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Darf ein Buddhist auch Fleisch oder Fisch essen?
#91
(04-07-2024, 21:04)Sinai schrieb: Aber Buddhisten müssen beachten, dass FISCH eine klassische katholische Fastenspeise ist.

Je voller die Gäste um so später der Abend. Freilich... Katholische Buddhisten feiern heutzutage  Aschermittwoch und Karfreitag im Spezialitäten-Restaurant. Gewöhnliche Buddhisten wissen halt nicht was an katholischen Fastentagen bei uns so alles an Fasten-Spezialitäten auf den Tisch kommt. Da freut man sich drauf.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#92
(05-07-2024, 10:37)Morumotto schrieb: Man kann aber auch Fleisch essen. (wenn man es nicht übertreibt.
Der Buddhismus empfiehlt, das was man tut, nicht zu übertreiben.)

Da hat wohl jede Schule eine andere Ansicht, was "übertreiben" ist . . .
Ist 80 Gramm Fleisch täglich erlaubt, oder nur ein Sonntagsbraten ?

Es werden jährlich zigtausende arme Straßenkinder in Indien geboren, für diese große Zahl muss der Buddhismus ja auch eine Erklärung haben, da wird gesagt dass sie im vorigen Leben negatives Karma angesammelt haben, nicht ganz schlechtes, sonst hätten sie eine Wiedergeburt in einem Tier gehabt

Buddhismus › Das Sanghata-Sutra (wichtig!) > Beitrag #19
(05-07-2024, 05:40)Morumotto schrieb: Aber Wiedergeburten als Mensch sind möglich.
Man wird dann ja nicht zwingend als Mensch wiedergeboren.

Verbrechern steht eine Wiedergeburt als Tier in Aussicht, kleinen Sündern (die rituelle Vorschriften der Reinheit und der Ernährung nicht einhalten)
steht halt eine Wiedergeburt zwar als Mensch, aber in einem Armenviertel in Aussicht

Durchst möglich genaue Befolgung all der Empfehlungen könne man eine bessere Wiedergeburt erlangen
#93
Der Ansatz zumindest meiner Richtung des Zen liegt hier eher darin,..: Wenn alles eins ist, ist auch das Fleisch eins mit mir, kein Unterschied, solange ich nicht selbst Leid zufüge, wohlgemerkt,.. Das Fleisch ist nur ein physischer Teil für meinen physischen Körper,.. der Verzehr dient der Versorgung, .. kurz gefasst,
Aut viam inveniam aut faciam
#94
Und bevor du jetzt wieder mit hunderten Fragen kommst, empfehle ich dir, mal das Forum Buddhismus durchzulesen und ein gewisses Verständnis zu entwickeln, da gibt es genug Diskussionen zwischen verschiedenen ehemaligen Forumsteilnehmern, alle sehr bewandert auf diesem Gebiet, sonst bist du ja auch ganz schnell mit gegoogelten und aus Wikipedia zitierten Stellen
Aut viam inveniam aut faciam
#95
"Karma" ist sehr komplex. Da kann man nicht sagen: "Wer zu viel Schnitzel gegessen hat
erhält eine schlechte Wiedergeburt." So einfach ist das nicht. Man wird auch nicht
gleich im Armenviertel wiedergeboren, nur weil man ein paar kleine Sünden begangen hat.
Man sollte auch nicht vergessen dass die meisten Menschen (sofern sie nicht total böse sind)
auch gute Taten vollbringen, und sich dadurch Belohnungen verdienen.
Om Mani Padme Hum
#96
(05-07-2024, 10:56)Geobacter schrieb: Gewöhnliche Buddhisten wissen halt nicht was an katholischen Fastentagen bei uns so alles an Fasten-Spezialitäten auf den Tisch kommt.

Ich esse immer wieder gerne die Fastenspeise der Buddhisten im China Restaurant.
Das ZDF nennt die Zutaten und beschreibt den Kochvorgang: Fastenspeise der Buddhisten ZDF
#97
(05-07-2024, 11:31)Morumotto schrieb: Man sollte auch nicht vergessen dass die meisten Menschen (sofern sie nicht total böse sind)
auch gute Taten vollbringen, und sich dadurch Belohnungen verdienen.

Das ist sicher vielen Buddhisten bewusst. Wer einmal in der Jugend ein Fahrrad stahl und als Erwachsener einen Ertrinkenden aus dem Wasser rettete, dürfte bessere Karten haben
#98
Hallo Morumotto

Du schreibst in Beitrag #18
(01-07-2024, 18:59)Morumotto schrieb: Ich denke das mit dem Fleisch ist eher nebensächlich im Buddhismus.

Vielleicht sollten wir daher unsere Diskussion ausweiten auf andere Themen

Wir hatten hier im Forum vor mehr als 4 Jahren eine sehr interessante Diskussion: fernöstliche Religionen > Darf man als Buddhist Yoga machen?
Beitrag #3
(24-12-2019, 03:21)Ulan schrieb: Ich muss gestehen, mir hat sich auch nicht so ganz erschlossen, warum man als Buddhist jetzt kein Yoga machen duerfte. Yoga hat zum Teil sogar buddhistische Wurzeln.

"Da Yoga ursprünglich aus Indien stammt, liegen die Wurzeln der Yoga-Philosophie im Hinduismus und Teilen des Buddhismus." Yoga - Wikipedia

Vielleicht wäre es interessant, die Frage des Joga dort in diesem Thread fortzusetzen . . .
#99
@Sinai:

Mit dem Karma gibt es noch eine Besonderheit.
Gutes und Schlechtes Karma, neutralisiert sich nicht gegenseitig.
Man kann also kein schlechtes Karma durch eine gute Tat ausgleichen.
Erst erhält man dann eine Strafe, und durch die gute Tat eine Belohnung,
also beides, denn es gleicht sich nicht gegenseitig aus.
Om Mani Padme Hum
Ein typisches Buddha-Gericht (sogar ohne Fleisch!) wäre
der Milchreis. Als Buddha erwacht/erleuchtet war, kam ein
Mädchen aus dem Dorf zu ihm, und hat ihm Milchreis gebracht.
Das war quasi Buddhas erste Mahlzeit nach der langen Meditation.
Natürlich hat es ihm geschmeckt.
Milch (wie im Milchreis) ist aber nicht vegan. Daher können wir
schon ausschließen dass er ein Veganer war.
Om Mani Padme Hum
(05-07-2024, 16:32)Morumotto schrieb: Milch (wie im Milchreis) ist aber nicht vegan.

Kokosmilch ?
(05-07-2024, 16:23)Morumotto schrieb: Gutes und Schlechtes Karma, neutralisiert sich nicht gegenseitig.
Man kann also kein schlechtes Karma durch eine gute Tat ausgleichen.
Erst erhält man dann eine Strafe, und durch die gute Tat eine Belohnung,
also beides, denn es gleicht sich nicht gegenseitig aus.


Wo steht das geschrieben ?
(05-07-2024, 11:01)Sinai schrieb: Verbrechern steht eine Wiedergeburt als Tier in Aussicht, kleinen Sündern (die rituelle Vorschriften der Reinheit und der Ernährung nicht einhalten)
steht halt eine Wiedergeburt zwar als Mensch, aber in einem Armenviertel in Aussicht

Durchst möglich genaue Befolgung all der Empfehlungen könne man eine bessere Wiedergeburt erlangen

was hat eigentlich dein reinkarnativer vorgänger verbrochen, um als sinai wiedergeboren zu werden?

du kennst dich doch da so gut aus, bitte erklär uns das
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Kleine Abschweifung in eine Grundsatzkritik:
(05-07-2024, 16:23)Morumotto schrieb: Gutes und Schlechtes Karma, neutralisiert sich nicht gegenseitig.
Man kann also kein schlechtes Karma durch eine gute Tat ausgleichen.
Erst erhält man dann eine Strafe, und durch die gute Tat eine Belohnung,
also beides, denn es gleicht sich nicht gegenseitig aus.

Es tut schon fast weh, was sich Menschen alles ausdenken, um eine Erziehungswirkung hin zu gesellschaftskonfomem Verhalten geistig zu installieren. Zudem geht damit eine Vorstellung einher, für die jede nachprüfbare Eigenschaft fehlt. Denn das Nirwana tritt genau mit dem Versagen des Gehirns ein. Sowohl das Wissen um Erlebtes, Getanes, Erlittenes als auch das Bewusstsein, also die ganze Person, hören vollkommen auf zu existieren. Man kann bestenfalls davon ausgehen, dass unsere Ich-Tradition, also die Selbst-Wahrnehmung, auf der vorangehenden Kultur der gesellschaftlichen Umgebung fußt - eine vergleichsweise lose Kopplung an Vorangegangenes.

Es ist offensichtlich eine Unart unseres Denkens, Informationslosigkeit durch allerlei Narrative - vor allem "erhabene" und "pathetische" - zu ersetzen.

Wir sollten hinsichtlich Fleischkonsum im Buddhismus zu einem Ende kommen (zu viele Randthemen).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(05-07-2024, 16:54)Sinai schrieb:
(05-07-2024, 16:23)Morumotto schrieb: Gutes und Schlechtes Karma, neutralisiert sich nicht gegenseitig.
Man kann also kein schlechtes Karma durch eine gute Tat ausgleichen.
Erst erhält man dann eine Strafe, und durch die gute Tat eine Belohnung,
also beides, denn es gleicht sich nicht gegenseitig aus.


Wo steht das geschrieben ?

Ich habe viele Vorträge gehört und Bücher darüber gelesen.
Ich weiß nicht mehr, in welchem Buch und auf welcher Seite das stand.
Om Mani Padme Hum


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