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Einige Störche überwinterten heuer in Südeuropa
#31
Sinai schrieb:Nicht nur Umweltveränderungen in Europa (in den letzten Jahren mildere Winter) sind die Ursache der Verhaltensänderung der Störche, sondern sicher auch Umweltveränderungen in der Sahelzone (massiver Einsatz von durch Flugzeug versprühtem Mäusegift raubt den Störchen die Nahrung)

Na ja, das wissen die Stoerche, die in Suedeuropa bleiben, nicht.
#32
(09-04-2025, 14:36)Sinai schrieb: Großtrappe
(09-04-2025, 08:19)Flattervogel schrieb: Letztere sind öfters durch Kollisionen mit Stromleitungen gestorben als das bei den Standvögeln der Fall war.

Nicht Stromleitungen, sondern mit den von den Bauern als "Trappenhäcksler" bezeichneten großen Windräder

Ich halte dir zugute, dass ich nur das Review Paper verlinkt habe. Aber nein, Stromleitungen:

Zitat:Collision with power lines was the main identified mortality cause (37,6 % of the 77 birds found dead) [...] Migratory birds died more frequently by collision with power lines than sedentary birds (respectively, 21,3 % of deaths, n = 117 males and 6,3 % of deaths, n = 63 males [...]
Quelle: *conbio.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/cobi.12758
#33
Ist der Storch eigentlich ein Afrikaner oder ein Europäer ?
Sehr viele deutsche Gemeinden sind stolz auf "ihre" Störche und haben den Storch als Wappentier!
Doch ist er loyal?

Mehrere Massaistämme in Afrika verehrten seit jeher den Storch als Totemtier, als "ihr" Totemtier

Im Alten Ägypten war es Pharao Cha-ba, der um 2670 v. Chr. den Storch in seine Namenskartusche aufnahm, da die Ägypter meinten, erkannt zu haben dass der Storch seine alten Eltern versorgt, wenn deren Kräfte im Alter nachließen

Somit ist der Storch geistiges Eigentum der Ägypter Icon_smile

Klar schert er sich nicht darum, und fliegt wohin er will

Doch lassen wir dieses philosophieren

Warum bleibt das Storchenpaar nicht für immer in Afrika? Nester auf Bäumen kann er doch wohl auch in vielen Gebieten Afrikas bauen. In fruchtbaren Zonen Afrikas (Niltal und Halbschungel und Dschungel!) gibt es eine viel üppigere Vegetation und damit mehr Pflanzen, Mäuse und Frösche zum Fressen als bei uns. Und Frost gibt es auch nie!

Was um alles in der Welt zieht die Störche und Schwalben ins ferne Deutschland ?

Warum zieht es sie überhaupt in Gebiete nördlich der Alpen ?

Nester bauen können Schwalben ja auch in Mazedonien



________________________________



Wir sagen: "Die Störche überwintern in Afrika"
Die Afrikaner sagen: "Die Störche verbringen den Sommer in Europa"

Störche haben keine Nationalität und sie "gehören" niemand, genausowenig wie der Wind, Sonne Mond und Sterne

Aber was bringt die Störche auf die energievergeudende (man könnte auch sagen dumme) Idee des zweimal jährlichen tausende Kilometer weiten
Flugs ?

Da werden jedes Mal unzählige Kalorien vergeudet!
Junge und noch schwache Tiere, kranke Tiere, verletzte Tiere, ältere Tiere stürzen entkräftet ins Meer und ertrinken oder werden von Haifischen gefressen. Es werden Parasiten im Gefieder mitgeschleppt und Tropenkrankheiten (gefährliche afrikanische Bakterien und Würmer im Darm)
Diese sicher gefährlichen Exkremente sind nicht gut für unsere heimischen Tiere
Und man kann sich nicht beruhigen, dass unsere heimischen Tiere resistent geworden wären - denn Storchenpaare kommen bunt gemischt aus allen Regionen des weiten Afrika. Da ist ein Storchenpaar aus der afrikanischen Region X und im Nachbardorf ein Storchenpaar aus einer tausend Kilometer davon entfernten afrikanischen Region Y mit ganz anderen Keimen

Ein Storch, der einen verletzten Flügel hat, überlebt diese blöde Reise nicht

Sind denn wirklich soo große Vorteile vorhanden, den Sommer in Europa - oft auch noch dazu nördlich der Alpen - zu verbringen ?
#34
Stoerche sind halt immer da, wo die Bedingungen - hauptsaechlich das Nahrungsangebot - am besten sind. Das Fliegen erfolgt im Normalfall sehr energiesparend, indem es alle Aufwinde nutzt. Die strapazioesesten Abschnitte sind die Meerengen, wo oft keine Aufwinde zur Verfuegung stehen.

Die extremsten Wanderungen machen Kuestenseeschwalben. Die Brueten in unserem Sommer um die Arktis und in unserem Winter um die Antarktis. Die fliegen also mindestens 30.000 Kilometer Luftlinie im Jahr (oft praktisch das Dreifache), haben dafuer aber 8 Monate im Jahr rund um die Uhr Tageslicht. Sie koennen im Halbschlaf fliegen. Auch das scheint es wert zu sein.

Ansonsten sollte man nicht fragen, ob das "vernuenftig" ist. In der Natur passiert das, was funktioniert. Nach "Sinn" fragt da niemand; das ist etwas spezifisch Menschliches.
#35
(09-04-2025, 22:06)Ulan schrieb: Stoerche
Das Fliegen erfolgt im Normalfall sehr energiesparend, indem es alle Aufwinde nutzt.

Die Störche sind also raffinierte Segelflieger Heart Eusa_clap


(09-04-2025, 22:06)Ulan schrieb: Die strapazioesesten Abschnitte sind die Meerengen, wo oft keine Aufwinde zur Verfuegung stehen.

Die Meerengen werden nicht das Problem sein, denn sie sind schmal (Bosporus, Gibraltar)
Gefährlich weit ist es zwischen dem Festland und manchen griechischen Inseln


(09-04-2025, 22:06)Ulan schrieb: Die extremsten Wanderungen machen Kuestenseeschwalben. Die Brueten in unserem Sommer um die Arktis und in unserem Winter um die Antarktis. Die fliegen also mindestens 30.000 Kilometer Luftlinie im Jahr (oft praktisch das Dreifache), haben dafuer aber 8 Monate im Jahr rund um die Uhr Tageslicht. Sie koennen im Halbschlaf fliegen. Auch das scheint es wert zu sein.

Ansonsten sollte man nicht fragen, ob das "vernuenftig" ist. In der Natur passiert das, was funktioniert. Nach "Sinn" fragt da niemand; das ist etwas spezifisch Menschliches.

Auch in der Natur gibt es Sackgassen und Narreteien
#36
(09-04-2025, 22:29)Sinai schrieb: Die Meerengen werden nicht das Problem sein, denn sie sind schmal (Bosporus, Gibraltar)

Du irrst. Bosporus und die Strasse von Gibraltar sind grosse, kraeftezehrende Hindernisse, weil die Aufwinde fehlen; was wiederum zeigt, wie effizient die Nutzung der Aufwinde normalerweise funktioniert.

(09-04-2025, 22:29)Sinai schrieb: Auch in der Natur gibt es Sackgassen und Narreteien

Natuerlich! Alle Narreteien sind erlaubt, solange es gelingt, Nachkommen hochzuziehen. Das ist das einzige Kriterium, das im Leben zaehlt.
#37
MSN
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Schwarzer Storch in Europa | Watch
vor 4 Tagen
"Der seltene und scheue Schwarze Storch brütet in abgelegenen Wäldern Europas. Im Gegensatz zu seinem weißen Verwandten meidet er menschliche Siedlungen und lebt zurückgezogen."

Interessant! Der schwarze Storch ist ein Kulturflüchter. Er meidet menschliche Siedlungen. Er baut sein Nest nicht auf Rauchfängen von Bauernhäusern

"Der Schwarzstorch (Ciconia nigra) ist neben dem Weißstorch (Ciconia ciconia) die einzige in Europa brütende Art aus der Vogelfamilie der Störche
Die meisten Schwarzstörche sind Zugvögel. Ihre Überwinterungsgebiete liegen vor allem in den Feuchtgebieten Westafrikas sowie im äquatornahen Ostafrika."
Schwarzstorch - Wikipedia
#38
Ah, wird das hier jetzt auch zum Spam. Geschlossen!


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