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26-05-2025, 21:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-05-2025, 21:02 von Sinai.)
Eine spannende Überschrift heute in Domradio.de:
Bundestag veröffentlicht Religionszugehörigkeit der Abgeordneten - domradio.de
16. Mai 2025
"Nach einer Bundestagswahl dauert es, bis die persönlichen Angaben all der gewählten Abgeordneten zusammengetragen sind. Nun hat der Bundestag die freiwilligen Angaben zur Religionszugehörigkeit der Parlamentarier veröffentlicht.
( . . . )
Allerdings haben rund ein Drittel (32,5 Prozent) der Abgeordneten keine Angabe über ihre Konfessions- oder Religionszugehörigkeit gemacht."
Allerdings ist das heiße Luft, wenn ein Drittel der Abgeordneten keine Angaben zur Religionszugehörigkeit macht!
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Es ist das gute Recht in Deutschland, vermutlich in Europa, Angaben zur Konfession unbeantwortet zu lassen. Das ist also klar geregelt!
Was also soll hier diskutiert werden?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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26-05-2025, 21:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-05-2025, 21:46 von Sinai.)
Klar hat jeder das Recht in Deutschland, vermutlich in Europa, Angaben zur Konfession unbeantwortet zu lassen, aber wozu stellt dann Domradio.de folgende Schlagzeile samt fett gedruckter Zwischenüberschrift in großer Schrift ins Internet:
Bundestag veröffentlicht Religionszugehörigkeit der Abgeordneten
Bemerkenswertes Ergebnis
Ich möchte meine Verärgerung dokumentieren über Schlagzeilen, die beim lesen des Artikels nur heiße Luft sind, wenn ein Drittel der Abgeordneten keine Angaben zur Religionszugehörigkeit macht!
Ich stelle den Wert des Artikels über die Religionszugehörigkeit der Abgeordneten zur Diskussion, der Bundestag hätte sich das sparen können - und Domradio.de hätte kein großes Aufhebens darüber zu machen brauchen.
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Ja, richtig. domradio.de ist Sprachrohr de Kölner Erzbischofs. Und dieser bauscht hier eine Lappalie auf, vermutlich, weil einige Kathiliken unter den Abgeordneten sind. Ich finde das eher peinlich.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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26-05-2025, 21:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-05-2025, 21:54 von Sinai.)
(26-05-2025, 21:50)Ekkard schrieb: Ja, richtig. domradio.de ist Sprachrohr de Kölner Erzbischofs. Und dieser bauscht hier eine Lappalie auf, vermutlich, weil einige Kathiliken unter den Abgeordneten sind. Ich finde das eher peinlich.
Ja, das ist peinlich. Sowohl für das Presseorgan des Kölner Erzbischof als auch für den Bundestag,
mit so etwas an die Öffentlichkeit zu gehen
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Schon mal daran gedacht, dass der Bundestag allerlei veröffentlichen muss, weil das mal irgendwann so beschlossen wurde? Peinlich ist die Pressearbeit bei domradio.de.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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26-05-2025, 22:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-05-2025, 22:05 von Sinai.)
(26-05-2025, 21:56)Ekkard schrieb: Schon mal daran gedacht, dass der Bundestag allerlei veröffentlichen muss, weil das mal irgendwann so beschlossen wurde?
Dann sollte der Bundestag im eigenen Interesse beschließen, in Hinkunft auf derart peinliche Meldungen zu verzichten
Wen interessiert die Religionszugehörigkeit der Abgeordneten des Bundestags, wenn ein Drittel der Abgeordneten keine Angaben machen will ?
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Ein Drittel der Abgeordneten ist vermutlich der Meinung, Religion sei Privatsache. Zwei oder drei Drittel wären noch besser. Da käme die Trennung von Kirche und Staat eher zustande.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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27-05-2025, 00:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-05-2025, 00:06 von Sinai.)
(26-05-2025, 22:46)exkath schrieb: Ein Drittel der Abgeordneten ist vermutlich der Meinung, Religion sei Privatsache.
Auch das ist eine falsche Ansicht, zeigt ein Unverständnis für die Idee der Demokratie
Wer ein öffentliches Amt bekleidet, soll transparent sein - ohne Geheimniskrämereien.
Dies fängt schon bei Kindergärtnerinnen und Lehrern an - Eltern wollen ganz gerne wissen, wer die Person ist, die ihr Kind den halben Tag in Gewahrsam hat . . . und von Altenpflegerinnen, Bürgermeistern, Abgeordneten, Ministern, Staatsoberhäuptern will man auch wissen, mit wem man es zu tun hat
Macht jedenfalls keinen guten Eindruck, wenn die PR Abteilung eines Parlaments eine Liste der Religionszugehörigkeit der Abgeordneten veröffentlicht, in der es bei einem Drittel heißt "Angabe verweigert"
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27-05-2025, 00:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-05-2025, 01:06 von Sinai.)
(26-05-2025, 22:46)exkath schrieb: Ein Drittel der Abgeordneten ist vermutlich der Meinung, Religion sei Privatsache.
Und noch was:
Du 'exkath' liebäugelst doch anscheinend mit einer möglichst strikten Trennung von Kirche und Staat
So à la Frankreich 1789 oder Frankreich 2025 ?
Aber wenn Abgeordnete und sonstige Politiker ihre Religion verheimlichen, kommst du diesem von dir propagierten Ideal einer Trennung von
Kirche und Staat keinen Millimeter näher!
Dann kann es gerade dir passieren, dass du von einer Schar von Leuten regiert wirst, die heimliche Christen sind
Erzkatholische Werte, aber sie sagen dir, Religion sei doch Privatsache.
Oder die Lehrer deiner Kinder sind Zeugen Jehovas, verheimlichen aber ihre Religionszugehörigkeit, und begründen die Propaganda gegen Blutkonserven mit rein medizinischen Schlagworten
Oder Mitglieder einer Sekte
Da möcht ich dich dann sehen, ob du dann noch meinst, Religion sei Privatsache.
Wer ein öffentliches Amt bekleidet oder einen sonstigen Vertrauensposten hat (zB auch eine Kindergärtnerin in einem privaten Kindergarten), soll transparent sein - ohne Geheimniskrämereien. Man muss wissen mit wem man es zu tun hat, welche Weltanschauung oder Religion der hat.
Und ein Parlament kann ja darauf pochen, dass die Religion seiner Abgeordneten Privatsache sei und dass dies den Wähler und die Wählerin nichts anginge . . .
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27-05-2025, 07:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-05-2025, 08:21 von Ulan.)
(27-05-2025, 00:05)Sinai schrieb: Macht jedenfalls keinen guten Eindruck, wenn die PR Abteilung eines Parlaments eine Liste der Religionszugehörigkeit der Abgeordneten veröffentlicht, in der es bei einem Drittel heißt "Angabe verweigert"
Es geht doch nicht um "Angabe verweigert", sondern um "keine Angabe", wohinter normalerweise steckt, dass derjenige keiner Religion zugehoert. Das ist auch so, wenn Du Dich in einem Wohnort anmeldest. Dass das nicht zwingend der Fall ist, ist klar.
Im Bundestag sind Christen doch sowieso schon ueberrepraesentiert im Vergleich zur Bevoelkerung; zumindest das geht aus den Zahlen hervor. Das war auch die Schlagzeile der Sueddeutschen Zeitung dazu: "Volksvertretung christlicher als das Volk".
*https://www.sueddeutsche.de/politik/bundestag-christen-kirche-li.3259562
Man koennte sich also hoechstens beschweren, dass da zuviele Christen im Bundestag sitzen, wenn es um eine proportionale Repraesentation der Bevoelkerung ginge.
Wen die eigentlichen Zahlen interessieren, der kann auch direkt bei der Quelle nachschauen:
*https://www.bundestag.de/resource/blob/272484/41020de9ec996aae1b080ee709f438b2/Kapitel_03_08_Konfession_-_Religion-pdf.pdf
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-05-2025, 13:24 von Sinai.)
(27-05-2025, 07:28)Ulan schrieb: Das ist auch so, wenn Du Dich in einem Wohnort anmeldest.
Kann man die Anmeldung in irgendeinem Wohnort mit einem Abgeordneten im Bundestag vergleichen ?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-05-2025, 13:49 von petronius.)
(26-05-2025, 21:45)Sinai schrieb: wozu stellt dann Domradio.de folgende Schlagzeile samt fett gedruckter Zwischenüberschrift in großer Schrift ins Internet
ich frage mich schon immer, warum du die an irrelevanz kaum noch zu überbietenden meldungen von woelkifunk hier ins forum stellst
(27-05-2025, 00:05)Sinai schrieb: Dies fängt schon bei Kindergärtnerinnen und Lehrern an - Eltern wollen ganz gerne wissen, wer die Person ist, die ihr Kind den halben Tag in Gewahrsam hat
sie lernen sie doch eh kennen
deren religionszugehörigkeit aber geht niemanden etwas an
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-05-2025, 13:53 von Sinai.)
(27-05-2025, 07:28)Ulan schrieb: Man koennte sich also hoechstens beschweren, dass da zuviele Christen im Bundestag sitzen, wenn es um eine proportionale Repraesentation der Bevoelkerung ginge.
Viele Wähler und Wählerinnen sind aus den Kirchen ausgetreten, weil ihnen die Kirchensteuer zu hoch ist. Dennoch verbleiben sie im Herzen Christen und vertreten weiterhin christliche Werte.
Dass bestbezahlte Spitzenpolitiker genug Geld haben, ist ja klar.
Aber das ist hier nicht das Thema. Es geht darum, dass da ein Artikel ins Internet gestellt wird:
"Bundestag veröffentlicht Religionszugehörigkeit der Abgeordneten - domradio.de" der dann die Erwartungen nicht erfüllt, da rund ein Drittel
der Abgeordneten keine Angabe über ihre Religionszugehörigkeit gemacht hat
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-05-2025, 13:55 von Sinai.)
(27-05-2025, 13:47)petronius schrieb: (27-05-2025, 00:05)Sinai schrieb: Dies fängt schon bei Kindergärtnerinnen und Lehrern an - Eltern wollen ganz gerne wissen, wer die Person ist, die ihr Kind den halben Tag in Gewahrsam hat
sie lernen sie doch eh kennen
deren religionszugehörigkeit aber geht niemanden etwas an
Denkst du? Aber die meisten Eltern wollen schon wissen, ob die Kindergärtnerinnen und Lehrer ihrer Kinder Christen sind, oder Moslems usw.
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