissens vermagst du denn überhaupt die verallgemeinernde Grundsatzfeststellung zu tätigen, dass der Mensch nichts zu jenem "eigentlichen Grund" sagen könne? Das müsstest du dann nämlich notwendigerweise anhand von dessen Beschaffenheit darlegen, die dir zu diesem Zwecke notwendigerweise bekannt sein müsste. Und wenn ich jetzt nun mal davon ausgehe, dass du ein Mensch bist, dann läuft deine zitierte Behauptung darauf hinaus, dass du Aussagen zu Sachverhalten machst, dir aber bereits innerhalb dieser Aussagen selbst die grundsätzliche Kompetenz absprichst, dergleichen Aussagen überhaupt machen zu können.

Ich würde das belanglosen Wortkram nennen.
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(08-11-2025, 16:36)Reklov schrieb: Es bleibt uns Menschen nur das Umkreisen der WAHRHEIT mit den begrenzten Mitteln unserer Wort- und Zahlensprache

Erneut erlaube ich mir, auf die elende Sprachversinnlosungsseuche der Substantivierung hinzuweisen...
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(09-11-2025, 01:11)bellevue schrieb:
(08-11-2025, 16:36)Reklov schrieb: ...denn außer Wortkämpfe kann der Mensch nichts zum eigentlichen Grund des Seins und Daseins sagen!

Gibt es "eigentlich" einen Unterschied zwischen einem (normalen, gewöhnlichen) Grund und einem "eigentlichen" Grund?
Soll vermutlich unbedarfte Geister beeindrucken.

Zitat:Wir verdanken den Amerikanern eine große Bereicherung der Sprache durch den bezeichnenden Ausdruck
weasel-word. So wie das kleine Raubtier, das auch wir Wiesel nennen, angeblich aus einem Ei allen Inhalt
heraussaugen kann, ohne daß man dies nachher der leeren Schale anmerkt, so sind die Wiesel-Wörter jene, die,
wenn man sie einem Wort hinzufügt, dieses Wort jedes Inhalts und jeder Bedeutung berauben. Ich glaube, das
Wiesel-Wort par excellence ist das Wort sozial. Was es eigentlich heißt, weiß niemand. Wahr ist nur, daß eine
soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen
kein Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit – und ich fürchte auch, soziale Demokratie keine
Demokratie ist.“ – Friedrich August von Hayek : Wissenschaft und Sozialismus . In: Gesammelte Schriften in
deutscher Sprache: Abt. A, Aufsätze; Bd. 7. Mohr Siebeck, Tübingen 2004, ISBN 3-16-148062-7 , S. 61 f.
Q.:Wikipedia
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
Robert Green Ingersoll
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(05-11-2025, 09:25)Geobacter schrieb: Gott ist Glaube. Dein persönlicher Glaube/deine persönliche Meinung.
Und mehr gibt es da nicht.

Du unterschlägst die Tatsache, dass alle diese Deutungen sich allein nur auf deinen Glauben, bzw. deine Meinung und deine nicht belegbaren Behauptungen beziehen. Darüber hinaus gibt es keinen ersichtlichen Gott. Aber genau das ist der Grund, warum es auch noch viele andere Foren wie dieses gibt. Es ist nämlich auch deine Überzeugung, dass Atheisten die Existenz von etwas leugnen, was über deinen Glauben hinaus gehe. Auch das wiederum, ist lediglich dein Glaube, bzw. deine Meinung. Denk mal nach, wie viele Menschen sind im Geiste solch einer Meinung und solch eines Glaubens schon verfolgt und ermordet worden!
Und...es gibt.... auch jetzt noch, im 21. Jh. einige Staaten, in denen angebliche Gottesleugner mit dem Tode bestraft werden.

Es gibt also auch noch viele anderen gute Gründe, sich deinem persönlichen Glauben und deinem Meinen konträr entgegen zu stellen....

Fazit: weder ich noch sonst jemand muss beweisen, dass deine Behauptungen, welche sich allein auf deine Glauben und dein Meinen gründen, falsch sind. Beweise, wie gefährlich diese Behauptungen trotzdem immer schon waren und auch immer noch sind, haben wir ja inzwischen mehr als genug gesammelt. Historisch wie wissenschaftlich.

... völlig richtig. was du hierzu anführst. - 

Das erste Problem ist aber bereits, dass es nun mal keinen "ersichtlichen" Gott gibt. Die wissenschaftlichen "Deutungen" über das Dasein in der Welt sind auf ihre Weise ebenfalls vom Glauben beeinflusst, denn hier glaubt man eben an die Korrektheit der Messungen und Zahlen! - Alles andere wird gleich mal gedanklich ausgeblendet. Es geht also nicht so sehr um's Leugnen, sondern mehr um das Ausschließen von durchaus vorstellbaren Möglichkeiten.
Was also ist "wahrscheinlicher"? - Ein Universum, welches sich aus dem NICHTS selber hervorbringt, sich dabei gesetzmäßige Regeln auferlegt, welche Wissenschaftler, u.a. mit Hilfe der Mathematik, "entdecken" können?

Dass z.B. die Vorstellungen der Religionen nicht ins Schwarze treffen können, ist ja nun auch nicht erst seit gestern bekannt! 

Das Problem der Beweisführung haben seit jeher aus bekannten Gründen beide Gruppen: Gläubige und Atheisten, denn Glaube ist nun mal kein Wissen und das Meinen hat ja bereits als Wort seine begrenzte Gültigkeit. Jeder Mensch vermag also immer nur anzumelden: "meine" Meinung.

Was aber nun über jede persönliche Meinung hinausgeht, das ist das eigentlich Interessante an den suchenden Denkwegen des Menschen.
Ob es da also so ist, wie du vermutest, indem du glaubend schreibst "mehr gibt es da nicht", ist somit auch nur deine "Meinung", mit der du aber keinen Anspruch auf Gültigkeit erheben kannst. Soviel zum Wort "konträr".

Die Weltgeschichte ist mir auch im Detail bestens bekannt und somit auch alle Verbrechen, die im Namen des Glaubens begangen worden waren.
Für mich ist es nur ein Beleg, dass den relig. Dogmen, weil menschengemacht,  nicht zu trauen ist und ein erzwungener Glaube sowieso keinerlei Anspruch auf irgendetwas erheben kann und darf! 

Wer den Mut hat, sich bei transzendenten Fragen seines eigenen Verstandes zu bedienen, braucht zumindest ein "seetüchtiges Boot", mit dem er sich auf das "unbekannte offene Meer" wagen kann. Allein das Wissen über materielle Dinge, deren Aufbau und Zusammenhänge sind aber als Kompass dabei auch nur begrenzt tauglich.

Gruß von Reklov
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(09-11-2025, 01:11)bellevue schrieb:
(08-11-2025, 16:36)Reklov schrieb: ...denn außer Wortkämpfe kann der Mensch nichts zum eigentlichen Grund des Seins und Daseins sagen!

Gibt es "eigentlich" einen Unterschied zwischen einem (normalen, gewöhnlichen) Grund und einem "eigentlichen" Grund?

Und wofür genau soll die Vokabel "Grund" hier stehen: Etwa für so was wie "Ursache" oder aber für "beabsichtigter Zweck" oder so?

Und: Aufgrund welchen Wissens vermagst du denn überhaupt die verallgemeinernde Grundsatzfeststellung zu tätigen, dass der Mensch nichts zu jenem "eigentlichen Grund" sagen könne? Das müsstest du dann nämlich notwendigerweise anhand von dessen Beschaffenheit darlegen, die dir zu diesem Zwecke notwendigerweise bekannt sein müsste. Und wenn ich jetzt nun mal davon ausgehe, dass du ein Mensch bist, dann läuft deine zitierte Behauptung darauf hinaus, dass du Aussagen zu Sachverhalten machst, dir aber bereits innerhalb dieser Aussagen selbst die grundsätzliche Kompetenz absprichst, dergleichen Aussagen überhaupt machen zu können.

Ich würde das belanglosen Wortkram nennen.

@ bellevue,

... nun, - wir müssen schon beim Wortkram(en) bleiben, denn sonst bliebe hier nur die Unterhaltung mit Hilfe von langen Zahlenreihen, welche dann aber auch erst einmal "entschlüsselt" werden müssten!

Der "Urgrund der Welt" bezieht sich auf das Urprinzip oder den Anfang, wie es z.B. die ersten griech. Denker vorgaben. Es kann sich nun aber auch jede Person selber ausmalen, wie denn dieser Urgrund beschaffen sein könnte? - Manche greifen hier zu Denkwegen, wie sie z.B. die Physik ermöglicht. Es (das Urprinzip) kann eine konkrete SUBSTANZ, wie das Wasser (Thales) oder die Luft (Anaximenes) sein. Oder ein abstrakteres, unbestimmtes Prinzip (Anaximander).

Der Urgrund kann im übertragenen Sinne auch einen tieferen, oft metaphysischen Ursprung bedeuten, wie z.B. im Sinne des Tao in der chinesischen Philosophie.

Nicht alles, was gedacht wird, muss deswegen auch gleich schon bekannt oder ersichtlich sein! - Als eines von vielen Beispielen könnte man das Licht von längst erloschenen Sternen anführen. Deren "Lichtpakete" treffen hier auf Erden erst nach langer Zeit ein, der erloschene Stern selbst bleibt aber völlig unbekannt.
Würde ein Stern, der 1000 Lichtjahre entfernt ist, heute erlöschen, so hätten wir diese Info erst in 1000 Jahren, wenngleich auch nur als theoretische Erfahrung. 

Was also kann der Mensch schon groß zu dem so gedachten Anfang des Daseins sagen? - Das reine Sein ist davon nochmal zu trennen und bedarf anderer Denkanstrengungen.
Tja, - wenn es doch nur nicht so unüberschaubar wäre, mit was sich das Dasein des Menschen während seiner kurzen Lebensspanne so alles konfrontiert sieht!

Gruß von Reklov
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(09-11-2025, 04:21)exkath schrieb:
(09-11-2025, 01:11)bellevue schrieb:
(08-11-2025, 16:36)Reklov schrieb: ...denn außer Wortkämpfe kann der Mensch nichts zum eigentlichen Grund des Seins und Daseins sagen!

Gibt es "eigentlich" einen Unterschied zwischen einem (normalen, gewöhnlichen) Grund und einem "eigentlichen" Grund?
Soll vermutlich unbedarfte Geister beeindrucken.

Zitat:Wir verdanken den Amerikanern eine große Bereicherung der Sprache durch den bezeichnenden Ausdruck
weasel-word. So wie das kleine Raubtier, das auch wir Wiesel nennen, angeblich aus einem Ei allen Inhalt
heraussaugen kann, ohne daß man dies nachher der leeren Schale anmerkt, so sind die Wiesel-Wörter jene, die,
wenn man sie einem Wort hinzufügt, dieses Wort jedes Inhalts und jeder Bedeutung berauben. Ich glaube, das
Wiesel-Wort par excellence ist das Wort sozial. Was es eigentlich heißt, weiß niemand. Wahr ist nur, daß eine
soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen
kein Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit – und ich fürchte auch, soziale Demokratie keine
Demokratie ist.“ – Friedrich August von Hayek : Wissenschaft und Sozialismus . In: Gesammelte Schriften in
deutscher Sprache: Abt. A, Aufsätze; Bd. 7. Mohr Siebeck, Tübingen 2004, ISBN 3-16-148062-7 , S. 61 f.
Q.:Wikipedia

... unbedarfte Geister sind bekanntermaßen von nichts zu beeindrucken!

Das Wort "sozial" hat versch. Bedeutungen. Es betrifft das menschliche Zusammenleben in der Gesellschaft. Es bezieht seinen Sinn aber auch auf die Fähigkeit, sich für andere zu interessieren, ihnen zu helfen, wenn sie es benötigen. Im weiteren Sinn kann das Wort auch die ökonomische Struktur und das Wohl einer Gesellschaft meinen. 

Gruß von Reklov
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