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12-05-2024, 00:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2024, 00:18 von Sinai.)
(12-05-2024, 00:10)Ulan schrieb: Ton und Eisen bei Daniel waren die hellenistischen Herrscher. Du musst also schon mit einem Beispiel anfangen, das falsch ist.
Hier werten zu wollen, was wahr oder falsch ist (Rom oder Griechenland) scheint schon sehr vermessen zu sein
(12-05-2024, 00:10)Ulan schrieb: Warum Du hier vorschlaegst, dass es gut ist, den Leuten irgendwelche Luegen zu erzaehlen, damit sie bei der Stange bleiben, weiss ich nicht. Aber das faellt wohl unter "Luegen fuer Gott", was ja angeblich erlaubt ist.
Sind wir hier wieder im Stil der antichristlichen Propaganda von 1917 ?
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12-05-2024, 00:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2024, 00:23 von Ulan.)
(12-05-2024, 00:15)Sinai schrieb: Hier werten zu wollen, was wahr oder falsch ist (Rom oder Griechenland) scheint schon sehr vermessen zu sein
Wieso? Die Frage ist endgueltig geklaert. Dass Apologeten das nicht wahrhaben wollen, weil dann die Harmonisierung mit der Offenbarung des Johannes nicht klappt, aendert daran nichts.
(12-05-2024, 00:15)Sinai schrieb: Sind wir hier wieder im Stil der antichristlichen Propaganda von 1917 ?
Ich weiss nicht, auf welchen Teil Du Dich beziehst, aber "Luegen fuer Gott" wird schon in den Schriften der Kirchenvaeter als erlaubte Strategie dargestellt.
Und dass ich die Schriften der Zeugen Jehovas groesstenteils fuer vollkommenen Schrott halte, ist nun wirklich keine Offenbarung. Solche Schriften richten sich nur an Leute, die nichts wissen und auch nichts wissen wollen.
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"Luegen fuer Gott", dazu eine Bibelstelle
Zitat:Römer 3:7
L1912
7Denn so die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher wird zu seinem Preis, warum sollte ich denn noch als Sünder gerichtet werden
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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Dieser von dir zitierte Satz ist in der Tat unverständlich, könnte es sein weil er aus dem Zusammenhang gerissen ist?
Ich sah jetzt in der von dir angegebenen Lutherbibel 1912 nach und las die Fortsetzung des Satzes
"Denn so die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher wird zu seinem Preis, warum sollte ich denn noch als Sünder gerichtet werden und nicht vielmehr also tun, wie wir gelästert werden und wie etliche sprechen, daß wir sagen: “Lasset uns Übles tun, auf das Gutes daraus komme”?"
Der Verfasser des Briefes an die Römer schrieb wohl im Konjunktiv "Denn so die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher würde" und das kommt in der Übersetzung nicht rüber
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12-05-2024, 15:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2024, 15:20 von Sinai.)
Um zum Thema zurückzukehren: "Wie kann die Kirche in der heutigen Zeit erfolgreich sein?"
Der Threadstarter sagte nicht, welche Kirche er meinte
Aber allgemeingültig kann man sagen:
Beitrag #40
(11-05-2024, 21:26)Sinai schrieb: Vermutlich wäre es für viele Christen, die sich schon längst von den Kirchengemeinden zurückgezogen haben, interessant wenn jede Woche ein einstündiger Bibelvortrag mit anschließender Diskussion käme. Aber nicht immer dieselben Geschichten die schon jeder auswendig kennt (Adam und Eva, Sintflut, die 10 Plagen, ...) sondern andere Themen aus der dicken Bibel
Man sehe sich die vielen christlichen Denominationen in den USA an: die sind sehr bibelorientiert und sehr erfolgreich
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12-05-2024, 15:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2024, 15:45 von Ulan.)
Die vielen christlichen Denominationen in den USA sind nicht automatisch "bibelorientiert" - mal abgesehen davon, dass dieselbe die Grundlage des Glaubens liefert - sondern es gibt deshalb so viele, weil sich jeder etwas nach seinem Geschmack aussuchen kann. Die traditionellen Kirchen haben dort auch die galoppierende Schwindsucht. Die Katholiken leben nur wegen der vielen Einwanderer aus Lateinamerika ganz gut. Die brauchen eine Weile, bis sie den Absprung schaffen.
Ich glaube auch kaum, dass eine "bibelorientierte" Sekte hier bei uns gross zieht. Sicher, die wachsen, aber auf niedrigem Niveau.
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12-05-2024, 15:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2024, 15:56 von Sinai.)
Es geht nicht darum, dass es so viele gibt, weil sich jeder etwas nach seinem Geschmack aussuchen kann, sondern dass die Christen in den USA - trotz aller Zerrissenheit - eine gewaltige Macht darstellen: immerhin gibt es in den USA ein Gesetz, dass in jedem Hotelzimmer eine christliche Bibel (AT und NT) aufliegen muss
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12-05-2024, 15:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2024, 15:58 von Sinai.)
(12-05-2024, 15:54)Sinai schrieb: Es geht nicht darum, dass es so viele gibt, weil sich jeder etwas nach seinem Geschmack aussuchen kann, sondern dass die Christen in den USA - trotz aller Zerrissenheit - eine gewaltige Macht darstellen: immerhin gibt es in den USA ein Gesetz, dass in jedem Hotelzimmer eine christliche Bibel (AT und NT) aufliegen muss
Wäre es etwa in Tunesien so, dass in jedem Hotelzimmer ein Koran aufliegen muss, wäre sofort von einem "islamischen Gottesstaat" die Rede
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12-05-2024, 16:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2024, 16:07 von Sinai.)
(12-05-2024, 15:42)Ulan schrieb: Ich glaube auch kaum, dass eine "bibelorientierte" Sekte hier bei uns gross zieht. Sicher, die wachsen, aber auf niedrigem Niveau.
Sekten sind in Europa wenig attraktiv, aber die von Nils in Beitrag #1 erwähnte Kirche könnte problemlos den Schwenk zu "mehr Bibel" machen.
Seine Fragestellung war ja: "Wie kann die Kirche in der heutigen Zeit erfolgreich sein?"
Sicher würden viele Bibelgegner innerhalb der Gemeinden dagegen wettern und die Kirche hätte sich zu entscheiden wer ihr wichtiger ist, die Bibelgegner oder die Bibelleser
Das sind aber nur Gedanken von mir, ein Brainstorming, mehr nicht. Das soll sich die Kirchenleitung selbst überlegen
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12-05-2024, 16:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2024, 16:08 von Ulan.)
(12-05-2024, 15:54)Sinai schrieb: Es geht nicht darum, dass es so viele gibt, weil sich jeder etwas nach seinem Geschmack aussuchen kann, sondern dass die Christen in den USA - trotz aller Zerrissenheit - eine gewaltige Macht darstellen: immerhin gibt es in den USA ein Gesetz, dass in jedem Hotelzimmer eine christliche Bibel (AT und NT) aufliegen muss
Wie Dir schon mehrfach gesagt wurde: Nein, ein solches Gesetz gibt es nicht; das waere verfassungswidrig. Die Bibeln stammen von einem privaten Club von Geschaeftsleuten, die diese aus eigener Tasche bezahlen und die auch hin und wieder verteilen.
Ich frage mich wirklich, woher Du solche Fakes hast, und auch, warum Du auf dieser falschen Geschichte unbedingt bestehen willst.
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(12-05-2024, 16:01)Sinai schrieb: Sicher würden viele Bibelgegner innerhalb der Gemeinden dagegen wettern und die Kirche hätte sich zu entscheiden wer ihr wichtiger ist, die Bibelgegner oder die Bibelleser
Das hat doch nichts mit "Bibelgegner" zu tun. Die meisten Glaeubigen haben schlicht keine Lust, die Bibel zu lesen. Fuer Dich ist jeder, der nicht Deinem engen, fundamentalistischen Bibelverstaendnis anhaengt - gegen das Du, nebenbei gesagt, dauernd selbst verstoesst - ein "Bibelgegner". Das ist schlicht Unfug.
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(12-05-2024, 16:03)Ulan schrieb: (12-05-2024, 15:54)Sinai schrieb: immerhin gibt es in den USA ein Gesetz, dass in jedem Hotelzimmer eine christliche Bibel (AT und NT) aufliegen muss
Wie Dir schon mehrfach gesagt wurde: Nein, ein solches Gesetz gibt es nicht; das waere verfassungswidrig. ...
Ich frage mich wirklich, woher Du solche Fakes hast, ... Aus dem eigenen Arsch gezogen wäre eine glaubwürdige Erklärung.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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12-05-2024, 23:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2024, 23:18 von Ulan.
Bearbeitungsgrund: Ueberfluessiges Selbstzitat entfernt
)
(12-05-2024, 16:19)Ulan schrieb: Das hat doch nichts mit "Bibelgegner" zu tun. Die meisten Glaeubigen haben schlicht keine Lust, die Bibel zu lesen.
Das kann ich gut verstehen, da manche Teile der Bibel schlichtweg unverständlich übersetzt sind und manchmal sinnentstellend da stehen. Dies begann mit der Septuaginta
Um die Bibel (AT und NT) halbwegs zu verstehen, genügt eben kein Lesen. Das ist keine moderne Zeitung. Da braucht es mühsame Studien, völlig unverständlich ist die Geheime Offenbarung, von dieser habe ich noch keine verständliche Übersetzung gesehen. (Kostprobe: "Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den sieben letzten Plagen getragen hatten. Er sagte zu mir: Komm, ich will dir die Braut zeigen, die Frau des Lammes." Offenbarung 21:9 Einheitsübersetzung)
Die gesamte Bibel ist keine leichte Kost. Auch im AT und in den Evangelien findet man immer wieder Stellen, wo man nur verständnislos den Kopf schütteln kann.
Hier bieten die christlichen Denominationen in den USA Bibeltreffen an, wo nach und nach die ganze Bibel durchgeackert wird und da lernen die Leute, was das mit der "Feindesliebe" und dem andere Backe hinhalten und dem Schwerter zu Pflugscharen schmieden auf sich hat, denn in Joel 3:10 heißt es "Schmiedet aus euren Pflugscharen Schwerter!"
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2024, 23:29 von Ulan.)
(12-05-2024, 23:09)Sinai schrieb: Das kann ich gut verstehen, da manche Teile der Bibel schlichtweg unverständlich übersetzt sind und manchmal sinnentstellend da stehen. Dies begann mit der Septuaginta
Ich weiss nicht, warum Du diesen Schmarren dauernd wiederholst. Die Uebersetzungen sind das geringste Problem. Manchmal macht der Bibeltext halt keinen Sinn, weil wohl irgendeiner der Autoren oder Editoren des hebraeischen Texts einen Fehler gemacht hat (eine der angeblichen "Prophezeiungen" bzgl. Jesus im AT ist da ein offensichtlicher Fall) und weil der Text so schlecht editiert ist. Wenn man auf Buecher wie Genesis oder Exodus guckt, wo so viele "Koeche" mitgemischt haben und oft sogar innerhalb der Kapitel die Texteile unterschiedlicher Autoren bunt durcheinandergewuerfelt sind, oft ohne Ruecksicht auf den Fluss der Erzaehlung, mit Korrekturen, die keine sind, sondern einfach hintereinander gestellt sind, etc., bekommt man halt einen in sich an vielen Stellen widersprechenden Text. Wer auch immer die Tora zusammengewuerfelt hat, hat eher zu wenig editiert, was in den vielen Widerspruechen und unterschiedlichen Botschaften endet.
Aus diesem Grund machen traditionelle Bibellesungen keinen Sinn. Die haben ja gar nicht das Ziel, den Text zu verstehen, sondern sie wollen eine Theologie finden, die schon von vorneherein feststeht. Die Fragen, die gestellt sind, lauten nicht, "was sagt die Bibel hier" sondern "was muss ich mir alles dazu erfinden, damit die Bibel endlich das sagt, das ich gerne dort finden wuerde". Das kann man sich auch sparen.
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12-05-2024, 23:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2024, 23:59 von Sinai.)
(12-05-2024, 23:28)Ulan schrieb: Manchmal macht der Bibeltext halt keinen Sinn, weil wohl irgendeiner der Autoren oder Editoren des hebraeischen Texts einen Fehler gemacht hat (eine der angeblichen "Prophezeiungen" bzgl. Jesus im AT ist da ein offensichtlicher Fall) und weil der Text so schlecht editiert ist. Wenn man auf Buecher wie Genesis oder Exodus guckt, wo so viele "Koeche" mitgemischt haben und oft sogar innerhalb der Kapitel die Texteile unterschiedlicher Autoren bunt durcheinandergewuerfelt sind, oft ohne Ruecksicht auf den Fluss der Erzaehlung, mit Korrekturen, die keine sind, sondern einfach hintereinander gestellt sind, etc., bekommt man halt einen in sich an vielen Stellen widersprechenden Text. Wer auch immer die Tora zusammengewuerfelt hat, hat eher zu wenig editiert, was in den vielen Widerspruechen und unterschiedlichen Botschaften endet.
Aus diesem Grund machen traditionelle Bibellesungen keinen Sinn. Die haben ja gar nicht das Ziel, den Text zu verstehen, sondern sie wollen eine Theologie finden, die schon von vorneherein feststeht. Die Fragen, die gestellt sind, lauten nicht, "was sagt die Bibel hier" sondern "was muss ich mir alles dazu erfinden, damit die Bibel endlich das sagt, das ich gerne dort finden wuerde".
Glaubst Du nicht, dass Du es Dir ein wenig zu einfach machst ?
Hättest Du vor 800 Jahren gelebt, hättest Du wohl das Bibelverbot befürwortet
um die Völker des christlichen Abendlandes vor den wie du sagst "zusammengewuerfelten" Texten zu schützen
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