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Obligatorische Gebete im Christentum, Islam, Judentum
#16
(27-05-2025, 22:28)Sinai schrieb: Vor dem Zweiten Vatikanischen Konzils galt das absichtliche Fernbleiben von der Sonntagsmesse als Todsünde - ewige Höllenstrafe!
Kaum jemand ging wegen der Musik in die Messe, die Bibelstellen kannte auch jeder schon auswendig.
Nach der Messe war es dann für einen Familienausflug zu spät
Die Gottesfurcht veranlasste eben die Menschen zum regelmäßigen ausnahmslosen Kirchgang

Ich schrieb "die Menschen" und nicht "alle Menschen"
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#17
Können wir vielleicht nun auch beim Thema weitermachen?

Der Threadstarter 'Statesman' nannte seinen Thread "Obligatorische Gebete im Christentum, Islam, Judentum"

Wie ist es heute mit diesen drei Abrahamitischen Religionen ?
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#18
(29-05-2025, 00:48)Sinai schrieb: Ich schrieb "die Menschen" und nicht "alle Menschen"

Das ist in der Bedeutung kein nennenswerter Unterschied. Dir ging's darum, uns weiszumachen, die Menschen damals waeren noch gottesfuerchtig gewesen und haetten sich an "obligatorische Vorschriften" wie den Gottesdienstbesuch (also Pflichtgebete, das Threadthema!) gehalten. Und das ist Deine rosarote Nostalgiebrille, deren Sichtweise schon beim ersten Hinschauen in sich zusammenfaellt.

Und deshalb habe ich auch meine erste Antwort gegeben: wenn Du tatsaechlich in einer Situation lebst, wo die soziale Kontrolle so gross ist, dass man solche Vorschriften einhalten muss, geh irgendwo hin, wo das nicht so ist. Das machen viele Leute ja auch: die ziehen in die Stadt, wo das normalerweise niemand kontrolliert. Das ist wohl auch in Laendern mit mehrheitlich muslimischer Bevoelkerung meist so. Es ist ja nicht so, dass es nicht auch unter Muslimen viele Menschen mit saekularer Lebensweise gaebe; die haengen das nur nicht an die grosse Glocke. Dinge, ueber die man nicht spricht, gibt es nicht. Oder so.
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#19
(29-05-2025, 00:50)Sinai schrieb: Können wir vielleicht nun auch beim Thema weitermachen?

Der Threadstarter 'Statesman' nannte seinen Thread "Obligatorische Gebete im Christentum, Islam, Judentum"

Wie ist es heute mit diesen drei Abrahamitischen Religionen ?

setz dich auf deinen arsch, recherchiere und sag's uns

wahrscheinlich erzählst du uns aber lieber irgendein frei erfundenes gschichtl, denn für mehr als die überschrift reicht es bei dir ja nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#20
(29-05-2025, 09:25)Ulan schrieb: wenn Du tatsaechlich in einer Situation lebst, wo die soziale Kontrolle so gross ist, dass man solche Vorschriften einhalten muss, geh irgendwo hin, wo das nicht so ist.

Das ist bei uns in Europa glücklicherweise nicht der Fall und war es auch vor dem Vatikanum nicht. Denn Angst vor der Hölle ist keine soziale Kontrolle gewesen.

Zwang zum Gebet durch staatlichen Zwang gab es noch im 18. Jahrhundert und endete - wie erwähnt - im Erzbistum Salzburg im Jahre 1803, und gesellschaftlichen Zwang zum Gebet durch soziale Kontrolle gab es in Österreich bis 1867 und in Deutschland bis 1871
Danach begann eine absolut liberale Phase
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#21
(29-05-2025, 15:59)Sinai schrieb: Denn Angst vor der Hölle ist keine soziale Kontrolle gewesen.

Angst vor der Hoelle ist nie soziale Kontrolle sondern bestenfalls ein Mittel, mit dem man eine freiwillige Gefuegigkeit erreichen will. Soziale Kontrolle aber existiert z.B. in kleinen Ortschaften, wo jeder in dieselbe Kirche geht. Das ist manchmal auch heute noch der Fall.
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#22
'Statesman' hat folgendes Thema eröffnet: "Obligatorische Gebete im Christentum, Islam, Judentum"

Ich denke, im heutigen Christentum gibt es keine "obligatorischen Gebete" - von kleinen Gruppen in den USA vielleicht abgesehen


(29-05-2025, 19:41)Ulan schrieb: Soziale Kontrolle aber existiert z.B. in kleinen Ortschaften, wo jeder in dieselbe Kirche geht. Das ist manchmal auch heute noch der Fall.

Solche "kleine Ortschaften" mit eigener Kirchengemeinde gibt es längst nicht mehr. Ich kenne eine 3000 Einwohner Ortschaft, eigentlich alle katholisch, eigene jahrhundertealte Kirche, aber längst kein eigener Priester mehr ... der kommt am Sonntag mit dem Auto, um dort die Messe zu feiern.
Und es besucht von den 3000 Einwohnern nur eine Minderheit die Sonntagsmesse. Geschätzt 80 Leute

"Soziale Kontrolle" gibt es auch bei der einstigen Massenpartei der Sozialdemokraten längst nicht mehr. Marschierten früher am 1. Mai eigentlich alle Straßenbahnfahrer samt ihren Familien mit und bildeten einen beeindruckenden Zug von Roten Fahnen, so geht heute ein kümmerlicher Haufen von ein paar Dutzend Personalvertretern mit
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#23
(29-05-2025, 19:41)Ulan schrieb:
(29-05-2025, 15:59)Sinai schrieb: Denn Angst vor der Hölle ist keine soziale Kontrolle gewesen.

Angst vor der Hoelle ist nie soziale Kontrolle sondern bestenfalls ein Mittel, mit dem man eine freiwillige Gefuegigkeit erreichen will.

Sagte ich ja! Angst vor der Hölle wegen Fernbleibens von der Sonntagsmesse ist keine "soziale Kontrolle" gewesen.
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#24
(29-05-2025, 21:36)Sinai schrieb: Sagte ich ja! Angst vor der Hölle wegen Fernbleibens von der Sonntagsmesse ist keine "soziale Kontrolle" gewesen.

Nur, das hat doch sowieso niemand behauptet.
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#25
(28-05-2025, 00:09)Ulan schrieb: In Berlin gibt's ja immer noch diese grossen Stadtteilkirchen, in die nie jemand ging, weil auch die gebaut worden waren, um die Leute von demokratischen oder sozialistischen Ideen abzubringen.

Unerhört! Wo doch sozialistische Ideen so wertvoll sind:

Christentum und Theologie > "Politisches Papsttum ist kein Tabubruch, sondern war einst völlig normal" NZZ > Beitrag #25 Vor 2 Stunden
(29-05-2025, 23:06)Ekkard schrieb:
(29-05-2025, 15:11)Sinai schrieb:
(29-05-2025, 10:24)Ekkard schrieb: Kapital zu beschaffen, ist ein schwieriges Geschäft zumal dann wenn, wie im Wohnungsbau, die gesellschaftlichen Vorgaben zu einer völlig uninteressanten Situation führen, was den Kapitalrückfluss betrifft.

Ein naiver Gedanke, es den Kapitalisten bequem zu machen, Arbeitnehmerrechte und Mieterrechte zu reduzieren, den Kapitalisten den Roten Teppich auszurollen, in der Hoffnung, dass dann leistbare Wohnungen entstehen und angeboten werden

Sorry, das ist sozialistische Utopie.
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#26
(25-05-2025, 13:58)d.n. schrieb: Und was interessiert mich als "Heide" der Islam?

... das istnun  keine Gesprächskultur, denn ein Gläubiger kann ja auch leicht sagen "Was interessiert mich die Gedankenwelt eines Heiden!"

Dein angefügtes Zitat wird dem Feldherren Hannibal zugeschrieben. Er soll es gesagt haben, als seine Generäle ihn mahnten, die Alpen können nicht überquert werden. Die Alpenüberquerung wurde zwar bewältigt, wenngleich auch mit erheblichen Verlusten.

14 Jahre später verlor Hannibal in Afrika eine entscheidende Schlacht gegen Scipio den Älteren und damit endete auch der Zweite Punische Krieg.

Gruß von Reklov


Aut viam inveniam aut faciam
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#27
(02-06-2025, 19:30)Reklov schrieb:
(25-05-2025, 13:58)d.n. schrieb: Und was interessiert mich als "Heide" der Islam?

... das istnun  keine Gesprächskultur, denn ein Gläubiger kann ja auch leicht sagen "Was interessiert mich die Gedankenwelt eines Heiden!"

Das stimmt leider


(02-06-2025, 19:30)Reklov schrieb: Dein angefügtes Zitat wird dem Feldherren Hannibal zugeschrieben. Er soll es gesagt haben, als seine Generäle ihn mahnten, die Alpen können nicht überquert werden. Die Alpenüberquerung wurde zwar bewältigt, wenngleich auch mit erheblichen Verlusten.

Es war einfach verrückt von Hannibal (Der Name stammt aus dem Phönizischen und bedeutet „Baal ist gnädig“. Wikipedia), mit den Elefanten über die Alpen zu ziehen.

Hannibal führte 50.000 Soldaten und 9000 Reiter und 37 Kriegselefanten mit sich. Dabei handelte es sich um inzwischen ausgestorbene nordafrikanische Elefanten. Nur Hannibals eigenes Tier namens Surus („der Syrer“) war ein Indischer Elefant. Surus war der einzige Elefant, der den Feldzug überlebte. Vgl. Hannibals Alpenüberquerung - Wikipedia

Warum ist er nicht einfach der Mittelmeerküste entlang, an Massilia (Marseille) vorbei, nach Italien gezogen ?

Hannibals Alpenüberquerung gilt bis heute als eine der kühnsten militärischen Unternehmungen der Geschichte.
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#28
Um zum Thema von Statesman zurückzukehren:

Zwang zum Gebet durch staatlichen Zwang gab es im Christentum noch im 18. Jahrhundert und endete - wie erwähnt - im Erzbistum Salzburg im Jahre 1803, und gesellschaftlichen Zwang zum Gebet durch soziale Kontrolle gab es in Österreich bis 1867 und in Deutschland bis 1871

Danach gab es hier gesellschaftlichen Zwang zum Gebet durch soziale Kontrolle nur mehr in kleinen, überschaubaren Ortschaften. Es war aber eher die informelle Verpflichtung zum sonntäglichen Kirchgang als ein Zwang zu Gebeten.
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