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Vatikan ruft zu globaler Steuerreform auf
#1
Vatican News
Vatikan ruft zu globaler Steuerreform auf
"Die Kernaussage der Konferenz war klar: Das derzeitige globale Steuersystem ist nicht mehr zeitgemäß. Es begünstigt multinationale Konzerne . . . "

Interessante Gedanken!

Allerdings sehe ich zwei Schwachstellen:

1.) Es gibt kein derzeitiges "globales Steuersystem". Es hat sich bloß eingebürgert, dass multinationale Konzerne überall begünstigt werden. Da dies aber keine schriftlichen Normen sind, sind sie auch nicht bekämpfbar.

2.) Gerade die Regierungen der Länder der Dritten Welt buhlen um die Ansiedelung von Fabriken und Bohrtürmen multinationaler Konzerne. Klar wissen sie, dass das Ausbeutung bringt, aber die Leute arbeiten lieber zu Hungerlöhnen als zu verhungern
#2
Wenn du schon Vatican-News liest, solltest du zumindest in groben Zügen sagen können, was der Vatican oder eher Franzskus genau wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#3
Sehr schwer einzuschätzen wie das realisiert werden soll
#4
Wie was realisiert werden soll? Ich gehe mal von der Illusion eines internationalen Besteuerungssystems aus. Und das ist mir nicht konkret genug. Manchmal treibt der Idealismus exotische Blüten ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#5
Na ja, zu einer globalen Steuerreform aufzurufen kann man dem Vatikan nicht verargen.
Aber wie Du sagst, existiert kein weltweites Steuersystem und die Steuersysteme der Länder, in denen die internationalen Konzerne tätig sind, hören nicht auf Rufe der katholischen Kirche.

Wahrscheinlich hat sich der Vatikan auch hier an Jesus ein Beispiel genommen, der zum Wind rief, er möge abklingen
"Schweig, sei still! Und der Wind legte sich" Markus 4,39 (Einheitsübersetzung)

Die Macht des Gebets ist dem Vatikan ja bekannt

Papst Franziskus rät: Mehr beten, weniger meckern
Vatican News
02.08.2024

Wer weiß?
Wenn sich der Papst und alle seine Kardinäle für eine Stunde zum Gebet zurückziehen und inbrünstig darum beten, dass alle zur Einsicht kommen und sich die Steuersysteme der ganzen Welt verbessern, könnte das schon zustandekommen
Diese "geballte Kraft" des Gebets hat schon ganz anderes bewirkt, man denke an den mittlerweile selig gesprochenen Papst Johannes Paul II. mit seinen Gebeten von 1989
#6
Vatican News - Mit Steuermitteln Gesundheitssystem kostenlos machen
„Die Steuerbehörden unterstützen Ärzte. Bitte setzen Sie das kostenlose Gesundheitssystem fort - das kommt vom Steuerzahler. Verteidigen Sie es, denn wir sollten nicht in ein kostenpflichtiges Gesundheitssystem fallen"

Diese Mahnung an den italienischen Staat - stellvertretend an alle Staaten der Welt - sollte beachtet werden. Weltweit (Dritte Welt und USA) und in Europa. Denn auch bei uns in Mitteleuropa wurde krank sein empfindlich teuer. Das betrifft keineswegs nur mehr "die Armen", auch die Mittelschicht wird immer mehr empfindlich geschröpft. Denn auf einen Termin beim Kassenarzt müsste man monatelang warten, so sind alle gezwungen, privat zu bezahlen - und bei chronisch Kranken und Alten wurde das schlimm

Klar leben wir heute auch in den Ländern mit überwiegend katholischer Bevölkerung (Italien, Österreich, Bayern, Spanien, Portugel, Belgien usw) nicht mehr im Zeitalter des Politischen Katholizismus (dieser endete vor Jahrzehnten) und Regierungen scheren sich keinen Deut darum, was ein Papst sagt, aber soll der Papst zu Mißständen schweigen ?
#7
(06-03-2025, 13:20)Sinai schrieb: „Die Steuerbehörden unterstützen Ärzte. Bitte setzen Sie das kostenlose Gesundheitssystem fort - das kommt vom Steuerzahler. Verteidigen Sie es, denn wir sollten nicht in ein kostenpflichtiges Gesundheitssystem fallen"

Diese Mahnung an den italienischen Staat - stellvertretend an alle Staaten der Welt - sollte beachtet werden.
Ich persönlich reagiere auf "kostenlos" allergisch. Denn meine Erfahrung zeigt, dass Kostenloses hemmungslos ausgenutzt wird bis hin zur Bereicherung an knappen Gütern wie "an sich" teuren Medikamenten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#8
(07-03-2025, 00:23)Ekkard schrieb: Ich persönlich reagiere auf "kostenlos" allergisch. Denn meine Erfahrung zeigt, dass Kostenloses hemmungslos ausgenutzt wird bis hin zur Bereicherung an knappen Gütern wie "an sich" teuren Medikamenten.

Und ich persönlich reagiere im Gesundheitswesen auf "kostenpflichtige Privatleistungen" allergisch. Denn hier besteht der Anreiz, die medizinische Notlage von Kranken auszunutzen.
#9
Natürliche Auslese,.. wer erfolgreich ist, überlebt, die anderen enden..
Aut viam inveniam aut faciam
#10
Meinst du geschäftstüchtige Ärzte oder reiche Kranke ?

Gottlob hatte Bismarck 1883 die gesetzliche Krankenversicherung eingeführt, die bis vor wenigen Jahren eine hervorragende medizinische Versorgung ermöglichte
Dass man in der Dritten Welt und in den USA die Ärzte zahlen muss, ist bekannt, aber für uns nicht wünschenswert, wir wollen nicht auch noch im Gesundheitswesen den freien Markt

Wenn der Papst den Staat auffordert, das kostenlose Gesundheitssystem zu verteidigen, ist das ein sehr sinnvoller Aufruf von ihm:

Vatican News - Mit Steuermitteln Gesundheitssystem kostenlos machen
„Die Steuerbehörden unterstützen Ärzte. Bitte setzen Sie das kostenlose Gesundheitssystem fort - das kommt vom Steuerzahler. Verteidigen Sie es, denn wir sollten nicht in ein kostenpflichtiges Gesundheitssystem fallen"
#11
Wir koennen halt nicht alles bezahlen, was geht. Da das Gesundheitssystem im Moment noch darauf beruht, dass gemacht wird, was geht, wird das zwangslaeufig zu einem Ende kommen. Unsere Altersstruktur erlaubt das nicht mehr. Wie man das genau umsetzt, muss man sehen.

Als ich meine Mutter zur Tagespflege brachte, meinte die dortige Leiterin, es wuerde zwar absehbar noch einmal teurer werden, aber im Moment geht's noch. Wenn wir (sie meinte sich und mich) mal in diese Situation kommen werden, muessten wir wahrscheinlich alleine zu Hause sehen, wie wir zurecht kaemen, und wenn nicht, dann eben nicht.
#12
(07-03-2025, 14:05)Ulan schrieb: Wir koennen halt nicht alles bezahlen, was geht.

Bei der Aufrüstung können "wir" das aber neuerdings unbeschränkt! Dort fließt das Steuergeld hin und für die Alten und chronisch Kranken reicht das Geld dann nicht
"Bis zu 800 Milliarden Euro will EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen mobilisieren, um die Verteidigungsfähigkeit Europas zu stärken"
Tagesschau.de - 04. März 2025

Der Vatikan hat hier recht:
Vatikan: „Künftige Generationen vor Atomkrieg schützen“
Vatican News - 05. März 2025
"Der Heilige Stuhl appelliert an die internationale Gemeinschaft, die Gefahr eines Atomkrieges abzuwenden. Statt Investitionen in Krieg und Abschreckung brauche es Einsatz für dauerhaften Frieden, Sicherheit und Gemeinwohl."
#13
Ich habe jetzt Vatican News ins Internet gegeben, und fand einen fremdsprachigen Artikel von Vatican News: L'Europa si riarma, approvati 800 miliardi per la difesa comune

Frei übersetzt könnte das heißen: Europa bewaffnet sich wieder, 800 Milliarden für die gemeinsame Verteidigung

In der deutschsprachigen Ausgabe von Vatican News fand ich nun folgenden Artikel:
Fragen zur Aufrüstung in einer Welt mit immer weniger Diplomatie
"„Rearm Europe“, 800 Milliarden Euro für die Aufrüstung des Alten Kontinents: Kann uns das wirklich Sicherheit garantieren?
( . . . )
Ist dies wirklich der richtige Weg, um eine friedliche und blühende Zukunft für den Alten Kontinent und die Welt zu sichern? Ist das Wettrüsten wirklich eine Garantie für uns?"

Wie es aussieht, stellt der Vatikan nun Fragen
#14
Jedes Land hat eine Armee, seine eigene, oder eine fremde,... wenn ein Land nicht in der Lage ist, sich im Ernstfall entsprechend verteidigen zu können, kann es von Ländern übernommen werden, denen das Wohlergehen der Bevölkerung am A vorbeigeht und dann sind wir genau in derselben Situation,.. Erst muss dein Haus stabil und sicher gegen Stürme von außen sein, dann kannst du dich um die Inneneinrichtung kümmern
Aut viam inveniam aut faciam
#15
Wer sich nicht verteidigen kann, laedt einen Nachbarn ein, sich einfach das zu nehmen, was er will. Da kann man dann ueber die Ungerechtigkeit der Welt jammern, waehrend man sich fuer die neuen Herrscher abrackert. Auf so etwas hat halt nicht jeder Lust.


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