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der Untergang des christlichen Abendlandes
#91
(05-01-2017, 00:57)Ekkard schrieb: Hach, darum geht's doch gar nicht. Der "Untergang des (christlichen) Abendlandes" ist im Grunde ein katastrophales Missverständnis der historischen Philosophie, der Oswalt Spengler den Titel "Untergang ..." verpasst hat. Alle Hochkulturen hatten ihre Blütezeit und sind irgendwann in anderen Kulturen aufgegangen. Vermutlich erleben wir derzeit eine kulturhistorische Entwicklung nach der Blüte eines allzu technisch bestimmten Zeitalters, das aus dem Christentum dessen gesitige Freiheit von der Materie mitgenommen und benutzt hat.

Das kommt mir auch so vor
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#92
(18-01-2017, 13:09)Artist schrieb: Mitlerweile ist es ja "Mode" geworden aus diesen Kreisen heraus so zu tun als würde man Juden beschützen, damit man angeblich dieser Form der Manie ein neues Gesicht verleihen "darf".

Ist eine narzistische Störung die dahinter steckt


Meinst Du narzistisch oder nazistisch ?
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#93
(19-01-2017, 00:02)Sinai schrieb:
(18-01-2017, 13:09)Artist schrieb: Mitlerweile ist es ja "Mode" geworden aus diesen Kreisen heraus so zu tun als würde man Juden beschützen, damit man angeblich dieser Form der Manie ein neues Gesicht verleihen "darf".

Ist eine narzistische Störung die dahinter steckt


Meinst Du narzistisch oder nazistisch ?


www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/persoenlichkeitsstoerungen/narzissmus/
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#94
Zwischen Missverständnis und Profilierungssucht gibt es ja auch noch einen Unterschied. Ich denke das klingt zwar diplomatisch muss aber dafür noch längst nicht stimmen. Die Basis für dieses Szenario sind recht dürftig. Meines Wissens hat auch Thilo Sarrazin diese Begrifflichkeit bewusst vermieden.

Auf Grund des Fakts mehrere Austrittswellen sehe ich in dem Schwund der Katholiken die eigentliche Gefahr es sei denn Atteisten und Konfessionslose würden den Humanismus und die Wissenschaft als Ersatzreligion etablieren.
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#95
(19-01-2017, 11:23)Kreutzberg schrieb: Auf Grund des Fakts mehrere Austrittswellen sehe ich in dem Schwund der Katholiken die eigentliche Gefahr es sei denn Atteisten und Konfessionslose würden den Humanismus und die Wissenschaft als Ersatzreligion etablieren.
Also "die Wissenschaft" schon mal gar nicht. Deren Inhalt ist ständig im Fluss. Menschen wollen aber Gewissheiten. Diese werden durch Gotteserzählungen besser bedient. Was man braucht ist eine neue "mythologische Verpackung" humanistischer Forderungen. Diese "Verpackung" sollte halt in heutigen Erfahrungsstrukturen erfolgen, in der z. B. keine unerklärliche Jungfrauengeburt mit unbefleckter Empfängnis, keine Anleitungen zur Kriegführung, keine in Schweine fahrenden Dämonen und keine sinnfreie Fantasterei über die Entstehung der Welt vorkommen.

Oder alle Prediger müssen den Leuten die Wahrheit sagen, dass alle sachlichen Versatzstücke der Heiligen Bücher einfach einer anderen Kultur(epoche) entstammen, die auf der sachlichen Seite jeder Grundlage entbehren. "Wahr" ist darin nur, dass menschliche Beziehungen, der gegenseitigen Achtung, des Lebens- und Gesundheitsschutzes, des Verzeihens und der Zuwendung bedürfen, um einige der sozial erforderlichen Dinge zu erwähnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#96
Ich bin mir sicher, dass viele dieser Geschichten, die Du als Beispiel genannt hast, von den Autoren auch nie als "wahr" im Sinne von "das ist wirklich geschehen" gemeint war. Aber da kommt letztlich zum Tragen, was Du eingangs gesagt hattest: Menschen wollen Gewissheiten. Ideologien scheinen nur dann atraktiv zu sein, wenn sich die rakikaleren Auslegungen durchsetzen. Je zurueckhaltender der Ansatz ist, desto schneller verschwindet die Ideologie von der Bildflaeche.

Insofern faellt mir gar nichts ein, was jetzt attraktiv genug waere, die derzeitigen Entwicklungen aufzuhalten. Das Publikum will Blut sehen; dass das dann wohl auch das eigene sein wird, wird ausgeblendet.

Der Humanismus taugt hier nicht als Ersatz, weil er viel zu mild ist. Seine Idee laesst sich zusammenfassen mit "sei ein anstaendiger Mensch, und es wird jedermann besser gehen". Hier fehlt der richtige Anreiz. Dass es "jedermann besser gehen" soll, reicht fuer die meisten Menschen als Belohnung nicht; ihr Ziel ist, dass es ihnen selbst besser gehen soll. Und dafuer erscheint der nicht unerhebliche Einsatz, selbst anstaendig zu sein, wenn es das Gegenueber eventuell nicht ist, als riskante Wertanlage. Man vergleiche das mit dem Christentum: da steht zwar auch was von Naechstenliebe, aber das kann man als Christ ohne Konsequenzen ignorieren. Der Einsatz, der hier zieht, ist der persoenliche; also in etwa "Folge dieser Regel (Glaube an Jesus Christus), und bei Einhaltung der Regel gibt's ewiges Leben, und bei Nichteinhaltung ewigen Tod". Na das ist doch schon von rein persoenlicher oekonomischer Rechnung sehr viel vielversprechender: der Einsatz ist minimal, das Gewinnversprechen riesig. So etwas geht immer. Es sei denn, der Glaube an das Gewinnversprechen geht floeten.

Das ist also schlichte Oekonomie.
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#97
... ist ein bedenkenswerter Ansatz!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#98
(19-01-2017, 14:16)Ulan schrieb: Christentum
der Einsatz ist minimal, das Gewinnversprechen riesig


Richtig ist eher:

Christentum
der Einsatz ist gleich groß, das Gewinnversprechen riesig
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#99
(19-01-2017, 14:16)Ulan schrieb: Ideologien scheinen nur dann atraktiv zu sein, wenn sich die rakikaleren Auslegungen durchsetzen. Je zurueckhaltender der Ansatz ist, desto schneller verschwindet die Ideologie von der Bildflaeche.

Insofern faellt mir gar nichts ein, was jetzt attraktiv genug waere, die derzeitigen Entwicklungen aufzuhalten. Das Publikum will Blut sehen

Glaubst Du wirklich ?
Falls das stimmt, muß ich schnell "Aktien des Siegers kaufen" Icon_cheesygrin
Falsche Rösser verkaufen, die richtigen Pferde kaufen
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(20-01-2017, 18:20)Sinai schrieb: Glaubst Du wirklich ?
Falls das stimmt, muß ich schnell "Aktien des Siegers kaufen" Icon_cheesygrin
Falsche Rösser verkaufen, die richtigen Pferde kaufen

Oh, Du glaubst an meine prophetischen Faehigkeiten? Dann mach Dir keine Muehe; wir werden alle verlieren.

Einer der verbreitetsten menschlichen Irrtuemer ist der, man haette nichts mehr zu verlieren. Dann wird kaputt gemacht, was man hat. Gelernt wird dann auf die harte Tour: Schlimmer geht immer.
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(12-11-2016, 17:10)Sinai schrieb:
(12-11-2016, 16:49)Kreutzberg schrieb: Es ist auffällig dass der Untergang unseres christlichen Abendlandes auch von nicht wenigen Konfessionslosen immer wieder propagiert wird. Da wird wohl künstlich ein Gegensatz aufgebaut. Der Gegensatz ist aber vielmehr ein kultureller und kein religiöser sollte der überhaupt bestehen.

In den Kindergärten ist es den Moslem-Eltern ein Dorn im Auge, wenn der Nikolaus kommt

Ach echt ich kenne so einige "Moslem-Eltern" die ihren Kindern ein "Nikolaus-Schuh" schenken.
Was soll das ? Das ist schon echt Heftig was du auch so rhetorisch so von dir gibts. "Moslem-Eltern"/"Juden-Eltern".
Machst auf Christentum-Opfer aber im Grunde ist nix an dir Christlich, nur das du das als Fläche bedienen möchtest.

Dein Hass wird dich nicht weniger aufessen umso mehr dus auf Andere projizierst.
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Ist schon interessant wie man seinem Feindbild in der Form Vorwürfe macht, indem man sich selbst im Grunde so verhält.
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Zum Thema Christentum und Friede

Wie heißt es doch so schön in Lukas 2:14
"Friede den Menschen auf Erden,  die guten Willens sind"
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(12-11-2016, 17:10)Sinai schrieb: In den Kindergärten ist es den Moslem-Eltern ein Dorn im Auge, wenn der Nikolaus kommt

Ich mag keine Verallgemeinerungen.
In dem evangelischen Kindergarten, in den mein Patenkind geht, haben am Nikolaustag muslimische Eltern das Mittagessen mit türkischen, irakischen und syrischen Spezialitäten zubereitet, und es hat sogar dem anwesenden Pfarrer geschmeckt.
Vor dem Essen haben alle gebetet, erst die Christen, und die Muslime waren still, dann die Muslime, und die Christen waren still.
Bei den Liedern haben alle mitgesungen.

Mag eine Ausnahme sein, aber es zeigt, dass es geht, wenn Menschen zuallererst Menschen sind.
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(19-02-2017, 21:57)Richard_K schrieb: Mag eine Ausnahme sein, aber es zeigt, dass es geht, wenn Menschen zuallererst Menschen sind.

Nein, es ist keine Ausnahme.
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