30-07-2025, 10:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-07-2025, 21:32 von Ulan.
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Liebe "Gemeinde",
es gibt herausragende Persönlichkeiten, da ist es wurscht, welcher Organisation sie angehören und womit man das verbindet - ob positiv oder negativ. Allein ihre Ausstrahlung zählt, wobei "zählt" wiederum der falsche Ausdruck ist. Das Zählen ist etwas Rationales und mit unserem diskursiven Denken verbunden. Das diskursive Denken ist sehr wichtig, damit wir im täglichen Leben auf dem Teppich bleiben. Aber wenn unser Herz nicht berührt ist, hat das diskursive Denken keinen Urgrund, worauf es stehen kann. Wenn aber nur das Herz eine Rolle spielt, so fehlt diesem auf ähnliche Weise der Urgrund, indem wir beispielsweise in Schwärmerei fallen. Und so kommt man zu dem Schluss: beide müssen miteinander Hand in Hand gehen, eine harmonische Einheit bilden, wobei: auch "Harmonie" trifft es nicht in angemessener Weise, denn hier geht es nicht um Ästhetik, sondern um ausgewogenes, vollkommenes Zusammenspiel der wesentlichen Aspekte des Lebens, in spiritueller Hinsicht.
Eine solche Persönlichkeit verkörpert Sacidananda Swami.
Ich möchte Euch hier gern erzählen, wie ich dazu gekommen bin, darüber zu berichten, denn in meiner Grundtendenz bin ich Buddhist.
Schon im Alter von nur 13 Jahren kam ich zum Buddhismus, indem ich "durch Zufall" in unserer Stadtbibliothek auf ein Buch stieß, das Grundlagen des Buddhismus beinhaltete (typische Jugendliteratur interessierte mich nicht, sondern hauptsächlich Philosophie und verwandte Themen). Ich war wie elektrisiert, und das war ich ziemlich lange. Mehrere Jahre war ich fest davon überzeugt, dass innerhalb der heute existierenden buddhistischen Richtungen das Theravada, der alte klassische Buddhismus, das A und O sei, und alles andere, also Mahayana/Vajrayana unnötige "Auswucherungen". Um Letzteres besser zu verstehen, so sehe ich es heute, fehlte mir vor allem die Lebenserfahrung.
So weit, so gut.
Nun, eines Tages spazierte ich in Hamburg über den Fischmarkt, auf dem es früher viel Kurioseres zu erblicken gab als heutzutage. Wir befinden uns im Zeitfenster der fortgeschrittenen Siebziger Jahre. Also, auf dem Straßenpflaster, zwischen den Verkaufsbuden, saß eine junge, exzentrisch gekleidete Familie, und die junge Frau spielte auf einem indischen Harmonium, und sie sangen: "Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare, Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare". Ich war ganz perplex und starrte die unwirkliche Szene an. Später lernte ich in den Semesterferien in Amsterdam eine noch exotischer wirkende Gruppe kennen, die sich singend und tanzend durch die Altstadt bewegte, und wie hypnotisiert folgte ich ihnen, wie die Ratten dem Rattenfänger von Hameln - und landete in der Herengracht. dort gab es köstliches indisches Essen und man konnte ein wenig diskutieren, wie es mein bescheidenes schlechtes Englisch einigermaßen zuließ. Letztendlich habe ich dadurch dann vorher genannte Familie in Hamburg wiedergefunden. Internet gab es ja noch nicht....
Es kam, wie es kommen musste: meine Kontakte wurden immer intensiver, und schließlich gab ich meinen Beruf, mein Hab und Gut und meine Wohnung auf, und schloss mich ihnen an, ließ mich in ihrer damaligen Zentrale, Schloss Rettershof bei Frankfurt, nieder. Es war die ISKCON, die Gemeinschaft für Krishna-Bewusstsein, gegründet von Srila Prabhupada.
Diese Verbindung währte gut drei Jahre (nicht immer an demselben Standort). Rational gesehen war das nicht viel, und doch war es das.
Es kam mir anfangs seltsam vor, einen Persönlichen Gott, in diesem Fall Krishna, zu verehren, gerade mit meinem buddhistischen Hintergrund. Es scheint für Außenstehende widersprüchlich, und das war es auch, denn das grenzte für mich an die Quadratur des Kreises. Mit der Zeit haben mich dann aber die Ausdrücke von Glück und Fröhlichkeit beim Tanzen und Singen vor dem Altar hineingezogen, und sogar intellektuell konnte ich mir selbst und Anderen das plausibel machen.
Doch schlussendlich ist es noch etwas ganz anderes, von viel höherer Qualität und Dimension, wenn man Menschen trifft, die von innen her strahlen, einfach nur strahlen - das ist so etwas Natürliches, dass man sagen kann: das Übernatürliche ist das eigentlich[e] Natürliche, während das scheinbar Natürliche in Wirklichkeit nur Fassade ist. Das kann man nur erfassen, wenn man solchen Persönlichkeiten begegnet.
Man fühlt ein Ziehen in der Herzgegend, man wird demütig und unendlich dankbar, für scheinbare Nichtigkeiten. Solche Begegnungen reinigen, ohne dass man sich anstrengen muss. Man wird demütig, in einer solchen Weise, indem man nicht unterwürfig ist, sondern, indem es einen aufrichtet. Man erstarkt und muss gleichzeitig weinen.
Sehr selten habe ich einen solchen Menschen getroffen wie Sacidananda Swami.
Er war damals keinesfalls ein altersweiser gereifter Lehrer, sondern ungefähr genauso alt wie ich, noch sehr jung also.
Und, was soll ich sagen: im Zeitalter des Internets kam es ganz von selbst so, dass ich ihn wiedergefunden habe: *https://www.sacinandanaswami.com/
Wie man erfährt, ist er sich in diesem Geiste nun schon über 50 Jahre treu geblieben. Das ist für mich ein Ausdruck von großer innerer Kraft.
Schaut Euch auch mal dieses Video an, das sehr berührend ist: *https://www.youtube.com/watch?v=bOxdN0eYTpw
Diese Kraft habe ich nicht, wenn es darum geht, gleichzeitig einer spirituellen Gemeinschaft treuzubleiben.
Es gibt massenweise Widersprüchlichkeiten, auch schon von Anfang an, über den Gründer, Srila Prabhupada, und das zu Recht. Je mehr man sich mit diesen Widersprüchlichkeiten beschäftigt, desto unglücklicher macht es. Zuletzt dreht sich dann immer alles im Kreis, und man möchte sich dann gar nicht mehr irgend einer Gemeinschaft anschließen, zieht sich zurück und ist froh, sein eigener Herr zu sein.
Ich habe damals in der Gemeinschaft erfahren, dass man ablehnend gegenüber Sitzmeditation und "technischen" Meditationsmethoden war. Das wurde als "weniger wertvoll" betrachtet und damit solle man sich deshalb nicht beschäftigen. Desweiteren hatte das Bücherandrehen an Passanten auf der Straße den höchsten Stellenwert, und wer die meisten Bücher verteilte, galt als spirituell besonders fortgeschritten.
Auch philosophisch wurde einiges verdreht: gilt im Hinduismus Krishna als Inkarnation Vishnus, so wurde dort gesagt, Vishnu sei eine Inkarnation Krishnas. Das hatte z. B. zur Folge, dass der Mythos bzw. die Visualisation, dass Vishnu, im kosmischen Schlafe liegend, die unendlichen Universen ein- und ausatmend (was, nebenbei bemerkt, den heutigen Forschungserkenntnissen der Astrophysiker erstaunlich ähnelt), eher zu einer Randerscheinung wurde und dies darum [in Vorträgen] nicht vorherrschend behandelt wurde. Damit konnte ich schlecht klarkommen, aber das verdrängte ich.
Doch eines bleibt, was sich durch das ganze Leben wie ein roter Faden zieht: die spirituelle Sehnsucht, und die wird entfacht, wenn man solchen außergewöhnlichen Persönlichkeiten wie S. Sw. begegnet, denn sie ist echt, auch wenn sie meistens im Alltag überdeckt wird.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt habe ich auf meinem spirituellen Weg noch eine Menge erlebt. Aber das ist ein anderes Thema.
Zugleich scheint es mir, dass nicht nur ich, als einzelner Mensch, viel Lebenserfahrung gesammelt habe und gereift bin, sondern auch die Hare-Krishna-Gemeinschaft als Gruppe, auch wenn die Menschen jetzt andere sind und meine damaligen Gefährten wahrscheinlich kaum noch bekannt.
Zudem sind mir auch in ganz anderen Richtungen besondere Menschen begegnet. Immer ist es der Mensch, welcher eine Richtung oder Linie vertritt, egal welcher Religion oder anderer Weltanschauung. Und nur das überzeugt - oder auch nicht.
Jedenfalls, auch wenn die Widersprüchlichkeiten nicht wegzuwischen sind, so ist die Hare-Krishna-Gemeinschaft doch aufgeschlossen, menschlicher und milder geworden. Man kann sich vernünftiger mit ihnen unterhalten und wir sind alle aus dem Kleinkindalter raus. Ich bin erstaunt, wie zugänglich die "Vernunftgewordenen" inzwischen sind und sich ernsthaft auch für klassische Meditationstechniken, interreligiösen Dialog usw. interessieren.
Bemerkenswert ist auch, dass die Gemeinschaft wohl inzwischen von indischen Migranten mit hinduistischen Wurzeln anerkannt ist, denn ihre Veranstaltungen werden von ihnen gern besucht. Und das, obwohl man doch zum Hinduismus gar nicht konvertieren kann; da muss man hineingeboren sein. Auf Videos sieht man, dass sich die Anhängerschaft fifty-fifty zusammensetzt; das war früher nicht so, da erblickte man fast ausschließlich Westler dort.
Ich selbst fühle mich heute dem vajrayanischen Buddhismus zugehörig, allerdings gleichzeitig auf meine ganz eigene Weise.
Und ich führe meine Überzeugung und Verständnis dafür zurück auf die Tatsache, dass ich damals diese Hare-Krishna-Phase durchgemacht habe, wo mir der erste von innen strahlende Mensch begegnete:
Sacidananda Swami.
es gibt herausragende Persönlichkeiten, da ist es wurscht, welcher Organisation sie angehören und womit man das verbindet - ob positiv oder negativ. Allein ihre Ausstrahlung zählt, wobei "zählt" wiederum der falsche Ausdruck ist. Das Zählen ist etwas Rationales und mit unserem diskursiven Denken verbunden. Das diskursive Denken ist sehr wichtig, damit wir im täglichen Leben auf dem Teppich bleiben. Aber wenn unser Herz nicht berührt ist, hat das diskursive Denken keinen Urgrund, worauf es stehen kann. Wenn aber nur das Herz eine Rolle spielt, so fehlt diesem auf ähnliche Weise der Urgrund, indem wir beispielsweise in Schwärmerei fallen. Und so kommt man zu dem Schluss: beide müssen miteinander Hand in Hand gehen, eine harmonische Einheit bilden, wobei: auch "Harmonie" trifft es nicht in angemessener Weise, denn hier geht es nicht um Ästhetik, sondern um ausgewogenes, vollkommenes Zusammenspiel der wesentlichen Aspekte des Lebens, in spiritueller Hinsicht.
Eine solche Persönlichkeit verkörpert Sacidananda Swami.
Ich möchte Euch hier gern erzählen, wie ich dazu gekommen bin, darüber zu berichten, denn in meiner Grundtendenz bin ich Buddhist.
Schon im Alter von nur 13 Jahren kam ich zum Buddhismus, indem ich "durch Zufall" in unserer Stadtbibliothek auf ein Buch stieß, das Grundlagen des Buddhismus beinhaltete (typische Jugendliteratur interessierte mich nicht, sondern hauptsächlich Philosophie und verwandte Themen). Ich war wie elektrisiert, und das war ich ziemlich lange. Mehrere Jahre war ich fest davon überzeugt, dass innerhalb der heute existierenden buddhistischen Richtungen das Theravada, der alte klassische Buddhismus, das A und O sei, und alles andere, also Mahayana/Vajrayana unnötige "Auswucherungen". Um Letzteres besser zu verstehen, so sehe ich es heute, fehlte mir vor allem die Lebenserfahrung.
So weit, so gut.
Nun, eines Tages spazierte ich in Hamburg über den Fischmarkt, auf dem es früher viel Kurioseres zu erblicken gab als heutzutage. Wir befinden uns im Zeitfenster der fortgeschrittenen Siebziger Jahre. Also, auf dem Straßenpflaster, zwischen den Verkaufsbuden, saß eine junge, exzentrisch gekleidete Familie, und die junge Frau spielte auf einem indischen Harmonium, und sie sangen: "Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare, Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare". Ich war ganz perplex und starrte die unwirkliche Szene an. Später lernte ich in den Semesterferien in Amsterdam eine noch exotischer wirkende Gruppe kennen, die sich singend und tanzend durch die Altstadt bewegte, und wie hypnotisiert folgte ich ihnen, wie die Ratten dem Rattenfänger von Hameln - und landete in der Herengracht. dort gab es köstliches indisches Essen und man konnte ein wenig diskutieren, wie es mein bescheidenes schlechtes Englisch einigermaßen zuließ. Letztendlich habe ich dadurch dann vorher genannte Familie in Hamburg wiedergefunden. Internet gab es ja noch nicht....
Es kam, wie es kommen musste: meine Kontakte wurden immer intensiver, und schließlich gab ich meinen Beruf, mein Hab und Gut und meine Wohnung auf, und schloss mich ihnen an, ließ mich in ihrer damaligen Zentrale, Schloss Rettershof bei Frankfurt, nieder. Es war die ISKCON, die Gemeinschaft für Krishna-Bewusstsein, gegründet von Srila Prabhupada.
Diese Verbindung währte gut drei Jahre (nicht immer an demselben Standort). Rational gesehen war das nicht viel, und doch war es das.
Es kam mir anfangs seltsam vor, einen Persönlichen Gott, in diesem Fall Krishna, zu verehren, gerade mit meinem buddhistischen Hintergrund. Es scheint für Außenstehende widersprüchlich, und das war es auch, denn das grenzte für mich an die Quadratur des Kreises. Mit der Zeit haben mich dann aber die Ausdrücke von Glück und Fröhlichkeit beim Tanzen und Singen vor dem Altar hineingezogen, und sogar intellektuell konnte ich mir selbst und Anderen das plausibel machen.
Doch schlussendlich ist es noch etwas ganz anderes, von viel höherer Qualität und Dimension, wenn man Menschen trifft, die von innen her strahlen, einfach nur strahlen - das ist so etwas Natürliches, dass man sagen kann: das Übernatürliche ist das eigentlich[e] Natürliche, während das scheinbar Natürliche in Wirklichkeit nur Fassade ist. Das kann man nur erfassen, wenn man solchen Persönlichkeiten begegnet.
Man fühlt ein Ziehen in der Herzgegend, man wird demütig und unendlich dankbar, für scheinbare Nichtigkeiten. Solche Begegnungen reinigen, ohne dass man sich anstrengen muss. Man wird demütig, in einer solchen Weise, indem man nicht unterwürfig ist, sondern, indem es einen aufrichtet. Man erstarkt und muss gleichzeitig weinen.
Sehr selten habe ich einen solchen Menschen getroffen wie Sacidananda Swami.
Er war damals keinesfalls ein altersweiser gereifter Lehrer, sondern ungefähr genauso alt wie ich, noch sehr jung also.
Und, was soll ich sagen: im Zeitalter des Internets kam es ganz von selbst so, dass ich ihn wiedergefunden habe: *https://www.sacinandanaswami.com/
Wie man erfährt, ist er sich in diesem Geiste nun schon über 50 Jahre treu geblieben. Das ist für mich ein Ausdruck von großer innerer Kraft.
Schaut Euch auch mal dieses Video an, das sehr berührend ist: *https://www.youtube.com/watch?v=bOxdN0eYTpw
Diese Kraft habe ich nicht, wenn es darum geht, gleichzeitig einer spirituellen Gemeinschaft treuzubleiben.
Es gibt massenweise Widersprüchlichkeiten, auch schon von Anfang an, über den Gründer, Srila Prabhupada, und das zu Recht. Je mehr man sich mit diesen Widersprüchlichkeiten beschäftigt, desto unglücklicher macht es. Zuletzt dreht sich dann immer alles im Kreis, und man möchte sich dann gar nicht mehr irgend einer Gemeinschaft anschließen, zieht sich zurück und ist froh, sein eigener Herr zu sein.
Ich habe damals in der Gemeinschaft erfahren, dass man ablehnend gegenüber Sitzmeditation und "technischen" Meditationsmethoden war. Das wurde als "weniger wertvoll" betrachtet und damit solle man sich deshalb nicht beschäftigen. Desweiteren hatte das Bücherandrehen an Passanten auf der Straße den höchsten Stellenwert, und wer die meisten Bücher verteilte, galt als spirituell besonders fortgeschritten.
Auch philosophisch wurde einiges verdreht: gilt im Hinduismus Krishna als Inkarnation Vishnus, so wurde dort gesagt, Vishnu sei eine Inkarnation Krishnas. Das hatte z. B. zur Folge, dass der Mythos bzw. die Visualisation, dass Vishnu, im kosmischen Schlafe liegend, die unendlichen Universen ein- und ausatmend (was, nebenbei bemerkt, den heutigen Forschungserkenntnissen der Astrophysiker erstaunlich ähnelt), eher zu einer Randerscheinung wurde und dies darum [in Vorträgen] nicht vorherrschend behandelt wurde. Damit konnte ich schlecht klarkommen, aber das verdrängte ich.
Doch eines bleibt, was sich durch das ganze Leben wie ein roter Faden zieht: die spirituelle Sehnsucht, und die wird entfacht, wenn man solchen außergewöhnlichen Persönlichkeiten wie S. Sw. begegnet, denn sie ist echt, auch wenn sie meistens im Alltag überdeckt wird.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt habe ich auf meinem spirituellen Weg noch eine Menge erlebt. Aber das ist ein anderes Thema.
Zugleich scheint es mir, dass nicht nur ich, als einzelner Mensch, viel Lebenserfahrung gesammelt habe und gereift bin, sondern auch die Hare-Krishna-Gemeinschaft als Gruppe, auch wenn die Menschen jetzt andere sind und meine damaligen Gefährten wahrscheinlich kaum noch bekannt.
Zudem sind mir auch in ganz anderen Richtungen besondere Menschen begegnet. Immer ist es der Mensch, welcher eine Richtung oder Linie vertritt, egal welcher Religion oder anderer Weltanschauung. Und nur das überzeugt - oder auch nicht.
Jedenfalls, auch wenn die Widersprüchlichkeiten nicht wegzuwischen sind, so ist die Hare-Krishna-Gemeinschaft doch aufgeschlossen, menschlicher und milder geworden. Man kann sich vernünftiger mit ihnen unterhalten und wir sind alle aus dem Kleinkindalter raus. Ich bin erstaunt, wie zugänglich die "Vernunftgewordenen" inzwischen sind und sich ernsthaft auch für klassische Meditationstechniken, interreligiösen Dialog usw. interessieren.
Bemerkenswert ist auch, dass die Gemeinschaft wohl inzwischen von indischen Migranten mit hinduistischen Wurzeln anerkannt ist, denn ihre Veranstaltungen werden von ihnen gern besucht. Und das, obwohl man doch zum Hinduismus gar nicht konvertieren kann; da muss man hineingeboren sein. Auf Videos sieht man, dass sich die Anhängerschaft fifty-fifty zusammensetzt; das war früher nicht so, da erblickte man fast ausschließlich Westler dort.
Ich selbst fühle mich heute dem vajrayanischen Buddhismus zugehörig, allerdings gleichzeitig auf meine ganz eigene Weise.
Und ich führe meine Überzeugung und Verständnis dafür zurück auf die Tatsache, dass ich damals diese Hare-Krishna-Phase durchgemacht habe, wo mir der erste von innen strahlende Mensch begegnete:
Sacidananda Swami.